Hinweis im Vorfeld
Bitte keine Strumpfhosen anziehen, sondern etwas, wo man die Füße leicht frei machen kann. Wer die Füße nicht gewaschen bekommen will, kann sich auch die Hände waschen lassen.
Eingangslied
Hände, die schenken, erzählen von Gott (LQ 115)
Begrüßung und Kreuzzeichen
Hände, die schenken, erzählen von Gott! Unsere Hände erzählen auch von Gott, wenn wir unsere Feier beginnen: Im Namen des Vaters…
Einleitung/Besinnung
Wenn wir sagen: „Das hat Hand und Fuß!“, meint, dass etwas gut überlegt ist und sinnvoll. Zum Beispiel könnte man sagen: „Was Jesus sagt, hat Hand und Fuß!“ Heute, am Gründonnerstag, feiern wir auch mit Hand und Fuß – im wahrsten Sinne des Wortes.
Hände
Klangschale anschlagen
Betrachte deine Hände – deine Finger, die Linien in deiner Hand. Niemand hat den gleichen Fingerabdruck. In keiner anderen Handfläche laufen die Linien ebenso. Du bist einzigartig. Du bist für Gott wertvoll, so einzigartig, so anders, wie nur du bist mit deinen Fingern, mit deinen Linien.
Du kannst deine Hände bewegen. Du kannst sie öffnen und schließen.
Deine Hände können Dinge ergreifen oder sie wegwerfen.
Deine Hände können Dinge formen oder sie zerreißen.
Du kannst Menschen berühren.
Du kannst Menschen umarmen oder ihnen weh tun.
Du kannst Menschen Gutes tun mit deinen Händen, aber auch verletzen.
Deine Hände können so viel. 1
Klangschale anschlagen
Füße
Schritte auf Trommel andeuten
Sie haben uns hierhergebracht. Wo bist du überall durchgestapft? Was ist auf deinen Schuhen alles drauf? Gott sei Dank haben unsere Schuhe eine dicke Sohle!
Winterschuh hochhalten
Betrachte deine Füße – sie tragen dich durch die Welt.
Sie tragen dich an deine Lieblingsorte, an geheime Verstecke,
durch sie entdeckst du neue Orte, neue Wege.
Du kannst laufen, springen, tanzen – aber auch treten.
Du kannst Fußball spielen: fair oder foul.
Du kannst auf Menschen zu gehen oder von ihnen weg.
Auch das ist manchmal gut.
Deine Füße tragen dich durch dein Leben.
Schritte auf Trommel andeuten
Loblied
Wohin immer uns unsere Füße tragen – wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott immer bei uns ist und es gut mit uns meint: Du bist immer da (LQ 57)
Eröffnungsgebet
Zu unserem Gott, der immer da ist, wollen wir beten:
Guter Gott,
du hast uns unsere Füße und Hände geschenkt,
damit wir deine schöne Welt entdecken.
Durch Jesus hast du Hand und Fuß bekommen
und uns gezeigt, wie du dir die Welt vorstellst.
Gib, dass wir auf ihn hören und
seine Worte durch uns Hand und Fuß bekommen.
So bitten wir durch Jesus, unseren Freund und Bruder.
A: Amen.
Lied
Ich denke an dich, ich erzähle von dir…
Evangelium
Johannes 13,1-17
Zum Beispiel aus Mayer-Skumanz Lene/ Spinkova Martina: Ich bin bei euch. Die große Don Bosco Kinderbibel.
Deutung/Fußwaschung
Heute feiern wir Gründonnerstag. Wir erinnern uns an Jesus. An diesem Abend hat er sein letztes Abendessen mit seinen Freunden und Freundinnen gefeiert. Früher hat es im Orient dazugehört, dass sich die Menschen die Füße vor dem Essen gewaschen haben. Dort ist es heiß und es werden oft Sandalen getragen.
Sandale hochhalten
Wenn man am Boden sitzend isst, sind die Füße dem Essen ja sehr nahe. Darum war das Füße Waschen so wichtig. Das mussten Leute machen, die arm waren, Diener*innen, die andere bedienen mussten.
Jesus hat an diesem Tag zu seinen Freunden und Freundinnen gesagt: Das will ich heute für euch machen. Ich wasche euch die Füße. Ich wasche euch eure staubigen, dreckigen „Stinkefüße“ – das ist mir egal. Weil ich euch zeigen will, ich mag euch mit allem, was ihr seid, mit allem, was ihr mitbringt.
Jesus ist es wichtig, dass seine Freunde und Freundinnen spüren: Ich tue alles für euch, ich bin nicht dein Chef, der sich bedienen lässt. Sondern ich bediene dich, ich will dir Gutes tun.
Wer mag, kann sich selber auch jetzt Gutes tun lassen. Bildet Kreise von 10 bis 15 Leuten und tut euch Gutes oder lasst euch Gutes tun. Wascht vor dem Essen mal statt den Händen die Füße. Eltern den Kindern, Kinder den Eltern.
Wichtig: Keiner muss, aber alle, die wollen, dürfen waschen und gewaschen werden – liebevoll und sanft.
Dazu gibt es leise Musik. Waschschüsseln und Handtücher verteilen, darauf achten, dass in jedem Kreis jemand ist, der anleitet.
Abschluss der Fußwaschung mit dem Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (LQ 209), 1 – 3.
Vater unser
Gott kennt unsere Herzen,
alles was wir uns wünschen,
was wir erbitten.
Kurze Gebetsstille
Das alles ist aufgehoben im Gebet, dass Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser…
Agape-Segen
Wie die Freunde und Freundinnen Jesu beim letzten Abendmahl wollen wir nachher miteinander Brot teilen. Für dieses Brot und den Wein/Saft danken wir und bitten um den Segen über dieses Brot:
Wir danken dir für das Brot des Lebens,
wir entdecken es täglich
in kleinen und großen Wundern.
Wir danken dir für das Brot der Gemeinschaft:
Es stärkt und gibt uns Kraft.
Wir danken dir für das Brot der Freiheit;
es lässt uns aufbrechen und neue Wege gehen.
Wenn wir für dieses Brot danken,
dann denken wir an jene,
die hungern nach täglichem Brot
in den Armutsgebieten dieser Erde.
Wir denken an jene,
die hungern in den Wohlstandsgebieten dieser Welt,
die hungern nach Sinn, Anerkennung, Liebe.
Gott, von dir kommt alles Leben.
Segne dieses Brot,
sieh es an mit den Augen der Liebe
- und es wird uns verbinden.
Durchdringe es mit deiner Kraft,
dass es nährt den Leib, die Seele, den Geist.
Segne diesen Wein und diesen Saft,
sieh ihn an mit den Augen der Liebe
- und er wird uns zum Trank der Freude.
Durchdringe es mit deiner Kraft,
dass er beschwingt den Leib, die Seele, den Geist.
Darum bitten wir dich Gott, durch Jesus Christus im Heiligen Geist.
A: Amen2
Dank/Tischlied
I wanna thank you
Einladung zur Agape
Material
Gottesdienst: Winterschuh, Sandale, Klangschale, Trommel, Waschschüsseln, Tücher (je nach Gruppengröße), Krüge bzw. Thermoskannen mit warmem Wasser, warmer Raum
Agape: Fladenbrot, Traubensaft, Wasserkrüge, Gläser
aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 133
1https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-17312521.doc
2Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 200f