Ministrieren üben

02.06.2025 | von Sarah Krejza, Astrid Widerna
Ministrieren will gelernt und geübt sein. In diesem Beitrag geht es ums Üben mit den Minis: Warum, was und wie wird geübt? Wer übt am besten wo? Antworten auf diese wichtigen W-Fragen rund ums Ministrieren findest du hier.

Warum üben?

Mini-Dienste folgen bestimmten Abläufen und die müssen mitunter gut trainiert werden. Da macht es Sinn, eine Gruppenstunde (oder zumindest einen Teil davon) zum Üben für verschiedene Dienste zu verwenden. Vor allem bei Festen, die nur einmal im Jahr stattfinden, wie zum Beispiel Ostern, hilft es den Minis, den Ablauf in der Kirche praktisch geübt zu haben. Es gibt Sicherheit und stärkt die Vorfreude auf das Fest.

 

Wer übt?

Lade immer alle Minis zum Üben ein, gerade bei den großen Festen. Lade aber gezielt jene Minis ein, die noch unsicher sind oder die erst seit Kurzem ministrieren und deshalb manches noch nicht wissen können.

Wenn es in einer Pfarrgemeinde mehrere (Alters-)Gruppen gibt, macht es Sinn, mit den „Kleineren“ regelmäßig in den Gruppenstunden zu üben, damit sie den generellen Ablauf der Gottesdienste gut lernen. Die Größeren, die ohnehin schon sicher sind, brauchen in den meisten Fällen nur zu den extra Proben (Ostern, Fronleichnam, etc.) kommen.

Du kannst auch die Gottesdienstleitung und/oder andere Beteiligte (Lektor*in, Mesner*in etc.) einladen. Vielen Minis sind weniger nervös, wenn sie diese Menschen bereits in den Proben kennengelernt haben.

 

Wo üben?

Am besten vor Ort! Also reserviere die Kirche bzw. besorge dir die Sakristei-Schlüssel. Oder frage z.B. nach dem Wegeplan für die Fronleichnamsprozession. Und wenn du vor Ort bist: Geh es praktisch an! Schnapp dir die liturgischen Geräte, schwing das Weihrauchfass und drück es deinen Minis in die Hand, damit sie alles gleich ausprobieren können. Learning by doing! Schaffe so realistische Bedingungen wie möglich: Was/wer steht und sitzt wo (Christbaum, Osterkerze, Diakone, Lektor*innen etc.).

 

Wie üben?

Am besten übt ihr spielerisch. Im voll.bunt findest du zahlreiche Spiele und Methoden, mit denen du rund ums Ministrieren, das Kirchenjahr und liturgische Abläufe mit deinen Minis üben kannst. Spaß und Abwechslung sind dabei garantiert.

 

Was üben?

Alles rund ums Ministrieren will geübt werden. Mit den neuen Minis übe zu Beginn das Minigewand anzuziehen und sich in der Sakristei zurechtzufinden. Weiter geht es mit dem Einzug, den Körperhaltungen bei den einzelnen Gottesdienstelementen und – wenn sie sehr motiviert sind – mit Gabenbereitung, Leuchterdienst oder dem Läuten der Wandlungsglocke etc.

Die besonderen Dienste wie Weihrauch oder Vortragekreuz behalte eher den erfahrenen Minis vor. Für das Kreuz braucht man auch die passende Körpergröße und Kraft, damit man nicht umkippt. Bei Festen wie Fronleichnam gibt es zudem noch spezielle Dienste wie das Tragen der Fronleichnamsfahnen, die auch ein paar Muskeln voraussetzen. Damit sich alle gut darauf vorbereiten können, empfiehlt sich, wie oben erwähnt, eine extra Probe kurz zuvor anzusetzen. Dort sollten gleich die Dienste verteilt und mit dem entsprechenden Gerät geübt werden.

 

Wann üben?

Regelmäßige Dienste könnt ihr in den Gruppenstunden üben. Verwende dafür keine ganze Gruppenstunde, sondern nur Teile davon. Es hilft auch, sich auf einen Dienst zu konzentrieren und in einer Stunde nur diesen auszuprobieren.

Vor den großen Festen probt so zeitnah wie möglich, damit die Minis bis zum Gottesdienst nichts mehr vergessen. Du solltest die Probe rechtzeitig bekannt geben, damit alle kommen können.

 

Checkliste für Mini-Proben

  • Räume reservieren (Alarme ausstellen)
  • Schlüssel organisieren
  • Liturgische Geräte bereitstellen
  • Allen Bescheid geben
  • Gottesdienstleiter*in einladen
  • Hintergründe zum Fest/zu den Diensten (was wird gefeiert/warum wird gekniet …) vorbereiten
  • Einteilungsliste für die Dienste
Sarah Krejza

war Mitglied des Ministrant*innen Arbeitskreises.

Astrid Widerna

leitende Seelsorgerin und war Mitglied im Ministrant*innen Arbeitskreis.