Deine Kirche – ein Museum

13.09.2021 | von Lukas Öttl
„Museum ist fad?“ Was, wenn man gar nicht ins Museum gehen muss, um Kunst zu erleben? In dieser Gruppenstunde entdecken sogar Museumsmuffel ihre Lieblingskunstwerke.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Einstimmung

Material: ausgedruckte und eventuell laminierte Fotos von Kunstwerken (Beispielfotos sind hier verfügbar, gerne könnt ihr auch eigene verwenden.)

Zeit: 10 Minuten

  1. Bereitet vor der Gruppenstunde den Raum vor: Stellt Stühle oder legt Sitzkissen in einem Kreis auf und platziert die Fotos in der Mitte. Es bietet sich an diese Gruppenstunde vollständig in der Kirche durchzuführen, also beginnt, wenn möglich, auch die Einstimmung dort.
  2. Wenn die Kinder ankommen, sehen sie sich gleich einmal in Ruhe die Bilder in der Mitte des Sitzkreises an.
  3. Die Kinder setzen sich nach etwa fünf Minuten in den Sitzkreis. Startet nun eine Diskussion: Was davon haltet ihr für Kunst? Wichtig ist dabei: Eine richtige Antwort kann es auf eine solche Frage kaum geben, es kommt auf das persönliche Empfinden jedes und jeder Einzelnen an. Versucht das auch klarzustellen, falls es Streitigkeiten gibt.

 

Kunstvolle Gruppeneinteilung

Material: ausgedruckte Fotos von Kunstwerken (Beispielfotos sind hier verfügbar, gerne könnt ihr auch eigene verwenden.)

Zeit: 5 Minuten

  1. Bereitet so viele Fotos vor, wie ihr Gruppen haben wollt und schneidet sie in Teile. Es sollten insgesamt so viele Teile vorhanden sein, wie Kinder in eurer Gruppe sind. Zu empfehlen sind etwa 3-4 Kinder pro Gruppe.
  2. Mischt die Teile in einer Schüssel oder einem Glas.
  3. Die Kinder ziehen einen Schnipsel.
  4. Die Aufgabe der Kinder ist es nun, ihre anderen Gruppenmitglieder zu finden, indem sie ihr Bild vervollständigen.

 

Findest du Kunst?

Material: Bilderrahmen in verschiedenen Größen und Farben (günstig aus dem Möbelhaus oder gebraucht – vielleicht könnt ihr ja noch eure Lieblingskunstwerke darin ausstellen), Kamera, evtl. Handys (der Kinder oder eure eigenen)

Zeit: 20 Minuten

  1. Die Kinder haben sich in Gruppen zusammengefunden. Sie sollen nun gemeinsam den Kirchenraum erkunden: Wo finden sie Kunst? Es ist klar, dass das in barocken und gotischen Kirchen einfacher ist als in modernen. Wenn eure Kirche eher einfach gestaltet ist, könnt ihr die Kunstsuche auch auf den Friedhof, die umliegenden Straßen oder das Pfarrheim ausweiten.
  2. Wenn die Kinder etwas gefunden haben, wobei es sich ihrer Meinung nach um Kunst handelt, halten sie einen Bilderrahmen an den Ausschnitt, der ihnen am besten gefällt.
  3. Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Kindern erlauben, selbst mit dem Handy ein Foto zu machen. Alternativ macht ihr den Job der Fotograf*innen.

 

Werde selbst zum Kunstwerk!

Material: Kamera 

Zeit: 20 Minuten

  1. Nun erwachen die Kunstwerke zum Leben: Die Kinder stellen sich zu ihrem Lieblingskunstwerk in der Kirche.
  2. Als nächstes versuchen die Kinder das Kunstwerk nachzubilden. Die Challenge: Sie dürfen dabei nur ihre Körper benutzen und keine Requisiten.
  3. Wenn ihr den Kindern erlaubt, mit ihren Handys zu arbeiten können sie selbst Fotos von ihren Menschenstatuen machen. Dreht ansonsten selbst eine Runde durch die Kirche und fotografiert die Kinder.

 

Gemeinsamer Abschluss

Material: Kamera mit USB-Kabel, Computer, evtl. Beamer

Zeit: 5 Minuten

  1. Übertragt die entstandenen Fotos auf den Computer. Am besten macht ihr das schon zwischendurch, damit die Kinder eurer Gruppe nicht warten müssen. 
  2. Die Kinder kommen wieder im Sitzkreis zusammen.
  3. Startet nun die Diashow.  
  4. Dabei könnt ihr folgende Fragen stellen (je nach Gruppe könnt ihr euch mit den Kindern über die Fragen austauschen oder sie auch nur zur Selbstreflexion stellen): Was war heute mein Lieblingskunstwerk? Was hat mir heute besonders gut gefallen? Wo habe ich heute Kunst gefunden? Hab ich heute neue Orte entdeckt? Wie haben wir unser Kunstwerk nachgebildet? War das schwierig für uns? Was könnten wir nun mit unseren Fotos machen?

 

Tipp: Vielleicht wollt ihr die Fotos ja bei eurer nächsten Jungschargalerie ausstellen?!

Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.