Mit dem Zug nach Istanbul

13.06.2023 | von Lukas Öttl
Auch schon urlaubsreif? Dann lasst uns doch gemeinsam reisen, nur mit dem Rucksack und einem Zugticket. Ab geht’s ins Abenteuer!
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Alter
Alter
7-9 Jahre

Liebe Kinder, seid ihr auch schon so urlaubsreif wie ich? Wo könnten wir denn dieses Jahr hinfahren? Am besten weit weg und ein bisschen Abenteuer soll auch dabei sein. Cool wäre es auch, direkt von zuhause zu starten, ganz ohne Flugzeug, nur mit einem Rucksack und einem Zugticket. Kommt ihr mit? [Kinder: Ja!] Dann auf zum Bahnhof/zur Bushaltestelle!

 

Wir fahren zuerst einmal zum nächsten größeren Bahnhof in unsere Landeshauptstadt Linz – dort kann das Abenteuer beginnen. Auf Gleis sieben fährt der Zug ab nach Wien, das ist unser erster Stopp.

 

Zwischenspiel

Alle Kinder knien sich in einer Zweierreihe hintereinander auf den Boden, genau wie im Zug. Jedes Kind winkelt beide Unterarme im rechten Winkel zum Oberarm ab und berührt das Kind vor ihm am Ellbogen. Die Kinder bewegen gemeinsam die Hände nach vorne, indem sie die Schultern kreisen und machen dabei ein Zuggeräusch: „Tschu, tschu, tschu, tschu!“ Langsam werden die Kinder schneller, bis sie am Ziel sind – der*die Gruppenleiter*in bläst in eine Trillerpfeife und sagt: „Ihr habt euer Ziel erreicht!“

 

Nach nur einer guten Stunde sind wir in Wien angekommen. Gerade findet der jährliche Opernball statt. Ziehen wir uns schick an, wir wollen uns unter die Promis mischen!

 

Spiel: Celebrity

Jedes Kind bekommt einen Zettel mit dem Namen eines Promis auf den Rücken geklebt, ohne dass es den Namen lesen kann. Spielt man das Spiel mit jüngeren Kindern, kann man auch Bilder verwenden, z. B. auch von erfundenen Personen. Die Kinder gehen jetzt herum und unterhalten sich mit den anderen Promis. Können sie durch Nachfragen herausfinden, welche Berühmtheit sie sind?

Das war ein herrliches Fest und so viele nette Menschen haben wir kennengelernt! Aber jetzt wollen mir weiter nach Osteuropa. Wir steigen in den Zug ein und fahren weiter die Donau entlang. Wo kommen wir wohl an?

 

Zwischenspiel

Willkommen in Budapest! Ungarns Hauptstadt besticht vor allem durch ihre prächtigen Gebäude entlang der Donau. Unter anderem ist die Stadt auch für seine Thermen und Wellness-Hotels bekannt. Gönnen wir uns doch auch einmal ein bisschen Entspannung.

 

Massagekreis

Alle Kinder setzen sich in einen Kreis hintereinander, sodass jede*r den Rücken des vorderen Kindes vor sich hat. Die Kinder massieren nun den vom Zugfahren verspannten Rücken ihrer Reisebegleiter*innen.

Wichtig: Kläre vor Beginn des Spiels ab, ob dieser Massagekreis für alle Mitspielenden in Ordnung geht. Falls ein oder mehrere Kinder sich dabei unwohl fühlen, können die eigenen Füße durchgeknetet werden.

 

Von Budapest aus nehmen wir heute Abend den Nachtzug nach Rumänien. Bukarest, die Hauptstadt dieses Landes, ist dieses Mal unser Ziel.

 

Zwischenspiel

Die Nacht im Zug war sehr gemütlich, doch die nächste wollen wir wieder in einem richtigen Bett verbringen. Wir checken also in der Jugendherberge ein und suchen uns ein Zimmer.

 

Zimmersuche

Auf dem Boden sind Kreise aufgeklebt, einer weniger als Kinder mitspielen. Ein Kind meldet sich freiwillig für die Zimmersuche, alle anderen verteilen sich auf die Kreise. Der*Die Zimmersuchende geht nun herum und fragt: „Habt ihr vielleicht ein Zimmer frei?“ Währenddessen wechseln immer wieder Kinder die Zimmer und der*die Zimmersuchende versucht sich in einen Kreis zu stellen. Das Kind, das übrig bleibt sucht als nächstes. Der*Die Zimmersuchende kann auch „Zimmerkarussell!“ rufen. Dann wollen alle Kinder die Zimmer wechseln, der*die Suchende sucht sich in diesem Chaos ganz gemütlich ein Zimmer aus.

 

Nach unserem Aufenthalt in Bukarest nehmen wir wieder den Nachtzug – diesmal schon nach Istanbul.

 

Zwischenspiel

Schon sehen wir rechts von uns den Bosporus, die Meerenge zwischen Europa und Asien. In der aufgehenden Sonne glitzert das Wasser. Schauen wir uns doch einmal die  Hauptstadt der Türkei an. Am Basar gibt es allerhand zu kaufen: Besonders beeindrucken uns die schönen Teekannen, die wohlriechenden Gewürze und die orientalischen Lampions.

 

Orientalische Zeichen

Auf dem Basar haben wir Teekannen, Gewürze und Lampions gekauft. Die Kinder ziehen Kärtchen mit den Symbolen. Der*Die Gruppenleiter*in spielt orientalische, am besten türkischsprachige Musik ab. Die Kinder gehen währenddessen durch den Raum. Wenn der*die Gruppenleiter*in die Musik stoppt, dreht sich jedes Kind zu dem Kind, das am nächsten bei ihm steht. Die Kinder versuchen ihr Symbol pantomimisch darzustellen. Haben sie dasselbe Symbol auf dem Kärtchen, jubeln sie laut. Treffen sich Gewürze und Teekanne, tun sie so, als würden sie Tee trinken und Kuchen essen. Treffen sich Gewürze und Lampion, kommt Partystimmung auf: Die Kinder tanzen. Treffen sich Teekanne und Lampion, wird es gemütlich: Die Kinder tun so, als würden sie auf einer Couch chillen.

 

Nun sind wir am Ende unseres Urlaubs angelangt. Wir steigen in Istanbul wieder in den Zug und machen uns auf die lange Heimreise zurück nach Linz.

 

Zwischenspiel

In Linz nehmen wir schließlich den Bus/den Zug nachhause. Willkommen zurück! Daheim fragen uns unsere Eltern, Großeltern und Freund*innen, was wir auf unserem Abenteuer alles erlebt haben.

 

Souvenirs in a box

Die Kinder teilen sich in Kleingruppen auf. Jede Gruppe erhält eine Schachtel mit den Souvenirs, die wir auf unserer Reise gesammelt haben, und/oder Bilder von diesen (z. B.: ein Zugticket, feine Kleidung vom Opernball, Handtuch aus der Therme in Budapest, ein Kuscheltier aus Bukarest und eine Teekanne aus Istanbul). Die Kinder sollen jetzt gemeinsam eine Geschichte mit all diesen Gegenständen erzählen.

 

Das war wirklich eine sehr schöne Reise! Danke fürs Dabeisein!

 


Material: Trillerpfeife, evtl. Hut eines Schaffners, Zettel mit Promis/bekannten Charakteren (mindestens so viele, wie es Kinder gibt), Kärtchen mit Fotos von türkischen Teekannen, Gewürzen und Lampenschirmen (mindestens so viele, wie es Kinder gibt), mehrere Boxen mit (Bildern von) Souvenirs (mindestens eine pro vier Kinder)

Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.