Im Strudel der Zeit – Eine Zeitreise in die Zeit Jesu

13.05.2023 | von Jakob Raschhofer
In dieser Spielgeschichte gehen die Kinder auf Zeitreise und erleben dabei, dass die biblischen Texte etwas mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Sie tauchen ein in die Zeit Jesu, hören Texte aus dem Neuen Testament, lernen Personen aus dem Umfeld Jesu kennen und arbeiten spielerisch an Themen, an die sie selbst auch heute andocken können. 
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten

Ein Team von Bibelwissenschaftler*innen schaffte es, eine Zeitmaschine zu bauen, um in die Zeit Jesu zu reisen und dort das Auftreten von Jesus zu studieren. Blöderweise unterliefen dem Team dort bei einigen Bibelgeschichten folgenreiche Fehler, wodurch sich der Verlauf der Geschichten änderte. Dadurch veränderten sich die Erzählungen in der Bibel. Um weitere schwerwiegende Konsequenzen zu verhindern, bittet das Team die Kinder um Hilfe. Sie reisen daher in die biblische Zeit zurück, um die Geschichten wieder richtigzustellen.  
In den besuchten Geschichten können so passende Themen mit den Kindern behandelt werden.  

Authentisch wird die Reise, wenn man biblische Kostüme zum Verkleiden hat.

 

Station zum Thema Freundschaft

Lydia, Apg 16,11-15
Eingangsspiel: Begrüßungsspiel
Aktivität: Beutel bemalen

Die Kinder kommen nach Philippi zu Lydia, einer Purpur-Händlerin, und ihrer Schneidergehilfin Ruth. Die beiden sind gerade dabei, hilflos Papierteile zusammenzufügen.
Lydia hat gehört, dass die Apostel*innen von Jesus in die Synagoge der Stadt kommen werden. Sie möchte diese willkommen heißen und bei sich aufnehmen, da ihr (Gast-)Freundschaft sehr viel bedeutet. Sie möchte die Apostel*innen aus der ganzen Welt in ihrer eigenen Sprache begrüßen können. Darauf hat sie sich schon gut vorbereitet und die Herkunft der Apostel*innen sowie die Begrüßung (Begrüßungsrituale) in der jeweiligen Sprache recherchiert. Aber Lydia hat sehr plötzlich einen großen Auftrag von einer ungewöhnlich gekleideten Gruppe für fünf neue Gewänder aus biblischen Zeiten bekommen. Im Stress beim Stoffzuschneiden hat sie leider ihre Willkommensvorbereitungen zerschnitten. Sie bittet daher die Kinder um Hilfe, die zerschnittenen Begrüßungen für die Apostel*innen wieder richtig zusammenzustellen, weil die beiden es selbst nicht mehr hinbekommen.

 

Eingangsspiel:

Am Boden liegen die einzelnen unterschiedlichen Begrüßungen in zwei Teile zerschnitten. Jedes Kind hebt einen Zettel auf und muss den dazugehörigen zweiten Teil der jeweiligen Sprache finden.
Nun folgt die gemeinsame Auflösung: Lydia fragt die Kinder, ob sie wissen, wie man die Begrüßungen ausspricht. Nach einem Versuch der beiden Kinder, die sich bei dem Spiel zusammengefunden haben, wiederholen alle gemeinsam die Begrüßung.
Dazu findest du hier „Hallos“ und passende Erklärungen.

 

Aktivität:

Lydia möchte sich nun für die Hilfe der Kinder mit ihrem tollen Stoff erkenntlich zeigen. Sie erzählt, dass sie gerne Erinnerungsstücke von Erlebnissen mit Freunden in ein Säckchen packt. Da sie ein paar Säckchen übrig hat, können die Kinder diese gestalten.

 

Station zum Thema gemeinsam Schwierigkeiten überwinden

Speisung der Fünftausend, Mk 6,30-44
Eingangsspiel: Gordischer Knoten
Aktivität: Angeln & Backstube

Die Kinder treffen auf zwei Jünger*innen Jesu, die besorgt sind, weil sie kein Essen finden. Die beiden versuchen angestrengt, ein Netz zu entwirren. Sie berichten, dass die hungrige Forscher*innengruppe die fünf Brote und zwei Fische, die sie bereits aufgetrieben hatten, aufgegessen hat. Deshalb können sie den Auftrag Jesu, Lebensmittel für die Besucher*innen zu finden, nun nicht erfüllen. Sie haben sich aber schon mögliche Lösungen überlegt. In der Nähe gibt es einen kleinen Fischteich, wo sie angeln könnten. Zudem gibt es eine alte Bäckerei, die nicht mehr in Betrieb ist und wo sie Brot backen könnten. Außerdem könnte ein*e weitere*r Jünger*in auf dem See mit einem großen Netz Fische fangen. Doch das Netz ist völlig verworren und sie bitten die Kinder dabei erstmals um Hilfe, denn das schafft man nur in einer großen Gruppe.

 

Eingangsspiel:

Um das Entwirren mit einer speziellen Technik zunächst auszutesten und die Jünger*innen dabei zu unterstützen, sich das Entwirren visuell besser vorzustellen, wird das Spiel „Gordischer Knoten“ angeleitet. Die Gruppe steht dabei im Kreis, geht blind zur Mitte und jede*r schnappt sich zwei Hände. Die Aufgabe ist nun, wieder einen Kreis zu bilden. Somit können die Jünger*innen das Entwirren des Netzes besser angehen.

 

Aktivität:

Nun kann eine*r der Jünger*innen mit dem Netz auf den See fischen fahren. In der Zwischenzeit können die Kinder die beiden Jünger*innen entweder in der Backstube oder beim kleinen Fischteich dabei unterstützen, Lebensmittel zu beschaffen.

Die Kinder können im kleinen Teich Fische angeln. Dort befinden sich unterschiedliche laminierte Fische, mit einem Haken versehen, und Angeln liegen schon bereit.
Der Teich bringt außergewöhnlich große Fische hervor. Um diese angeln zu können, braucht es immer zwei Kinder, die zusammen helfen (entweder zu zweit die Angel halten oder ein Kind mit der Angel, das andere leitet an). Sobald ein paar Fische geangelt werden konnten, kommt die große Gruppe wieder zusammen.

In der verlassenen Bäckerei wurden zum Glück einige Utensilien zurückgelassen, inklusive des geheimen Brotrezepts. Auch die Zutaten liegen bereit. Die geheime „Zutat“ des Rezepts ist die Backhitze, weswegen diese nur verschlüsselt aufgeschrieben wurde.
Dazu haben wir das Brotrezept und das Rätsel vorbereitet. 

 

Station zum Thema - Freude (weitergeben)

Salz der Erde, Licht der Welt, Mt 5,13-16
Eingangsspiel: Stille Post
Aktivität: Spiel „Unterschriften sammeln“

Paulus sitzt mit Maria Magdalena in der Schreibstube und sie möchten Briefe an viele unterschiedliche Gemeinden schreiben. In den Briefen soll es um „Freude“ gehen. Die Forscher*innen haben aber alle Briefmarken verwendet, weil sie aus der Vergangenheit Briefe an ihre Verwandten in der Zukunft schreiben wollten. Die beiden haben nicht erwartet, dass diese so viele Briefmarken benötigen. Aus diesem misslichen Grund können sie die Botschaft von Jesu nicht an die unterschiedlichen Städte unten im Tal weitergeben.
Daher würden sie gerne andere Formen der Kommunikation testen, wie etwa durch Weitersagen die Botschaften in die Städte zu schicken. Dafür möchten sie nun gerne mit den Kindern „Stille Post“ spielen.

Die beiden möchten sich mit den Kindern gerne Gedanken machen, was eigentlich Freude bereiten kann, und dazu ein paar Personen befragen. Die Kinder bekommen einen Zettel, auf dem viele Statements mit „Freude bereitet mir…“ stehen. Sie müssen untereinander Unterschriften sammeln, zu wem diese Statements passen. So lernen die Kinder einander besser kennen.
Dazu haben wir Zettel mit dem Satzbeginn „Freude bereitet mir“ vorbereitet.


Am Ende sind alle Geschichten wieder so, wie sie sein sollen, und gemeinsam reisen alle wieder zurück in die Gegenwart.

Jakob Raschhofer

ist Mitglied im Ministrant*innen Arbeitskreis und war 14 Jahre selbst aktiver Ministrant in der Dompfarre Linz.