Der große Wandel

09.09.2019 | von Viola Elisabeth Haas
Veränderung und Weiterentwicklung gehören zu unserem Leben dazu, wie man deutlich an unserer Geschichte erkennen kann. Während uns manches nach hinten geworfen hat, hat uns vieles auch um ein gutes Stück weitergebracht. Mutig zu sein, Neues auszuprobieren und anderen Ideen eine Chance zu geben ist notwendig, um einen Wandel in uns selber und in unserer Umgebung zuzulassen.

Die neue Webseite

Eine relevante Veränderung gibt es bei uns im Arbeitskreis des voll.bunt. Mit dem Beginn des neuen Arbeitsjahres sind wir online gegangen. Liebe Leserinnen und liebe Leser, herzlich willkommen auf unserer brandneuen Webseite!

Das voll.bunt hat in seiner Printkarriere schon einiges durchgemacht. Zu Beginn hieß das Magazin der Jungschar Linz noch „boutique“, im Arbeitsjahr 1973/74 trägt die Mitliederzeitschrift der Katholischen Jungschar der Diözese Linz erstmals den Titel „boje“. 35 Jahre lang versorgte die „boje“ die Gruppenleiter*innen und Seelsorger*innen mit großartigen Geschichten und interessanten Einblicken. Einen großen Wandel in Layout und Technik vollzog die „boje“ 1992/93. Von der Schreibmaschine zum PC – die Entstehung der Zeitung war plötzlich um einiges leichter geworden.

Im Arbeitsjahr 2008/09 war es dann so weit. Die „boje“ wurde von einem spannenden Projekt der kath. Jungschar Bundesstelle abgelöst – „voll.bunt“, dem gemeinsamen Werkbrief mehrerer Diözesen, genau genommen der Diözese Graz-Seckau, Gurk-Klagenfurt, St. Pölten und Linz. Der gewohnte Inhalt blieb, nur ein neues Design und noch breitere Vielfalt kamen dazu.

Da es in den einzelnen Diözesen ab 2013/14 zu Strukturänderungen kam, beschloss 2016/17 die Diözese Linz das voll.bunt wieder als diözesanes Projekt weiterzuführen. Mit dieser Veränderung wurden Layout und Inhalt neu konzipiert.

Nun sind wir im Jahr 2019 und ich habe die Ehre den Einzug in eine weitere, neue Ära des voll.bunt einzuleiten und bin gespannt, was in diesem neuen Format noch alles auf uns wartet.

 

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Das neue Klima

Nicht jede Veränderung sollte unterstützt werden. Den größten Wandel weltweit vollzieht höchstwahrscheinlich aktuell das Klima und hier wird ordentlich Lärm verursacht, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Auch wenn es noch immer Menschen gibt, die den Klimawandel abstreiten, ist er bereits überall spürbar.

Dank mutiger, junger Menschen können die Politiker*innen nicht länger wegsehen. Die Fridays for Future - Bewegung ruft rund um den Globus zu Protestaktionen auf. Denn um diesen Klimawandel zu stoppen, muss sich einiges am Verhalten der ErdbewohnerInnen ändern. Was du selbst zum Klimaschutz beitragen kannst und was genau die Bewegung „Fridays for Future“ verlangt, erfährst du im Artikel Klimaaktionen im Jungscharjahr.

 

Das neue Jungscharjahr

Alle Jahre wieder schön, der Beginn eines neuen Jungscharjahres. Kinder, wie auch Gruppenleiter*innen kommen gut erholt aus den Ferien, aufgeladen mit all den spannenden Geschichten, die sich in den letzten zwei, drei Monaten zugetragen haben und freuen sich auf das Wiedersehen. Doch wenn für dich als Gruppenleiter*in nicht nur ein neues Jungscharjahr beginnt, sondern auch eine neue Jungschargruppe entsteht, gibt es oft Unsicherheiten oder offene Fragen.

Wer ist denn aller da? Wie wird das gehen? Was erwartet mich?

Zu Beginn jeder Gruppe sind die Mitglieder verunsichert. Man kennt einander nur vereinzelt, viele neue Eindrücke und Informationen müssen verarbeitet werden, Spielregeln sind unklar, spontane Sympathien, aber auch Antipathien treten auf ...

In dieser Anfangsphase ist es deine Aufgabe als Gruppenleiter*in Sicherheit zu geben, Übersicht und Zusammenhang herzustellen, Klarheit zu schaffen über Rahmenbedingungen, Vorhaben, Umgangsformen usw. Gerade in diese Phase ist es sehr hilfreich, wenn ihr zu zweit die Gruppe leitet, dann könnt ihr euch abwechseln im Anleiten und Beobachten und könnt rechtzeitig einschreiten, wenn ihr merkt, dass sich einzelne Kinder nicht wohlfühlen. Auch bei den Kindern treten zu dieser Zeit Fragen auf.

Was ist mein Platz in der Gruppe? Welche Rolle habe ich da? Welche Spielregeln – ausgesprochen oder versteckt – gelten hier?

Relativ rasch wird deutlich, wer „die Lauten“ und wer „die Leisen“ sind. Und genauso rasch wird versucht die eigenen Interessen gegen die der anderen durchzusetzen. Mädchen und Buben wetteifern gerne um die Aufmerksamkeit der Gruppenleiter*innen und finden so heraus, welches Verhalten passend für das Gruppengeschehen ist.

Diese Phase verlangt von dir als Gruppenleiter*in große Aufmerksamkeit, eine klare Positionierung bezüglich Wertschätzung und Respekt jeder und jedem Einzelnen gegenüber und eine entsprechende Interventionsfreudigkeit, wenn es darum geht Minderheiten zu schützen oder Einzelpositionen in der Gruppe entsprechend zu respektieren.

Orientierungsphasen müssen länger dauern, wenn sich ein Wir-Gefühl in der Gruppe einstellen soll. Ist es aber geschafft, dann befindet sich die Gruppe tatsächlich auf einem sehr guten Beziehungs- und Aktivitätsniveau.
Je fester dieses Wir in der Gruppe gewachsen ist, desto klarer und realistischer werden die Antworten ausfallen, wenn du die Gruppe fragst, was sie denn miteinander tun wollen. Wenn man es genau nimmt, dann kannst du diese Frage tatsächlich erst in der Wir-Phase der Gruppe stellen – und damit auch ein Stück von deiner Leitung an die Gruppe abgeben. Ab jetzt bist du Begleiter*in ihrer selbst gewählten Ziele und Aufgaben.

 

Ganz egal, welchen Wandel du selbst, in einer Gruppe oder mit der gesamten Welt vollziehst, etwas darf enden und etwas Neues darf kommen. Wie hatte es Hermann Hesse es so schön formuliert: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Viola Elisabeth Haas

arbeitet mit Begeisterung als Referentin für die Dreikönigsaktion und fürs voll.bunt im Jungscharbüro Linz. An freien Tagen fühlt sie sich unter Freund*innen, beim Hip Hop Tanzen, am Fahrrad oder im Attersee am pudelwohlsten.