Das hat Hand und Fuß!

11.03.2024 | von Michaela Druckenthaner
Wenn man sagt: „Das hat Hand und Fuß!“, meint, dass etwas gut überlegt ist und sinnvoll. Zum Beispiel könnte man sagen: „Was Jesus sagt, hat Hand und Fuß!“ In diesem aktiven Gründonnerstagsgottesdienst wird auch mit Hand und Fuß gefeiert – im wahrsten Sinne des Wortes.
Alter
Alter
3-6 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Hinweis im Vorfeld

Bitte keine Strumpfhosen anziehen, sondern etwas, wo man die Füße leicht frei machen kann. Wer die Füße nicht gewaschen bekommen will, kann sich auch die Hände waschen lassen.

 

Eingangslied

Hände, die schenken, erzählen von Gott (LQ 115)

 

Begrüßung und Kreuzzeichen

Hände, die schenken, erzählen von Gott! Unsere Hände erzählen auch von Gott, wenn wir unsere Feier beginnen: Im Namen des Vaters…

 

Einleitung/Besinnung

Wenn wir sagen: „Das hat Hand und Fuß!“, meint, dass etwas gut überlegt ist und sinnvoll. Zum Beispiel könnte man sagen: „Was Jesus sagt, hat Hand und Fuß!“ Heute, am Gründonnerstag, feiern wir auch mit Hand und Fuß – im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Hände
Klangschale anschlagen

Betrachte deine Hände – deine Finger, die Linien in deiner Hand. Niemand hat den gleichen Fingerabdruck. In keiner anderen Handfläche laufen die Linien ebenso. Du bist einzigartig. Du bist für Gott wertvoll, so einzigartig, so anders, wie nur du bist mit deinen Fingern, mit deinen Linien.

Du kannst deine Hände bewegen. Du kannst sie öffnen und schließen.
Deine Hände können Dinge ergreifen oder sie wegwerfen.
Deine Hände können Dinge formen oder sie zerreißen.

Du kannst Menschen berühren.
Du kannst Menschen umarmen oder ihnen weh tun.
Du kannst Menschen Gutes tun mit deinen Händen, aber auch verletzen.
Deine Hände können so viel. 1
Klangschale anschlagen

 

Füße
Schritte auf Trommel andeuten

Sie haben uns hierhergebracht. Wo bist du überall durchgestapft? Was ist auf deinen Schuhen alles drauf? Gott sei Dank haben unsere Schuhe eine dicke Sohle!
Winterschuh hochhalten

Betrachte deine Füße – sie tragen dich durch die Welt.
Sie tragen dich an deine Lieblingsorte, an geheime Verstecke,
durch sie entdeckst du neue Orte, neue Wege.

Du kannst laufen, springen, tanzen – aber auch treten.
Du kannst Fußball spielen: fair oder foul.
Du kannst auf Menschen zu gehen oder von ihnen weg.
Auch das ist manchmal gut.
Deine Füße tragen dich durch dein Leben.
Schritte auf Trommel andeuten

 

Loblied

Wohin immer uns unsere Füße tragen – wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott immer bei uns ist und es gut mit uns meint: Du bist immer da (LQ 57)

 

Eröffnungsgebet

Zu unserem Gott, der immer da ist, wollen wir beten:

Guter Gott,
du hast uns unsere Füße und Hände geschenkt,
damit wir deine schöne Welt entdecken.
Durch Jesus hast du Hand und Fuß bekommen
und uns gezeigt, wie du dir die Welt vorstellst.
Gib, dass wir auf ihn hören und
seine Worte durch uns Hand und Fuß bekommen.
So bitten wir durch Jesus, unseren Freund und Bruder.

A: Amen.

 

Lied

Ich denke an dich, ich erzähle von dir…

 

Evangelium

Johannes 13,1-17

Zum Beispiel aus Mayer-Skumanz Lene/ Spinkova Martina: Ich bin bei euch. Die große Don Bosco Kinderbibel.

 

Deutung/Fußwaschung

Heute feiern wir Gründonnerstag. Wir erinnern uns an Jesus. An diesem Abend hat er sein letztes Abendessen mit seinen Freunden und Freundinnen gefeiert. Früher hat es im Orient dazugehört, dass sich die Menschen die Füße vor dem Essen gewaschen haben. Dort ist es heiß und es werden oft Sandalen getragen.
Sandale hochhalten

Wenn man am Boden sitzend isst, sind die Füße dem Essen ja sehr nahe. Darum war das Füße Waschen so wichtig. Das mussten Leute machen, die arm waren, Diener*innen, die andere bedienen mussten.

Jesus hat an diesem Tag zu seinen Freunden und Freundinnen gesagt: Das will ich heute für euch machen. Ich wasche euch die Füße. Ich wasche euch eure staubigen, dreckigen „Stinkefüße“ – das ist mir egal. Weil ich euch zeigen will, ich mag euch mit allem, was ihr seid, mit allem, was ihr mitbringt.

Jesus ist es wichtig, dass seine Freunde und Freundinnen spüren: Ich tue alles für euch, ich bin nicht dein Chef, der sich bedienen lässt. Sondern ich bediene dich, ich will dir Gutes tun.

Wer mag, kann sich selber auch jetzt Gutes tun lassen. Bildet Kreise von 10 bis 15 Leuten und tut euch Gutes oder lasst euch Gutes tun. Wascht vor dem Essen mal statt den Händen die Füße. Eltern den Kindern, Kinder den Eltern.

Wichtig: Keiner muss, aber alle, die wollen, dürfen waschen und gewaschen werden – liebevoll und sanft.

Dazu gibt es leise Musik. Waschschüsseln und Handtücher verteilen, darauf achten, dass in jedem Kreis jemand ist, der anleitet. 

Abschluss der Fußwaschung mit dem Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (LQ 209), 1 – 3.

 

Vater unser

Gott kennt unsere Herzen,
alles was wir uns wünschen,
was wir erbitten.

Kurze Gebetsstille

Das alles ist aufgehoben im Gebet, dass Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser…

 

Agape-Segen

Wie die Freunde und Freundinnen Jesu beim letzten Abendmahl wollen wir nachher miteinander Brot teilen. Für dieses Brot und den Wein/Saft danken wir und bitten um den Segen über dieses Brot:

Wir danken dir für das Brot des Lebens,
wir entdecken es täglich
in kleinen und großen Wundern.
Wir danken dir für das Brot der Gemeinschaft:
Es stärkt und gibt uns Kraft.
Wir danken dir für das Brot der Freiheit;
es lässt uns aufbrechen und neue Wege gehen.

Wenn wir für dieses Brot danken,
dann denken wir an jene,
die hungern nach täglichem Brot
in den Armutsgebieten dieser Erde.
Wir denken an jene,
die hungern in den Wohlstandsgebieten dieser Welt,
die hungern nach Sinn, Anerkennung, Liebe.

Gott, von dir kommt alles Leben.
Segne dieses Brot,
sieh es an mit den Augen der Liebe
- und es wird uns verbinden.
Durchdringe es mit deiner Kraft,
dass es nährt den Leib, die Seele, den Geist.

Segne diesen Wein und diesen Saft,
sieh ihn an mit den Augen der Liebe
- und er wird uns zum Trank der Freude.  
Durchdringe es mit deiner Kraft,
dass er beschwingt den Leib, die Seele, den Geist.

Darum bitten wir dich Gott, durch Jesus Christus im Heiligen Geist.

A: Amen2

 

Dank/Tischlied

I wanna thank you

 

Einladung zur Agape    

 


Material

Gottesdienst: Winterschuh, Sandale, Klangschale, Trommel, Waschschüsseln, Tücher (je nach Gruppengröße), Krüge bzw. Thermoskannen mit warmem Wasser, warmer Raum

Agape: Fladenbrot, Traubensaft, Wasserkrüge, Gläser

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 133

1https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-17312521.doc

2Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 200f

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.