Lieber guter Nikolaus

04.12.2024 | von Verena Schaufler
Die Figur des Nikolos übt vor allem auf jüngere Kinder eine große Faszination aus. In dieser Gruppenstunde steht der Heilige Nikolaus als der selbstlose Schenker und Schutzpatron der Kinder im Mittelpunkt. Ausgehend davon überlegt ihr, wie ihr anhand des Vorbilds dieses Heiligen anderen etwas Gutes tun könnt.
Alter
Alter
3-6 Jahre
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Mützenwettlauf

Du begrüßt die Kinder und zeigst ihnen die beiden Karton-Nikolausmützen. Sicher erkennen sie, um welchen Heiligen es diese Stunde gehen wird.
Um den Festtag des Heiligen Nikolaus sind viele Menschen als Nikolaus verkleidet unterwegs und besuchen Kinder und Familien. Diese Personen haben es teilweise sehr, sehr eilig. Die Verkleidung der Nikolaus-Darstellerin oder des Darstellers muss also aerodynamisch sein und schnelles Laufen zulassen. Diese beiden Mützen-Modelle haben den Ruf, diesen Anforderungen zu entsprechen, welche aber wirklich die "schnellere" Mütze ist, wollt ihr jetzt herausfinden. Für dieses Spiel sollt ihr eine gerade Anzahl an Personen sein.

Dazu stellt ihr euch in einem Kreis auf. Zwei Kinder, die sich im Kreis gegenüber stehen, setzen je eine Mütze auf. Auf "Los" laufen beide außerhalb des Kreises nach rechts den Kreis entlang, bis sie wieder auf ihrem Platz sind. Dann nehmen sie die Mütze vom Kopf und setzen sie vorsichtig ihrer rechten Nachbarin bzw. ihrem rechten Nachbarn auf, die/der dann losläuft. Es kann sein, dass eine Mütze im Kreis schneller ihre Träger*innen wechselt als die andere. Falls eine Nikolausmütze die andere eingeholt oder überholt hat, hat sie gewonnen.

 

Die Legende von den Goldstücken

Erzähle den Kindern die Legende von den drei Goldstücken: Bischof Nikolaus schenkt jedem Kind einer Familie im Geheimen ein Stück Gold. Du kannst die Geschichte vorlesen oder mit den Kindern nachspielen. Dabei kannst du die Rollen verteilen oder ihr legt mit Tüchern und Bausteinen eine kleine Stadt in der Mitte auf und spielt mit Spielfiguren die Geschichte nach. Während du vorliest, stellen die Kinder spontan die Handlung nach. Eine schöne Version der Geschichte findest du im Bilderbuch „Die Legende vom Heiligen Nikolaus“ von Anselm Grün.

 

Unsere Goldstücke

Sprich mit den Kindern darüber, wie sich die Personen in der Geschichte gefühlt haben könnten. Gemeinsam wollt ihr jetzt überlegen, was diese Goldstücke für euch wären. 
Dazu hast du einen leeren Nikolaussack mitgebracht. Bevor ihr etwas verschenken könnt, müsst ihr ihn erst mit Goldstücken füllen. Die Goldstücke bastelt ihr aus der alten Rettungsdecke, indem ihr sie zusammenknüllt und mit Tixo befestigt.

Zieht nun alle Goldstücke aus dem Sack und überlegt bei jedem Stück, wie man jemandem Freude bereiten kann und was euch schon einmal überrascht und erfreut hat.

Schreibt diese Dinge auf Post-its und befestigt sie auf den Goldstücken.

Sammelt alle Goldstücke in einer hohen Glasvase oder hängt sie im Raum auf.

 

Platzwart oder: Der Nikolaus geht um

Abschließend spielt ihr noch das Spiel Platzwart oder in unserem Fall: Der Nikolaus geht um.
Im Raum verteilt stehen Sessel, um einen weniger als Mitspieler*innen. Nun verwandelt sich der Raum in eine Stadt und die Sessel in Häuser. Der Nikolaus trägt seinen Sack mit sich und geht durch die Straßen zwischen den Häusern. Jedes Kind, das er berührt, steht auf und folgt ihm. Lässt der Nikolaus seinen Sack fallen, versucht jede*r wieder nach Hause zu laufen, um zu schauen, ob der Nikolaus schon etwas für sie/ihn hinterlassen hat, also irgendeinen freien Sessel zu finden. Wer keinen freien Platz bekommt, übernimmt als nächste*r die Rolle des Nikolaus.

Falls euch noch Zeit bleibt, könnt ihr die Stunde mit einer gemütlichen Nikolo-Jause mit Nüssen, Schokolade und Lebkuchen ausklingen lassen. In den Weltläden gibt es günstige kleine Nikoläuse aus fair gehandelter Bioschokolade.

Tipp: Im Internet findest du zahlreiche Bastelanleitungen für Nikolausmützen.

 


Material:

  • 2 Nikolausmützen aus Karton in verschiedenen Farben
  • Legende vom Heiligen Nikolaus zum Vorlesen
  • Verkleidungen oder Material zum Nachspielen der Legende (Nikolausmütze, Bischofsstab, Sack, Goldkugeln, etc. oder Tücher, Bausteine, kleine Goldkugeln und Spielfiguren)
  • goldene Rettungsdecke (aus einem alten Erste Hilfe Kasten), in kleinere Rechtecke geschnitten
  • Nikolo-Sack
  • Filzstifte, Post-its
  • Ev. eine hohe, durchsichtige Glasvase oder eine Schnur
  • Nikolo-Jause (Nüsse, Schokoladefiguren, Lebkuchen, Mandarinen etc.)

voll.dabei

Der Nikolaus trät High Heels

Aus meiner Kindheit kann ich mich an einen Nikolaustag erinnern, an dem uns der Nikolaus zuhause besuchte. Dieser Nikolaus trug Stöckelschuhe. Als Kind hat mich das zwar verwundert, das Besondere war aber, dass in diesem Jahr der Heilige Nikolaus bei uns zuhause war.

Für die Jungschar waren und sind Frauen als Nikolausdarstellerinnen schon immer selbstverständlich aktiv. Die Botschaft aus den Legenden des Heiligen Nikolaus können Frauen wie Männer gleichermaßen weitertragen.

 

Tradition oder Pastoral?

Natürlich, wenn wir so tun wollten, als würde der Heilige Nikolaus höchstpersönlich von Haus zu Haus gehen, könnten nur Männer den Heiligen Bischof authentisch repräsentieren. Aus pastoraler Sicht achten wir vor allem auf das Wohlergehen der Kinder – dass sie das Nikolausfest als etwas Wunderbares und Schönes in Erinnerung haben.

Das Nikolausfest soll ein gemeinsames Nachspielen der Legenden über den Bischof von Myra sein, alle können in die Rolle des Heiligen Nikolaus schlüpfen. Wir haben das Glück, dass wir das Nikolausfest mit Kindern feiern, deren magisches Denken viel besser funktioniert als das der Erwachsenen. Oft reicht schon der Bischofsmantel und aus der Tante wird der Heilige Nikolaus. Trägt sie dann noch die Bischofsmütze, den Bischofsstab und das dicke Buch, nehmen selbst High Heels die Illusion nicht weg.

Wie gut dieses magische Denken funktioniert, durfte ich im Kindergarten erleben, als sich die Kinder in der Zeit vor dem Nikolausfest selbst als Nikolaus verkleiden konnten. Einmal kam ich mit einem Kind in den Rollenspielraum, während andere Kinder gerade Nikolaus spielten. Das Kind an meiner Hand erstarrte und sagte mit gläntzenden Augen: „Schau mal, der Nikolaus ist da!“

Und später, wenn Kinder schon längst wissen, dass am 6. Dezember nicht der echte Nikolaus kommt, kann es bereichernd sein, wenn eine Frau von den Wundern und Legenden erzählt. Denn wäre es nicht gerade für Mädchen interessant, die Sicht einer weiblichen Nikolausdarstellerin über Wunder, Armut, Reichtum und Gerechtigkeit zu hören und von Frau zu Frau darüber zu reden? 

Buchtipp

Behelf 1 - Nikolaus - Der zu den Kindern kommt

Der Hl. Nikolaus ist eine der beliebtesten Heiligengestalten in der Vorweihnachtszeit. Beliebt und vielfältig ist auch das Brauchtum rund um diese Figur. Nikolaus gilt als Patron der Kinder, als Vorbote des Weihnachtsfestes, als Gabenbringer. Die Tradition hat aus dem Retter in Not einen fragwürdigen Erziehungshelfer gemacht, der das Wohlverhalten von Kindern prüft und seine Geschenke nach entsprechender Beurteilung von Gut und Böse verteilt. Dies hat dazu beigetragen, dass Kindern dem Nikolaus mit gemischten Gefühlen gegenübertreten, vor allem dann, wenn er seitens der Erwachsenen moralisierend missbraucht wird.

Preis: € 12.00 (für GL 8.00)

Verena Schaufler

arbeitete als Bildungsreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Geschichten zu den Adventsonntagen

1. Advent – Wie Weltuntergang

„Ich will, dass das aufhört!“, Timo zieht sich die Decke über den Kopf. Er hat richtig, richtig Angst. Und schon wieder zuckt er in seinem Bett zusammen: Ein Donner, so als ob das ganze Haus wackeln würde. Timo will die Nachttischlampe anknipsen. Nichts. Es bleibt dunkel – und laut – und unheimlich. Timo traut sich gar nicht mehr, sich zu bewegen. Er möchte gern zu seinen Eltern, doch sich im Dunkeln auf den Weg machen? Was ist, wenn …

Plötzlich geht die Tür zu seinem Zimmer auf. Er sieht einen Lichtschein – und einen Schatten. Schon will er sich wieder unter der Decke verkriechen. Da hört er eine Stimme hinter dem Licht – aus dem Schatten: „Timo! Timo, bist du wach?“ Die Stimme ist ihm vertraut. „Papa!!!“, ruft Timo und es ist, als ob ein riesiger Felsbrocken von seiner Brust fallen würde, der ihm die ganze Zeit die Luft abgeschnürt hatte. „Papa! Ich hatte solche Angst! Es donnert und blitzt so furchtbar und mein Licht geht auch nicht und meine Taschenlampe ist auch nicht da …“, ganz aufgeregt ist Timo. Papa kommt näher und setzt sich zu Timo aufs Bett. Timo kuschelt sich gleich ganz tief unter seinen Arm – ganz nahe zu dem Licht. „Ach, Timo, durch das Gewitter ist der Strom ausgefallen und ich hab auch keine funktionierende Taschenlampe gefunden. Zum Glück dekoriert Mama so gern.“, schmunzelt Papa. Da fällt es Timo auf: „Das ist ja die Laterne, die jetzt im Advent bei uns vor der Haustür steht.“ „Ja genau.“ Beide schauen in das Licht – ganz dicht zusammengekuschelt. Durch das Glas der Laterne dringt heller, wärmender Kerzenschein. Nach einer Weile sagt Timo: „Du, Papa – mein Herz schlägt gar nicht mehr so wild wie vorher. Danke, dass ihr gekommen seid, du und die Laterne.“

Aktion für zuhause:

Diese Woche wollen wir bewusst dem Licht Raum geben und uns auf die Adventzeit und das Kommen Jesu einstimmen. 

  • Jeden Abend (wenn möglich) versammeln wir uns für eine kurze Zeit und zünden die Kerze am Adventkranz an. Wir erzählen einander, was am heutigen Tag ein richtiges „Highlight“ war. Anschließend danken wir Gott dafür und schließen mit einem Segensgebet: Wir schauen in das Licht auf unserem Adventkranz. Wir schauen und werden ganz still. Wir sehen dem Flackern zu. Dabei atmen wir ein … und … aus.

Ein … und … aus. Kurze Stille.
In diesem Licht ist Gott uns ganz nah. – Wir reichen einander die Hände.
Er ist da, in den Menschen, die uns begegnen. – Wir schauen uns um.
In jedem Lächeln ist Gottes Liebe spürbar. – Wir lächeln einander an.
Und sagt uns: Ich bin da. – Wir drücken einander kurz die gefassten Hände.
So stärke und segne uns in dieser Woche Gott, der Vater, der Sohn und die heilige Geistkraft.
Alle: Amen.

  • Oder wir laden an einem Abend Freunde und Bekannte zu einer gemeinsamen Laternenwanderung ein.

 

2. Advent – Gottesgeschenk

„Mama! Bist du noch bei der Arbeit?“ Lina hat die Tür zum Arbeitszimmer einen Spalt geöffnet und lugt durch die schmale Öffnung. „Ja, mich beschäftigt da was. Und ich such und such nach einer Lösung …“ Mama klingt etwas erschöpft. Jetzt steht auch Timo in der Tür: „Kannst du bitte trotzdem schnell mal ins Esszimmer kommen, uns ist da was passiert …“, drängt er. „Hoffentlich nichts, was sich nicht reparieren lässt“, sagt Mama leise und folgt den beiden ins Esszimmer. Der Tisch ist schön gedeckt. Die Sonntagstassen stehen auf dem Tisch, die Teekanne – und Kekse. Mama liebt Tee und Kekse. Aber sie kann beim besten Willen nichts entdecken, was nicht stimmen sollte. „Mama, wir haben für dich Tee gemacht – und für uns auch – freust du dich?“ Mama plumpst auf den Stuhl, den Timo ihr etwas unsanft unterschiebt. „Ob ich mich freue? Das ist gar kein Ausdruck. Kommt her ihr zwei! Lasst euch drücken – Timo, schau nicht so, das muss jetzt sein! – Ihr seid ein richtiges Gottesgeschenk!“ „Ist das was Gutes?“, fragt Lina. Timo rollt die Augen und Mama sagt: „Oja, das wertvollste Geschenk, das man sich überhaupt vorstellen kann!“
Bei der gemeinsamen Jause schaut Mama immer wieder den beiden Kindern zu, wie sie miteinander lachen, sich geschwisterlich ärgern … „Wie würde mein Leben aussehen, wenn es die beiden nicht geben würde? Wenn es manche Zufälle oder schicksalshafte Begegnungen oder bewusste Entscheidungen so nicht gegeben hätte …“ Sie überlegt und dann lächelt sie und denkt: „Ein Gottesgeschenk, die beiden. Was wohl noch auf die beiden wartet – was uns wohl noch als Familie erwartet? Welche Wege sie wohl noch vor sich haben?“ Und dann betet sie ganz leise in ihrem Herzen: Gott, bitte sei du mit ihnen auf dem Weg.“

Aktion für zuhause:

Diese Woche wollen wir unseren Begabungen nachspüren

  • Wir versammeln uns in der Familie. Wir überlegen zuerst für uns selbst, was wir besonders gut können, das der Familie oder der Gemeinschaft (in Schule, Kindergarten, Arbeit …) nützt – unsere „Geschenkgaben“. Dann überlegen wir, was wir an den anderen schätzen, was sie gut können und in die Gemeinschaft einbringen.

Wir legen die Kärtchen mit unseren „Geschenkgaben“ in die Mitte.
Anschließend „übergeben“ wir die Gedanken, die wir uns zu den anderen gemacht haben mit: „Du bist ein Geschenk Gottes! Ich schätze an dir besonders …

  • Variante: Die Woche über verteilen wir Post-Its, auf denen steht, was wir aneinander schätzen: „Du bist ein Geschenk Gottes! Ich schätze an dir …“ (das kann ganz heimlich geschehen).

 

3. Advent – Wie war nochmal der Code?

„Jetzt geh schon auf, du blödes Schloss!“ Timo schlägt mit der Faust gegen seinen Garderobenspind. „Hey! Was ist denn hier los?“ Timos Religionslehrer ist grad vorbeigekommen und bleibt stehen. „Timo, was ist los mit dir? So kenn ich dich gar nicht.“ Timo lässt den Kopf hängen und setzt sich auf die Bank. Der Lehrer setzt sich zu ihm: „Willst du drüber reden?“ Nach einer kurzen Stille stammelt Timo: „Ich – ich krieg das Schloss nicht auf. Ich komm nicht in meinen Spind. Mir fällt der Code nicht mehr ein.“ „Oje, diese Zahlenschlösser. Manchmal klemmt auch die Mechanik oder so, hab ich gehört.“ „Ich hab’s jetzt zigmal probiert!“ Timo ist genervt und traurig und wütend und enttäuscht und entmutigt und alles zugleich. „Was brauchst du denn so dringend aus deinem Spind?“, fragt der Lehrer. Stille. Dann fängt Timo an: „Kennen Sie den Amir aus der 2B? – Ich mein nur, weil der hat ja nicht Religion bei Ihnen.“ Der Lehrer lacht: „Na klar kenn ich ihn, was denkst du denn, der hat es gar nicht leicht, sein Vater hatte einen Unfall.“ „Ja genau und jetzt fehlt es grad an allen Ecken und Enden. Amir friert so. Er hat keine Winterjacke. Ich hab zwei. Die sind da drinnen. Ich will ihm eine borgen.“ Nach einer kurzen Weile: „Und dann ist da noch Kathi aus meiner Klasse – aber das dürfen Sie bitte niemandem sagen, weil sie will nicht, dass das jemand weiß. Versprechen Sie’s?“ „Versprochen“, willigt der Lehrer ein. „Sie hat nie eine Jause mit“, erzählt Timo, „weil die Miete so teuer geworden ist, dass sich ihre Eltern auch Lebensmittel nicht mehr so gut leisten können. Darum nehm ich ihr immer was von uns mit – und jetzt ist die Pause gleich rum und ich krieg das Schloss nicht auf!“ „Doch, du weißt, wie’s geht – probier nochmal – ganz in Ruhe.“ Timo richtet das Schloss und stellt den Code ein: Klick! Timo strahlt – also so, wie das für einen coolen Teenager nicht peinlich ist: „Yes!“ Und schon schnappt er die Sachen und verschwindet Richtung Klassenräume. Der Lehrer steht von der Bank auf und sieht Timo nach und denkt: „Yes. Ja, du hast den richtigen Code in deinem Herzen …“

Aktion für zuhause:

Diese Woche wollen wir über unsere Familie hinausschauen.

  • Wir überlegen gemeinsam, ob es jemanden gibt, der unsere konkrete Hilfe braucht (soziale Einrichtung, Altersheim, Besuchsdienst usw.).
  • Wir machen geheime Botschaften mit Zusagen, die Menschen eine Freude machen oder ihnen Mut machen und verteilen sie an verschiedenen Orten.

 

4. Advent – Es kribbelt

„Mama! Bei dir ist es brrrrr – so kalt!“, ruft Lina und hüpft zu Mama ins Bett unter die warme Decke. „Warum ist bei dir mitten in der Nacht mitten im Winter das Fenster offen?“ Lina kuschelt sich an Mama. „Hallo, kleine Maus, was machst du denn schon da?“ „Ich bin irgendwie aufgewacht …“, meint Lina. „Verstehe. Naja, es ist fast 6 Uhr. Papa ist grad los zur Arbeit, vielleicht hast du das irgendwie mitbekommen.“ „Durchs Fenster? – ruft Lina ungläubig. Mama schmunzelt: „Natürlich nicht. Papa macht das Fenster in der Früh immer für mich auf.“ „Warum das denn?“, unterbricht Lina. „Das wirst du gleich hören, wenn du in ein paar Minuten ganz still bist.“ Lina kennt sich überhaupt nicht aus. „Ich erklär’s dir“, sagt Mama. „Papa öffnet das Fenster, weil um 6 Uhr die Kirchenglocken zu läuten beginnen. Er weiß, dass der Klang für mich ganz wichtig ist. Da kuschle ich mich immer ganz tief in meine Decke – so wie du jetzt. Wenn ich den Klang höre, dann kribbelt es ganz angenehm in meinem Bauch vor Freude und Geborgenheit. Dann habe ich das Gefühl, dass Gott ganz nah bei mir ist.“ „Was? Ist Gott in deinem Bauch?“, will Lina wissen. „Aber nein!“, schmunzelt Mama. Und überlegt: „Aber doch irgendwo in mir – eher in meinem Herzen. Da habe ich dann das Gefühl, dass er mir Kraft schenkt und Mut und viele gute Ideen.“ Lina schmiegt sich noch mehr an Mama: „Mama, glaubst du, dass das bei mir auch klappt?“ „Du kannst es ja mal versuchen. Horch, es ist so weit …“

Aktion für zuhause:

Diese Woche wollen wir unserer Gottesbeziehung nachspüren.

  • Wir finden heraus, wann in unserer Pfarre die Kirchenglocken läuten. Wenn es soweit ist öffnen wir das Fenster oder machen eine Wanderung dorthin, wo wir die Glocken gut hören können. Beim Klang werden wir ganz still, hören einfach nur hin. Danach können wir uns darüber austauschen, was wir gedacht oder gefühlt haben.
  • Ganz bewusst wollen wir in dieser Woche anderen Gutes zusagen und ihnen dadurch Freude schenken.

 

Hier findest du die Adventgeschichten zum Downloaden.

Renate Hinterberger-Leidinger

Referentin im Bibelwerk Linz, Mutter einer Tochter.
Aus meiner Begeisterung für das Wort Gottes heraus ist mir dessen lebendige und kreative Verkündigung ein Herzensanliegen als Wort-Gottes- Feier-Leiterin, in der Familien- und Kinderliturgie sowie in der Erstkommunionvorbereitung in der Filialkirche Reindlmühl.

zugehörig

DIY-Lavendeldruck

03.12.2024 | von Jungscharbüro
So verwandelst du ein langweiliges T-Shirt zu einem Unikat mit deinem Lieblingsmotiv!

Hast du ein schlichtes T-Shirt oder eine einfache Baumwolltasche, die ein Upgrade vertragen könnten? Mit einem Laserausdruck und Lavendelöl kannst du dein Lieblingsmotiv kinderleicht auf Baumwollstoff zaubern. Verwandle so alltägliche Stoffe mit ein paar Handgriffen in besondere Einzelstücke. Diese DIY-Technik ist nicht nur für dich perfekt, sondern auch eine tolle Aktivität für Kinder in einer Gruppenstunde.

Dazu brauchst du:

  • ätherisches Lavendelöl
  • helles T-Shirt, Hose, Stofftasche … aus Baumwolle
  • Karton als Unterlage
  • Pinsel zum Auftragen des Lavendelöls
  • Spiegelverkehrte Motive – diese müssen unbedingt mit einem Laserdrucker ausgedruckt werden
  • (Koch-) Löffel oder anderer stumpfer Gegenstand
  • Bügeleisen und Backpapier zum Fixieren
     

Breite ein helles T-Shirt aus Baumwolle faltenfrei auf einer festen Unterlage aus und schiebe ein Stück Pappe in das Shirt, sodass dessen Rückseite geschützt ist. Drucke das gewünschte Motiv gespiegelt mit einem Laserdrucker aus. Platziere das Motiv an der gewünschten Stelle auf dem T-Shirt.

Streiche nun mit einem Pinsel einige Tropfen eines ätherischen Lavendeöls auf das Papier. Lasse dies ein einige Sekunden einweichen. Reibe nun das Motiv fest mit einem Kochlöffel auf das T-Shirt. Arbeite jedoch vorsichtig, damit das Papier nicht reißt und verrutscht. Wenn das Motiv vollständig übertragen ist, dann entferne die Kopie vorsichtig und lasse das T-Shirt trocknen.

Zum Fixieren muss das Motiv noch ohne Dampf gebügelt werden. Gib dazu einen Bogen Backpapier zwischen Shirt und Bügeleisen. Der Karton sollte noch im T-Shirt bleiben, damit er die Reste des Lavendelöls aufnimmt. Danach kann das Shirt bei 30 Grad mit der Waschmaschine gewaschen werden.

Diese kreative Drucktechnik stammt von smarticular – einfach nachhaltiger leben.

Carina Derflinger - Referentin für Dreikönigsaktion

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Psychische Gesundheit

03.12.2024 | von Elisabeth Schwarz
Für uns Menschen ist Gesundheit das Wichtigste. Um uns im Leben pudelwohl zu fühlen, sind körperliche und geistige bzw. psychische Gesundheit gleichermaßen wichtig. Was aber, wenn wir sehen, dass es einem anderen Menschen nicht gut geht? Warum das Thema für dich als Gruppenleiter*in interessant sein kann und erste Handlungsansätze findest du in diesem Artikel.

Definition

Laut WHO ist psychische Gesundheit ein Zustand des psychischen Wohlbefindens, der es Menschen ermöglicht, mit den Belastungen des Lebens fertig zu werden, ihre Fähigkeiten zu erkennen, gut zu lernen und gut zu arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft zu leisten.1
 

Man spricht dann von einer psychischen Erkrankung, wenn sich der Zustand des mentalen Wohlbefindens ändert, wie zum Beispiel die Veränderung von Gefühlen, Gedanken oder dem Verhalten in eine negative Richtung. Diese Veränderungen müssen, um dem Begriff „Erkrankung“ zu entsprechen, auf eine längere Zeit zutreffen, in der der Leidensdruck der Betroffenen steigt und dadurch die Alltagsfähigkeit (Arbeit, Beziehungen …) beeinträchtigt.

 

Lebensphasen

Das Alter der Betroffenen spielt dabei keine Rolle. In jeder Lebensphase kann es passieren, aus dem Gleichgewicht zu geraten, denn jede Lebensphase stellt neue Herausforderungen bereit. Im Kindesalter sind wir damit beschäftigt, Fertigkeiten zu erlernen wie Sprechen, Gehen oder Lesen. Je nach Kultur und Gesellschaft müssen wir auch lernen, uns zu integrieren. Unser Gehirn wächst enorm. Kommen wir ins Jugendalter, beginnt sich unser Körper zu verändern und die schwierige Umstellung vom Kind zum Erwachsenen beginnt. Dazu kommen viele Veränderungen wie Schule, Wohnort, Universität, Arbeitsplätze und das Aufbauen neuer Bekannten- und Freundschaftskreise. Die Kindheit und das Elternhaus werden zurückgelassen. Im Älterwerden beginnen wieder neue Herausforderungen wie der Einstieg in den Beruf, die Gründung einer Familie, die damit einhergehende Vorbildfunktion, die schrittweise Ablösung der eigenen Kinder und schließlich auch die Pflege der Eltern und die eigene Altersvorsorge. Ist man im pensionsfähigen Alter, beginnt ein komplett neuer und letzter Abschnitt. Das eigene Altern, der körperliche Zustand und die eigene Familie werden wichtiger. Freund*innen und Bekannte aus dem Umfeld verlassen das Leben und der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit rückt noch stärker ins Bild.

Wir sehen also, dass die Herausforderungen des Lebens nie weniger werden. Das alles zu verkraften, wenn man einmal aus dem Gleichgewicht fällt, ist für manche eine große Herausforderung. Deshalb ist es wichtig, auf sich und die Mitmenschen zu schauen und sich mit psychischer Gesundheit genauso zu beschäftigen, wie mit körperlicher.

 

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Warum ist es in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wichtig, sensibilisiert für psychische Gesundheit zu sein?

Uns Gruppenleiter*innen liegt das Wohlbefinden unserer Mini- und Jungscharkinder am Herzen. Deshalb ist eine Sensibilisierung für psychisches Wohlbefinden und der richtige Umgang mit traurigen, apathischen oder ängstlichen Kindern wichtig, denn oft trauen sich diese nicht, von selbst mit jemandem zu sprechen.

Betroffene Kinder wissen möglicherweise wenig über psychische Gesundheit, fühlen sich aber anders als ihre Schulkolleg*innen und Freund*innen. Dadurch kann das Gefühl der Ausgrenzung ansteigen. Die Angst vor Stigmatisierung oder davor, nicht ernst genommen zu werden, unterstützt die Traurigkeit oft. Auch wissen Kinder und Jugendliche manchmal gar nicht, dass sie Unterstützung brauchen oder wollen keine Hilfe annehmen. Es kann aber auch sein, dass sie uns einfach nur schützen wollen, indem sie uns nicht ihre „Last“ aufbürden.

Um das zu verhindern und die Wahrnehmung für Unterstützung zu steigern, ist der erste Schritt der Schwierigste: Hinsehen und auf die Person zugehen. Wenn du dich traust und nachfragst, ob alles okay ist, kann das allein schon ein Zeichen für das Kind sein, dass jemand da ist und sich interessiert.

Der nächste Schritt ist ein Angebot zu einem Gespräch (eventuell auch nach der Gruppenstunde). Dabei ist es wichtig, dem Kind Raum zu geben, das Angebot auch abzulehnen. Benötigt ein Kind tatsächlich Hilfe, soll es von sich aus auf dich zukommen können und wissen, dass es bei dir gut aufgehoben ist, denn wenn du es drängst, fühlt es sich vielleicht nicht mehr wohl.


Das Wichtigste dabei: Achte auf deine eigenen Grenzen und hole dir ebenfalls Unterstützung, wenn du überfordert bist! Du bist nicht der Schlüssel zu dem Problem, sondern eine Ansprechperson auf dem Weg zu professioneller Unterstützung. Deine Rolle ist vergleichbar mit der Ersthilfe bei einem Unfall: Kommst du zur Unfallstelle, operierst du die betroffene Person nicht selbst, sondern unterstützt sie, bis professionelle Hilfe eintrifft.


Findet ein Gespräch statt, solltest du dem Kind gut zuhören und Rückfragen stellen. Geh auf seine Wünsche ein und sorge dafür, dass es sich wohlfühlt. Um eine Vertrauensbasis zu schaffen, bleibe von Anfang an ehrlich (keine Notlügen!). Bist du dir über das Problem im Klaren, kannst du einen Lösungsvorschlag bringen, indem du dem Kind zum Beispiel ein Angebot machst, dass es entweder selbst mit seinen Eltern redet oder du dich mit dem Kind zusammen in Verbindung mit den Eltern setzen kannst. Schließlich ist es Aufgabe der Eltern, dem Kind Sicherheit und den Zugang zu professioneller Hilfe zu geben.
 

 

Do’s and Don’ts

Do´s
  • Hinschauen
  • Ansprechen
  • Zuhören
  • Zeit nehmen
  • Geduldig sein
Don‘ts
  • Bewerten
  • Meinungen abgeben
  • Selbst therapieren
  • Gut gemeinten Rat geben
  • Über eigene Grenzen gehen
  • Lügen

 

Zusammenfassung

Psychische Krisen können jede Person jeden Alters treffen. Das mentale und körperliche Gleichgewicht ist wichtig für unser alltägliches Leben. Merken wir, dass eine andere Person aus diesem Gleichgewicht kippt, sollten wir sie auffangen und ihr helfen. Das können wir machen, indem wir auf sie zugehen, gut zuhören und sie unterstützen, bis professionelle Hilfe eintrifft.

 

Professionelle Hilfsangebote

https://gesundausderkrise.at/

https://oegkjp.at/anlaufstellen/

https://www.krisenhilfeooe.at/

https://www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention/anlaufstellen/kriseneinrichtungen.html

Elisabeth Schwarz

wohnt und studiert in Graz Germanistik und Sprachwissenschaft, arbeitet ehrenamtlich als Jungscharleiterin und ist im Pfarrgemeinderat ihrer Heimatpfarre in Linz aktiv. Ihre Lieblingsorte sind das Theater, ihr Garten und ihre Pfarre, wo sie außerhalb ihrer Studienzeit am meisten Zeit verbringt.

zugehörig

DEZEMBER

03.12.2024 | von Jungscharbüro
Was steht im kommenden Monat an? An was muss ich jetzt schon denken und was kann ich schon vorbereiten oder organisieren? Wir haben einige hilfreiche Links für deine Planung für DEZEMBER zusammengestellt.

Dezember

Feier- und Aktionstage

 

Gruppenstunden- und Aktionsideen:

 

Jänner

Feier- und Aktionstage

 

Gruppenstunden- und Aktionsideen:

 

Weitere Anregungen für deine Gruppenstunden

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

#gemeinsamgarteln Erntedankfest

03.12.2024 | von Jungscharbüro
Am 11. Oktober 2024 haben wir mit der Pfarre Bad Schallerbach unser Erntedankfest gefeiert – gleichzeitig das große Finale unserer diesjährigen „Gartelsaison“ im Rahmen von #gemeinsamgarteln.

Rund elf begeisterte Kinder haben sich in drei spannenden Workshops mit vollem Einsatz eingebracht.

Das Bodenbündnis und die Dreikönigsaktion gestalteten die Workshops, in denen die Kinder eine bunte Vielfalt essbarer Blüten entdeckten und in kreativen Projekten Figuren aus Samenbällen formten. Im dritten Workshop haben wir gemeinsam frisches, selbst geerntetes Gemüse verarbeitet und fantasievolle Aufstrich-Brote kreiert.

Abgerundet wurde das Fest durch eine gemütliche Jause, begleitet von einem Gartenbesuch der Pfarre Bad Schallerbach.

Wenn ihr jetzt auch Lust bekommen habt, euren Pfarrgarten zu verschönern, dann meldet euch beim Team Kinder! Gemeinsam setzen wir im Frühling das Projekt #gemeinsamgarteln fort.

Ein herzliches Dankeschön an die Katholische Jungschar der Pfarren Bad Schallerbach, Waldneukirchen, Neuhofen an der Krems, Ottnang und Hartkirchen für euren wertvollen Einsatz bei den Gemeinschaftsgärten.

Carina Derflinger, Referentin der Dreikönigskation

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Familienfeier rund um den Adventkranz

03.12.2024 | von Michaela Druckenthaner
In der Zeit vor Weihnachten wird es draußen früh dunkel, das Licht wird weniger. Aber die Lichter am Adventkranz werden immer mehr, bis am Weihnachtsbaum schließlich viele Lichter leuchten. Miteinander um den Adventkranz zu feiern, lässt es auch in uns lichter, heller und wärmer werden.

Eine gemeinsame Vorbereitung der Feier ist schon eine gute Einstimmung: Fernseher und Radio werden ausgeschaltet, die Handys auf lautlos gestellt. Der Tisch wird frei geräumt und dekoriert mit dem Adventkranz. Zündhölzer und eine „Leselampe“ für jene, die durch die Feier leiten, werden bereitgestellt. Der Bibeltext kann in eine Kinderbibel eingelegt und die Lieder geübt werden. Für die Feier brauchen wir auch Flammen aus gelbem oder orangem Papier (siehe Vorlage). Vielleicht gibt es im Anschluss eine Kanne Tee – auch sie kann vorbereitet und warm gestellt werden. Wenn alles bereit ist, werden die Lampen im Raum gedimmt oder ausgeschaltet.

 

In unserem Alltag geht es oft rund – auch jetzt im Advent. Diese besondere Zeit wollen wir genießen und uns vorbereiten auf Weihnachten, ein Fest der Liebe und des Lichts.

Spürt einmal tief in euch hinein – diese Stille, die uns umgibt, ist wie ein Geschenk. Ein Geschenk, das uns Ruhe und Frieden bringt. Atmet tief ein und wieder aus … ganz ruhig … und fühlt, wie die Stille euch umarmt.

Lasst uns nun gemeinsam einen Moment in dieser Stille bleiben und einfach spüren, wie gut es tut, zur Ruhe zu kommen. Eine kurze Stille halten – Tipp: Innerlich langsam bis 10 zählen.
 

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Alle: Amen.

Lied

Wir sagen euch an, Gotteslob 223 (Strophen je nach Adventwoche)

Gebet

Oft sitze ich im Dunkeln.
Was in der Welt um mich geschieht, macht mich traurig – ich bin verzagt.
Da reicht mir jemand die Hand.
Jemand redet mir gut zu.
Jemand tröstet mich.
Ich kann mich wieder freuen.

Du, unser Gott,
Du bist da in Licht und Finsternis.
Danke, guter Gott, dass es Menschen gibt, die uns erfreuen,
die in unsere Dunkelheit Licht bringen.
Lass auch uns Licht sein für andere.
Lass uns auf dein Wort hören und es verstehen.
Du, unser Gott, darum bitten wir dich mit Jesus Christus, der uns Licht ist am Weg.
A: Amen.

Schrifttext

Dunkel ist es heute hier, nur wenig Licht ist zu sehen. Dunkelheit und Licht erleben wir im Advent ganz intensiv. Wir erleben die Dunkelheit und sehnen uns nach Wärme und Licht. Im Advent warten wir voll Hoffnung auf die Geburt Jesu: Er will unser Leben hell machen.

Lange vor der Geburt Jesu hat der Prophet Jesaja vorausgesagt (nach Jesaja 9,1 – 6):
Gott vergisst euch nicht. Er ist bei euch.
Er wird euch ein großes Licht schicken und alle werden sich freuen.
Dieses Licht wird die Finsternis vertreiben.
Alle, die es schwer haben, werden getröstet.
Alle, die unglücklich sind, werden glücklich.
Alle dürfen sich freuen.
Denn ein Kind wird geboren werden. Gott schickt uns seinen Sohn.
Er wird Frieden bringen ohne Ende.

Handlung

In die Flammen, die wir ausgeschnitten haben, kannst du jetzt hineinschreiben oder malen, was dein Leben hell macht, was dir Freude bereitet. Aber auch, wem du ein Licht schicken willst, ein Licht der Hoffnung, der Freude … .
Diese Flammen werden zum Adventkranz gelegt und können auch nach der Feier dort liegen bleiben – sodass immer wieder Gedanken des Lichts zu den Menschen fließen, an die wir gedacht haben.

All unsere Sehnsucht nach Licht, Liebe und Friede ist aufgehoben in dem Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:

Vater unser

Segen

Gott, dein guter Segen ist wie ein helles Licht,
leuchtet weit, alle Zeit, in der Finsternis.
Guter Gott, ich bitte dich: Leuchte und erhelle mich.
Lass mich unter deinem Segen leben
und ihn weitergeben.
Bleibe bei uns alle Zeit.
Segne uns, denn der Weg ist weit.
(Dieser Segen kann auch gesungen werden: 2. Strophe des Liedes „Gott, dein guter Segen ist  wie ein großes Zelt, Text: Reinhard Bäcker Melodie: Detlev Jöcker)
 

So segne uns Gott, der uns wie ein Vater, wie eine Mutter ist,
der Sohn und der Heilige Geist.
Alle: Amen.

 

Hier findest du noch weitere Impulse zum Feiern um den Adventkranz.

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Feuer - Wasser - Luft - Erde.

13.11.2024 | von Michaela Druckenthaner
Fürbitt-Stationen zu den Elementen

Naturverbunden feiern. Die Elemente zeigen uns die Schönheit der Schöpfung und verbinden uns mit Gott, ihrem Schöpfer. Diese Fürbitt-Stationen können im Gottesdienst eingesetzt werden als Mitmach-Element nach ein paar kurzen Predigtgedanken. Sie können auch zur Eucharistiefeier – zur Bereitung des Altars und der Gaben – überleiten: Von den Stationen werden Wasser, Altarkerzen, Schale mit Erde und Samen und Brot und das Federmandala zum Altar gebracht.

 

Wasser

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück. (Psalm 23, 1 – 3)

Symbol: Wasserschüssel und Wasserkrug oder 2x Wasserkrug

Aktion: Wasser ist lebensnotwendig. Wir Menschen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser, ebenso wie die Erde. Mit Wasser werden wir getauft.
Lies den Satz aus dem Psalm 23 durch. An wen denkst du beim Bild des Ruheplatzes am Wasser? Wem magst du mit einen guten Gedanken Lebenskraft schicken?
Leere für deine Bitte einen Schluck Wasser in das Gefäß.

Zur Gabenbereitung kann der „Wunsch- oder gute Gedanken-Krug“ als Wasserkännchen verwendet werden.

Feuer

Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war. (Genesis 1,3f)

Symbol: aus der Osterkerze Teelichter oder orthodoxe Kerzen anzünden, die dann in eine Schale mit Sand gesteckt werden. Dazu können auch die Altarkerzen gestellt werden, die im Anschluss den Altar für die Eucharistiefeier schmücken.

Aktion: Manche Menschen brauchen Licht in ihrem Leben: ein Licht der Freude, ein Licht der Hoffnung, ein Licht der Erkenntnis, ein Licht der Liebe, ein Licht des Mutes, ein Licht des Vertrauens … . Zünde so ein Licht für jemanden an.

Erde

Dann sprach Gott: Die Erde lasse junges Grün sprießen, Gewächs, das Samen bildet, Fruchtbäume, die nach ihrer Art Früchte tragen mit Samen darin auf der Erde. Und so geschah es. Die Erde brachte junges Grün hervor, Gewächs, das Samen nach seiner Art bildet, und Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin nach ihrer Art. Gott sah, dass es gut war. (Genesis 1,11f)

Symbol: Erde und Samen oder Samenpapier, Brot/Hostie dazu stellen

Aktion:  Unsere Erde braucht uns. Wir sind gerufen, die Schöpfung zu bewahren.
Wo wünschst du dir, dass mit Gottes Hilfe Samen aufgehen und wachsen mögen?
Hier findest du eine Schale mit Erde. Schneide ein Symbol aus Samenpapier aus und lege es auf die Erde / Lege ein Samenkorn für deine Bitte in die Erde.

Luft

Mein Leben lang gibt er mir Gutes im Überfluss, er macht mich wieder jung und stark wie ein Adler. (Psalm 103,5)

Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. (2 Kor 3,17)

Symbol: bunte Federn auf einem (runden) Tuch (soll schon vor dem Altar liegen, dann muss das fertige Mandala nicht verschoben werden)

Aktion: Lass dich vom Geist der Freiheit leiten: Wohin trägt dich deine Fantasie von einer besseren Welt? Leg als Bitte Federn zum Mandala dazu. Miteinander ergibt sich ein Hoffnungsbild der Fantasie.

Alternative zu den Federn ist Weihrauch:

Aus der Hand des Engels stieg der Weihrauch mit den Gebeten der Heiligen zu Gott empor. (Offenbarung 8,4)

Symbol. Weihrauch-Fass mit Kohle und Weihrauchkörnern.

Aktion: Was treibt dein Herz um? Was macht dir Sorgen? Lege ein Weihrauchkorn auf die Kohle und sei gewiss, dass dein Gebet wie der Rauch zu Gott aufsteigt.

 

Als Abschluss der Aktion Fürbitt-Ruf.
Dabei werden Symbole aus den Fürbitt-Stationen zur Gabenbereitung zum Altar gebracht bzw. in die Gabenbereitung integriert: Wasser, Brot, Licht – Altarkerzen, Weihrauch oder Federn…

 

Schilder der Fürbittstationen
 

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Lgbtiqa+ Was heißt denn das?

12.11.2024 | von Magdalena Schobesberger
Das Wichtigste zuerst: Die Welt ist schön, weil du mit drauf bist – genau du, so wie du bist, lebst und liebst!
Dieser Beitrag ist ein Plädoyer für Vielfalt und Gleichberechtigung. Du findest hier Begriffserklärungen und Infos über Anlaufstellen und Vereine rund ums Thema „queer“. Und Überlegungen zu der Frage, was das mit der Jungschar zu tun hat.

Vielleicht hast du die Abkürzung LGBTIQA+ schon einmal gehört oder gelesen. Hier findest du zuerst eine Begriffserklärung. Jeder der Begriffe wird zum Teil unterschiedlich definiert oder gedeutet. Daher hat diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll dir in aller Kürze dabei helfen, die Bedeutung hinter den Begriffen einzuordnen und sie voneinander abzugrenzen. Im weiteren Text wird queer als Überbegriff verwendet.

Die Buchstabenfolge LGBTIQA+ kürzt diese englischen Wörter ab:

  • Lesbian: Lesbisch. Gleichgeschlechtlich liebende und lebende Frauen*.
  • Gay: Schwul. Gleichgeschlechtlich liebende und lebende Männer*.
  • Bi: Bisexuell. Sich zu zwei Geschlechtern emotional und sexuell hingezogen fühlen.
  • Transgender: Transgeschlechtlichkeit. Die eigene Geschlechtsidentität deckt sich nicht oder nicht vollständig mit dem unmittelbar nach der Geburt zugewiesenen biologischen Geschlecht.
  • Intersexual: Intersexualität. Personen, deren Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig männlich oder weiblich einzuordnen sind.
  • Queer: Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten, die nichtbinär oder nicht-cisgender sind.1
  • Asexuell: die Abwesenheit von sexueller Anziehung anderen gegenüber.
  • + Das Plus steht für Sexualitäten, die mit den vorhandenen Begriffen noch nicht erwähnt wurden.
  • Nichtbinär: außerhalb der binären (zweigeteilten) Geschlechtsidentität.
  • Cisgender: Menschen, die deren Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht, das vor oder unmittelbar nach der Geburt zugewiesen wurde, übereinstimmt.

 

Die Welt ist schön, weil du mit drauf bist.

Das ist so sicher wie das Amen im Gebet und tut immer wieder gut, sich zu vergegenwärtigen.

Wenn es um Sexualität, sexuelle Orientierung, Liebe und Beziehungen geht, kann es – nicht nur im abenteuerlichen Jugendalter – ganz schön kompliziert und verwirrend werden. Wie wir unsere Sexualität leben, ist ein spannender Prozess, wir entwickeln uns im Lauf des Lebens weiter und kommen im besten Fall immer mehr bei uns selbst an.

In intensiven Zeiten und bei so persönlichen Themen tut es gut, sich auszutauschen und sich mit Gleichgesinnten zusammenzutun. Das ist für cisgender sowie queere Personen gleichermaßen wohltuend.

 

Anlaufstellen und Vereine

Es gibt unterschiedliche Anlaufstellen und Vereine, an die du dich bei Fragen und Anliegen zu Sexualität und sexueller Orientierung wenden kannst. Hier eine kleine Auswahl:

 

Bily – Jugend-, Familien- und Sexualberatung

Ein kostenloses und auf Wunsch auch anonymes Beratungsangebot gibt es beim Verein Bily in Linz zu allen Themen rund um Beziehung, Sexualität und Identität.

Bily - Jugend-, Familen- und Sexualberatung

 

147 Rat auf Draht - Notrufnummer & Beratung

Rat auf Draht ist die österreichische Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Die Nummer ist rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar.2

Rat auf Draht ist für alle Anliegen und Fragen ansprechbar, via Telefon oder Chatfunktion. Besonders auch bei Fragen rund um Sexualität ist 147 sicher die richtige Wahl.

147 Rat auf Draht

 

Beratungsstelle COURAGE*

COURAGE* ist eine Beratungsstelle für queere Lebensweisen und bietet professionelle, kostenlose und anonyme Beratung sowie Psychotherapie vor allem für LGBTIQ*+ Personen und ihre Angehörigen an. COURAGE* versteht sich als Partner*innen-, Familien- und Sexualberatungsstelle und steht in den Themenbereichen Beziehungen und Sexualität sowie Gewalt und sexuelle Gewalt allen Rat- und Hilfesuchenden zur Verfügung.

Alle COURAGE* Mitarbeiter*innen handeln selbstverständlich nach den Prinzipien Anonymität, Verschwiegenheit, Überparteilichkeit und Überkonfessionalität.3

Beratungsstelle Courage

 

Die HOSI – die Homosexuelleninitative

Die HOSI Linz (Homosexuelle Initiative Linz – Die Lesben- und Schwulenbewegung in OÖ) ist ein eigenständiger, seit 1982 existierender Verein, der vor allem an der Gleichstellung und Entdiskriminierung von Lesben und Schwulen in OÖ arbeitet. Neben Lobbyarbeit wie beispielsweise Mitwirkung im Gesetzwerdungsverfahren auf Landes- und Bundesebene bietet der Verein insbesondere Beratung für Lesben, Schwule und TransGender und deren Angehörige an und unterstützt durch Aufklärungsarbeit, Workshops und Seminare zum Thema (Homo-)Sexualität.4

Die HOSI

 

Regenbogenpastoral

Auch innerhalb der Kirche gibt es eigene Anlaufstellen. Mit der Regenbogenpastoral und dem DAHOP (Diözesaner Arbeitskreis der Katholischen Aktion Oberösterreich für Homosexuellen-Pastoral) wurden Institutionen geschaffen, die für die pastorale Begleitung von homosexuellen Menschen zuständig sind. Neben Vorträgen und Seminaren bietet die Regebogenpastoral auch Queer-Gottesdienste an und ist auch auf der Regebogenparade vertreten. Außerdem setzt sie sich für innerkirchliche Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung ein und leistet so einen Betrag zum Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung.

Regenbogenpastoral

 

Wir sind Kirche

Kirche ist bunt und vielfältig. In zahlreichen Gemeinden und diözesanen Stellen wirken queere Menschen mit, sie werden auch als Paare geschätzt und selbstverständlich gesegnet. Am Beispiel der Regenbogenpastoral wird sichtbar, wie offen und wertschätzend Kirche sein kann.

Nach wie vor gibt es auch rückwärtsgewandte Kräfte innerhalb der Kirche, die versuchen, Menschen mit einer längst überholten kirchlichen Sexualmoral kleinzuhalten. Dass der Papst die Segnung homosexueller Paare in einem Schreiben im Dezember 2023 befürwortete, ist ein Zeichen, das aber in eine andere Richtung weist.

Denn die zentrale christliche Botschaft gilt für alle Menschen: Du bist ein geliebtes Kind Gottes (vgl. Gal 3,26). Mit der Überzeugung, dass diese Liebe allen Menschen gilt, eröffnet sich die Welt in ihrer Fülle und Ganzheit und lässt uns einen lebensbejahenden Blick auf alle Menschen und Lebensformen werfen.

Im theologischen Feuilleton Feinschwarz schreibt etwa Juliane Link über den Schöpfungsbericht der Bibel:

„Die gesamte Anlage des Textes ist polar. Gottes Schöpfung wird über die äußeren Pole strukturiert, die explizit genannt werden. Sie sind Orientierungspunkte, zwischen denen sich ein Raum der Vielfalt aufspannt. Die Phänomene und Lebewesen zwischen den Polen bleiben größtenteils unerwähnt, sind aber Teil des Ganzen. Dies gilt auch für den Menschen, der von Gott als männlich und weiblich geschaffen ist. Auch zwischen männlich und weiblich gibt es einen weiten Raum von Möglichkeiten, die nicht benannt, aber mitgemeint sind. In diesem Zwischenraum dürfen wir uns mit unserer Genderidentität verorten, auch wenn sie nicht eindeutig männlich oder weiblich ist, und in diesem Zwischenraum ist Platz für die Vielfalt sexueller Orientierungen, die in uns genetisch angelegt sind.“5

Hier findest du die Nacherzählung des Schöpfungsberichts von Juliane Link – Leseempfehlung!

 

Lebensraum Jungschar

Was kann der Beitrag der Jungschar sein, damit Kinder sich in dem Raum, der sich zwischen zwei Polen aufspannt, so entfalten können, wie es in ihnen angelegt ist – und das frei und sicher? Sicher ist: In der Jungschar sind alle willkommen. Kinder sowie Gruppenleiter*innen sollen sich hier wohlfühlen und entwickeln können. Als Gruppenleiter*in kannst du eine Umgebung schaffen, in der das gut gelingen kann.  

Vermeide Stereotype, Klischees und Zuschreibungen wie „typisch Mädchen/Bub“. Jedes Kind ist anders. Nimm die Interessen und Talente der einzelnen Persönlichkeiten unabhängig von ihrem Geschlecht wahr und bestärke die Kinder in ihrer Einzigartigkeit.

Ermögliche den Kindern viel auszuprobieren und in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Mit Verkleiden und Theater ist das spielerisch, lustig und lustvoll möglich.

Hab‘ ein offenes Ohr für die Kinder und ihre Anliegen. Als Gruppenleiter*in bist du eine wichtige Bezugsperson und sie werden sich mit ihren Fragen und Sorgen auch immer wieder an dich wenden. Redet offen und ohne Tabus. Nimm bei Gesprächen über sensible Themen deine eigenen Grenzen und auch die der Kinder gut wahr.

Gruppenstunden zu Liebe & Sexualität findest du auch im voll.bunt.

 

Auf Diözesan- und Bundesebene der Katholischen Jungschar reflektieren wir seit vielen Jahren darüber, wie Jungschar ein guter Ort für alle sein kann. In verschiedenen Dokumenten haben wir unsere Positionen zu geschlechtssensibler Pädagogik, Gender Mainstreaming und Gleichberechtigung ausgearbeitet. Diese Auseinandersetzungen sind Teil unserer Basis geworden. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Kind – jeder Mensch – ein Geschenk ist. Wir wollen als Jungschar Räume eröffnen, in denen sich Kinder auch hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität frei und sicher entfalten können.

 

Zum Weiterlesen:

LGBTQIA+ – Was bed https://philtrat-muenchen.de/lgbtqia-was-bedeutet-das-eigentlich/eutet das eigentlich? - Philtrat (philtrat-muenchen.de)

https://www.zdf.de/kinder/logo/das-bedeutet-lgbtqia-100.html

LGTBQ+: Alles rund um Körper und Liebe | JugendService OÖ

Homosexuelle: Katholische Kirche im Zwiespalt - religion.ORF.at

Magdalena Schobesberger

ist Referentin für voll.bunt und DKA. 

zugehörig

Thema Sex: Kein Tabu in der Jungschar

12.11.2024 | von Julia Schörkhuber, Lukas Öttl
Peinlich, unanständig und vielleicht ein bisschen beängstigend: Das alles kann das Thema Sex sein. Dass es das aber nicht sein muss, wie du mit dem Thema Sex im Gruppenkontext umgehen kannst und wie du zu einer gesunden sexuellen Entwicklung der Kinder beitragen kannst, erfährst du hier in diesem Artikel.

Die sexuelle Entwicklung von Kindern ist ein natürlicher und vielschichtiger Prozess. Er umfasst die Entdeckung des eigenen Körpers, die Entwicklung der Geschlechtsidentität und der eigenen Persönlichkeit sowie den Wissenserwerb. Als Bezugsperson sollst du mit altersgerechten Antworten auf Kinderfragen eingehen, denn eine offene Kommunikation über Sexualität ist entscheidend für ein gesundes Selbstverständnis. Wünscht man sich, dass Kinder zu selbstbestimmten Menschen mit einem positiven Körperbild und einem guten Umgang mit Grenzen heranwachsen, dann ist es auch wichtig, Wissen und eine Sprache über Sexualität zu haben. 

 

Authentische Ansprechperson sein

Im Jungscharalter interessieren sich Kinder zunehmend für das Thema Sex. Da die Schwelle, dieses Thema mit Eltern zu besprechen, oft hoch ist, wenden sie sich manchmal an Gruppenleiter*innen. Wichtig dabei ist, dass du dich selbst wohlfühlst und dich nur so weit auf das Gespräch einlässt, wie es dir angenehm ist. Sei dir bewusst, ein realistisches Bild von Sexualität zu vermitteln. Die Antworten müssen nicht perfekt sein. Es ist völlig okay, mal mit „Puh, da weiß ich gerade gar nicht, wie ich dir das erklären soll“ zu beginnen und sich dann ein paar Gedanken zu machen. Denn die Gedanken lohnen sich: Einen offenen unaufgeregten Umgang mit Sexualität zu etablieren und eine Sprache darüber zu finden, gibt den Kindern die Möglichkeit, diese Kompetenz zu entwickeln. Ebenso ist es möglich zu antworten: „Da muss ich selbst nachsehen.“ Mit welchen Fragen Kinder zu welchem Zeitpunkt kommen, ist nicht planbar. In manchen Situationen ist es auch nicht passend. Auch eine Antwort, wie “Das ist mir zu persönlich” oder “Darüber mag ich jetzt nicht mit dir reden” ist vollkommen legitim. Vertraue auf dein Gefühl und sprich offen an, dass du etwas momentan nicht beantworten kannst oder willst. Du kannst auch anbieten später darauf einzugehen, nachdem du Zeit hattest darüber nachzudenken. 

 

Kinderfragen

Es kann hilfreich sein, sich Gedanken darüber zu machen, wie man auf konkrete Fragen antworten würde. Hier findest du eine Auswahl an möglichen Kinderfragen und Varianten, wie man darauf antworten könnte: 

  • Was ist Sex? Wenn zwei Menschen große Lust aufeinander haben, sich ganz nahe sein wollen, sich küssen und überall streicheln, dann kribbelt es angenehm im ganzen Körper, auch in den Geschlechtsteilen. 
  • Was ist ein Orgasmus? Wenn sich das kribbelige, gute Gefühl im ganzen Körper steigert und sich irgendwann wie ein kleiner Vulkanausbruch auflöst, ähnlich wie beim Niesen, danach ist man ganz entspannt. 
  • Was ist ein Kondom? Ein Kondom ist ein Verhütungsmittel für den Mann. Es verhindert, dass ein Baby entsteht, wenn der Mann und die Frau Sex haben. Das Kondom fängt das Sperma des Mannes auf und schützt auch vor ansteckenden Krankheiten. 
  • Was heißt „schwul“? Schwul ist ein anderes Wort für homosexuell. Das bedeutet, dass ein Junge einen anderen Jungen liebt. Wenn ein Mädchen ein anderes Mädchen liebt, nennt man das „lesbisch“. 
  • Wie geht „schmusen“? Es gibt viele verschiedene Arten, sich zu küssen. Wenn es beiden Spaß macht, können sie sich mit ihrer Zunge gegenseitig im Mund erforschen. 

Hast du Lust auf mehr mögliche Kinderfragen? Dann ist vielleicht das Buch „Klär mich auf“ von Katharina von der Gathen empfehlenswert. 

 

Körperübungen

Natürlich musst du die sexuelle Aufklärung deiner Jungscharkinder nicht übernehmen, wenn du dich damit nicht wohlfühlst. Doch auch ohne klassische „Sex Education“ kannst du Kinder in ihrer sexuellen Entwicklung unterstützen, zum Beispiel durch folgende Übungen zu Körpergefühl und -wahrnehmung: 

 

Emotionen mit dem Körper ausdrücken 
  • Dauer: 10-15 min. 
  • Ablauf: Alle Kinder gehen im Raum herum. Eine Gruppenleiterin ruft eine Emotion (glücklich, zornig, traurig etc.), die Kinder setzen diese Emotion in ihrem Gang um. 
Rücken-SMS 
  • Dauer: 10-15 min. 
  • Ablauf: Kinder gehen zu zweit zusammen. Ein Kind zeichnet eine Nachricht auf den Rücken des anderen, das es erraten soll. 
Massagekreis 
  • Dauer: 20 min. 
  • Ablauf: Alle setzen sich in einen Kreis und bieten der Vorderfrau oder dem Vordermann eine Massage an. 
Fühlkisten 
  • Dauer: 15-20 min. 
  • Material: Schuhschachteln, diverse fühlbare Materialien 
  • Ablauf: Kinder tasten in der Kiste nach Materialien und erraten, was sie fühlen. 
Ein Körper für alle 
  • Dauer: 20-30 min. 
  • Material: Salzteig oder Knetmasse 
  • Ablauf: Kinder formen gemeinsam einen großen Körper und reflektieren über ihre Körperteile. 

 

Kindliche Sexualität 

Sexualität beginnt nicht erst mit der Pubertät, sondern bereits vor der Geburt. Ab dem fünften Lebensjahr entwickeln Kinder ein Interesse am eigenen und fremden Körper, was völlig natürlich ist. Ab dem Volksschulalter wenden sich Kinder vermehrt gleichgeschlechtlichen, gleichaltrigen Kindern zu, und zwischen dem neunten und dreizehnten Lebensjahr wird das andere Geschlecht interessant. In dieser Phase wollen Kinder oft mehr über Sex wissen. 

 

Handlungsgrundsätze 

Consent: Kinder sollen verstehen, dass bei sexuellen Aktivitäten immer ein Ja von beiden Seiten nötig ist und ein Nein immer akzeptiert werden muss. Berücksichtige alle sexuellen Orientierungen und vermeide diskriminierende Ausdrücke. 

Ein offener Umgang mit dem Thema Sex ist entscheidend für die gesunde Entwicklung der Kinder. Indem wir das Thema enttabuisieren und offen darüber sprechen, fördern wir ein positives Körperbild und einen guten Umgang mit Grenzen. 

 

Empfehlenswerte Literatur 

Unterrichtsmaterialien zum Download von Selbstlaut

Identität; Rollenbilder und Persönlichkeit von Selbstlaut

Julia Schörkhuber

ist Kinderschutzbeauftragte im Team Kinder - Katholischen Jungschar Linz.

Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.

zugehörig

Was ist eigentlich Kinderschutz?

11.11.2024 | von Julia Schörkhuber
Ganz einfach heruntergebrochen ist Kinderschutz alles, was dazu beiträgt, dass es Kindern gut geht.

Konkret meint der Begriff oft Prävention von Gewalt, insbesondere Schutz vor sexualisierter Gewalt.  

Diese Prävention geschieht auf unterschiedlichen Ebenen und Wegen. Kinderschutz kann als Netzwerk von Maßnahmen und Haltungen gesehen werden. Haltungen, die sich weiterentwickeln dürfen und mit dem Zeitgeist ebenso wachsen wie mit der Entwicklung der Kinder und der Organisation.  

Aus diesem Grund geht Kinderschutz weit über eine Checkliste oder ein Konzept, das in der Schublade liegt, hinaus. 

 

Kinderschutz ist mehr als ein Konzept

Kinderschutz lebt von Menschen, die sich immer wieder darauf einlassen, ihre Arbeit neu zu hinterfragen und sich die Frage stellen: „Geht´s  den Kindern gut mit dem, was wir tun?“ Es braucht die Bereitschaft, sich einzulassen und sich immer wieder Zeit zu nehmen, um sich zu orientieren und zu navigieren: „Sind wir noch am Weg?“ 

Kinderschutz braucht Menschen, die sich mutig auch unangenehmen Situationen stellen und gemeinsam hilfreiche Wege entwickeln, damit umzugehen. Das heißt, es braucht Menschen, die sich gegenseitig auch offen und sachlich rückmelden, wenn etwas nicht passt. Und es braucht Strukturen und Abläufe, in denen es selbstverständlich ist zu reflektieren und rückzumelden. 

Kinderschutz braucht nicht nur Menschen, die besonders sensibel auf die Gefühle und Bedürfnisse der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen eingehen, sondern in erster Linie auch verantwortungsbewusst mit den eigenen Grenzen umgehen.  

Es geht darum, Kinder zu stärken, sie dabei zu begleiten, selbstbewusst und selbstsicher in der Welt zu stehen. Dazu gehört, ihnen tragfähige Beziehungen anzubieten, die auf Augenhöhe sind, wo sie spüren, ich kann mich verlassen, und hier trau ich mich fragen, und hier trau ich mich (auch über Schwieriges) zu sprechen. 

Dazu gehört, sie miteinzubeziehen, sie um ihre Meinung zu fragen und dieser Gehör zu verschaffen. Dazu gehört, Kinder in ihren Bedürfnissen wahr und ernst zu nehmen. Und Kindern, ebenso wie Erwachsenen, ihre Grenzen zuzugestehen und sie darin zu bestärken, diese zu wahren. 

 

Konkrete Kinderschutz-Maßnahmen treffen

Welche konkreten Maßnahmen getroffen werden können, um Kinderschutz in der Pfarre zu verwirklichen, ist in der Kinderschutzrichtlinie der Katholischen Jungschar Österreich festgehalten. Beispielsweise findet man im vertiefenden Kapitel 10, wie ein Kinderschutzkonzept in der Pfarre umgesetzt werden kann. Kinderschutzrichtline 

Julia Schörkhuber

ist Kinderschutzbeauftragte im Team Kinder - Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Singen macht glücklich!

25.10.2024 | von Monika Spiekermann
Egal ob engelsgleiche Stimme oder „Laut, falsch und mit Begeisterung!“, mit den Kindern zu singen ist immer eine schöne Sache!

Egal ob mit Instrumenten oder a capella, ob einstudierter Chorgesang oder ausgelassene Lagerfeuerstimmung – beim Singen konzentriert und entspannt sich der Körper, Energie wird freigesetzt. Singen verbindet, es fördert und festigt soziale Beziehungen. Und das Praktische daran: Singen kann jede und jeder! Manche sind besser in Übung, andere beherzigen das Motto „Laut, falsch und mit Begeisterung!“

Probiere es doch mit den Kindern mal aus: zur Begrüßung in der Gruppenstunde, beim Gestalten eines Gottesdienstes oder beim Wandern am Sommerlager – gemeinsam macht das Singen gleich noch viel mehr Spaß!

Tipp

Tipp

Kennst du schon den Liederberg 3? Texte, Noten und Akkorde von über 300 Liedern sind darin praktisch zusammengefasst. Eindeutiges Must-Have bei jedem Lagerfeuer! Gemütliche Stimmung und fetzige Ohrwürmer garantiert!

Leitungsteamgeist
Durchschnaufen am Jungscharlager
Rituale verbinden und stärken
Orte zum Krafttanken
Singen macht glücklich!
Monika Spiekermann

hat in Enns eine klassische Jungschar-Karriere zurückgelegt und ist jetzt begeistert im voll.bunt Arbeitskreis dabei.
 

zugehörig

Mein ganz persönliches Abenteuer

25.10.2024 | von Elisabeth Mülleder
Wenn man das Wort Abenteuer hört, denkt man vermutlich zuallererst an gefährliche Situationen oder ungewöhnliche Begebenheiten. Doch dabei vergessen wir, dass wir uns alle täglich in einem Abenteuer befinden: unserem eigenen Leben. Aber was tut sich eigentlich in diesem Abenteuer? In dieser Gruppenstunde geht es genau darum – um eine Reflexion des ganz persönlichen Abenteuers, des eigenen Lebens.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
12-14 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten

Fantasiereise

Um einen Einstieg in die Thematik zu schaffen, eignet sich eine Fantasiereise besonders gut. Dadurch werden die Kinder ruhig und können den Fokus auf Innen legen. Außerdem dient die Traumreise dazu, dass sich die Kinder erste Gedanken über ihr eigenes Leben machen. Damit alle entspannen und sich vollkommen auf die Fantasiereise einlassen können, machen es sich alle gemütlich. Die Kinder verteilen sich im Raum, legen sich nieder oder bleiben sitzen. Achte darauf, dass alle die Augen schließen und lies die Fantasiereise langsam und mit ruhiger Stimme vor. Baue genügend Pausen ein, damit die Kinder genug Zeit haben, um sich alles vorzustellen. Im Hintergrund kannst du auch ruhige Musik abspielen. Wenn der Text zu Ende ist, gib den Kindern etwas Zeit, um wieder langsam zurück in die Gruppenstunde zu kommen.

 

Den eigenen Lebensweg gehen

Die Kinder haben durch die Fantasiereise mental einen kurzen Rückblick auf ihr Abenteuer Leben erhalten. Jetzt geht es darum, dass sich die Kinder aktiv Gedanken darüber machen. Dazu gehen sie ihren Lebensweg gedanklich, aber auch physisch. Hier ist es gut, wenn ihr nach draußen geht und eine vorher ausgemachte Strecke als Lebensweg definiert. Ihr könnt auch schon mit der Fantasiereise im Garten beginnen und danach eine Runde durch den Garten gehen, das Ziel ist dann der Gruppenraum.

Schicke die Kinder in Abständen von ein paar Minuten auf diese ausgemachte Strecke los. So haben alle genug Zeit und niemand fühlt sich gestresst. Jedes Kind bekommt sieben kleine Steine. Während die Kinder den Weg entlang gehen, denken sie zurück an das, was sie bis jetzt erlebt haben und auch an das, was sie in der Fantasiereise gesehen haben. Sie gehen also ihren bisherigen Lebensweg. Wenn sie an einem besonders prägenden Ereignis vorbeikommen – ganz egal, ob das glückliche oder traurige Momente waren, legen sie einen der Steine auf dem Boden ab. Schaffe am Ende des Weges (zum Beispiel im Gruppenraum) eine angenehme Atmosphäre (zum Beispiel durch ruhige Musik) und achte darauf, dass es leise ist. Hier warten die Kinder, bis alle angekommen sind.

 

Reflexion über das eigene Abenteuer

Wenn alle Kinder zurück im Jetzt und im Gruppenraum sind, geht es darum, sich die gemachten Erfahrungen bewusst zu machen. Dafür bekommt jedes Kind Stift und Papier in verschiedenen Formen. Die Kinder machen sich Gedanken über folgende Fragen und schreiben ihre persönlichen Antworten nieder. Für jede Antwort gibt es ein Blatt Papier in einer bestimmten Form.

  • Welche Abenteuer erlebst du gerade, was ist bei dir los?
    • Die Antwort kommt in eine Sprechblase.
  • Was ist dir in deinem Leben gerade besonders wichtig?
    • Die Antwort kommt in einen Pfeil.
  • Was ist dein größtes Hobby, was machst du am liebsten?
    • Die Antwort kommt in ein Herz.
  • Was sind deine größten Stärken?
    • Die Antwort kommt in einen Stern.
  • Worauf bist du besonders stolz?
    • Die Antwort kommt in eine Sonne.
  • Was macht dich besonders glücklich?
    • Die Antwort kommt in einen Kreis.
  • Was sind deine Träume?
    • Die Antwort kommt in eine Wolke.

Schreibe diese Fragen auf ein Plakat, damit sie jede*r während der Reflexion gut sehen kann. Gib den Kindern genug Zeit und lass zu, dass sie sich im Raum verteilen, damit jede und jeder entspannt in sich gehen kann. Auch hier kann es helfen, wenn du zur Untermalung ruhige Musik abspielst. Diese Aufgabe erledigen die Kinder allein, sie können sich aber auch austauschen, wenn sie wollen. Die Zettel mit ihren Gedanken nehmen sie dann mit nach Hause. Wer möchte, kann die Antworten mit der Gruppe teilen.

 

Abschlussspiel

Am Ende der Gruppenstunde gibt es ein kurzes Spiel, um die Kinder nach diesen tiefen Gedankengängen wieder etwas aufzulockern und noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse der Reflexion zu teilen. Dazu eignet sich eine Abwandlung des Spiels „Ich packe in meinen Koffer“. Die Kinder packen gemeinsam den Jungschar-Koffer für das Abenteuer des eigenen Lebens und nehmen das mit, was ihnen nach der Reflexion am wichtigsten erscheint. Das könnte ihr liebstes Hobby, ihre beste Freundin, ihr bester Freund oder auch ihre größte Stärke oder schönste Erinnerung sein. Ein Kind, z.B. Jana, beginnt und sagt „Ich packe unseren Jungschar-Koffer mit meiner Familie“. Das nächste Kind packt dann in den Koffer nicht nur seine eigene Erkenntnis, sondern auch die des Kindes davor. Also beispielsweise: „Ich packe unseren Jungschar-Koffer mit Janas Familie und Fußball spielen“. So geht es reihum, bis alle dran waren und der Koffer voll ist.

Alternativ kannst du die Gruppenstunde auch mit einer kurzen „Wie-geht’s-mir-Runde“ beenden. Hier erzählt jedes Kind, wie es ihr oder ihm gerade – und speziell nach dieser Reflexion – geht. Dabei entscheidet jede*r individuell, wie viel sie oder er erzählen möchte.

 


Material

Fantasiereise, kleine Steine (sieben pro Person), Stifte, Papier in verschiedenen Formen, eventuell Musik

Elisabeth Mülleder

ist 2001 geboren und studiert jetzt Publizistik und Biologie in Wien. Am liebsten würde sie jeden Tag Nudeln essen und, wenn sie könnte, die ganze Welt bereisen.

zugehörig

Sternsingen 2025

23.10.2024 | von
Materialbestellung ab 28.10.24

Plakate, Flugzettel, Kindergeschenke, Kreide, Liedhefte uvm. kannst du ab 28.10.24 bestellen.

Nutze unsere Onlinebestellung für deine Pfarre für das Sternsingen 2025.

 

Plakat 1: Variante mit Sternsingerkinder & Plakat 2: Variante mit Bezug zum aktuellen Hilfsprojekt

zugehörig

Escape Games

22.10.2024 | von Jungscharbüro
Die Katholische Jungschar und die Katholische Jugend hat in den letzten Jahren einige Escape Games erstellt. Lust, mal eins auszuprobieren?

Katholische Jungschar

Dem Stern auf der Spur

 

Katholische Jugend

Escape Games

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Die falsche Botschaft macht den Konflikt

16.10.2024 | von Sven Janson
Sven Janson, Projektleiter von „Jugend im Dialog“, einem Workshopprojekt für junge Menschen der Volkshilfe, schreibt über die Entstehung von Konflikten und zeigt Wege auf, um gemeinsam zu guten Lösungen zu gelangen.

Menschen sind individuell und vielfältig - dementsprechend unterschiedlich gestalten sich
auch die Begegnungen und Interaktionen zwischen ihnen. Berührungspunkte mit Menschen mit anderen Wertvorstellungen und/oder mit einer anderen Meinung können in allen Lebensbereichen auftreten, so beispielsweise im Schul- oder Arbeitskontext, in Freizeit- und Jugendeinrichtungen, aber auch im ganz normalen Alltag, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkauf. Auch in Schul- und Freizeiteinrichtungen steigt die Diversität der Schüler*innen und Jugendlichen. Dies führt dazu, dass die klare Kommunikation von Menschen gestärkt werden muss. Denn für viele Menschen kann das Zusammentreffen mit anderen Werten und anderen Meinungen aufgrund von fehlendem Wissen, negativen Erfahrungen, fehlender Toleranz oder stillen Annahmen zu Gefühlen wie Verunsicherung, Ängsten und Irritationen führen. Daraus wiederum können Voreingenommenheit und Vorurteile gegenüber anderen resultieren. Diese Voreingenommenheit und die fehlende Bereitschaft zum Austausch können in der Folge zu Konflikten führen oder bereits bestehende Problemlagen bzw. Herausforderungen weiter verschärfen. Insgesamt wird dadurch das Gegeneinander und nicht das Miteinander gestärkt.

 

Nachfragen bei Unverständnis

Grundsätzlich kann man sagen, dass Konflikte immer dann entstehen, wenn es in irgendeiner Art und Weise zu Fehlern oder Irritationen in der Kommunikation zwischen mindestens zwei Menschen kommt. Dabei ist völlig egal, ob es sich um schriftliche, sprachliche oder mimische bzw. gestische Kommunikation handelt. Sehr häufig können diese Irritationen durch einfaches Nachfragen aufgeklärt und in der Folge aufgelöst werden. Dabei ist es wichtig, das Nachfragen richtig zu gestalten. Statt einer provozierenden Rückfrage, die der Person gegenüber vermittelt, sie hätte etwas Falsches gesagt oder getan, ist es wichtig, respektvoll und gegebenenfalls höflich nachzufragen und klarzumachen, dass man die Aussage oder Tat nicht verstanden hat bzw. dass man unsicher ist, ob man diese richtig verstanden hat. Dies ermöglicht einerseits, dass sich die eine Person besser erklären kann, und andererseits, dass die andere Person besser verstehen kann, was eigentlich gemeint war. Tut man das nicht, dann kann sich der Konflikt in der Folge verhärten und es kann im schlimmsten Fall von einer zur nächsten Irritation bis hin zu einer Eskalation in Form von Gewalt kommen.

 

Es gibt auch unüberbrückbare Differenzen

Nachfragen bedeutet allerdings nicht automatisch, dass der Konflikt damit gelöst ist. Denn vor allem bei Gesprächen, bei denen Personen zum selben Thema völlig verschiedener Meinung sind, ist es nicht unbedingt leicht oder vielleicht sogar unmöglich, den Konflikt zu lösen. In diesen Fällen befinden wir uns allerdings in einer Diskussion und auch hier ist es wichtig, sich respektvoll und auf Augenhöhe zu begegnen und sich die Argumente und Meinungsbegründungen der Person gegenüber anzuhören. Anhören bedeutet in diesem Fall nicht gleich die Meinung des Gegenübers unbedingt annehmen zu müssen. Eventuell ist es auch nicht sinnvoll, überhaupt mit der Person zu diskutieren. So ergibt es keinen Sinn, mit einem Menschen zu diskutieren, der der Meinung ist, dass an den Außengrenzen der Europäischen Union geschossen und getötet werden sollte, wenn die Basis meiner eigenen Wertevorstellung das universelle Menschenrecht ist.   

In einem solchen Fall sollte ich die Diskussion abbrechen und eventuell auf die Folgen dieser Meinung verweisen (z.B. im Falle von Wiederbetätigung).

Aber was kann ich tun, wenn ich abseits von einer Diskussion trotzdem in einen verbalen Konflikt hineingerate?

 

Ich-Botschaften kann man üben

In diesem Fall ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren und seine eigenen Anliegen mit Ich-Botschaften zu kommunizieren. Eine Ich-Botschaft enthält neben einem „Ich“ statt einem „Du“ immer eine sachliche Aussage oder Beobachtung gemeinsam mit einer Erklärung des eigenen Gefühls. Am Ende der Botschaft wird ein Wunsch an das Gegenüber geäußert.

Ein Beispiel:

„Du bist ständig zu spät. Auf dich kann man sich einfach nicht verlassen!“ wird zu „Ich habe den ganzen Abend auf dich gewartet, weil ich mir Sorgen gemacht habe, wo du bist? Bitte melde dich das nächste Mal, wenn du später kommst.“

Ich-Botschaften haben den Vorteil, dass ich aus der Spirale des vorwurfsvollen „Du“ herauskomme, mich erklären und zudem noch dem Gegenüber meine Gefühle transportieren kann. Selbiges gilt für das Gegenüber, denn es weiß nun, wie es der anderen Person geht, und kann sich selbst wesentlich besser erklären.

Denn viele Irritationen in der Kommunikation entstehen vor allem deshalb, weil wir nicht in die Köpfe der anderen hineinschauen können, aus diesem Grund müssen wir versuchen auszudrücken, was sie in unserem Kopf sehen würden.

Das gelingt sicherlich nicht beim ersten Mal, aber es lässt sich immerhin üben und erlernen. 

Tipp

Mehr Infos zur Volkshilfe findest du hier: www.volkshilfe-ooe.at

Sven Janson

ist Projektleiter von „Jugend im Dialog“, einem Workshopprojekt für junge Menschen der Volkshilfe Flüchtlings- und Migrant*innenbetreung GmbH.

zugehörig

Bin ich schön?

16.10.2024 | von Helene Selinger
Diese Frage haben sich viele schon einmal gestellt. Auch Kinder denken über ihr Aussehen nach, vor allem, wenn sie sich das erste Mal verlieben. Mit dieser Gruppenstunde für ältere Kinder kann dieses Thema in teilweise geschlechtergetrennten Gruppen sehr gut behandelt werden.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre

Einstieg

Material: Bilder von Stars

Hänge vor der Gruppenstunde viele Bilder von verschiedenen Stars in zwei Räumen auf. Wenn die Kinder kommen, teile sie in eine Mädchen- und eine Bubengruppe. Die Kinder können sich zu Beginn einfach mal umschauen. Nach fünf bis zehn Minuten besprecht, welche Stars ihnen gefallen oder nicht gefallen und warum.

 

Brainstorming Schönheit

Material: Plakat, Plakatstifte

Zeichne auf dem Plakat zwei Spalten (eine für „männlich“  und eine für „weiblich“ ). Stelle den Kindern folgende Fragen: Was findet ihr am anderen Geschlecht schön? Was findet ihr an euren Freunden und Freundinnen schön? Worauf achtet ihr bei euch selbst, um euch schön zu fühlen? Entsprechen diese Dinge den heutigen Schönheitsidealen bei uns in Österreich? 

 

Schönheitsideale weltweit

Material: Weltkarte, Bilder von Schönheitsidealen aus unterschiedlichen Ländern

Ab diesem Punkt können die Gruppen wieder zusammengeführt werden, bleiben jedoch für das Spiel in ihrem vorherigen Team. Lass nun die Teams nacheinander raten, welches Schönheitsideal zu welchem Land gehört. Denkt nun gemeinsam darüber nach warum es verschiedene Schönheitsideale überhaupt gibt und wie sie sich im Laufe der Zeit in den unterschiedlichen Kulturen verändert haben. 

 

1, 2 oder 3 Schönheit

Material: Antwortmöglichkeiten

Für das Quiz schreibe die drei verschiedenen Antwortmöglichkeiten zu jeder Frage auf je einen eigenen Zettel.

Platziere drei Sessel für die Antworten an einem Ende des Raumes. Lege auf den ersten Sessel alle ersten, auf den zweien Sessel alle zweiten und auf den dritten Sessel alle dritten Antwortmöglichkeiten. Stelle jeweils eine Frage und lass den Kindern kurz Zeit, sich vor dem Sessel zu positionieren, auf dem die Antwort liegt, die sie für richtig halten. Bevor du die Frage auflöst, rufe: "1, 2 oder 3 - letzte Chance vorbei". 

 

In welchem Märchen der Gebrüder Grimm spielt Schönheit eine wichtige Rolle?
1. Hänsel und Gretel
2. Schneewittchen (richtig)
3. Der gestiefelte Kater

Wie werden Models auch genannt?
1. Mannequins (richtig)
2. Empfangsdamen
3. Haute Couture

Welches Tier gilt als besonders schön?
1. Chamäleon
2. Pferd
3. Pfau (richtig)

Wie heißt die römische Göttin der Schönheit?
1. Minerva
2. Venus (richtig)
3. Juno

Welche Figur sollten Frauen in der Renaissance haben, um dem damaligen Schönheitsideal zu entsprechen?
1. Muskulöse Figur
2. Spindeldürre Figur
3. Füllige Figur (richtig)

Wie lautet eine bekannte Redewendung?
Schönheit...
1. …liegt im Auge des Betrachters (richtig)
2. …schützt vor Dummheit nicht.
3. …kommt vor dem Fall.


Sprecht mit den Kindern zum Schluss anhand der Redewendung darüber, dass jeder Mensch schön ist –  ganz egal, ob man den gängigen Schönheitsidealen entspricht oder nicht. Denn, wie das Sprichwort sagt, liegt es an den Betrachter*innen die Schönheit zu erkennen. 

Helene Selinger

ist im voll.bunt Team und ist mit Vorliebe Jungscharleiterin in ihrer Pfarre.

zugehörig

Gemalte Geschichte

26.09.2024 | von Marie Mayrhofer
Lass deine Zeichnung für dich sprechen.

Ihr überlegt euch in der Gruppe eine Hauptfigur, über die ihr die Geschichte erzählen wollt. Überlegt auch, wie diese Figur aussieht, was sie anhat ….

Jede*r darf sich nun eine Situation überlegen, in der sie/er diese Figur gerne sehen würde und zeichnet diese Situation auf. (Dabei dürfen natürlich auch andere Charaktere vorkommen). Wenn alle fertig sind, legt die Bilder in die Mitte und versucht, indem ihr die Bilder aneinanderreiht und ordnet, eine lustige Geschichte daraus entstehen zu lassen, die ihr euch gegenseitig erzählt.

 


Material: Papier, Stifte, Schere …

Kleine Hilfestellung
Eine gar nicht fade Geschichte
What’s in the box?
Viele, viele bunte Smarties
Viele, viele bunte Seifenblasen
Gefühls-Chaos
Wahrheit-Lüge
Gemalte Geschichte
Marie Mayrhofer

ist Teil des Jungscharbüros Linz und philosophiert gerne über Gott und die Welt.

zugehörig

Erntedank auf dem Bauernhof

25.09.2024 | von Marianne Bäck
Eine Spielgeschichte über das Zusammenhelfen und Danke Sagen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.

Zu verteilende Rollen:

  • Vater
  • Mutter
  • Großmutter
  • Großvater
  • Sohn 1: Paul
  • Sohn 2: Simon
  • Tochter: Johanna
  • Hund

Zwischen Wäldern und Feldern steht ein großes Bauernhaus. Hier wohnt eine wohlhabende Bauernfamilie, die sich inmitten der Erntezeit befindet. Wie es für eine Großfamilie üblich ist, helfen alle zusammen. Die Kinder Paul, Simon und Johanna, die Eltern und die Großeltern arbeiten fleißig mit, um das reife Getreide, Gemüse und Obst rechtzeitig zu ernten und die Tiere am Hof zu versorgen.

 

Kuh und Kalb

Alle Kinder bis auf zwei spielen Büsche und hockerln verteilt im Raum. Eines der beiden stehenden Kinder ist das Kalb, das andere die Kuh, die ihr Kalb von der Wiese in den Stall zurückholen will. Da das Kalb aber noch gerne auf der Wiese herumtollen möchte, läuft es vor der Kuh davon. Das Kalb und die Kuh können sich in den Büschen ausruhen, indem sie sich hinter ein “Buschkind“ hockerln und –je nachdem, welche Rolle sie haben, „Kalb"“ bzw. “„Kuh“" rufen. Daraufhin tauscht das Kind mit dem Buschkind die Rolle. Das Buschkind springt in der neuen Rolle auf und das vorherige Kalb bzw. die Kuh wird zum neuen Busch.

In diesem Jahr meint es das Wetter gut mit ihnen und die Familie ist mit einem üppigen Ertrag gesegnet. Die Ernte reicht bei Weitem aus, um ihnen über den anstehenden kalten Winter zu helfen. Nach getaner Arbeit sind alle glücklich und legen sich nach einem anstrengenden Tag auf dem Feld müde zu Bett.

Am nächsten Morgen wollen Paul, Simon und Johanna gemeinsam zum Jahrmarkt gehen, der einige Kilometer entfernt von ihrem Hof liegt. Die Geschwister machen sich mit reichlich Proviant alleine auf den abenteuerlichen Weg.

 

Hindernisparcours

Bau mit den Kindern aus den Materialien, die ihr im Gruppenraum findet, einen Hindernisparcour auf und besprecht gemeinsam, wie dieser gemeistert werden soll. Alle Kinder stellen sich anschließend am Start des Parcours hintereinander auf und versuchen, ihn mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum vorderen Kind zu meistern. Als Alternative kann der Parcours immer wieder verändert oder auch im Pfarrhof oder im Garten aufgebaut werden.

Sie sind schon eine Weile unterwegs, als Simon plötzlich stehen bleibt. Er erblickt am Wegesrand eine Decke, unter der sich etwas verbirgt. Der Junge beobachtet gespannt aus sicherer Distanz und spricht zu seinen Geschwistern: „Bleibt stehen! Dort unter der Decke bewegt sich etwas! Kommt, sehen wir nach, was das ist!“ Langsam ziehen sie die Decke beiseite und erblicken…

 

Stille Post

Die Kinder sitzen oder stehen im Kreis. Abwechselnd denkt sich ein Kind ein Wort aus und flüstert es dem/der nächsten Mitspieler*in ins Ohr. Diese*r flüstert das verstandene Wort in das Ohr der/des Nächsten. Das geht so lange, bis das Wort am Ende der Reihe angelangt ist. Das Wort wird vom letzten Kind laut ausgesprochen. Habt ihr erraten, was sich unter der Decke befindet?

Die Überraschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Unter der Decke sitzt ein Hund, der sich am Bein verletzt hat. „Was machst du nur hier?“, fragt Johanna das verschüchterte Tier. Bestürzt vom Anblick des verletzten Tieres beraten sich die drei Geschwister, was sie mit dem Hund nun machen sollen. Da er kein Halsband trägt, können sie keinen Besitzer ausfindig machen.

Also beschließen sie nicht zum Jahrmarkt zu gehen, sondern den kleinen Hund mit nach Hause zu nehmen und wieder aufzupeppeln.

 

Tragende Hände

Die Gruppe bildet ein Spalier und jede*r hält sich jeweils mit den Händen am gegenüberstehenden Gruppenmitglied fest. Ein Kind legt sich nun auf diese haltenden Hände. Die Gruppe versucht nun diese Person hochzuheben, abzusenken, zu schütteln, hin und her zu rollen, zu schaukeln oder ähnlich einem Förderband, auch mal vorwärts, mal rückwärts wandern zu lassen.

Ziel des Spiels: Die getragene Person soll spüren, dass sie/er absolut gehalten wird und sicher ist.

Nachdem die Kinder das Vertrauen des kleinen Vierbeiners gewinnen konnten, beschließen sie sich auf den langen Weg nach Hause zu machen. Plötzlich beginnt es zu regnen und der aufkommende Nebel versperrt ihnen die Sicht. Ein Unwetter zieht auf, es blitzt und donnert. Sie schaffen es zu einer verlassenen Haltestelle und suchen dort Unterschlupf.

Das Wetter bessert sich auch nach Stunden nicht und langsam kommt die Dämmerung. Sie überlegen, wie sie vor der Dunkelheit noch nach Hause kommen können. Ihre Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen und fragen sich, wo die Geschwister bleiben. Plötzlich erblicken sie Lichter in der Ferne. Der Bus, welcher nur einmal am Tag hier vorbeikommt, hält an der Bushaltestelle und sie können sich endlich auf den Heimweg machen.

 

Bushaltestelle

Die Kinder stehen eng hintereinander im Kreis. Die Hände liegen auf den Schultern des vorderen Kindes. Auf ein Zeichen hin setzt sich jede*r auf die Oberschenkel des Kindes hinter ihr/him. Sitzen alle gut, wird versucht die Hände seitlich auszustrecken und sich vorwärts bzw. rückwärts bewegen.

Am Hofe angelangt wartet die besorgte Mutter. Wo seid ihr nur so lange gewesen? Wir haben uns schon solche Sorgen gemacht!" Die drei Geschwister erzählen von ihrer Entdeckung und holen unter der warmen Decke den kleinen Hund hervor. "Wir mussten ihn einfach mitnehmen. Kannst du ihn wieder gesund machen?" fragt Johanna ihre Mutter. Die aufgeregten Eltern werden durch den Anblick des Welpen besänftigt und sind sehr stolz auf ihre Kinder, weil sie dem armen Tier geholfen haben.

Nachdem der Kleine versorgt ist, helfen alle zusammen und sprechen beim anstehenden Erntedankfest einen gemeinsamen Dank dafür aus, dass alle sicher zu Hause angekommen sind und sie solch ein Glück hatten.

Hinweis

Bei den Spielen Tragende Hände und Bushaltestelle achte darauf, dass sich manche Kinder bei Körperkontakt mit anderen Kindern nicht wohlfühlen. Diese Kinder dürfen aus dem Spiel aussteigen oder können andere Rollen übernehmen, wie zum Beispiel beim Niederlegen helfen.

Komm auf unsere Grundschulung und erfahre mehr zu diesem Thema.

Marianne Bäck

ist im voll.bunt Team und hat schon viele Herzensmomente bei der Jungschar erlebt.

 

zugehörig

Alles neu macht der Herbst

16.09.2024 | von Elisabeth Greil
Im Herbst ist in der Kirche, in den Pfarren und auch bei uns im Büro die Zeit für Neuanfänge. In den Pfarren wechseln mit Anfang September oft Priester und Pastoralassistent*innen ihre Dienstorte. Das heißt auch Veränderung für die Jungschar- und speziell die Ministrant*innen-Gruppe vor Ort.

Wenn jemand neu in die Pfarrleitung kommt, ob als Hautamliche*r oder als ehrenamtliche Leitung (Seelsorgeteam) möchte diese*r natürlich gerne vieles nach den eigenen Vorstellungen prägen.

 

Mini-Dienst

Gerade der Mini-Dienst ist sehr abhängig von Hauptamtlichen, die vorgeben wie, wann und vor allem welche liturgischen Handlungen zu tun sind. Als Gruppenleiter*innen, die schon länger vor Ort sind, ist es eine Gradwanderung den/die Neue mit seinen/ihren Vorstellungen offen zu begrüßen und doch für Beständigkeit zu sorgen, sodass die Minis nicht völlig verunsichert werden. Bei häufigem Wechsel der Hauptamtlichen ist es wichtig darauf zu achten und sich dafür einzusetzen, dass z. B. nicht mit jedem/r neuen Pastoralassistent*in, jedem neuen Priester die Aufgaben der Minis neu konzipiert werden. Das verunsichert die Minis in ihrer Aufgabe und kann ihnen die Freude an der Tätigkeit nehmen, wenn sie nicht mehr wissen, was sie wann und wie tun müssen.

 

Jungschar- und Minigruppe

Auch für das Gruppenleben der Jungschar- und Mini-Gruppen ist es wichtig neben den Hauptamtlichen ehrenamtliche Gruppenleiter*innen zu haben, die die Gruppe weitertragen und –leiten, die eine Konstante darstellen in Zeiten des Wechsels. Ansonsten müssen sich Kinder immer wieder völlig neu einstellen, wissen nicht, wer sie nach den Ferien erwartet und die Hürde in die Gruppenstunde zu gehen wird größer. Wichtig ist es, diese Übergänge gut zu gestalten und gut zu begleiten: jene gut zu verabschieden, die aufhören und jene willkommen heißen, die neu anfangen. Sodass in den Kindern die Sicherheit und das Vertrauen wächst: Es ist jemand da, der uns mag und der sich um uns kümmert.

Gerade wenn sich beim Pfarrpersonal etwas verändert, ist es gut, sich im Pfarrgemeinderat einzubringen. Hier möchte ich dich ermutigen den Sitz als Jungschar- und Mini-Vertreter*in im Pfarrgemeinderat wahr zu nehmen. Hier werden wichtige Entscheidungen für die ganze Pfarre getätigt und deine Meinung als Interessensvertretung für Kinder und Jugendliche ist wirklich wichtig.

Elisabeth Greil

ist Religionslehrerin, ehemalige Vorsitzende KJS Linz und ehemals Mini-Arbeitskreis der Diözese Linz.

zugehörig

+ 2 Grad

15.09.2024 | von Welthaus
Buchtipp aus der Epolmedia

Der Klimawandel ist präsenter denn je, auch in Österreich. Die AutorInnen Helga Kromp-Kolb und Herbert Formayr zeigen in ihrem Buch „+ 2 Grad: warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten“, wie stark er bereits unseren Alltag beeinflusst. Umweltschäden und existenzbedrohende menschliche, wirtschaftliche und politische Katastrophen drohen. Es genügt daher nicht, den Klimawandel technologisch zu bekämpfen. Wir müssen unser Wirtschafts- und Finanzsystem völlig neu denken, um ein gutes Leben für alle innerhalb der ökologischen Grenzen unseres Planeten zu ermöglichen. Noch ist es nicht zu spät: Die AutorInnen erklären, was hinter internationalen Klimaschutzvereinbarungen steckt, sie stellen Klimapioniere vor und geben praktische Tipps, wie jedeR Einzelne im Alltag die Welt verändern kann.

 


Dieses Buch kannst du in der Epolmedia ausborgen. Epolmedia.at ist die öffentliche Bibliothek von Welthaus Linz und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Sie bietet ein vielfältiges Medienangebot zu globalen und entwicklungspolitischen Themenbereichen.

Recherche, Reservierung, Entlehnung und Verleihbedingungen auf www.epolmedia.at

Welthaus

ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Das Team unterstützt dich gerne, wenn du Informationen oder Materialien zu globalen und entwicklungspolitischen Fragen benötigst und kann dir viele Bücher, Spiele und Filme empfehlen.

zugehörig

Schwungtuchspiele

08.07.2024 | von Jungscharbüro
Ob am Lager oder in der Gruppenstunde, das Schwungtuch kommt immer gut an. Wir haben hier ein paar Schwungtuchspiele zusammengetragen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Spiele ohne zusätzliches Material

 

Wellen

Die Spieler verteilen sich rund um das Schwungtuch, nehmen es in die Hände und spannen das Tuch. Durch Hin- und Herrütteln entstehen Wellen. Wenn die Kinder nacheinander von der Hocke her aufstehen, entsteht eine La-Ola-Welle.

 

Wolke

Durch gemeinsames mehrmaliges Auf- und Abwärtsbewegen bläht sich das Schwungtuch auf. Ist das Tuch oben, lasst es alle gleichzeitig (!) los, sobald eure Arme langgestreckt nach oben zeigen. Ihr könnt dann während das Tuch in der Höhe ist in die Mitte laufen und wieder zurück oder  Plätze wechseln lassen - alle mit bestimmten Augenfarbe, Alter, Schuhgröße etc.

Versucht das Tuch aber dabei wieder aufzufangen, bevor es auf den Boden fällt.

 

Iglu

Schwingt das Tuch gleichmäßig zweimal rauf und runter. Beim dritten Mal, wenn das Tuch hoch geht, macht einen großen Schritt in die Mitte, zieht das Tuch hinter eurem Körper bis auf die Erde runter und setzt euch auf den Rand. Bevor der Iglu in sich zusammenfällt, greift alle das Tuch hinter euch, steht gleichzeitig auf und ,geht einen Schritt zurück und hebt das Tuch über eure Köpfe.

 

Gletscher

Schwingt das Tuch zunächst zweimal hoch. Wenn das Tuch zum dritten Mal hoch geht, macht ihr gleichzeitig einen Riesenschritt zur Mitte hin. Dann zieht blitzschnell das Tuch vor eurem Körper bis auf die Erde, klemmt das Tuch unter euren Knien fest und bringt den so entstandenen "Gletscherberg" mit euren heißen Händen zum Schmelzen. Aber passt auf, dass keine Menschen unter das "Gletscherwasser" geraten!

Wenn ihr draußen auf dem Rasen spielt, können auch (nur!) drei oder vier von euch den "Gletscher" mit einem Purzelbaum in das Tuch hinein zum Schmelzen bringen.

 

Ventilator

Verteilt euch gleichmäßig um das Tuch und schwingt es alle gleichzeitig rauf und runter. Nun können sich immer einige Personen unter das Tuch auf den Rücken legen und es genießen, sich die Luft zufächeln zu lassen.

 

Reaktionstest

Haltet alle das Tuch in Hüfthöhe gespannt fest. Auf das Kommando "1-2-3" lasst das Tuch los, klatscht dreimal in die Hände und greift schnell das Tuch, bevor es den Boden berührt! Wenn ihr fit seid, probiert es mit fünfmal Klatschen, siebenmal Klatschen,...

Wenn ihr ganz fit seid, eine weitere Aufgabe: nach dem Kommando lasst das Tuch los und dreht euch einmal um die eigene Achse, bevor ihr wieder zugreift.

 

Einmarsch der Artist*innen

Fasst alle das Tuch mit der linken Hand an und setzt euch langsam in Bewegung. Im Hintergrund hört ihr Zirkusmarschmusik und von dem*der Spielleiter*in erfahrt ihr, welche Artist*innen erscheinen. "Die Pferde kommen!" - und ihr hüpft wie Pferde weiter. "Die stärksten Menschen der Welt" - ihr bewegt euch so weiter, als wenn ihr vor lauter Muskeln und Kraft kaum gehen könnt. "Die Hochseilartist*innen" - ihr geht grazil auf Zehenspitzen weiter, usw.

 

ABC-Spiel

Verteilt euch um das Schwungtuch und hockt euch hin. Der*Die Spielleiter*in ruft nun die Buchstaben des Alphabets nacheinander auf. Diejenigen, deren Namen mit dem entsprechenden Buchstaben anfangen, laufen über das Tuch zur anderen Seite (und nenne dabei laut den eigenen Namen ). Alle anderen schlagen kleine Wellen mit dem Tuch.

 

Lauferei

Alle schwingen das Tuch gleichzeitig rauf und runter. Der*Die Spielleiter*in ruft ein Merkmal, das auf einige Teilnehmer*innen zutreffen könnte, z.B. „geringeltes T- Shirt" oder „Wer gerne Schokoladeneis mag?" Die betreffenden Teilnehmer*innen laufen dann - sobald sich das Tuch oben befindet - blitzschnell auf die andere Seite.

 

Herausforderung

Zählt zunächst reihum ab: „1,2,3,4/1,2,3,4/...". Der/die Spielleiter*in gibt nun eine Herausforderung bekannt und welche Gruppe sie lösen soll. Z.B.: „Alle Zweien sollen eine Hallenwand berühren und danach den alten Platz einnehmen". Dann bestimmt sie*er noch, wieviel Zeit sie dazu haben. Z.B.: „Während die anderen das Tuch dreimal rauf und runter schwingen". Wie oft das Tuch geschwungen wird, sollte von der Schwierigkeit der Aufgabe abhängen.

 

Pantomine

Zählt zunächst abwechselnd ab z.B. „Riesen, Elfen, Zwerge , usw." Nun schwingt ihr das Tuch ein paarmal rauf und runter bis der*die Spielleiter*in z.B. ruft: „Alle Elfen gehen unter das Tuch!" Diese Gruppe flitzt unter das Tuch und hat zehn Sekunden Zeit, sich ein Tier auszudenken. Die anderen Teilnehmer*innen decken die Gruppe mit dem Tuch zu und zählen laut von 10 bis 0. Bei 0 geht das Tuch hoch und die Pommes stellen ihr Tier pantomimisch dar, das von den anderen erraten werden soll. Danach startet eine neue Runde.

 

Krokodile im Sumpf

Ein Kind ist das Krokodil und geht unter das Tuch. Die anderen Spieler*innen spannen das Tuch im Sitzen, und legen ihre Beine in Richtung Mitte unter das Tuch. Wellen machen. Das Krokodil hat tagelang nichts mehr in den Bauch bekommen und schleicht im Sumpf umher und zieht seine Opfer an den Füßen in den Sumpf (unter das Tuch). Nun treiben zwei Krokodile ihr Unwesen usw. - bis kein*e Spieler*in übriggeblieben ist.

Als Variante können 2-3 Spieler*innen die als Bademeister*innen rund um das Tuch stehen versuchen, die Spieler*innen die von den Krokodilen in den Sumpf gezogen zu retten.

Als Spielleiter*in darauf achten, dass das Spiel nicht zu wild wird und die Kinder nicht fest gezerrt werden.

 

Haifisch

Zieht das Tuch in Hüfthöhe stramm zu euch herüber. Das Tuch verwandelt sich in ein Gewässer bzw. Wasseroberfläche, in dem ein Haifisch (ein*e Teilnehmer*in) schwimmt (unter dem Tuch). Zu sehen ist er ab und zu mit seiner Flosse (dazu hält der „Haifisch" ihre*seine Hände über dem Kopf und drückt manchmal das Tuch hoch). Kitzelt dieser Hai eine*n stehende*n Teilnehmer*in an den Kniekehlen, schreit der laut auf, verschwindet als neuer Haifisch unter das Tuch; der alte Haifisch taucht auf und nimmt den Platz am Tuch ein.

 

Spiele mit Bällen

Ballwelle/ Hullygully

Legt einen großen Ball auf den Rand des Tuches. Geht jetzt abwechselnd wie bei der Welle mit euren Armen rauf und runter. Jetzt müsste sich der Ball in Bewegung setzen und auf dem Rand die Runde machen. Wartet mit dem Hochkommen immer so lange, bis der Ball ganz an euch vorbei ist, weil er sonst zur Mitte rollt.

Eine zweite Variante wäre, dies mit zwei Bällen zu versuchen, die sich einholen müssen oder in entgegengesetzte Richtungen laufen.

 

Heißer Ball

Alle halten das Tuch in Hüfthöhe fest. Der*Die Spielleiter*in verteilt 5 bis 8 Bälle an einige Teilnehmer*innen. Die Bälle werden möglichst schnell in eine Richtung weitergegeben, und zwar von Teilnehmer*in zu Teilnehmer*in. Sie dürfen nicht geworfen werden. Auf das Kommando des*der Spielleiter*in „Achtung, heißer Ball!" laufen diejenigen, die gerade einen Ball in der Hand halten, unter dem Tuch schnell auf die andere Seite, während die übrigen Teilnehmer*innen das Tuch hochhalten. Sind alle angekommen, geht es sofort weiter mit dem Herumreichen. Natürlich kann sich die Richtung auf Ansage blitzschnell ändern.

 

Popcorn

Auf dem Tuch liegen viele kleine Soft- oder Tennisbälle (Luftballons) - euer Popcornmais. Der „Herd" wird angestellt (schüttelt vorsichtig das Tuch) und der Mais beginnt, aufzupoppen. Die Hitze (schüttelt das Tuch ganz kräftig) und die Körner fliegen durch die Luft. Wenn kein „Popcorn" mehr auf dem Tuch ist, startet eine neue Runde.

 

Ballticker

Ein Softball und zwei Teilnehmer*innen befinden sich auf dem Tuch. Die anderen schütteln das Tuch und versuchen dadurch, den Ball so zu bewegen, dass er eine*n Teilnehmer*in berührt. Wer getroffen wird, verlässt das Tuch und sucht eine neue Person aus.

 

Schleuderball

Bildet zunächst zwei Mannschaften. Jede Gruppe steht dabei verteilt um eine Schwungtuchhälfte. Das Tuch, auf dem sich ein Ball befindet, wird mit beiden Händen festgehalten. Das Spiel beginnt: durch Schütteln des Tuches versucht ihr, den Ball über die Köpfe der anderen Mannschaft aus dem Tuch zu schleudern, dann gibt es einen Punkt und Ball wird von neuem in das Tuch geworfen. Es ist nicht erlaubt, das Tuch loszulassen, um den Ball zurückzuschlagen!

Variante: Schickt von jeder Mannschaft eine Person hinter die gegnerische Gruppe. Diese beiden haben die Aufgabe, den zugeschleuderten Ball aufzufangen, um so einen Punkt für die eigene Mannschaft zu bekommen.

 

Spiele zum Abschluss

Kofferpacken

Stellt euch alle um das Tuch. Der*Die Spielleiter*in beginnt, nennt einen Gegenstand, den sie*er mit in den Urlaub nehmen möchte und wickelt diesen symbolisch ein Stück mit dem Schwungtuch ein. So geht es reihum, bis jede*r etwas eingepackt hat - und das Tuch zu einem Knäuel zusammengewickelt ist. Nun kann es mühelos in den „Koffer" (Schwungtuchhülle) gesteckt werden.

 

Raffrollo

Legt einen Ball auf das Tuch und schleudert ihn gemeinsam hoch. Immer, wenn der Ball in der Luft ist, habt ihr Zeit, das Tuch von allen Seiten aufzurollen. Wieviele Würfe braucht ihr, bis das Tuch ganz zusammengerafft ist?

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Dance With Somebody

02.07.2024 | von Lukas Öttl
Auf vielen Jungscharlagern ist die Kinderdisco an mindestens einem Abend der Woche Pflichtprogramm. Die Kids nehmen oft sogar extra Disco-Kleidung mit, machen sich gegenseitig Frisuren und Make-up und hoffen auf ein Date in der Disco.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 20 Pers.

Für dich als Gruppenleiter*in ist dies sicher mit etwas mehr Organisationsaufwand verbunden. Du solltest einen großen Raum (zum Beispiel einen Pfarrsaal, einen Keller oder eine umgebaute Scheune) finden und diesen auch etwas dekorieren. Die wichtigsten Bestandteile in einer Disco sind natürlich die Musik und das Licht. Stereoanlage und Lichtsysteme gibt es oft bei Theatergruppen in Pfarren, der Pfarr- oder Landjugend, sowie auch bei Partyaustattern und DJ-Verleihs (natürlich kostenpflichtig!).

Im Vorfeld solltest du auch für eine geeignete Playlist sorgen, Uptemponummern und Kuschelballaden haben beide ihre Berechtigung. Bei vielen Kindern sind gemeinsame Tanznummern wie „Das rote Pferd“, „Macarena“ oder „Ai se eu te pego“ besonders beliebt. Genügend Getränke (natürlich alkoholfrei!) sowie Knabbereien runden das einzigartige Flair der Kinderdisco ab.

Tipp

Wenn du als Gruppenleiter*in selbst auch motiviert das Tanzbein schwingst, trauen sich skeptische oder schüchterne Kinder eher mitzumachen.

How to Liebesbrief
Speed-Dating
Liebe in der Spielestadt
Dance With Somebody
Herzblatt
Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.

zugehörig

Jungschar- & Mini-Inspiration

01.07.2024 | von Jungscharbüro
Die nächste Jungschar- oder Ministunde steht an, das Sommerlager steht vor der Tür, doch ihr wisst noch nicht, was ihr dieses Mal machen wollt? Wir haben hier eine inspirierende Liste mit Ideen und Themen für Gruppenstunden und fürs Sommerlager.

Themen für Gruppenstunde

  • Freundschaft
  • Eltern / Geschwister / Familie(nmodelle)
  • Pubertät
  • Liebe
  • Religion
  • Warum ist der Himmel blau
  • Natur
  • Tiere / Haustiere
  • Ängste
  • Sinn des Lebens /grundsätzliche Fragen
  • Selbstfindung
  • Stress
  • Aussehen
  • Spiel & Spaß
  • Schule
  • Gefühle / Glück
  • Umwelt / Klima
  • Stöcker
  • Mobbing
  • Trauer / Tod / Krieg
  • Regen / Wasser

 

Spiele / Aktionen / Bastelideen

Spiele:

  • Wasserspiele / H2O Lauf / Wasserbomben schmeißen/fangen
  • Fangen
  • Laurentia (Erklärung notwendig!)
  • Staffellauf / Postenlauf
  • Völkerball
  • Fußball

 

Aktionen:

  • Kloolympiade
  • Kinderdisco
  • Kekse backen
  • Fenster im JS Raum gestalten
  • Pfarrflohmarkt
  • Ausschank
  • Brot, Kuchen … backen
  • Schnitzeljagd
  • Wandern
  • Tombola: Die etwas andere Tombola
  • Großgruppenaktion: Generationencafé, Marktplatz
  • Waldtag: Waldsiedelei, Abenteuerparkour für alle, Füllkiste im Wald, Wood-Fashion, …
  • Nachtgeländespiele
  • Drachensteigen-Fest
  • Theater spielen
  • Tanzworkshop

 

Bastelideen:

  • Salzteig / Knetmasse herstellen
  • Speckstein schleifen
  • Fingerstricken
  • Frisuren / bunte Schnüre einflechten
  • Kerzen ziehen / verzieren
  • Servietten-Technik / Papier schöpfen
  • Falten
  • Basteln für Anlässe
  • Armbänder knüpfen / basten / Perlen auffädeln
  • Töpfern
  • Kürbis schnitzen
  • Kastanientiere basteln
  • Kinderschminken
  • Spiele basteln (Wuzler, Kreisel, …)
  • T-Shirt / Kleidung gestalten (malen, batiken, …)
  • Text zu einer Melodie dichten
  • Postkarten gestalten
  • Wimpel / Altartuch gestalten
  • Filme drehen / Fotogeschichte machen
  • Filzen
  • Jungschar- / Lagerzeitung
  • Mit besonderen Farben malen (Acryl, Kreide, …)
  • Kostüme basteln
  • Traumfänger basteln
  • Bodypainting / „Tattoos“
  • Stadt aus Lego, Karton, … bauen

 

Lager

Lagerthemen:

  • Antike / Asterix & Oberlix
  • Weltall
  • Kino / Hollywood / Disney / Kindheitsheld*innen
  • Zirkus
  • Märchen
  • Detektiv*innen / Geheimdienst / Agent*innen
  • Reise um die Welt
  • Farben (wir machen die Welt bunt)
  • Unter dem Meer
  • Wilder Westen
  • Bibelwelt
  • Fluch der Karibik
  • Dschungel
  • Berufe
  • Zeitreise
  • Super Mario Party
  • Berufe
  • Harry Potter

 

Bunter Abend

  • Activity anders
  • Wetten, dass …
  • Karaoke
  • Schlag den*die JS-Leiter*in
  • Just Dance
  • Wuzel Turnier
  • Theater
  • Talentsuche / Pfarre sucht den Superstar (Wichtig: alle gewinnen!)
  • Casino
  • Mitternachtsjause

 

Programmpunkte fürs Lager:

  • Tag der Verrücktheit
  • Lesung als Theater
  • Chaosspiel / Hausrally
  • 100 Fragen und Antworten / Millionenshow
  • Filmeabend
  • Sporttag / Olympiade / Turnier
  • Waldschach
  • Wandertag
  • Lagerfeuer
  • Messe mit Pfarrer
  • Krimi
  • Spielestadt
  • Tischgebete
  • Kreativtag
  • Morgen- & Abendlob
  • Geländespiel
  • Wassertag
  • Casino
  • Briefkasten für Briefverkehr am Lager
  • Signation / Erkennungslied
  • Stationenbetrieb
  • Nachtaktion / Nachtgeländespiel
  • Fackelwanderung
  • Sinnespfad
  • Lagerparlament
  • Badetag
  • Ein Jahr in einem Tag
Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Thema des Gottesdienstes

01.07.2024 | von Michaela Druckenthaner
Das Thema des Gottesdienstes ist der rote Faden, der sich durchziehen soll. Es gibt verschiedene Methode, mit denen du nicht den roten Faden verlierst.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.

Das Thema des Gottesdienstes ist der rote Faden, der sich durchziehen soll. Es ergibt sich vielleicht mit folgender Methode: In kleinen Gruppen überlegt ihr euch mögliche Überschriften für den biblischen Text, stellt sie vor und begründet sie. Im Plenum wird nochmal ausgewählt.

Oder ihr spielt die biblische Geschichte miteinander! Die Mädchen und Buben versetzen sich in die handelnden Figuren und erleben so die Geschichte intensiv nach. Daraus ergibt sich oft der zentrale Inhalt bzw. wie die Kinder den Text mit ihrer Lebensrealität in Verbindung setzen. Vielleicht entwickelt sich daraus auch ein Rollenspiel für den Gottesdienst (muss aber nicht!).

Das Evangelium/die Bibelstelle kann auch im Gottesdienst von den Kindern oder mit Handpuppen gespielt, in verschiedenen Rollen vorgelesen, mit (selbstgemalten) Bildern illustriert, mit Orff-Instrumenten klanglich ausgemalt werden.

Bitte nicht aus den Augen verlieren: Der Gottesdienst ist keine Aufführung! Es geht um das miteinander Feiern!

 


Material: Kopien des gewählten biblischen Textes aus der Kinderbibel

Thema des Gottesdienstes
Bibel als Ausgangspunkt
Fürbitten
Plakat in die Mitte legen
Dankgebet nach der Kommunion
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Frieden

11.06.2024 | von Welthaus
Peace, Paix, Paz, 和平 , سلام , Fred, Béke, Ειρήνη , Pokój…: „Frieden" wendet sich an die jüngsten Leser*innen und bringt das Konzept des Friedens in den Alltag.

Dieses Buch zeigt, wie kleine Gesten und alltägliche Taten den Grundstein für Frieden legen können. Ein einfaches Hallo, ein Lächeln oder eine Umarmung können bereits Frieden stiften. Das Buch betont, dass Friede Mut erfordert, aber auch Geborgenheit und Sicherheit schafft. Es gibt den Kleinsten eine Stimme und zeigt, dass selbst kleine Handlungen Großes bewirken können.

Zum Buch gibt es die Kamishibai Bildkarten der mexikanischen Illustratorin Estelí Meza. In den warmen Farben Mexikos verleiht sie den Inhalten des Buches zauberhaft Ausdruck.

 


Dieses Buch und viele weitere Medien kannst du in der epolmedia ausborgen. Epolmedia.at ist die öffentliche Bibliothek von Welthaus Linz und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Sie bietet ein vielfältiges Medienangebot zu globalen und entwicklungspolitischen Themenbereichen. Mit der MedienCard vom Medienverleih der Diözese Linz kannst du auch die Medien von Welthaus-epolmedia kostenfrei ausborgen!

Recherche, Reservierung, Entlehnung und Verleihbedingungen auf www.epolmedia.at.

Welthaus

ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Das Team unterstützt dich gerne, wenn du Informationen oder Materialien zu globalen und entwicklungspolitischen Fragen benötigst und kann dir viele Bücher, Spiele und Filme empfehlen.

zugehörig

Einen Gottesdienst gut abschließen

10.06.2024 | von Karin Granig
„Ich geh immer gleich nach der Kommunion und sichere mir lieber einen guten Platz im Kaffeehaus.“ Das ist eigentlich schade: Da haben wir in der Heiligen Messe oder in der Wortgottesfeier die „Gute Nachricht“ gehört, eventuell die Heilige Kommunion empfangen … . Für viele ist gefühlsmäßig jetzt die Feier bereits zu Ende. Dabei kommen noch wesentliche Elemente unserer Feier ganz zum Schluss!

Im Schlussteil wird der Gottesdienst abgerundet. Es kann noch einmal das Thema des Gottesdienstes zusammengefasst und in den Alltag transferiert werden. Im Direktorium für Kindermessen (1973) ist auf die Bedeutung persönlicher Worte hingewiesen:

„Die Kurzansprache vor dem Schlusssegen ist in Kindermessen von besonderer Bedeutung, da Kinder vor dem Auseinandergehen einer gewissen Wiederholung und Zusammenfassung des Gehörten bedürfen; allerdings soll sie in aller Kürze geschehen. Gerade an dieser Stelle bietet sich eine Möglichkeit, den Zusammenhang zwischen der Liturgie und dem Leben aufzuzeigen. Wenigstens gelegentlich möge der Priester entsprechend den liturgischen Zeiten und den verschiedenen Situationen im Leben der Kinder reichere Segensworte verwenden; sie sollen jedoch immer mit der trinitarischen Formel und mit dem Zeichen des Kreuzes schließen."1

 

Der Schlussteil eines Gottesdienstes umfasst (wo üblich) die Verlautbarungen, den Segen mit dem Entlassungsruf, sowie den Auszug der liturgischen Dienste.

In den Verlautbarungen werden die aktuellen Pfarrtermine verkündet, sozusagen die pfarrlichen „Lokalnachrichten“. Bei der Feier der Kinderliturgie ist es überlegenswert, die Verlautbarungen in schriftlicher Form vorzubereiten, damit sie mitgenommen werden können, da diese Minuten reinen Zuhörens so kurz vor Schluss oft schon recht mühsam sind. Eine andere Möglichkeit wäre, die Verlautbarungen auf zwei Minuten vor Beginn des Gottesdienstes vorzuverlegen.

Zum Schluss bitten wir Gott noch um seinen Segen. Das heißt, Gott spricht uns Gutes zu. „Segnen“ heißt auf Lateinisch „bene-dicere“ und bedeutet „gut sprechen, Gutes sagen“. Gott schenkt uns göttliche Lebenskraft und Schutz. Segnen ist gewöhnlich mit einer Zeichenhandlung verbunden: mit einem Kreuzzeichen, dem Handauflegen, einer Berührung oder mit Weihwasser.

Segnen kann und darf jede*r! Wir sind durch Taufe und Firmung ja zum gemeinsamen Priestertum berufen! Dennoch kommt dem priesterlichen Segen eine besondere Bedeutung zu, da durch ihn Gott bzw. Jesus selbst spricht. Sprachlich wird dieser Unterschied in der Ausdrucksform deutlich: Während Wort-Gottes-Feier-LeiterInnen mit den Worten „Es segne UNS …“ den Segen erbitten, spenden – dem Messbuch gemäß – Priester, Bischöfe und Diakone gewöhnlich mit „Es segne EUCH …“ den Segen, zeichnen ein Kreuz über alle Mitfeiernden. Darauf antworten alle gemeinsam mit „Amen!“.

Doch das Beste kommt zum Schluss: Die Sendung! Die Worte der Sendung (auch Entlassung genannt): „Gehet hin in Frieden!“ gehen in der herrschenden Aufbruchsstimmung oft unter. Sie hätten aber eigentlich Sprengkraft. Im Lateinischen lautet der letzte Satz der Messe „Ite, missa est!“, das bedeutet: „Geht, ihr seid gesandt!“. Gott sendet uns, mit seiner Frohen Botschaft gestärkt, nach Hause, damit wir leben, was wir gehört haben! Unser deutsches Wort „Messe“ leitet sich von dem lateinischen Entsendungsspruch ab! „Heilige Messe“ bedeutet also auch „Heilige Sendung“ in die Welt, in unseren Alltag!

 


aus: KinderGottesdienstGemeinde Nr. 128.

1Direktorium für Kindermessen Nr. 54, www.liturgie.de/liturgie/index.php (Download 20. Okt. 2018).

Karin Granig

ist Autorin bei dem Magazin KinderGottesdienstGemeinde.

zugehörig

Ministrant*innen spenden Kinderglocke für den Gallneukirchner Kirchturm

10.06.2024 | von Jungscharbüro
Die Gallneukirchner Ministrant*innen schenken ihrer Pfarrgemeinde eine neue Glocke. Frisch aus der Glockengießerei ist die „Kinderglocke“ nun bereit für ihren ersten Einsatz.

Die Freude war groß, als wir Ministrant*innen von Gallneukirchen entschieden, unserer Pfarrgemeine eine neue Glocke zu schenken. Unsere „Kinderglocke“ sollte nicht nur einen besonderen Klang in den Kirchturm bringen, sondern auch unsere Kreativität und Lebensfreude widerspiegeln. Der gesamte Prozess, von der Idee bis zur Fertigstellung, war ein aufregendes Abenteuer, das wir gemeinsam erlebten.

Es begann alles mit der Idee, eine Glocke zu gestalten, die etwas Einzigartiges und Persönliches ausdrückt. Wir hatten viele kreative Einfälle und schließlich einigten wir uns darauf, die Glocke mit einer Menschenkette aus Strichmännchen und dem biblischen Spruch „Freut euch“ zu verzieren. Dies sollte die Lebensfreude und den Gemeinschaftssinn, den wir als Ministrant*innen erleben, symbolisieren.

Ein besonders aufregender Moment war der Besuch in der Innsbrucker Glockengießerei. Voller Spannung und Vorfreude beobachteten wir, wie fast 200 Kilogramm glühend heiße Bronze in die eigens dafür geschaffene Form flossen. Der Durchmesser der Glocke beträgt 67 cm und sie ist auf den Ton d2 gestimmt. Es war beeindruckend zu sehen, wie aus der flüssigen Bronze langsam unsere Kinderglocke entstand.

Das Projekt wurde durch unseren Einsatz beim jährlichen Hammerln (wie in Gallneukirchen das Ratschen in der Karwoche genannt wird) möglich. Mit viel Engagement und Fleiß zogen wir von Haus zu Haus, pflegten dieses alte Brauchtum und wurden dafür von den Leuten mit Geld belohnt. Der Ertrag ist für uns Ministrant*innen. Außerdem spenden wir Beiträge an soziale Einrichtungen oder unterstützen die Pfarrgemeinde, etwa durch die Anschaffungen neuer Hostienschalen, Kerzenleuchter oder eben dieser Glocke.

Der Höhepunkt unseres Projekts wird das Erntedankfest am 29. September sein. An diesem Tag wird unsere Kinderglocke feierlich geweiht und anschließend in den Turm hinaufgezogen. Besonders stolz sind wir darauf, dass die Glocke künftig bei Taufen läuten und der Stadt das freudige Ereignis verkünden wird.

Dieses Erlebnis hat uns gezeigt, was wir gemeinsam erreichen können. Unsere Kinderglocke ist nicht nur ein Geschenk an unsere Pfarrgemeinde, sondern auch ein Zeichen der Gemeinschaft und Freude, die wir als Ministrant*innen teilen.

 

Michael Kogler, Minileiter der Pfarre Gallneukirchen

 

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!

03.06.2024 | von Elisabeth Leitner
„Frei wie ein Vogel sein!“ - welch eine tolle Vorstellung. Freiheit wünscht sich und braucht jede*r von uns. Doch wie weit geht diese Freiheit? Darf ich machen, was ich will? Diese Methode hilft herauszufinden, wie weit die eigene Freiheit möglich ist.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre

Bedeutung von Freiheit

Um gut in das Thema einzusteigen, startet mit einer gemeinsamen Überlegung in der Gruppe (eventuell  die gesammelten Wörter auf einem Plakat sammeln):

Was ist Freiheit überhaupt? Was bedeutet Freiheit für jede und jeden von uns?

 

Gedankenreise

Die Kinder begeben sich in eine gemütliche Sitzposition, in der sie ein paar Minuten gut sitzen können. Sobald die Gruppe ruhig ist, beginnst du mit der Gedankenreise.

Tipp: Du hast noch nie eine Gedankenreise oder Ähnliches gemacht? Hier findest du Tipps zur Durchführung.

 

Experiment

Alle bekommen einen weißen Zettel und einen Stift. Du liest Punkt für Punkt die Aufgaben vor. Gehe erst zur nächsten Aufgabe weiter, wenn alle Kinder mit der Aufgabe fertig sind.

  1. Diese weißen Zettel in deiner Hand, das ist deine Freiheit! Schreibe deinen Namen darauf.
  2. Gib deine Freiheit an deine*n rechte*n Nachbar*in weiter.
  3. Zeichne nun vier Linien quer über die Seite.
  4. Zettel rechts weitergeben.
  5. Zeichne vier Linien senkrecht über die Seite.
  6. Zettel rechts weitergeben.
  7. Zeichne vier Linien diagonal über die Seite.
  8. Zettel rechts weitergeben.
  9. Zeichne drei Kreise auf die Seite.
  10. Zettel rechts weitergeben.
  11. Zeichne eine Kreativlinie über die Seite.
  12. Zettel an den*die Besitzer*in zurückgeben.

 

Hinweis: Gib keine weiteren zusätzlichen Anweisungen. Womöglich kommen Fragen wie „Wie lange soll die Linie sein?“ oder „Sollen die Linien eng oder weit auseinander liegen?“ Die Kinder sollen ihre Freiheit nützen.

Fragen:

  • Was ist mit deiner Freiheit passiert?
  • Ist noch etwas Freiheit übrig? Male ein Feld an, wo du Freiheit entdeckst.
  • Wofür möchtest du diese Freiheit nützen?

Bemalt anschließend alle freien Felder bunt mit Lieblingsfarben, Formen, Verzierungen, Mustern, Figuren, Zeichen, Formen oder auch Sätzen und Wörtern,  die euch  gefallen. Nutzt die Freiheit, die bleibt.

Während oder nach dem Ausmalen überlegt, in welchen Situationen im eigenen Leben

  • …bist du frei und selbstständig.
  • bist du nicht frei, weil…

Vorschläge: Verkehrsregeln, Schulregeln, Spielregeln, Regeln im Sport (Baderegeln, Fußballregeln, Bergregeln…), Jugendschutzgesetz, Haustüre abschließen, einander respektieren – Verhaltensregeln, warm anziehen ...

Regeln sind nicht nur lästige Pflichten, sondern bieten Schutz!

 

Abschlussspiel

Alle stellen sich im Kreis auf. Ein Knäuel Wolle wird zwischen den Personen zugeworfen, dabei hält jede*r die Schnur fest. So es entsteht ein Netz. Danach stellt euch die Fragen:

  • Was passiert, wenn eine*r die Schnur auslässt? Gutes oder schlechtes?
  • Welche Schlussfolgerung kann man daraus ziehen?

Mögliche Schlussfolgerung: Meine Freiheit ist wichtig, ich muss beachten, wie weit sie reicht, ohne andere zu verletzten oder mich selbst in Gefahr zu bringen.

Bevor alle nachhause gehen, könnt ihr noch eine kurze Blitzlicht-Runde machen: Was hat mir besonders gefallen? Was hab ich mir gemerkt? Mit welchem Gefühl gehe ich jetzt nachhause?

 


Material: Gedankenreise, weiße Zettel, Buntstifte, evtl. Plakat, Wolle

Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!
Ein Zeichen für den Frieden
Peace in Action
Friede spielerisch verstehen
Elisabeth Leitner

Ihr liebstes Schulfach war, ist und wird sein: Musik. Die beste Entscheidung bisher war im Ausland zu studieren und zu unterrichten. Im Leben könnte sie nie auf dunkle Schokolade verzichten.

zugehörig

Peace in Action

03.06.2024 | von Ewald Staltner
Mit bewegungsreichen Spielen und Methoden erfahren die Kinder die Bedeutung von Frieden.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Hinweis: Die folgenden „Spiele“ können einzeln eingestreut werden oder in der angeführten Reihenfolge zu einer Gruppenstunde kombiniert werden.

 

Einleitung

Der deutsche Theologe und Buchautor Jörg Zink (1922-2016) hat in seinem 2007 erschienen Buch „Frieden ist in meiner Seele“ dazu aufgefordert, Frieden nicht nur als ein passives Ziel zu betrachten, sondern als eine dauerhafte Aufgabe, die Engagement und Bemühungen erfordert. Er lädt den*die Leser*in ein, darüber nachzudenken, wie Frieden gefördert werden kann, und gibt Anregungen, wie jede*r Einzelne dazu beitragen kann, eine Kultur des Friedens zu schaffen.

Er berichtet unter anderem von folgender Geschichte – eine Einstiegsgeschichte:

Als ich neulich in der Stadt unterwegs war, sah ich, dass einige Kinder auf einem großen Platz miteinander spielten. Sie zielten mit Stöcken aufeinander und riefen laut: „Peng, peng“. Auch die Kleinsten spielten mit. Auf einer Parkbank saß ein alter Mann. Eine Zeit lang schaute er sich das Spiel an, dann ging er entschlossen zu ihnen und sagt: „Spielt doch nicht Krieg, Kinder!“ Es klang nach einer Bitte und machte die Kinder irgendwie betroffen. Kurz zogen sie sich an eine Mauer zurück und flüsterten miteinander. Dann gingen sie zurück zu dem Mann, der immer noch dort stand, und eines der Kinder fragte ihn: „Wie spielt man Frieden?“

Quelle: Bistum Essen (Hg): Essener Adventskalender 2019 „Friedenszeichen“, Essen 2019, Seite: 1. Dezember

 

Einstiegsspiel

Frieden, das setzt voraus, dass man sich auf den anderen einlässt. Das folgende Spiel kann dabei helfen ein Gefühl dafür zu entwickeln:

Die Kinder sitzen mit geschlossenen Augen im Kreis. Kläre vorab ab, ob alle Kinder sich mit geschlossenen Augen wohlfühlen. Wer die Augen nicht schließen will, kann dir als Schiedsrichter*in helfen.

Die Kinder  sollen bis 20 zählen. Eine*r beginnt. Eine Zahl darf immer nur von einer Person gesagt werden, nie von zweien zugleich. Wenn dies geschieht, was häufig vorkommt, dann muss wieder bei 1 angefangen werden. Um ein Einfaches Reihum-Zählen zu vermeiden, darf nicht der*die Nachbar*in, des Kindes, das die letzte Zahl gesagt hat, weiterzählen. Das Spiel endet, wenn es die Gruppe gemeinschaftlich schafft, durch blindes Zuhören bis auf 20 zu zählen.

 

Frieden wahrnehmen - Friedenskreis

Die Kinder setzen sich im Kreis zusammen und jede*r teilt eine positive Erfahrung oder eine freundliche Handlung mit der Gruppe. Wo habe ich selbst friedvoll gehandelt oder wo habe ich friedliches Handeln in meinem Umfeld erlebt? Dies fördert das Teilen von positiven Erlebnissen und stärkt das Gefühl der Verbundenheit.

 

Frieden spielen – Rollenspiel

Friedens-Rollenspiele: Die Kinder können Rollenspiele spielen, in denen sie Konflikte lösen und friedliche Lösungen finden müssen. Sie können verschiedene Szenarien durchspielen, wie zum Beispiel einen Streit auf dem Schulhof oder eine Meinungsverschiedenheit in der Familie. Das fördert das Konfliktlösungsverhalten und das Verständnis für die Bedeutung von Kommunikation und Zusammenarbeit.

Eventuelle ist es ratsam bereits mitgebrachte Beispiele zu haben, falls sich die Gruppe schwer tut welche zu finden.

 

Und dann noch etwas aufwändiger

Friedensparcours

Bei diesem Spiel werden die Kinder in Teams eingeteilt und arbeiten gemeinsam daran, einen Parcours zu überwinden, der verschiedene Hindernisse und Stationen umfasst. Diese Hindernisse und Stationen repräsentieren symbolisch Herausforderungen, die im Streben nach Frieden auftreten können, wie zum Beispiel Missverständnisse, Konflikte oder Vorurteile.

Die Hindernisse können physischer Natur sein, wie etwa ein Spinnennetz (vgl. Teamspiel Spinnennetz - EOS-Erlebnispädagogik (eos-erlebnispaedagogik.de – dort auch weitere Teamspiele), das überquert werden muss, oder ein Labyrinth, das durchlaufen werden muss. Es können auch Denkübungen gegeben werden, wie zum Beispiel eine Station, an der die Kinder eine schwierige Entscheidung treffen müssen oder eine Aufgabe lösen müssen, die Zusammenarbeit erfordert.

Die Teams müssen gemeinsam Lösungen finden, um die Hindernisse zu überwinden und die Stationen zu meistern.

Dabei kann man auch Spieleklassiker (bei denen es meist Verlierer*innen gibt) variieren, so dass plötzlich Teamarbeit im Vordergrund steht und nicht der Sieg der*des Einzelnen. Ein Beispiel: Reise nach Jerusalem: Das altbekannte Spiel wird mit nur einer kleinen Veränderung gespielt. Pro Runde wird immer ein Sessel weggenommen, aber es scheidet niemand aus. Das bedeutet, dass pro Runde immer mehr Leute auf immer weniger Sessel Platz finden müssen. Wie viele Sessel braucht die Gruppe, ohne dass eine*r stehen muss? Achtung: Nur Sessel verwenden, die auch mehrere Personen aushalten.

 

Menschen für Frieden

Recherchiert gemeinsam Menschen, die sich für Frieden einsetzen, die Friedensarbeit leisten.

Neben den bekannten Persönlichkeiten vielleicht einmal eher weniger bekannte:

Betty Williams und Mairead Corrigan Maguire: Diese beiden Frauen gründeten 1976 die "Community of Peace People" in Nordirland, eine Friedensbewegung, die sich gegen die Gewalt während des Nordirlandkonflikts einsetzte und für eine friedliche Lösung des Konflikts eintrat. Sie erhielten dafür den Friedensnobelpreis.

Oscar Arias Sánchez: Oscar Arias ist ein ehemaliger Präsident von Costa Rica, der sich für die Beendigung von Konflikten in Mittelamerika einsetzte. Er erhielt den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um eine friedliche Lösung des Bürgerkriegs in Nicaragua.

Leymah Gbowee: Die liberianische Aktivistin Leymah Gbowee war eine führende Figur in der Bewegung für Frieden und Versöhnung während des Liberianischen Bürgerkriegs. Sie gründete die "Women of Liberia Mass Action for Peace", eine Bewegung von Frauen, die für ein Ende des Krieges und für die Versöhnung in Liberia kämpften. Sie erhielt dafür den Friedensnobelpreis.

Abdul Sattar Edhi: Abdul Sattar Edhi war ein pakistanischer Philanthrop und Gründer der Edhi Foundation, einer der größten Wohltätigkeitsorganisationen Pakistans. Er setzte sich sein Leben lang für die Armen, Kranken und Bedürftigen ein und kämpfte für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben.

Adolfo Pérez Esquivel: Der argentinische Architekt und Aktivist Adolfo Pérez Esquivel war ein führender Vertreter der Menschenrechtsbewegung in Lateinamerika. Er setzte sich für die gewaltfreie Lösung von Konflikten und für soziale Gerechtigkeit ein und erhielt dafür den Friedensnobelpreis.

Wangari Maathai: Die kenianische Umweltschützerin Wangari Maathai gründete die "Green Belt Movement", eine Bewegung, die sich für die Aufforstung und den Umweltschutz in Afrika einsetzte. Sie verband Umweltschutz mit sozialer Gerechtigkeit und Demokratie und erhielt dafür den Friedensnobelpreis.

Macht daraus Plakate, auf denen ihr die Friedensaktivist*innen vorstellt. Auf einem letzten Plakat könnt ihr auch noch eure Ideen für ein friedliches Zusammenleben sammeln bzw. Situationen in eurem Umfeld aufgreifen, wo engagierter Einsatz für den Frieden wichtig ist.

Die Plakate eignen sich auch gut als Ausstellung im Pfarrheim, bei einem (Friedens-)Pfarrcafé, …

 

Friedensgebet

Psalm 34,15b „Suche Frieden und jage ihm nach“ dient als Ausgangspunkt für die Gestaltung eines gemeinsamen Friedensgebetes der Gruppe. Jedes Kind, das mag, trägt einen Satz bei und so entsteht ein Friedensgebet der Gruppe, das immer wieder einmal als Abschluss einer Gruppenstunde Verwendung finden kann. Hinweis: Je konkreter die Anliegen sind und je mehr sie mit der Gruppe und ihren Mitgliedern zu tun haben, umso besser!

 

Tipps für Spielbegeisterte

CivilWorld – Ein Brettspiel für ziviles Engagement | Portal Globales Lernen ist beim Fränkischen Bildungswerk für Friedensarbeit e.V. erhältlich, thematisiert Globale Themen und lädt ein sich Gedanken zu machen, welche lokalen Handlungsmöglichkeiten gegeben sind. Aus der Beschreibung: „Was können wir tun, wenn schon wieder eine Unterkunft von Flüchtenden aus Kriegsgebieten in Flammen aufgeht? Welche Möglichkeiten haben wir, wenn die Bürgerkriege in Zentralafrika wieder aufflammen? Wie können wir etwas gegen die Versklavung von thailändischen Fischern unternehmen? Was hat die Klimakatastrophe mit unserem Autohändler zu tun? Das Spiel eignet sich für 4 bis 9 Spieler*innen ab 13 Jahren. Es können in einer Gruppe auch mehre Spiele eingesetzt werden und dann die Ergebnisse miteinander verglichen werden.

Computerspiele können eine kreative Möglichkeit sein, um Kinder- und Jugendliche für das Thema Frieden zu sensibilisieren und ihnen wichtige Lektionen über Zusammenarbeit, Konfliktlösung und soziale Verantwortung zu vermitteln. Sechs Computerspiele, die dafür geeignet sind:

Never Alone (neveralonegame.com): Dieses preisgekrönte Puzzle-Plattformspiel basiert auf der Kultur und den Legenden der Inuit und erzählt die Geschichte eines Mädchens und ihres Fuchsbegleiters auf ihrer Reise durch eine gefährliche arktische Welt. Das Spiel betont die Bedeutung von Zusammenarbeit und Respekt für die Natur und fördert Verständnis und Empathie für andere Kulturen.

PeaceMaker: Play the News. Solve the Puzzle. (peacemakergame.com): In diesem politischen Strategiespiel übernehmen die Spieler*innen die Rolle eines israelischen oder palästinensischen Anführers und müssen diplomatische Entscheidungen treffen, um den Nahostkonflikt zu lösen. Das Spiel fordert die Spieler*innen heraus, Verständnis für die komplexen politischen und kulturellen Dynamiken des Konflikts zu entwickeln und nach friedlichen Lösungen zu suchen.

Walden, a game (waldengame.com): Dieses Spiel basiert auf Henry David Thoreaus Buch "Walden" und fordert die Spieler auf, die Schönheit und Bedeutung der Natur zu erkunden. Durch das Erleben von Thoreaus Lebensweise in der Wildnis werden die Spieler ermutigt, über ihren eigenen Lebensstil nachzudenken und eine tiefere Verbindung zur Natur und zum Frieden zu entwickeln.

Weitere Spiele zu den SDGs unter Spieleempfehlungen – Serious Game Changers (univie.ac.at)

Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!
Ein Zeichen für den Frieden
Peace in Action
Friede spielerisch verstehen
Ewald Staltner

ist bereits viele Jahre Mitglied im voll.bunt Arbeitskreis und erstellt schon seit 20 Jahren mit Begeisterung Adventuregames.

zugehörig

Friede spielerisch verstehen

03.06.2024 | von Lukas Öttl
Diese Methodensammlung hilft, den Begriff „Friede“ besser zu verstehen und zu begreifen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten
Alter
Alter
7-9 Jahre

Friedensrätsel

Dauer: 15 Minuten

Druck für jedes deiner Jungscharkinder ein Rätsel aus, du findest die Vorlage hier. Stell Stifte bereit und los geht das große Rätseln! Während dem Rätseln kannst du außerdem wunderbar mit den Kindern ins Gespräch über andere Religionen und die Bedeutung von Frieden in ihnen kommen.

 

Streit- und Friedens-Bingo

Dauer: 30 Minuten

Druck für jedes deiner Jungscharkinder ein Bingozettel mit Streitsituationen aus; eine mögliche Vorlage (LINK) findest du hier. Alternativ kannst du auch selbst oder mit den Kindern gemeinsam ein Bingo erstellen.

Die Kinder gehen mit ihrem Bingo durch den Raum und fragen die anderen Kinder, ob sie solche Situationen schon einmal erlebt haben. Wenn ein Kind bejaht, kann das Kind, das gefragt hat, ein Kreuz im richtigen Kästchen auf dem Bingozettel machen. Wer zuerst drei in einer Reihe hat, ruft laut: „Bingo!“

Kommt dann im Sitzkreis zusammen und überlegt zu folgenden Fragen:

  • Wem kommen welche Situationen im Bingo bekannt vor? Wann seid ihr schon in einen Streit geraten?
  • Wie kann man die Situationen aus dem Bingo auflösen?
  • Was muss passieren, damit wieder Frieden herrschen kann?

 

Unsere Friedenstaube

Dauer: 30 Minuten

Zeichnet eine Taube auf ein großes Plakat. Lies deinen Jungscharkindern eine Friedengeschichte vor: Aus der Bibel bietet sich zum Beispiel die Geschichte von Noah und der Arche an (eine Onlineversion für Kinder findest du hier. Viele Geschichten über Krieg und Frieden gibt es – auch als Hörbuch – auf dieser Website).

Die Kinder können dir währenddessen zuhören und auf das Plakat schreiben oder malen, was sie mit Frieden verbinden. Sie können sich von der Geschichte inspirieren lassen oder auch eigene Ideen einfließen lassen.

Variante: Collage mit Zeitungsartikel

Als Alternative kann die Gruppe in Kleingruppen aufgeteilt werden, um jeweils eine Collage zu dem Thema „Frieden“ oder „Krieg“ mit Hilfe von Zeitungen zu erstellen. Den Kindern wird anschließend Zeit gegeben, diese Collagen zu erarbeiten. Im Anschluss kommt die Gruppe wieder zusammen und betrachtet die Collagen. Was fällt auf? War es einfacher Krieg oder Frieden zu finden?

 

Warum die andere Wange hinhalten?

Dauer: 30 Minuten

Begebt euch in einen Sitzkreis. Lies deinen Jungscharkindern zu Beginn folgenden kurzen Text vor:

Jesus spricht in der Bergpredigt folgende Worte:
„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ (Mt 5, 39, EU 2016).

 

Besprecht im Sitzkreis folgenden Fragen:

  • Was bedeutet „Auge für Auge, Zahn für Zahn“?
  • Wie würdet ihr reagieren, wenn euch jemand schlagen würde?
  • Würdet ihr zurückschlagen? Euch wehren?
  • Was könnte der oder die andere dann machen?
  • Gibt es einen Weg, aus der gegenseitigen Gewalt auszusteigen?
  • Wie könnte man das machen?
Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!
Ein Zeichen für den Frieden
Peace in Action
Friede spielerisch verstehen
Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.

zugehörig

Ein Zeichen für den Frieden

Der Friede ist in unserem Alltagsleben oft nebensächlich, doch sobald er gestört wird, spüren wir, wie lebenswichtig er ist. In dieser Gruppenstunde könnt ihr mit euren Jungscharkindern über dieses Thema sprechen und wichtige Fragen klären. Wenn deine Gruppe möchte, könnt ihr gemeinsam zu diesem Thema einen Gottesdienst gestalten.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Alter
Alter
10-12 Jahre

Einstimmung

Zur Einstimmung singt die ganze Gruppe ein Friedenslied, zum Beispiel „Frieden wünsch ich dir“.

 

Gordischer Knoten

Für das Spiel „Gordischer Knoten“ stellt euch im Kreis auf, streckt die Hände in die Mitte und schließt die Augen. Kläre vorher ab, ob es für alle Kinder in Ordnung geht, die Augen zu schließen. Wer sich dabei unwohl fühlt, kann Coach*in sein. Das bedeutet, das Kind ist nicht im Kreis, sondern hilft später der Gruppe den Knoten zu lösen, indem sie*er den Blick von außen hat und dadurch einen besseren Überblick hat.

Jede*r greift die Hand eines anderen. Wenn alle Hände eine andere Hand festhalten, öffnen alle die Augen. Versuche den Knoten zu lösen, ohne die Hände auszulassen.

Besprecht gemeinsam: Wie ist es uns gegangen? Wie haben wir uns gefühlt, nachdem der Knoten gelöst war?

Der Sage nach sollte die*derjenige die Herrschaft über Asien erringen, der den gordischen Knoten lösen konnte. Viele kluge und starke Leute versuchten es, doch keine*r schaffte es. Bis Alexander der Große kam, der den Knoten einfach mit dem Schwert zerschlug. Auch heute gibt es noch die Redewendung, den gordischen Knoten lösen – also ein schwieriges Problem zu lösen. Das kann man entweder mit Gewalt tun, also sprichwörtlich mit dem Schwert zerschlagen, oder man kann  mit Geduld und Zusammenhalt gemeinsam eine Lösung finden. Welche Option ist da wohl die bessere?

 

Bedeutung des Friedens

Setzt euch in einem Kreis zusammen und besprecht, was Frieden für jede*n einzelne*n bedeutet. Geht auch ein wenig tiefer, nicht nur, dass kein Krieg herrscht in Österreich, sondern auch, was den Kindern im Alltag ein angenehmes Gefühl gibt, ein Gefühl von Frieden. Etwa wenn sie nach Hause kommen und mit ihrem Haustier kuscheln können. Oder wenn sie Freund*innen oder Familie haben, auf die sie immer zählen können. Ausgehend von diesen Ideen besteht nun die Möglichkeit, Fürbitten oder Danksagungen zu schreiben.

Frag die Kinder, welche Friedenszeichen sie kennen. Bereite eventuell auch Karten vor, die du herzeigen könnt. (Zum Beispiel: Taube, CND-Symbol, Olivenzweig, PACE-Fahne, Papierkranich, Regenbogen, Olympisches Feuer, weiße Flagge,...) 

 

Friedenssymbol

Die Kinder können alles, was sie mit dem Thema Frieden verbinden, auf eine Friedensfahne malen. Es wird die gemeinsame Gruppenfriedensfahne, die im Gruppenraum aufgehängt werden kann und die auch an Feiertagen oder Gottesdiensten in die Kirche mitgenommen werden kann. (Am besten wäre ein großes Stofftuch in Weiß. Ansonsten geht natürlich auch ein Plakat, das aufgehängt wird.)

 

Abschluss

Am Ende der Gruppenstunde singt gemeinsam noch eine Strophe von „Friede wünsch ich dir“.

 

Gottesdienst

Die gebastelte Friedensfahne kann in einem Gottesdienst im Hintergrund aufgehängt oder sogar als Altartuch benutzt werden. Für den Altar selbst könnt ihr Dekorationen basteln, einen Papierkranich falten (Anleitung und die Geschichte hinter dem Kranich als Friedenssymbol hier) oder mit einem Stock und einem weißen Papier eine weiße Flagge herstellen. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Als musikalische Begleitung können Lieder aus dem Gotteslob oder allgemein bekannte Lieder zum Thema Frieden verwendet werden (z.B.: Friedenslied „Hewenu Shalom Alechem“).

Die Fürbitten können ebenfalls von den Kindern geschrieben werden und auch Danksagungen über den vorherrschenden Frieden in Österreich oder Ideen zum besseren Umgang miteinander beinhalten.

In einer Predigt kann der Brauch der Handreichung, das „Friede sei mit dir”,  aufgegriffen und die Hintergründe dazu erzählt werden, auch die Geschichte der Friedenssymbole, wie des Kranichs, kann erklärt werden.

 


Material: Karten mit Friedenssymbolen, Origami-Papier, Zettel, Stifte, Stofftuch/Plakat mit Textilstiften oder -farben/Plakatstiften

Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!
Ein Zeichen für den Frieden
Peace in Action
Friede spielerisch verstehen
Elisabeth Schwarz

wohnt und studiert in Graz Germanistik und Sprachwissenschaft, arbeitet ehrenamtlich als Jungscharleiterin und ist im Pfarrgemeinderat ihrer Heimatpfarre in Linz aktiv. Ihre Lieblingsorte sind das Theater, ihr Garten und ihre Pfarre, wo sie außerhalb ihrer Studienzeit am meisten Zeit verbringt.

Sarah Kowatschek

möchte am liebsten die ganze Welt bereisen. Solange das geld- und umwelttechnisch nicht geht, erkundet sie andere Welten in Büchern oder schreibt darüber, was in der Welt passiert. 

zugehörig

Ein Jungscharlager voller Superheld*innen

Nachahmen erwünscht!
Die Pfarre Enns St. Laurenz hat ein Jungscharlager zum Thema Superheldinnen und Superhelden entwickelt und stellt es hier zur Verfügung.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 20 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus

Oh nein! Eine Diebin/ ein Dieb treibt auf der Superheld*innen-Akademie sein Unwesen. Es werden Superkräfte der Held*innen gestohlen. Das ist eindeutig ein Fall für die schlauen Jungscharkinder, die auf diesem spannenden Jungscharlager Hinweise und Spuren entdecken müssen, um den Dieb zu entlarven. Gleichzeitig erfahren sie alles über das Superheld*innen-Dasein und dürfen sogar am Top-Secret Unterricht der Superheld*innen teilnehmen. Ein heldenhaftes Jungscharlager voller Spaß, Action und richtig vielen Spielen.

 

Handlung

Die Kinder besuchen den Tag der offenen Tür der Top-Secret Superheld*innen-Akademie. Dort werden alle Superheld*innen ausgebildet. Die Held*innen haben unterschiedliche Superkräfte und können diese mithilfe ihrer speziellen Superkraft-Accessoires einsetzen. Das heißt: Ohne Accessoire auch keine Superkraft.

In der Superheld*innen-Akademie lernen die Kinder zuerst die Akademie kennen, danach stellen sich die Superheld*innen (der Abschlussklasse) vor und präsentieren ihre Kräfte. Am Ende des Abends wird jedoch entdeckt, dass das Lasso der Wahrheit von Wonderwoman gestohlen wurde. Die Kinder müssen nun in der Akademie bleiben und den Fall lösen, da die/der Dieb*in wahrscheinlich eine*r der Held*innen ist.

Im Laufe der Woche sammeln die Kinder zahlreiche Hinweise, überprüfen die Alibis und erkunden die Motive der einzelnen Superheld*innen. Denn es bleibt nicht bei dem einen Diebstahl, nach und nach werden noch mehr Superkräfte gestohlen. Von Überwachungsvideos zu zerschredderten Beweisfotos über Beobachtungen des unsichtbaren Superhelden ist alles dabei und die Kinder müssen Schritt für Schritt der Lösung des Rätsels näherkommen.

Nebenbei leben die Kinder im Alltag in der Superheld*innen-Akademie mit und absolvieren alle wichtigen Schritte der Superheld*innen-Ausbildung. Vom eigenen Superheld*innenkostüm über Training bis zur Abschlussprüfung ist alles dabei. Schließlich kommt es zum großen dramatischen Show-Down und es wird sich herausstellen, ob die Kinder den/die Dieb*in erfolgreich entlarvt haben. Schaffen alle Superheld*innen die bevorstehende Abschlussprüfung der Superheld*innen-Akademie?

 

Hintergrundinfos

Dieses Jungscharlager-Konzept ist wie eine Spielgeschichte aufgebaut, die in der ganzen Woche läuft. Die Gruppenleiter*innen spielen ihre Rollen als Superheld*innen und bleiben auch (die meiste Zeit) darin. Das heißt zum Beispiel, dass sie immer zumindest Teile oder Variationen ihres Kostümes tragen. So ein Jungscharlager macht großen Spaß, wenn die Gruppeneleiter*innen große Freude am Theaterspielen und Verkleiden haben.

Die einzelnen Spiele und Programmpunkte können beliebig an die Gruppe, an den Ort und das Thema angepasst und umgeschrieben werden. Diese Idee wurde von der Gruppenleiter*innenrunde der Pfarre Enns St. Laurenz entwickelt und ausprobiert. Das heißt, viele Lagertraditionen wie der eintägige Postenlauf, Morgensport, der verkehrte Tag, das fast tägliche Lagerfeuer … finden sich in diesem Konzept wieder. Wenn ihr andere Traditionen habt, könnt ihr die Geschichte so umschreiben, dass sie gut zu euch und euren Jungscharlager-Fixpunkten passt. 

 

Für die Durchführung sind mindestens zehn Gruppenleiter*innen notwendig. Das Konzept ist für eine ganze Woche von Sonntag bis Samstag gedacht. 

Hier findet ihr einen Raster mit allen Spielen und der Handlung.

Viel Spaß! 

Monika Spiekermann

hat in Enns eine klassische Jungschar-Karriere zurückgelegt und ist jetzt begeistert im voll.bunt Arbeitskreis dabei.
 

Marie Mayrhofer

ist Teil des Jungscharbüros Linz und philosophiert gerne über Gott und die Welt.

zugehörig

Liebe in der Spielestadt

01.06.2024 | von Lukas Öttl
Ein Standesamt oder einen Traualtar am Junscharlager?
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 20 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus

Vermutlich gibt es auch auf eurem Jungscharlager zumindest einmal einen Tag, der ganz im Zeichen der Spielestadt steht. Wäre es nicht interessant neben Möglichkeiten Geld zu verdienen und einem Einkaufsladen beispielsweise ein Standesamt oder einen Traualtar zu eröffnen? Am Jungscharlager ist die Ehe für alle möglich –  auch Buben können Buben und Mädchen können Mädchen heiraten. 

Wenn auf die Hochzeit Kinder folgen, können Schwangerschaftsgymnastik und Mama-Papa-Kurse sowie Babyschwimmen für werdende Mütter und Väter organisiert werden. Doch was tun, wenn man selbst keine Kinder bekommen kann? Adoption ist des Rätsels Lösung! Als Babysitter*innen lassen sich wahrscheinlich viele Leute engagieren, aber auch Krabbelstuben und Kindergärten können im Rahmen der Spielestadt ihre Tore öffnen. 

How to Liebesbrief
Speed-Dating
Liebe in der Spielestadt
Dance With Somebody
Herzblatt
Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.

zugehörig

Ausflugsideen für Mini- und Jungschargruppen

01.06.2024 | von Michaela Druckenthaner
Viele Pfarren machen jährlich, meist am Sommeranfang, einen Ausflug als Dankeschön mit ihren Mini- oder Jungschargruppen. Wir haben im Ministrant*innen-Arbeitskreis Ideen und Erfahrungen dazu gesammelt.

Tagesausflüge

 

Kleine Ausflüge

  • Eislaufen
  • Sportplatz
  • Lesenacht / Spielenacht
  • Freizeitpark
  • Wandertage
  • Theater/Musical Besuch
  • Kino
  • Spielplatz
  • Zoo / Tierpark
  • Spaziergang / Nachtspaziergang / Fackelwanderung / Laternenwanderung
  • Freibad
  • Fridays for future
  • Stadtausflug
  • Minigolf
  • Hui statt Pfui / Flurreinigung / Müll sammeln
  • Eis essen gehen

 

Wochenende

  • JS-Häuser: www.lagerquartier.at
  • www.burgaltpernstein.at
  • Stift Schlägl: Seminarhaus
  • Schloss Riedegg
  • Stift Kremsmünster Impulszentrum j@m (Übernachtung auf Luftmatratzen möglich)
  • Agapitusheim oder Studentenhütte (Grünau am Almsee)
  • Übernachten im eigenen Pfarrheim (bei uns in Schleißheim sehr beliebt) oder Zelten im Pfarrgarten
  • Ortnerhaus in Gloxwald (Vermietung über Dompfarre Linz)

 

Mini- / Jungscharlager

  • JS-Häuser
  • www.burgaltpernstein.at
  • Schloss Riedegg
  • Mini-Radtour am Donauradweg - Übernachten in Klöstern/Pfarren

 

Welche tollen Ausflüge habt ihr schon gemacht?
Eure Ideen und Erfahrungen sind hier gefragt!

voll.dabei

Worauf ich achten muss bei der Planung eines Ausflugs:
  • Ausreichend Begleitpersonen: empfohlener Schlüssel 1:8 (eine Begleitperson auf acht Kinder), mindestens  eine Person über 18.
  • Für Mädchen braucht es mindestens eine weibliche Begleitperson, für Buben mindestens einen männlichen Begleiter. In gemischten Gruppen müssen auch bei den Begleiter*innen beiderlei Geschlecht vertreten sein.
  • Fotorechte abklären bzw. einholen: Wo werden mögliche Fotos veröffentlicht? Pfarrblatt, Pfarrhomepage - da braucht es eine Einverständniserklärung der Eltern
  • Wenn du ein Mini-Lager planst: Die Lagerleitungsschulung bringt dich weiter!
  • Sonnenschutz, genügend zu trinken, die Telefonnummern aller Eltern
  • Mini-Radtour: Begleitfahrzeug mit Anhänger für Räder, ...
  • Schwimmen bei unbeaufsichtigten Badeplätzen:  auf Regelung mit Rettungsschwimmer achten
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Kulturverlust durch Lesemangel

31.05.2024 | von Stefan C. Leitner
Was bedeutet es für uns als Menschheit, wenn junge Menschen nicht mehr viel oder fast gar nichts mehr lesen? Was sind die Gründe, welche diesen Lese-Kulturverlust hervorbringen oder verstärken? Und wie kannst du sie dabei unterstützen durch Lesen wieder mehr Geschichten im Kopf zu zaubern und auch einen anderen Blick auf die Welt zu bekommen? Hier erfährst du mehr.

Es gibt viele Gründe, warum Jugendliche nicht mehr so viele Bücher lesen. Einige dieser Gründe können sein:

  • Ablenkung durch digitale Medien: Jugendliche haben heute Zugang zu einer Vielzahl von digitalen Medien wie Smartphones, Tablets, Computern und Spielkonsolen, die ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und sie von der Lektüre abhalten können.
     
  • Mangel an Lesemotivation: Einige Jugendliche haben möglicherweise kein Interesse an Büchern oder sehen sie als langweilig oder irrelevant an.
     
  • Schulische Anforderungen: Jugendliche haben oft viele schulische Verpflichtungen und wenig Freizeit, was dazu beitragen kann, dass sie sich weniger Zeit zum Lesen nehmen.
     
  • Mangel an Leseförderung: Jugendliche, die in ihrer Kindheit nicht ausreichend gefördert wurden oder keine Gelegenheit hatten, Bücher zu lesen, können Schwierigkeiten haben, ihre Lesefähigkeiten zu entwickeln und das Interesse am Lesen zu behalten.
     
  • Mangel an Zugang zu Büchern: Einige Jugendliche haben möglicherweise keinen Zugang zu Büchern, entweder weil sie nicht in der Nähe einer Bibliothek leben oder weil sie sich keine Bücher leisten können oder leisten wollen.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Jugendliche individuell ist und unterschiedliche Gründe haben kann, warum er oder sie nicht mehr so viele Bücher liest.

Der Verlust der Lese- und Kulturkompetenz bei jungen Menschen hat grundsätzlich negative Auswirkungen auf ihr Verständnis und ihre Kenntnis von anderen Kulturen. Ohne das Lesen von Büchern, Zeitungen und anderen Printmedien sowie das Zugreifen auf seriöse Online-Inhalte fehlt ihnen die Möglichkeit, sich umfassend und tiefgründig mit anderen Kulturen auseinandersetzen zu können. Dies führt zu einer Einschränkung des kulturellen Horizonts und kann zu Vorurteilen und Unwissenheit beitragen. Es ist wichtig, die Bedeutung des Lesens und der Kulturbildung zu betonen, um ein tolerantes und weltoffenes Verständnis zu fördern.

 

"Lesen bietet Zugang zu verschiedenen Kulturen und Perspektiven und fördert das interkulturelle Verständnis, was in Zeiten einer globalisierten Welt von immenser Bedeutung ist", so Viola E. Haas, Mitglied im DKA Arbeitskreis.

 

Lesen beinhaltet kulturübergreifende und völkerverbindende Aspekte, da es die Möglichkeit bietet, die Perspektiven und Erfahrungen anderer Kulturen und Völker kennenzulernen. Erst durch das Lesen von Büchern, die von Autor*innen aus verschiedenen Teilen der Welt geschrieben wurden, können wir ein tieferes Verständnis für die Kulturen und Traditionen anderer entwickeln. Es kann auch dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis für die Vielfalt der menschlichen Erfahrung zu erweitern. Lesen kann auch eine Brücke sein, um die Verbindungen zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Völker zu stärken und zu fördern.

 

Es gibt viele Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, wieder mehr zu lesen und damit vielfältige Erfahrungen im Kopf zu machen.

Einige Tipps dazu können sein:

  • Stelle sicher, dass Kinder und Jugendliche einen gemütlichen Ort haben, an dem sie lesen können, ohne gestört zu werden. Dies kann auch im Rahmen oder vor bzw. nach einer Gruppenstunde sein.
     
  • Empfiehl ihnen Bücher, die zu ihren Interessen passen und erklären, warum du glaubst, dass sie das Buch genießen werden.
     
  • Fördere die Diskussion: Ermutige Kinder und Jugendliche, über das Gelesene zu sprechen und ihre Meinungen und Gedanken auszutauschen.
     
  • Ermutige sie, jeden Tag eine bestimmte Zeit zum Lesen zu reservieren und diese Routine in ihren Alltag zu integrieren.

 

Jedes Wort, jeder Satz erzeugt im Kopf eine Geschichte und genau diese Geschichte kann die Welt verändern. Versuchen wir gemeinsam hier neue Geschichten für die Welt zu schreiben und damit ein gutes Miteinander von vielen zu ermöglichen.

 

Stefan C. Leitner

war Mitglied im voll.bunt Arbeitskreis, ist nach wie vor im Dreikönigsaktion Arbeitskreis dabei und ist in Sachen Jungschar schon langjährig tätig.

zugehörig

Faschingsspaß in Lichtenberg

14.05.2024 | von Jungscharbüro
Ein Abend voller Freude und Gemeinschaft! Mittendrin im Pfarrfasching Lichtenberg begeisterten die Kinder mit einem Minions-Auftritt, begleitet von einem spannenden Schätzspiel mit Gramastettner Krapferl.

Am 2. Februar 2024 versammelte sich die Gemeinde von Lichtenberg zum alljährlichen Pfarrfasching, der dieses Jahr mit einer Fülle von aufregenden Einlagen der Pfarrgemeinde aufwartete. Ein Höhepunkt des Abends war der bezaubernde Auftritt der Kinder, die das letzte Thema des Jungscharlagers, die “Minions”, auf die Bühne brachten. Doch das war nur der Anfang eines Abends voller Unterhaltung und Spaß.

Die kleinen Teilnehmer*innen der Jungschar brachten die Bühne zum Strahlen, als sie in ihren bunten Minions-Kostümen tanzten. Mit ihrer Performance entführten sie das Publikum in die bunte Welt der beliebten Cartoon-Figuren.

Aber der Pfarrfasching hatte noch mehr zu bieten. Neben dem Auftritt der Kinder sorgten auch die anderen Mitglieder der Pfarrgemeinde für jede Menge Unterhaltung. Von Sketches und humorvollen Einlagen bis hin zu musikalischen Darbietungen – es gab für jeden Geschmack etwas zu erleben.

Ein Glas mit Gramastettner Krapferl, eine regionale Köstlichkeit, war prall gefüllt und wartete darauf, geschätzt zu werden. Die Gäste grübelten und diskutierten, wie viele Leckereien wohl in dem Glas verborgen waren, und gaben ihre Schätzungen ab.

Der Pfarrfasching wird dank des mitreißenden Auftritts der Kinder den Besuchern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Johanna Peil, Jungscharleiterin der Pfarre Lichtenberg

 

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Stille Übungen

02.05.2024 | von Jungscharbüro
Fantasiereise, Meditation, Mandalas... Stille Übungen sind keine Tricks, um Kinder ruhig zu kriegen, sondern in erster Linie die Chance, in der Stille etwas zu entdecken, was vorher nicht gehört/gesehen worden ist, aber trotzdem da war.

Was du mit stillen Übungen bewirken kannst

Bei stille Übungen ist es wichtig, dass die Stille nicht von außen gefordert oder erzwungen ist, sondern dass es sich um einen gemeinsamen Prozess handelt. Dieser Prozess kann nicht immer gelingen. Wichtig sind einzelne Schritte:

Bei Kindergruppen ist eine langsame Hinführung zur Stille notwendig. Meist sind sie übervoll mit Erlebnissen aus der Schule, von zuhause, vom Freundeskreis, dass sie alles erst mal loswerden wollen und manchmal auch „aufgekratzt“ wirken. Es ist daher wichtig, ihnen die Möglichkeit zu geben, die aktuellen Ereignisse loszuwerden und erst dann still zu werden.

Mögliche Übung dafür können sein: ein Bewegungsspiel, ein Redekreis, ... erst wenn alle auch „angekommen“ sind, kann begonnen werden.

 

Wichtige Voraussetzungen, damit die Übung gelingt:

  • Auf den Raum achten: Bereite ihn so vor, dass stille Übungen gelingen können (verdunkeln)
  • Bei der Auswahl der stillen Übung an die Kinder denken (Alter, Gruppenzusammensetzung, Interessen, ...)
  • Sei auch du selbst ruhig. Probiere es öfters mit deiner Gruppe und lass dich nicht entmutigen, wenn es einmal nicht so klappt.
  • Stille Übungen können sehr intensive Erfahrungen für Kinder bedeuten und es muss sehr behutsam mit ihnen umgegangen werden. Das heißt z.B. bei Fantasiereisen den Überblick zu bewahren. Beobachte genau, wie die Kinder reagieren.

 

Kinder zur stillen Übung einladen

Wecke die Bereitschaft bei den Kindern, lade sie zur stillen Übung. Erst wenn die Bereitschaft da ist, kann die eigentliche stille Übung beginnen.

 

Bei mir selber ankommen und sich der Stille öffnen

Kinder sind ruhig und konzentrieren sich auf sich selbst. Das kann geschehen durch:

  • Natur erfahren
  • Körperübung – Atem beobachten
  • Sinnesübungen: Sehen (in die Kerzen schauen – mit genauen Beobachtungsaufgaben), Riechen (Duftlampe), Tasten (Gegenstände ertasten, Murmeln durchgeben), Hören (Klangschale)
  • Murmel in einer kleinen Schüssel zum Kreisen bringen und vorsichtig weitergeben, ohne dass die Murmel aufhört zu schwingen
  • Wettermassage

 

Erfahrungen mitteilen

Wichtig ist es, immer konkret zu fragen:

  • Wie haben sich deine Hände/Füße/Bauch, ... angefühlt?
  • War es dir warm oder kalt?
  • Wie hat sich das ... angefüllt?
  • Welches Bild hast du dir vorgestellt?

Wichtig ist es, kein Kind zu zwingen, etwas zu sagen.

 

Abschluss

Die stille Übung braucht neben einem klaren Anfang auch ein klares Ende. Möglichkeiten für einen gelungen Abschluss könnten sein:

  • Bilder, die gezeichnet worden sind, aufhängen
  • die Mitte wieder auflösen
  • ruhiges Lied oder Tanz zum Schluss
  • Klangschale
  • Geschichte
  • Ortswechsel (aus der Kuschelecke des Gruppenraums wieder rausgehen)

 

Viele Formen von stillen Übungen

Fantasiereisen: Wichtig ist, dass es ruhig ist und dass einige Entspannungsübungen vorangehen (bewusst den Körper spüren), damit das Kind sich auf die angeleitete Geschichte einlassen kann.
Beispiele für Fantasiereisen: Ballonfahrt, Elfentanz, …

Meditationen über einen Gegenstand: Jedes Kind bekommt einen Gegenstand in die Hand (Murmel, Stein, ... ) und wird mit einer angeleiteten Beobachtungen durch die Meditation begleitet.

Kreatives Gestalten: Die Kinder drücken ihre Gefühle in einem Bild aus.

Mandalas: Mandalas sind Bilder, die sich um eine Mitte anordnen. Du kannst fertige Vorlagen verwenden oder mit verschiedenen Materialien ein Riesenmandala legen. Auch mit Naturmaterialien (Zapfen, Gräser, Zweige, Steine, ...) entstehen wunderschöne Mandalas.

Naturbetrachtungen: Die Kinder finden Ruhe in der Natur indem sie z.B. ein Baum abtasten, sich ins Gras legen und auf Geräusche achten, die sie wahrnehmen. Die Sinne der Kinder werden geschärft. Sie fühlen, schmecken, riechen.

Körperwahrnehmungsübungen: Rückenschreiben, Ballmassage, Wettermassage...

Klangkreis: Die Kinder sitzen im Kreis. Ihr vereinbart die Richtung, in die „gesummt“ werden soll. Du beginnst zu Summen, wirst lauter und leiser – bevor der Ton ganz verstummt beginnt das Kind neben dir weiterzusummen. Dann „gibt“ es den Ton weiter.

 

Rahmen- und Raumbedingungen

Wichtig bei stillen Übungen ist die richtige Atmosphäre. Beispielsweise bei Fantasieübungen: Im Raum sind Decken ausgebreitet, auf denen sich die Kinder gemütlich hinlegen können, ohne einander zu stören. Die Vorhänge sind vorgezogen, dazu spielt ruhige Musik. Bei Meditationen wiederum sind Kerzen angezündet, die Vorhänge sind vorgezogen.

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Fish`n`Flips

01.05.2024 | von Welthaus
Abgefischt und ausgeflippt! Gemeinsam retten wir die Weltmeere!
Ein Spiel von Kevin Luhn & Dominik Wendland.

Bei Fish ´n´ Flips geht es darum, bedrohte Meerestiere wie Delphine und Schildkröten gemeinsam oder um die Wette aus Fangnetzen zu retten. Denn ca. 40 Prozent des Weltfischfanges sind Beifang, den ihr spielerisch verringern sollt. Dabei erschwert nerviger Müll das Retten der Tiere. Denn leider landen jährlich über 8 Mio. Tonnen Plastikmüll und weiterer Unrat in unseren Meeren. Dieses Spiel stellt euer Teamwork und eure Kombinationsfähigkeit auf die Probe - für 1 bis 6 Spieler*innen, ab 8 Jahren, Spieldauer: 15 bis 30 Minuten.

 


Fish`n`Flips kannst du in der Epolmedia ausborgen. Epolmedia.at ist die öffentliche Bibliothek von Welthaus Linz und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Sie bietet ein vielfältiges Medienangebot zu globalen und entwicklungspolitischen Themenbereichen. Mit der MedienCard vom Medienverleih der Diözese Linz kannst du auch die Medien von Welthaus-epolmedia kostenfrei ausborgen.

Recherche, Reservierung, Entlehnung und Verleihbedingungen auf www.epolmedia.at

Welthaus

ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Das Team unterstützt dich gerne, wenn du Informationen oder Materialien zu globalen und entwicklungspolitischen Fragen benötigst und kann dir viele Bücher, Spiele und Filme empfehlen.

zugehörig

Die Jungschar Haslach macht sich auf nach Windischgarsten

17.04.2024 | von Jungscharbüro
Das Jungscharlager der Pfarre Haslach fand in der letzten Ferienwoche (4. – 8. September 2023) bei bestem Wetter und einmaliger Naturkulisse in Windischgarsten statt. Ein bunter Mix aus aufregenden Aktivitäten und gemeinsamen Erlebnissen erwartete die rund 40 Kinder und 20 Betreuer*innen.

Nach der Ankunft lernten wir uns untereinander sowie das Jungscharhaus und dessen Umgebung näher kennen. Das Lagermotto in diesem Jahr lautete „Weltall“. Passend dazu stellte sich das mitgereiste Alien namens „Kosmo“ den Kindern vor. Am ersten Abend stand eine Lager-Olympiade am Programm, dabei waren vor allem Teamgeist und Ehrgeiz der Kinder gefordert.

Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Kreativität. In zahlreichen Workshops wurden Gipsmasken geformt, Perlentiere geknüpft, Ledertaschen designt und vieles mehr. Die Kinder hatten die Möglichkeit, ihre handwerklichen Fähigkeiten zu entdecken und ihre eigenen Kunstwerke zu schaffen. Ein Höhepunkt der Woche war der gemeinsame Ausflug ins Freibad in Windischgarsten. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir einen entspannten Badetag. Am Abend wurden wir von unseren Köchinnen mit leckeren Schnitzeln bekocht. Am Donnerstag war nicht nur für die Kinder aufregend, sondern auch für uns Betreuende – wir simulierten unsere eigene "Lagerstadt". Die Teilnehmer*innen konnten sich in verschiedensten Berufen ausprobieren, sei es als Koch oder Köchin, als Friseur*in oder Postausträger*in. Diese spielerische Herangehensweise an die Berufswelt bereitet den Kindern immer viel Spaß und ermöglicht es ihnen, ihre Talente und Interessen zu wecken und neue Erfahrungen zu sammeln.

Nach fünf ereignisreichen Tagen kehrten wir müde, aber erfüllt von unvergesslichen Erinnerungen und neu geschlossenen Freundschaften nach Haslach zurück.

Ein herzlicher Dank geht an die engagierten Betreuer*innen und Köchinnen, die maßgeblich dazu beitrugen, dass das Lager für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.

Wir freuen uns auch schon auf das Jungscharlager im kommenden Jahr, welches in Lichtenberg stattfinden wird.

 

Das Lagerleitungsteam der Jungschar Haslach

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Maiwanderung mit Maria

17.04.2024 | von Michaela Druckenthaner
Kinder machen sich mit ihren Eltern auf den Weg mit Maria. In vielen Pfarren werden Maiandachten gefeiert. Diese Stationen sind zeitunabhängig begehbar und können den Familien über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.

Maria, die Mutter Jesu, wird im Mai besonders verehrt. Sie wird auch als „Maienkönigin“ bezeichnet. Im Mai ist der Frühling in voller Blüte, alles sprießt und grünt. Das Wunder des Frühlings wird mit Maria in Verbindung gebracht. Die prächtigen Blumen und Blüten symbolisieren Maria in ihrer Gnadenfülle, sie ist die „schönste Blume“.

Der Weg kann bei einer (Marien-)Kapelle starten. Wenn es geographisch möglich ist und nicht zu weit ist, kann der Weg auch von einer zur nächsten Kapelle führen. Gerade beim Startort muss genügend Platz sein, damit auch eine Familie, die auf das Freiwerden einer Station wartet, einen guten Platz hat. Wenn es keine Marienkapelle ist, soll es möglich sein, eine Marienstatue aufzustellen oder ein Marienbild aufzuhängen. Bitte achte auf die Einhaltung der aktuellen Corona-Vorsichtsmaßnahmen.

 

Vorbereitung

  • Weg/Stationen abklären: Darf hier gegangen werden bzw. etwas aufgestellt oder aufgehängt werden? Möglicherweise Wegmarkierungen (färbige Bänder, Wegmarkierung mit Pfarrlogo,…)
  • Lageplan, an dem eingezeichnet ist, wo die Stationen zu finden sind, auf der Pfarrhomepage und/oder ausgedruckt zur Verfügung stellen
  • Sicherheitshinweise bei der Begrüßungsstation anbringen und auf die Homepage stellen.
  • Stationen-Texte laminieren
  • Material in wasserfesten Boxen bereitstellen und kontrollieren

 

Stationen-Übersicht

Start beim Herzlich Willkommen-Plakat mit Sicherheitshinweise und Lageplan.

  1. Kennst du schon Maria?
  2. Maria, die Mama von Jesus
  3. Maria, die Himmelskönigin
  4. Maria, die Fürsprecherin
  5. Maria, die blühende Blume
  6. Maria, die Knotenlöserin
  7. Schutzmantelmadonna

 

Einladungstext

Herzliche Einladung zum Maiwanderweg mit Maria. Maria, die Mutter Jesu, wird im Mai besonders verehrt. Sie wird auch als „Maienkönigin“ bezeichnet. Sie war eine besondere Frau und ist Jesus und Gott besonders nahe. Für viele Menschen ist sie deshalb „Vermittlerin“ zwischen Gott und den Menschen und sie bitten Maria um ihre Fürsprache. Auf unserer Wanderung wollen wir Maria besser kennenlernen und mit ihr beten.

Corona-Sicherheitshinweise

 

1 St.: Maria kennen lernen

Material:  8 laminierte Marienbilder

Herzlich willkommen auf unserem Maiwanderweg.
Wir werden miteinander beten, sehen, hören, erzählen und tun.

 

Jetzt kommt das Sehen: Bitte such dir eins der Bilder aus.

Jedes Familienmitglied darf sich ein Bild aussuchen.

  • Welches hast du dir ausgesucht? Zeige drauf!
  • Was siehst du auf deinem Bild?

Jede*r beschreibt das Bild kurz.

  • Wer ist die Frau auf dem Bild?
  • Was weißt du über sie?

Kinder erzählen lassen, was sie über Maria wissen

 

Das Wichtigste, das es über Maria zu wissen gibt, ist, dass sie die Mutter Jesu ist.

Hören wir, was in der Bibel – in der heiligen Schrift – dazu steht:

Ein Engel kommt zu Maria. Der Engel sagt:
„Maria, Gott hat dich lieb! Er hat Großes mit dir vor.
Du wirst einen Sohn bekommen.
Er soll Jesus heißen. Er ist der Retter für alle Menschen.“
Maria sagt: „Ich bin ganz für Gott da.“

(Nach Lk nach Lukas 1,26-38, nach: Das große Bibelbilderbuch, S. 136.)

 

Eventuell ein Ausmalbild zum Mitnehmen bereitstellen.

 

2. St.: Maria, die Mama Jesu

Material: Sorgenfresserbox (Briefkasten aus Schuhkarton, Beispielbild), Zetterl, Stifte, Desinfektionsmittel

Hast du schon einmal gezählt, wie oft am Tag du Mama, Mutti oder Mutter sagst? Deine Mama ist ein ganz wichtiger Mensch in deinem Leben – deine Mutter, die mit dir lacht, die dich tröstet, vielleicht auch einmal schimpft, die dich liebhat, so wie du bist.

Auch Jesus hatte eine Mutter, Maria. Sie war für ihn da von klein auf.

Weil Gott für uns wie ein Vater und Jesus wie ein Bruder ist, ist Maria auch für uns wie eine Mutter. Sie versteht unsere großen und kleinen Sorgen.

Wenn du willst, schreibe oder zeichne deine Sorgen auf ein kleines Zetterl. Du kannst es zusammenlegen und in die Maria-Sorgenfresserbox legen. (Sie werden nächsten Sonntag zu den Fürbitten zum Altar gebracht – aber keine Angst, keiner liest die Zettelchen vor.) Wenn man seine Sorgen jemandem anvertraut, dann werden sie meist leichter.

Du kannst Maria auch bitten:
„Liebe Maria, als Mama von Jesus verstehst du meine Sorgen. Hilf mir und steh mir bei.“

 

3. St.: Maria, die Himmelskönigin

Material: Marienbild, Kronen zum Aufsetzen (eventuell von den Sternsingern oder aus der Verkleidungskiste?), Desinfektionsmittel

Als der Engel Maria erzählt hat, dass sie ein Kind bekommen wird, hat er gesagt: Dieses Kind wird ein besonderes Kind sein, die Menschen werden es Sohn Gottes nennen. Jesus wird den Menschen nur Gutes tun. Er wird wie ein guter König sein. Und alle Menschen froh machen. Weil Maria die Mama von Jesus ist, ist sie sozusagen die Mutter eines Königs und wird später auch Himmelskönigin genannt.

Auch du bist in der Taufe in dieser königlichen Würde gesalbt worden. Das heißt, du bist Gott ganz viel wert und alle Menschen sollen Achtung vor dir haben – weil du du bist!

Setz die Krone auf! Wie fühlt sich das an?
Wenn du willst, kannst du ein König*in-Selfie machen.

Wenn du es auch uns schickst (Telefonnr. einfügen) und wir es für die Pfarrhomepage verwenden dürfen, freuen wir uns.
 

Miteinander beten:
Eine*r betet vor (V:), alle (A:) antworten mit dem Ruf:

Miteinander bitten wir Maria, die Himmelskönigin:

V: Wie du, Maria, möchte ich geduldig warten können.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich sehen wo Hilfe nötig ist.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich erkennen, was zu tun ist.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich überzeugt sein, dass alles gut wird.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich felsenfest auf Jesus vertrauen.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Maria, Himmelskönigin, hilf und steh uns bei,
damit wir königliche Menschen sein können.
A: Amen.

 

4. St.: Maria, die Fürsprecherin

Material: Pilgerpass, Stempel, 5 lamininierte Bilder von Wallfahrtsorten + je einen Stempel im kleinen Umkreis um die Station einfach verstecken (eventuell mit Bändern kennzeichnen)

Pilgern heißt, sich auf den Weg machen zu einem heiligen Ort, um Gott nahe zu sein. Viele pilgern auch, um für etwas zu bitten oder zu danken. Ein anderes Wort dafür ist Wallfahren. Es gibt auch viele Marien-Wallfahrtsorte. Der größte in Österreich ist Maria Zell.

Findest du alle fünf Wallfahrtsorte, die hier in der Umgebung versteckt sind? Nimm dir einen Pilgerpass und bei jedem Bild, das du findest, darfst du dir einen Stempel in deinen Pass machen.

 

 

 

5. St.: Maria, die blühende Blume

Material: Marienbild, Blumensamen im Sackerl zum Mitnehmen

Gottes Liebe ist wie eine Sonne, die Menschen zum Blühen bringt… Im Mai ist der Frühling in voller Blüte, alles sprießt und grünt. Die prächtigen Blumen und Blüten symbolisieren Maria, sie ist die „schönste Blume“ in Gottes buntem Garten.

Fantasiereise:
beim Vorlesen zwischen den einzelnen Sätzen kurze Pausen machen

Blumen brauchen die Sonne, um zu wachsen.
Sie strecken sich der Sonne entgegen.
Sie öffnen ihre Blüten und lassen sich anscheinen.

Mach es doch einmal wie eine Blume. Wenn du magst, kannst du dazu die Augen schließen:

Du stehst ruhig da und spürst den festen Boden unter dir – so wie eine Blume in der Erde wurzelt.
Du streckst deine Arme nach oben – so wie eine Blume ihre Blütenblätter der Sonne entgegenstreckt.

Du wendest dein Gesicht nach oben – so wie die Blume ihre Blüte der Sonne zuwendet.
Du schließt deine Augen, dein Gesicht ist dem Himmel zugewandt, deine Arme strecken sich nach oben – wie eine Blume wendest du dich der Sonne zu.

So kann eine Blume Licht und Wärme aufnehmen.
Sie lässt sich von Gottes guter Sonne bescheinen.

Auch Menschen brauchen Licht und Wärme.
Wir genießen, was Gott uns schenkt.

 

Fürbitten:
Guter Gott, nicht nur Maria, auch wir selbst können uns vergleichen mit einer Blume, die im Garten Gottes wächst:

Die Sonne der Liebe Gottes scheint auch in unserem Leben. Lass uns auf diese Sonne aufmerksam werden, dass wir uns dieser Sonne zuwenden.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott hat auch uns viele Gaben und Fähigkeiten geschenkt. Lass sie uns als Hilfe nutzen, um gut zu leben. So wie der Regen der Blume hilft zu wachsen.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Maria ist uns ein großes Vorbild im Glauben. Ermutige auch uns zum Glauben.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Lass uns alle auf die Fürsprache Marias hin zu schönen Blumen im Garten Gottes werden. A: Amen.

(Nach: maiandacht-kindergottesdienst.doc)


Zum Mitnehmen:
In diesen Sackerln sind Sommerblumen-Samen. Du kannst sie zu Hause im Garten aussähen oder vielleicht auch irgendwo, wo du das Gefühl hast, hier braucht es etwas Blühendes (z.B. Verkehrsinseln,… Guerilla Gardening nennt man das ;-).

Alternative:
Bodenmandala aus blühenden Blumen lege

 

6. St.: Maria, die Knotenlöserin

Material: Marienbild, auf einem Band sind Schnüre, die sich die Kinder mitnehmen können (so auf die Schnur binden, dass sie sich mit einem Zug lösen). Mögliche Erweiterung: eine Perle dazu zum Auffädeln, damit man sich dann ein Armband machen kann.

 

Es gibt viele Bilder von Maria. Ein weniger bekanntes Bild ist die Darstellung Marias als Knotenlöserin. Maria hält ein Band mit vielen Knoten und Verschlingungen in ihren Händen. Manche Knoten sind fest zugezogen, einige versucht Maria zu lösen.

Knoten sind ein Bild für schwer lösbare Fragen und Probleme des Lebens.

Ein Knoten schnürt das Leben ein, verleitet dazu, sich verbissen anzustrengen.
Aber das eigene Reißen und Ziehen macht manchen Knoten noch fester.

Es braucht geduldige Finger, vielleicht auch die Hilfe von Mama oder Papa,
die suchen und tasten, nicht zerren. Sie finden vielleicht die

Öffnung, durch die sich der Knoten lockern und lösen lässt.

 

Im Blick auf unser Leben bitten wir Gott, uns beim Lösen unserer Knoten zu helfen,
Unlösbares anzunehmen und darauf zu hoffen, dass am Ende alle Knoten gelöst werden.

Als Erinnerung an Maria, die Knotenlöserin, nimm dir eine Band von der Schnur.
 

7. St.: Schutzmantelmadonna

Material: Marienbild

Schau dir das Bild an:

Das Bild zeigt Weite: Himmel, Erde, Sonne, Mond.
Das Bild zeigt Geborgenheit: Der Mantel der Maria, unter dem viele Menschen Platz haben und auch die Natur, unsere Umwelt.
Ein Mantel beschützt.

  • Was entdeckst du alles darauf?
  • Was drückt es für dich aus?
  • Wo stehst du in dem Bild?

Betrachte eine kurze Weile bei dem Bild und sag dann den anderen, was du siehst.

Miteinander anhören oder singen:
Maria, breit den Mantel aus

Miteinander beten:
Du, Maria, bist die Mutter Jesu.
Wie der Engel wollen auch wir dich grüßen und beten:

Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

Segen
Großer Gott,
wie Maria wollen wir ganz auf dich vertrauen.
Unter ihrem Mantel sind wir behütet und beschützt.

So bitten wir:
Halte du deine schützende Hand über uns und
segne uns du, Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.

A: Amen.
 


Teilweise entnommen aus: KinderGottesdienstGemeinde Nr. 24, Nr. 60 und Nr. 104.

Du bist ein Schatz!
Auf der Suche nach Alle(r) – Heilige(n)
Auf dem Weg zur Krippe
Komm mit, wir suchen den Schatz der Erstkommunion!
Mit Jesus das Kreuz tragen
Du bist ein Segen!
Halleluja, Jesus lebt!
Du machst mein Leben hell
Miteinander unterwegs
Maiwanderung mit Maria
In den Himmel wachsen
Das Leben begleiten
Leben und Tod auf der Spur
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Mit BlaBlü spielerisch die nachhaltigen Entwicklungsziele kennenlernen

08.04.2024 | von Jungscharbüro
Mit Hilfe der Handpuppe BlaBlü lernen die Kinder die SDGs (Sustainable Development Goals, dt.: nachhaltigen Entwicklungsziele) kennen und erfahren, wie die unterschiedlichen Ziele unsere Welt ein Stückchen besser machen können.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus
Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

out of the comfort zone

03.04.2024 | von Elisabeth Leitner
Mit Socken duschen oder einer fremden Person ein Kompliment machen - traust du dich das? Schnapp dir deine Jungschargruppe und erstellt für euch selbst ein Challenge-Heft. Stellt euch gemeinsam spannenden und herausfordernden Challenges.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.

Ziel

Jedes Kind eurer Gruppe gestaltet ein Challege-Heft. Am Ende der Gruppenstunde tauscht ihr die Hefte untereinander aus, so dass jedes Kind ein anderes Challenge-Heft bekommt und ausfüllen kann. 

 

So wird's gemacht

Bereite A4 Papier vor und falte es im Querformat in der Mitte. Du kannst das auch mit deiner Jungschargruppe gemeinsam machen. Wieviel gefaltetes Papier du brauchst, hängt davon ab, wie viele Challenges in das Heft kommen. Manche Challenges brauchen mehr Platz (zum Beispiel, wenn man ein Foto einklebt), andere sind nur Anweisungssätze und brauchen weniger Platz. 

Am Ende der Seite findest du eine Liste möglicher Challenges und Vorschläge, wie du diese im Challenge-Heft festhalten kannst. Sammle mit deiner Gruppe noch weitere Möglichkeiten und ergänze diese in der Liste. Die Aufgaben für das Heft sucht sich jede*r selber aus. Gestaltet die Seiten so, wie ihr möchtet. Überlege, ob du zusätzliches Material brauchst (eventuell Post-its, Postkarten, Backrezepte...)

Wenn die Seiten fertig sind, dann loche alle und binde sie mit einem Fadenrest zusammen. Am Ende wird noch die Titelseite des Challenge-Heftes gestaltet. Tauschen nicht vergessen! 

In einer nächsten Gruppenstunden könnt ihr einander von euren Erfahrungen erzählen.

  • Welche Challenge hat mir am besten gefallen?
  • Was ist mir sehr schwergefallen?
  • Welche Aufgabe habe ich mich nicht getraut?

 

Variation

  1. Entscheidet euch für eine 10 Tage-Challenge. Die Aufgaben müssen dann an aufeinanderfolgenden Tagen erledigt werden. Dabei ist es wichtig, dass alle Teilnehmer*innen die selben Aufgaben haben. Jedes Kind sucht sich eine Challenge aus und gestaltet diese mehrmals (je nach Gruppengröße). Am Ende sortiert ihr die Aufgaben so, dass jedes Kinde jede Aufgabe einmal bekommt und heftet diese zusammen. Die zehn verschiedenen Aufgaben sollen der Reihe nach und an aufeinanderfolgenden Tagen erledigt werden. 
     
  2. Probiert Challenges gemeinsam aus. Für ein Abenteuer braucht es jemanden, mit dem man es teilen kann. Wie wär's mit einem Picknick unter Sternen? Sucht euch zusammen eine Challenge aus und meistert diese gemeinsam.

 

Mögliche Challenges / Aufgaben sind

  • Schreibe 5 Dinge auf, die du an dir selber magst (male eine Person auf die Heftseite und fülle den Körper mit positiven Eigenschaften aus)
  • Lass ein kleines Geschenk für deine*n Postler*in liegen
  • Mach einer Person ein Kompliment
  • Backe einen Kuchen oder Kekse für eine*n deiner Nachbar*innen (Cookie-Rezept auf die Heftseite schreiben)
  • Schreibe eine Postkarte an eine für dich wichtige Person (Hefte eine Postkarte an)
  • Verbringe 24 Stunden ohne Internet, Handy und Fernseher
  • Schreibe eine nette Nachricht und steck sie an die Windschutzscheibe eines Autos (Post-it dazugeben)
  • Sag zu jeder Person, der du heute begegnest „Hallo!“
  • Male diese Seite im Heft ganz schwarz an
  • Bleib an einem stark besuchten Ort (z.B. Rolltreppe, Supermarkt …) mitten auf dem Weg stehen.
  • Frag fremde Personen z.B. nach dem Wetter für morgen
  • Lächle eine fremde Person an, bis sie zurücklächelt
  • Tanze im Regen (könnte auch ein gemaltes Bild im Heft sein)
  • Lauf barfuß durchs Gras 
  • Dusche mit Socken
  • Umarme einen Baum
  • Sage jemanden die Zukunft voher (male eine Wahrsager-Kugel ins Heft)
  • Mach ein Sonnenauf- und Sonnenuntergangs-Selfi (Foto ins Heft kleben)
  • Gestalte ein Bild mit Blättern (Bild ins Heft kleben)
  • Frag deine Familie nach Witzen und schreibe den lustigsten hier auf
  • Wirf eine Palatschinken in die Luft und fang sie wieder 

 

Gemeinsame Aktionen

  • Singt ein Kinderlied an einem belebten Ort
  • Führt ein Theaterstück auf
  • Zeltet/Schlaft unter den Sternen 
  • Zieht gemeinsam verrückte Grimassen und fotografiert euch dabei
  • Tanzt zusammen, z.B. Ententanz
  • Baut ein Insektenhaus
  • Grillt Marshmallows und vernascht sie gemeinsam

 


Material

A4 Papier, Stifte, Locher, Fadenreste

 

Elisabeth Leitner

Ihr liebstes Schulfach war, ist und wird sein: Musik. Die beste Entscheidung bisher war im Ausland zu studieren und zu unterrichten. Im Leben könnte sie nie auf dunkle Schokolade verzichten.

zugehörig

Frühlingswiese für Zuhause

02.04.2024 | von Magdalena Schobesberger
Geh hinaus in den Wald, auf eine Lichtung oder in die Wiese und hol‘ dir ein bisschen Frühling ins Wohnzimmer.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Mit Werkzeug und etwas Zeit kannst du den Frühling bei dir zuhause einquartieren. Die Frühlingswiese für das Wohnzimmer ist auch eine schöne Tischdekoration für den Osterfrühstückstisch.

So geht's

  1. Du brauchst eine gute Gartenschaufel, ev. einen Spaten und eine Schüssel bzw. Schale aus Keramik.
     
  2. Suche dir ein Wald- oder Wiesenstück, wo du bedenkenlos ein paar Pflänzchen ausgraben kannst.
     
  3. Grabe etwas Moos, Gras und kleine Blümchen samt Wurzelstock aus und platziere sie in deiner Schale. Fülle ev. Lücken noch mit Moos und drücke alles sanft fest. Wenn du kleine Tiere aus Holz oder Keramik hast, lass sie deine Frühlingswiese bewohnen.
     
  4. Gieße deine kleine Wiese täglich und stelle sie ev. über Nacht ins Freie, dann bleibt das Grün lange frisch.

 


Material

Gartenschaufel, ev. Spaten, eine Schale, kleine Holz- oder Keramiktiere

 

 

Magdalena Schobesberger

ist Referentin für voll.bunt und DKA. 

zugehörig

Narzissen aus Eierkarton

01.04.2024 | von Jungscharbüro
Mit ein paar einfachen Schritten lassen sich aus Eierkartons wunderschöne Narzissen basteln.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
15 Minuten

Schritt für Schritt kannst du der Fotoanleitung folgen:

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Rituale verbinden und stärken

01.04.2024 | von Monika Spiekermann
Jede Gruppenstunde auf die gleiche Art und Weise zu beenden ist doch langweilig!? Ganz und gar nicht!

Wiederkehrende Rituale geben uns Menschen Halt und Orientierung, ein Gefühl der Sicherheit. Wir kennen uns aus und wissen, was kommt. Du kannst zum Beispiel am Ende jedes Treffens mit deiner Gruppe einen Tai-Schrei machen. Nach ein paar Wochen wollen die Kinder gar nicht mehr nach Hause gehen, ohne vorher ihre geballte Energie gemeinsam hinausgeschrien zu haben.

Leitungsteamgeist
Durchschnaufen am Jungscharlager
Rituale verbinden und stärken
Orte zum Krafttanken
Singen macht glücklich!
Monika Spiekermann

hat in Enns eine klassische Jungschar-Karriere zurückgelegt und ist jetzt begeistert im voll.bunt Arbeitskreis dabei.
 

zugehörig

Dankgebet nach der Kommunion

01.04.2024 | von Michaela Druckenthaner
Bastelt gemeinsam eine Sonnenblume.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Mit den Kindern auf Blütenblättern aus Papier sammeln, wofür wir dankbar sind (wenn wir an das Thema des Gottesdienstes denken). Beim Gottesdienst werden diese vorgelesen und zur Sonnenblume zusammengesetzt.

Weitere Partizipationsmöglichkeiten: Singen – gemeinsam Lieder aussuchen und einüben, ministrieren, Vater unser im Kreis um den Altar – ev. mit Gesten, „Mitgebsel“ basteln und am Ende des Gottesdienstes verteilen, das Pfarrkaffee übernehmen …

 

Siehe auch:

  • Gottes Dienst. Liturgie mit Kindern feiern (Behelp 7), Kath. Jungschar Östereichs (Hrsg.), Wien 2014.
  • KinderGottesdienstGemeinde: Gottesdienstvorschläge zu verschiedenen Themen: linz.jungschar.at.

 


Material: Blütenblätter aus gelbem Papier

Thema des Gottesdienstes
Bibel als Ausgangspunkt
Fürbitten
Plakat in die Mitte legen
Dankgebet nach der Kommunion
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Über das Glaubensbekenntnis

01.04.2024 | von Christine Gruber-Reichinger
Die Entstehung des Glaubensbekenntnisses ist ein Prozess – über einen längeren Zeitraum haben die Christen und Christinnen diskutiert, wie sie die Geschehnisse um Jesu Leben, Sterben und Auferstehung verstehen sollen. Schon im Neuen Testament finden sich Bekenntnisformeln der Christen und Christinnen, in denen sie versuchen, die wichtigsten Punkte ihres Glaubens zusammenzufassen.

Man versuchte, sich auf die wesentlichsten Glaubenssätze zu einigen. Später in der Kirchengeschichte wurden diese immer länger und genauer ausformuliert. Das Apostolische Glaubensbekenntnis versteht sich als eine Zusammenfassung der wichtigsten Glaubenssätze des christlichen Glaubens. Im Regelfall wird es in der römisch-katholischen Kirche als Erinnerung und zum Lob und Dank Gottes bei jedem Sonntags- und Festgottesdienst gebetet. Das Taufbekenntnis ist das Glaubensbekenntnis in Frage- und Antwortform.

Auch bei der Tauferneuerung wird es in dieser Form verwendet. Inhaltlich besteht das Glaubensbekenntnis vor allem aus drei großen Artikeln, d.h. Absätzen, die die Dreieinigkeit Gottes zum Ausdruck bringen. Jeder Artikel betrachtet eine Person der Trinität. Zunächst liegt die Betrachtung auf Gott, dem Schöpfer der Welt, dann auf Jesus Christus, dem Sohn und Weltenrichter und als drittes fällt unser Blick auf den Heiligen Geist, der vor allem die Gemeinschaft der Glaubenden bewirkt.

Eine geläufige Bezeichnung ist auch Credo – mit diesem Wort (Ich glaube) beginnt das Glaubensbekenntnis in lateinischer Sprache.

Laut Direktorium für Kindermessen kann das Glaubensbekenntnis gegebenenfalls ausfallen (vgl. Anhang, S. 61 – der Aufbau der Heiligen Messe). Das empfiehlt sich vor allem bei Gottesdiensten mit kleineren Kindern. In Familienmessen und Gottesdienste mit größeren Kindern sollte es doch zumindest gelegentlich gebetet werden. Es gibt verschiedene Formen des Bekenntisses des Glaubens: Sprechen, Singen, Wechselgebet und Credolied, das sich zumindest auf einige Aspekte des Credos beziehen muss. Es empfehlen sich Lieder, die zumindest eine trinitarische (Gott-Vater, Sohn, Hl. Geist) Form haben.

 

Glaubensbekenntnis (Credo) im Neuen Gotteslob

GL 573,8   Allgemein

GL 586,1   Großes Glaubensbekenntnis

GL 3,4       Apostolisches Glaubensbekenntnis

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 110

Christine Gruber-Reichinger

ist als Pfarrassistentin in der Pfarre Höhnhart tätig und mag es von Herzen gern mit Kinder über Gott und die Welt zu reden und mit ihnen den Glauben zu feiern.

zugehörig

Postkarten-Aktion ans Altenheim

01.04.2024 | von Monika Spiekermann
Traritrara die Post ist da – mit vielen netten Postkarten versüßt ihr den Alltag von Bewohner*innen in Altenheimen.

Bewohner*innen von Altenheimen freuen sich immer über Abwechslung und Besuch. Wenn wir die Menschen nicht besuchen können, können wir ihnen anders eine Freude bereiten, zum Beispiel mit vielen netten Postkarten.

 

Vorbereitung

  • Wir müssen unsere Zielgruppe kennen. Gibt’s in unserem Ort ein Alten-/Pflege-/Flüchtlings-/Kinderheim?
     
  • Wir müssen wissen, wie viele Menschen eine Karte bekommen sollen und wer die Karten an die Menschen im Heim verteilt. Kenne ich eine Person, die dort arbeitet?
     
  • Wir können die Karten einfach so oder zu einem besonderen Anlass gestalten. Ist bald Fasching, Ostern, Frühlingsbeginn, Muttertag etc.?
     
  • Wir können die Karten selbst gestalten oder fertige Karten verwenden. Könnten wir Postkarten von der Pfarre, vom Gemeindeamt oder einer Trafik bekommen? Oder wollen wir zum Beispiel Upcycling Postkarten aus Altpapier machen?

 

Durchführung

Die Postkarten-Aktion eignet sich toll als soziale Aktivität. In eurer Gruppe gestaltet ihr die Karten. Dabei könnt ihr euch kreativ austoben – schreiben, basteln, das JS-Zeichen oder Pfarrlogo malen, einen Scherenschnitt, ein ausgedrucktes Lied oder Fotos aufkleben etc. Holt euch gerne Unterstützung von anderen JS- oder Mini-Gruppen, Schulfreund*innen oder dem Kirchenchor, wenn ihr nicht genug Postkarten für alle Heimbewohner*innen gestalten könnt oder wollt. Die fertigen Postkarten kannst du deiner Kontaktperson im Altenheim überreichen.

Denkt daran eure Aktion zu dokumentieren und eure Erfolge zu feiern! Du kannst zum Beispiel ein Foto vom fertigen Kartenstapel oder von der Übergabe ans Heim machen. Und auch ein Artikel für euer Pfarrblatt oder fürs voll.bunt mit Fotos und Statements von den Kindern ist eine nette Idee.

Schreibt gemeinsam Geschichte
Wo ist das denn?
Bücher für alle
Postkarten-Aktion ans Altenheim
Monika Spiekermann

hat in Enns eine klassische Jungschar-Karriere zurückgelegt und ist jetzt begeistert im voll.bunt Arbeitskreis dabei.
 

zugehörig

Buchstartbühne

01.04.2024 | von Welthaus
Einmal eine ruhige Gruppenstunde mit Vorlese-Geschichten? Eine Gute-Nacht-Geschichte am Jungscharlager zum Runterkommen? Mit Geschichten aus aller Welt auf Fantasiereisen in ferne Länder? Mit der Buchstartbühne wird jede Erzählung zum einmaligen Erlebnis.

Die Buchstartbühne kannst du in der Epolmedia ausborgen – mit passenden Geschichten aus aller Welt. Diese laden Kinder ein, unbekannte Lebenswelten zu entdecken. Auf einfache Art wird der Alltag anderer Menschen und Kulturen lebendig, werden Wege geöffnet, um Näheres über die Menschen in den Geschichten, ihre Kultur, ihren Alltag, ihre Wünsche und Sorgen zu erfahren. Beim kreativen Vorlesen mit der Buchstartbühne und dem spielerischen Nacharbeiten können die Kinder anderen Kulturen mit Neugierde und Offenheit begegnen.

Folgende Bücher sind für die Buchstartbühne, auch bekannt als japanisches Erzähltheater, in der Epolmedia erhältlich:

  • Bene, schneller als das schnellste Huhn (Fußball, Lateinamerika, Brasilien)
  • Ein großer Freund (Freundschaft, Vielfalt, Fremdsein)
  • Weltreligionen: Was uns verbindet

 


Diese und viele weitere Medien kannst du in der epolmedia ausborgen. Epolmedia.at ist die öffentliche Bibliothek von Welthaus Linz und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Sie bietet ein vielfältiges Medienangebot zu globalen und entwicklungspolitischen Themenbereichen. Mit der MedienCard vom Medienverleih der Diözese Linz kannst du auch die Medien von Welthaus-epolmedia kostenfrei ausborgen!

Recherche, Reservierung, Entlehnung und Verleihbedingungen auf www.epolmedia.at.

Welthaus

ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Das Team unterstützt dich gerne, wenn du Informationen oder Materialien zu globalen und entwicklungspolitischen Fragen benötigst und kann dir viele Bücher, Spiele und Filme empfehlen.

zugehörig

Inhaltlich arbeiten leicht gemacht!

01.04.2024 | von Marie Mayrhofer
Geht es dir manchmal auch so, dass du das voll.bunt liest und dir denkst „Coole Sache, aber meine Kinder würden das nie mitmachen.“ oder „Wäre ja ganz nett, aber bei mir wollen sie nur spielen!“?

Hier findest du Tipps, Tricks und Infos darüber, wie dir auch in Gruppen, in denen bis jetzt „nur“ gespielt wurde ein inhaltliches Thema gut gelingen kann.

„Inhaltlich Arbeiten“ mag zwar groß, ernst und überfordernd klingen, muss es aber gar nicht sein. Thematisch mit Kindern zu arbeiten ist nicht so schwierig, wie man sich das oft vorstellt. Auch wenn der Einstieg vielleicht Überwindung braucht, so ist es sicher die Mühe wert.

 

Das Thema

Kinder sind neugierig. Das ist eine Tatsache. Manchmal muss diese Neugierde nur ein wenig herausgekitzelt werden. Ganz wichtig dafür ist, dass dich das Thema auch selbst interessiert. Begeisterung von deiner Seite ist wichtig. Such dir also ein Thema aus, mit dem du dich gerne auseinandersetzt. Du kennst deine Kinder am besten und weißt, was sie interessiert. Fürs Beginnen sind Themen gut, die für die Kinder nicht komplett fremd sind. Inhaltlich Arbeiten heißt auch nicht, nur hoch philosophische Themen aufzuarbeiten. Besonders für den Einstieg liegt oftmals in der Einfachheit die Lösung. Gut ist es folgende Fragen im Hinterkopf zu behalten: Warum habe ich dieses Thema gewählt? Was will ich mit dieser Stunde erreichen?

Ideen:

  • Welttage (Bsp.: Internationaler „Sprich-Wie-Ein-Pirat-Tag“ - 19. September)
  • Lieblings-Bücher/Filme/Serien
  • Feste und Jahreszeiten (Bsp.: Erntedank, Schulanfang, Herbstbeginn …)
  • Aktuelle Ereignisse (Bsp.: Sportevents) 

 

Der Einstieg

Wenn du deine Stunde thematisch anlegst, ist ein guter, spannender Einstieg in das Thema essentiell. Du willst, dass die Kinder begeistert werden und wissen wollen, wie es weitergeht. Gleichzeitig soll die richtige Stimmung für die restliche Gruppenstunde geschaffen werden. Ein gelungener Einstieg hängt auch von der Gruppendynamik ab. Mit einer sehr aktiven Gruppe mag zum Beispiel eine Traumreise nicht so gut funktionieren wie das Suchen und Finden von versteckten Gegenständen im gesamten Pfarrgarten. 

Es kann vorkommen, dass die Kinder zu jammern beginnen oder sogar zu streiken. Das liegt vermutlich eher daran, dass etwas Neues passiert, das sie noch nicht einschätzen können und weniger daran, dass sie das Programm komplett ablehnen. Hier ist deine Begeisterungsfähigkeit gefragt. Sobald das Spiel angefangen hat, ist in den meisten Fällen wieder alles gut. Trotzdem – besonders wenn deine Kinder noch gar nie inhaltlich gearbeitet haben, kann es eine gute Idee sein, Spiele, die sie gern spielen, leicht abzuändern und gleich am Anfang einzubauen. So fällt den Kindern und vielleicht auch dir der Übergang leichter.  

Ideen:

  • Activity, mit von dir vorbereiteten Begriffen
  • Traumreise
  • Rätsel und Suchaufgaben
  • Lieder

 

Der Hauptteil mit Überleitungen

Ganz wichtig bei inhaltlichen Gruppenstunden ist der Hauptteil mit guten Überleitungen. Im Hauptteil passiert, wie der Name schon verrät, der inhaltlich am wichtigste Teil. Hier beschäftigt ihr euch mit dem gewählten Thema, egal ob mit Spielen, einer Aktion oder beim Basteln. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig sind dabei die Überleitungen. Das soll heißen, dass es einen roten Faden durch die gesamte Stunde gibt. Leite die Kinder ohne Verwirrung oder abruptes Ende von einer Methode zur nächsten. Das kann in Form einer kleinen Übung passieren oder du verwendest Ergebnisse (Bsp.: Begriffe) der vorherigen Übung weiter. Die Kinder sollen sich immer gut orientieren können und wissen, warum sie etwas gerade tun.

 

Der Abschluss  

Eine gelungene Stunde zeigt sich auch durch ein rundes Ende. Das ist wichtig, um den Kindern einen guten Abschluss zu bieten und um sie nicht in der Luft hängen zu lassen. Du kannst noch einmal wichtige Punkte, Erlebnisse, fertig Gebasteltes etc. zusammentragen lassen und gemeinsam drauf blicken. Hier ist auch der passende Zeitpunkt für eine Reflexion. Vielleicht habt ihr auch ein Gruppenritual für ein gemeinsames Ende der Gruppenstunde.

Ideen:

  • Blitzlichtrunde (Wem ist was in Erinnerung geblieben?)
  • Ein Lied
  • Reflexionsmethoden
  • Abschiedsrituale

 

voll.dabei

Inhaltliches Arbeiten

First Things First:

Inhaltlich Arbeiten mit Kindern heißt NICHT, komplett auf Jux und Tollerei zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Spiel und Spaß dürfen in der Jungschar niemals fehlen. Inhaltliche Themen lassen sich auch ganz oft wunderbar mit den Lieblingsspielen der Kinder verbinden.

Inhaltlich Arbeiten bedeutet nicht, Frontalunterricht zu halten und die Kinder von Anfang bis zum Schluss zu belehren. Stattdessen kann es heißen, die Stunde unter ein Motto zu stellen und Spiele, Methoden und Aktivitäten auszuwählen, die zu diesem Motto passen. Am Ende können sich die Kinder etwas „mitnehmen“, das sie vorher so nicht gewusst/gemacht/realisiert haben. Das soll aber nicht heißen, dass sie einen Test mit Wissensfragen beantworten müssen. Es sollen eher „Aha“-Momente geschaffen werden, die die Neugierde der Kinder wecken. Inhaltliches Arbeiten soll weniger einseitiges Belehren als gemeinsames Entdecken sein. Und wenn am Ende der Stunde „nur“ entdeckt wurde, dass eine braune Pampe entsteht, wenn man alle Farben zusammen mischt, dann kann das schon als ein voller Erfolg verbucht werden. Man kann zu allem inhaltlich arbeiten, denn im Prinzip heißt inhaltlich zu arbeiten, die Gruppenstunde mit einem roten Faden und einem Ziel zu konzipieren und durchzuführen. Wie dieses Ziel genau aussieht, entscheidest du.

Deine Kreativität ist gefragt!

Außerdem muss inhaltliches arbeiten definitiv nicht heißen eine ruhige Stunde nur mit Sitz-Sprech-Zuhör-und Nachdenkzeit zu planen. Aber auch das ist okay, wenn die Kinder Freude daran haben. Seid ruhig laut und kreativ! Nicht jede inhaltliche Gruppenstunde benötigt einen expliziten Input von dir als GruppenleiterIn. In vielen Fällen sprechen die Methoden für sich und die Kinder kommen von selbst drauf, was du ihnen vermitteln willst, oder es reichen ein, zwei Sätze innerhalb der Erklärung.

Trau dich ruhig es zu probieren! Aber keine Sorge, das muss nicht von heute auf morgen gehen. Lass dir ruhig Zeit. Es spricht auch absolut gar nichts gegen Spiel und Spaß zwischendurch. Und wenn du loslegst, beginne klein. Such dir ein Thema, von dem du weißt, dass es den Kindern Spaß macht und los geht’s. Wenn es schwierig ist, lass dich nicht entmutigen. Deine Kinder und auch du müssen sich ans inhaltliche Arbeiten gewöhnen. Aber es lohnt sich! Du wirst sehen, dass sich plötzliche ganz viele Möglichkeiten ergeben und deine Jungschar- und Ministunden vielseitiger und spannender werden. 

Tipp

Wie du selbst (inhaltliche) Gruppenstunden planst, konzipierst und durchführst erfährst du übrigens auf unseren Grundschulungen. Wann die nächsten Grundschulungen stattfinden, siehst du hier.

Marie Mayrhofer

ist Teil des Jungscharbüros Linz und philosophiert gerne über Gott und die Welt.

zugehörig

Die heiligen drei Tage

12.03.2024 | von Astrid Widerna
Gründonnerstag – Karfreitag – Ostersonntag. Was feiern wir da eigentlich? Was steckt dahinter? Darauf wird in dieser Gruppenstunde ein genauerer Blick geworfen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
12-14 Jahre

Einstieg

Dauer: 10 Minuten

Ein Plakat mit der Aufschrift „Das gehört für mich zu Ostern“ wird in die Mitte gelegt. Alle dürfen darauf schreiben, was für sie zu Ostern traditionell dazugehört oder worauf sie sich an Ostern besonders freuen.
Es folgt eine Überleitung zu den drei heiligen Tagen (Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag), die mit ihren jeweiligen Feierlichkeiten den Höhepunkt des kirchlichen Jahres darstellen.

 

Gründonnerstag

Dauer: 15 Minuten

In die Mitte wird ein graues oder schwarzes Tuch gelegt. Darauf kommt ein Teller mit einem Brotlaib und eine kleine Kanne mit Traubensaft. Zunächst wird gemeinsam erörtert, was am Gründonnerstag alles passiert ist, vom Abendmahl bis hin zu Jesu Gebet am Ölberg. Dann werden das Brot und der Traubensaft geteilt, sodass alle ein kleines Stück Brot und ein kleines Glas Saft bekommen.

Es folgt der Text „Gott, ich war einsam“1. Nach diesem Text, der auch gemeinsam besprochen werden kann, eignet sich das Lied „Gethsemane (I Only Want To Say)“ aus dem Musical Jesus Christ Superstar gut als Abschluss für den Gründonnerstag.

 

Karfreitag

Dauer: 15 Minuten

Zu dem Brot und dem Traubensaft werden zusätzlich ein Kreuz und eine Blume in die Mitte gelegt.
Es wird wiederum besprochen, was am Karfreitag geschehen ist, der Gang nach Golgotha, die Kreuzigung und der Tod Jesu. Anschließend folgt eine Kreuzverehrung ähnlich der in der Kirche. Alle dürfen eine Kniebeuge oder eine Verneigung vor dem Kreuz in der Mitte machen.

Es wird der Text „Am Ende“1 gelesen. Im Anschluss an den Text folgt eine kurze Stille, in der alle eingeladen sind, sich Gedanken zu machen über folgende Fragen:

  • Wie ging es den Jüngern, die so viel Hoffnung in Jesus gesetzt hatten?
  • Was hilft mir persönlich, wenn ich das Gefühl habe, nicht mehr weiter zu wissen und am Ende meiner Kräfte zu stehen?

Gegebenenfalls kann ein kurzer Austausch in der Gruppe stattfinden.

 

Ostersonntag

Dauer: 15 Minuten

Zum Bild in der Mitte kommt ein Stein hinzu, der den Stein vor Jesu Grab symbolisieren soll.
Dazu werden die Auferstehungsgeschichte bzw. die Geschehnisse am Ostermorgen besprochen.
Zur Auferstehung eignet sich gut eine kleine Körperübung, in der sich alle zunächst ganz fest und klein zusammenrollen, um sich dann nach und nach langsam zu entfalten, also Stück für Stück aufzurichten und die Gliedmaßen zu strecken.

Nach der Übung wird der Text „Auferstehung“1 gelesen. Darin heißt es: „Auferstehung ist nur möglich mit uns“. Dieser Ausschnitt dient als Überleitung zu einem gemeinsamen Friedensgruß, den sich alle gegenseitig geben dürfen.

 

Abschluss

Als Abschluss kann ein gemeinsames Osterlied (je nach örtlicher Tradition) gesungen werden oder das restliche Brot und der Traubensaft noch gemeinsam geteilt werden.

 


Material

Plakat, Stifte, schwarzes oder graues Tuch, Teller mit Brot, Kanne mit Traubensaft, kleine Gläser, Texte von Andrea Schwarz1, Kreuz, Blume, Stein

 


1 aus „Du Gott des Weges segne uns“ von Andrea Schwarz

Astrid Widerna

ist Pastoralassistentin und engagiert sich gerne in der Kinder- und Jugendarbeit.

zugehörig

Das hat Hand und Fuß!

11.03.2024 | von Michaela Druckenthaner
Wenn man sagt: „Das hat Hand und Fuß!“, meint, dass etwas gut überlegt ist und sinnvoll. Zum Beispiel könnte man sagen: „Was Jesus sagt, hat Hand und Fuß!“ In diesem aktiven Gründonnerstagsgottesdienst wird auch mit Hand und Fuß gefeiert – im wahrsten Sinne des Wortes.
Alter
Alter
3-6 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Hinweis im Vorfeld

Bitte keine Strumpfhosen anziehen, sondern etwas, wo man die Füße leicht frei machen kann. Wer die Füße nicht gewaschen bekommen will, kann sich auch die Hände waschen lassen.

 

Eingangslied

Hände, die schenken, erzählen von Gott (LQ 115)

 

Begrüßung und Kreuzzeichen

Hände, die schenken, erzählen von Gott! Unsere Hände erzählen auch von Gott, wenn wir unsere Feier beginnen: Im Namen des Vaters…

 

Einleitung/Besinnung

Wenn wir sagen: „Das hat Hand und Fuß!“, meint, dass etwas gut überlegt ist und sinnvoll. Zum Beispiel könnte man sagen: „Was Jesus sagt, hat Hand und Fuß!“ Heute, am Gründonnerstag, feiern wir auch mit Hand und Fuß – im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Hände
Klangschale anschlagen

Betrachte deine Hände – deine Finger, die Linien in deiner Hand. Niemand hat den gleichen Fingerabdruck. In keiner anderen Handfläche laufen die Linien ebenso. Du bist einzigartig. Du bist für Gott wertvoll, so einzigartig, so anders, wie nur du bist mit deinen Fingern, mit deinen Linien.

Du kannst deine Hände bewegen. Du kannst sie öffnen und schließen.
Deine Hände können Dinge ergreifen oder sie wegwerfen.
Deine Hände können Dinge formen oder sie zerreißen.

Du kannst Menschen berühren.
Du kannst Menschen umarmen oder ihnen weh tun.
Du kannst Menschen Gutes tun mit deinen Händen, aber auch verletzen.
Deine Hände können so viel. 1
Klangschale anschlagen

 

Füße
Schritte auf Trommel andeuten

Sie haben uns hierhergebracht. Wo bist du überall durchgestapft? Was ist auf deinen Schuhen alles drauf? Gott sei Dank haben unsere Schuhe eine dicke Sohle!
Winterschuh hochhalten

Betrachte deine Füße – sie tragen dich durch die Welt.
Sie tragen dich an deine Lieblingsorte, an geheime Verstecke,
durch sie entdeckst du neue Orte, neue Wege.

Du kannst laufen, springen, tanzen – aber auch treten.
Du kannst Fußball spielen: fair oder foul.
Du kannst auf Menschen zu gehen oder von ihnen weg.
Auch das ist manchmal gut.
Deine Füße tragen dich durch dein Leben.
Schritte auf Trommel andeuten

 

Loblied

Wohin immer uns unsere Füße tragen – wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott immer bei uns ist und es gut mit uns meint: Du bist immer da (LQ 57)

 

Eröffnungsgebet

Zu unserem Gott, der immer da ist, wollen wir beten:

Guter Gott,
du hast uns unsere Füße und Hände geschenkt,
damit wir deine schöne Welt entdecken.
Durch Jesus hast du Hand und Fuß bekommen
und uns gezeigt, wie du dir die Welt vorstellst.
Gib, dass wir auf ihn hören und
seine Worte durch uns Hand und Fuß bekommen.
So bitten wir durch Jesus, unseren Freund und Bruder.

A: Amen.

 

Lied

Ich denke an dich, ich erzähle von dir…

 

Evangelium

Johannes 13,1-17

Zum Beispiel aus Mayer-Skumanz Lene/ Spinkova Martina: Ich bin bei euch. Die große Don Bosco Kinderbibel.

 

Deutung/Fußwaschung

Heute feiern wir Gründonnerstag. Wir erinnern uns an Jesus. An diesem Abend hat er sein letztes Abendessen mit seinen Freunden und Freundinnen gefeiert. Früher hat es im Orient dazugehört, dass sich die Menschen die Füße vor dem Essen gewaschen haben. Dort ist es heiß und es werden oft Sandalen getragen.
Sandale hochhalten

Wenn man am Boden sitzend isst, sind die Füße dem Essen ja sehr nahe. Darum war das Füße Waschen so wichtig. Das mussten Leute machen, die arm waren, Diener*innen, die andere bedienen mussten.

Jesus hat an diesem Tag zu seinen Freunden und Freundinnen gesagt: Das will ich heute für euch machen. Ich wasche euch die Füße. Ich wasche euch eure staubigen, dreckigen „Stinkefüße“ – das ist mir egal. Weil ich euch zeigen will, ich mag euch mit allem, was ihr seid, mit allem, was ihr mitbringt.

Jesus ist es wichtig, dass seine Freunde und Freundinnen spüren: Ich tue alles für euch, ich bin nicht dein Chef, der sich bedienen lässt. Sondern ich bediene dich, ich will dir Gutes tun.

Wer mag, kann sich selber auch jetzt Gutes tun lassen. Bildet Kreise von 10 bis 15 Leuten und tut euch Gutes oder lasst euch Gutes tun. Wascht vor dem Essen mal statt den Händen die Füße. Eltern den Kindern, Kinder den Eltern.

Wichtig: Keiner muss, aber alle, die wollen, dürfen waschen und gewaschen werden – liebevoll und sanft.

Dazu gibt es leise Musik. Waschschüsseln und Handtücher verteilen, darauf achten, dass in jedem Kreis jemand ist, der anleitet. 

Abschluss der Fußwaschung mit dem Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (LQ 209), 1 – 3.

 

Vater unser

Gott kennt unsere Herzen,
alles was wir uns wünschen,
was wir erbitten.

Kurze Gebetsstille

Das alles ist aufgehoben im Gebet, dass Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser…

 

Agape-Segen

Wie die Freunde und Freundinnen Jesu beim letzten Abendmahl wollen wir nachher miteinander Brot teilen. Für dieses Brot und den Wein/Saft danken wir und bitten um den Segen über dieses Brot:

Wir danken dir für das Brot des Lebens,
wir entdecken es täglich
in kleinen und großen Wundern.
Wir danken dir für das Brot der Gemeinschaft:
Es stärkt und gibt uns Kraft.
Wir danken dir für das Brot der Freiheit;
es lässt uns aufbrechen und neue Wege gehen.

Wenn wir für dieses Brot danken,
dann denken wir an jene,
die hungern nach täglichem Brot
in den Armutsgebieten dieser Erde.
Wir denken an jene,
die hungern in den Wohlstandsgebieten dieser Welt,
die hungern nach Sinn, Anerkennung, Liebe.

Gott, von dir kommt alles Leben.
Segne dieses Brot,
sieh es an mit den Augen der Liebe
- und es wird uns verbinden.
Durchdringe es mit deiner Kraft,
dass es nährt den Leib, die Seele, den Geist.

Segne diesen Wein und diesen Saft,
sieh ihn an mit den Augen der Liebe
- und er wird uns zum Trank der Freude.  
Durchdringe es mit deiner Kraft,
dass er beschwingt den Leib, die Seele, den Geist.

Darum bitten wir dich Gott, durch Jesus Christus im Heiligen Geist.

A: Amen2

 

Dank/Tischlied

I wanna thank you

 

Einladung zur Agape    

 


Material

Gottesdienst: Winterschuh, Sandale, Klangschale, Trommel, Waschschüsseln, Tücher (je nach Gruppengröße), Krüge bzw. Thermoskannen mit warmem Wasser, warmer Raum

Agape: Fladenbrot, Traubensaft, Wasserkrüge, Gläser

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 133

1https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-17312521.doc

2Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 200f

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Salzteig-Ostereier

11.03.2024 | von Sabine Ecker
Bastelspaß zu Ostern
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus
  1. Den Teig kannst du gut mit den Kindern gemeinsam zubereiten.
     
  2. Mischt die Zutaten zusammen und knetet sie mit etwas Wasser so lange, bis ein weicher Teig entsteht.
     
  3. Klebt der Teig zu viel, gebt etwas Mehl dazu, falls der Teig zu trocken ist, fügt etwas Wasser hinzu.
     
  4. Rollt den Teig auf einer sauberen Fläche ca. 3 mm dick aus.
     
  5. Nun geht's ans Eier Formen. Legt die Schablonen auf den Teig, schneidet die Eier aus und macht auch gleich ein Loch, damit man die Eier später besser aufhängen kann.
     
  6. Sind alle Eier fertig ausgestochen, legt sie auf ein Blech mit Backpapier und bestreicht sie mit etwas Öl, damit der Teig nicht so leicht springt. Nun schiebt sie in den Ofen und backt sie bei 150° Ober-und Unterhitzte für 45 Minuten.
     
  7. Im Anschluss können die Kinder die Eier mit Acrylfarben bunt bemalen.
     
  8. Alternativ könnt ihr die Eier auch auf Spieße stecken und so zum Beispiel Blumentöpfe mit österlicher Dekoration schmücken.

 


Material: 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz, ein wenig Wasser, Schablonen für Eier in verschiedenen Größen aus Karton

Eier färben
Osterhasen
Salzteig-Ostereier
Osterkerze
Sabine Ecker

ist bereits seit ihrer Kindheit von der Jungschar begeistert und war viele Jahre Mitglied im voll.bunt Arbeitskreis.

zugehörig

Eier färben

11.03.2024 | von Sabine Ecker
Als unsere Großeltern noch jung waren, gab es noch keine künstlichen Eierfarben, die pinke oder knallgrüne Eier hervorbrachten.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Es gibt eine Vielzahl an Materialien, die du entweder zu Hause oder auch im Garten findest, mit denen du tolle bunte Eier färben kannst.

 

Rote Eier

Du brauchst ca. 500 g rote Rüben. Diese kochst du für ca. 30-40 Minuten und seihst sie anschließend ab.

Lege die Eier danach in den entstandenen Sud und warte ab, bis sie die gewünschte Farbe erreichen.

 

Blaue Eier

Ähnlich wie bei den roten Eiern brauchst du zum Färben von blauen Eiern einen Sud. Nimm dazu Holunderbeeren oder den Saft von Holunderbeeren, den du erhitzt und die Eier darin blau werden lässt.

 

Gelbe Eier

Um gelbe Ostereier zu färben, nimm 3-4 Esslöffel Kurkuma Pulver. Lass ca. 1/2 Liter Wasser mit dem Kurkuma eine halbe Stunde lang köcheln. Anschließend gieße den Sud ab und lege bereits gekochte Eier hinein. Je nach Farbwunsch lass die Eier beliebig lange im Sud liegen. Ab mit den Eiern ins gelbe Bad!

 

Grüne Eier

Auch mit Petersilie lassen sich die Eier färben. Für ca. 2 Liter Wasser benötigst du etwa 500 g Petersilie. Koche die Petersilie im Wasser ca. 30-40 Minuten ein. In dem Sud entstehen dann die grünen Ostereier.

 

Ein Video zum Eierfärben mit Naturmaterialien findest du auch hier

Eier färben
Osterhasen
Salzteig-Ostereier
Osterkerze
Sabine Ecker

ist bereits seit ihrer Kindheit von der Jungschar begeistert und war viele Jahre Mitglied im voll.bunt Arbeitskreis.

zugehörig

Ratsche selber bauen

11.03.2024 | von Victoria König
Schritt für Schritt findest du hier eine Ratschenbastelanleitung für deine Minigruppe.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Alter
Alter
12-14 Jahre

So geht’s:

1. Für das Zahnrad benötigst du zwei Quadrate aus Holz (ca. 5x5 cm). Schneide diese von der Holzleiste ab und lege die beiden Quadrate übereinander, wobei das Obere um 45 Grad gedreht ist, sodass die Form eines Sternes entsteht. Fixiere die beiden Teile mit Leim. Weil du die Ratschenteile mit Leim zusammenklebst, solltest du Zwingen dafür verwenden, bis der Leim getrocknet ist.

2. Damit du das Zahnrad auf den Griff stecken kannst, bohre mittig ein Loch hindurch. Befestige das Zahnrad mit Leim am Griff. Lass ein paar Zentimeter des Griffs herausstehen, sodass oben Platz für die obere Leiste des Rahmens ist.

3. Für den Rahmen der Ratsche schneide von der Leiste zwei längere Teile ab (ca. 20x5 cm) und bohre an deren Ende ein Loch, etwas größer als der Durchmesser des Griffs, damit man die Ratsche gut drehen kann.

4. Die zwei Rahmenteile steckst du nun oberhalb und unterhalb des Zahnrades auf den Griff. Diese werden mit einem quadratischen Holzstück verbunden, auf dem die dünne Leiste anschließend angebracht wird.

5. Mit einer Feile kann die dünne Leiste etwas angeschrägt werden, damit sie sich leichter über das Zahnrad drehen lässt. Lass die zusammengeleimte Ratsche über Nacht gut durchtrocknen. Am nächsten Tag kannst du schon losratschen! Viel Freude dabei!

Info: Wenn du Hintergrundinfos zum Brauchtum Ratschen brauchst oder auf der Suche nach Ratschensprüchen bist, wirst du in dieser Handreichung fündig.

Victoria König

ist Theologin und Referentin für Kinderpastoral im Team Kinder – Katholische Jungschar. Im Sommer – ihre liebste Jahreszeit – trifft man sie auf Festivals, in den Bergen und im Wald beim Schwammerl suchen und Kräuter sammeln.

zugehörig

Osterbasteleien Potpourri

10.03.2024 | von Jungscharbüro
Langsam wird alles grüner und Blumen beginnen aus der Erde zu sprießen. Ostern steht vor der Tür und du brauchst noch kreative Ideen? Hier sind einfache Osterbasteleien mit niedrigem Materialaufwand aufgelistet.

Ein paar einfache Osterbasteleien sind schnell und gut zu schaffen. Die Materialien sind leicht in der Natur, zu Hause oder auch im Jungschargruppenraum aufzufinden. Und wenn doch nicht, dann noch schnell ins Bastelgeschäft hoppeln und gleich danach loslegen wie ein motiviertes Osterhuhn.

 

Holzperlenkreuz

Material: Pfeifenputzer, Holzperlen (8mm)

  1. Schneide von einem Pfeifenputzer zweimal zirka 15cm ab.
  2. Verknote die zwei Pfeifenputzer zu einem Kreuz und fädle die Perlen auf.
  3. Schneide den übrig geblieben Pfeifenputzer ab.
  4. Damit keine Perlen herunter purzeln, biege den Rest des Pfeifenputzers (5mm) am Ende um.

 

Kreuz aus Wolle

Material: Klebstoff, Wolle und Stiele

Nimm zwei Holzspieße oder Eisstiele und lege sie übereinander, sodass die Form eines Kreuzes entsteht. Bei kleineren Kindern kann man die Form mit Klebstoff im Vorhinein fixieren. Leg das Kreuz vor dich hin und nimm dir zwei verschiedenfärbige Wollknäuel. Beginne diese um die Stäbchen zu wickeln. Um die Stäbchen gleichzeitig zu fixieren, beginne in der Mitte des Kreuzes mit der Umwicklung.

Je nach der Wunschgröße des Kreuzes kann die Wollmenge vergrößert oder verringert werden. Falls am Ende noch ein Stück Holz frei geblieben sein sollte, klebe den losen Wollfaden einfach an das Holzstück. So verhinderst du, dass der Faden sich wieder löst. Das übriggebliebene Holz wird abgeschnitten

Fertig ist ein farbenfrohes, selbstgebasteltes Kreuz!

 

Welt im Glas

Material: Gurkengläser, Moos, Steine, Sand, Erde, Äste, Blumen, Frischhaltefolie, Gummiringe, Gießkanne

Durch diese Welt im Glas lernen die Kinder den Wasserkreislauf als faszinierendes, geschlossenes System kennen. Sie lernen, dass Wasser verschmutzt werden kann, aber die Gabe besitzt, sich selbst wieder reinigen zu können.

Befülle ein Gurkenglas mit dem vorhandenen Material wie Erde, Moos, Steine, Sand und zum Schluss ein wenig Wasser. Das Glas wird mit einer Frischhaltefolie abgedeckt. Zum Befestigen des Verschlusses wird einen Gummiring herumgeben.

Die „Welt im Glas“ wird nun in die Sonne gestellt - ihr werdet Erstaunliches beobachten!

Tipp: Um die Materialien zu sammeln, eignet sich ein Spaziergang durch den Wald. Da können die Kinder dann die Natur auch in „groß“ bewundern.

 

Häschen aus Waschlappen

Material: Waschlappen, Schnur (30 cm), alte Stofffetzen, Wolle
(alles muss gut waschbar sein)

  1. Als Ohren werden die zwei Ecken des Waschlappens oben rechts und links einfach abgebunden. Für besseren Halt werden sie mehrmals verknotet.
  2. Gib in den Waschlappen für den Kopf des Häschens Ausfüllmaterial, wie zum Beispiel alte Stoffe oder Wolle hinein und binde es zu.
  3. Optional kann das Häschen noch Augen, einen Mund und sogar ein Näschen bekommen.

Das untere Ende sollte geöffnet bleiben, um euren ganz persönlichen Hasen auch als Handpuppe verwenden zu können.

Mit diesen einzigartigen Handpuppen kann man tolle Gruppenspiele veranstalten. Jede*r nimmt ihren/seinen Hasen und erzählt mit ihm, was für sie/ihn ganz persönlich, zu den Osterbräuchen dazugehört.

 

Blumenbilderhalter

Material: 1 Stein (10cm), grünes Tonpapier, Draht (gut biegbar), Krepppapier

  1. Nimm einen Stein und versuche den Draht am Stein zu fixieren.
  2. Wickle nicht den ganzen Draht um den Stein, es sollen noch etwa 2 x 25cm Draht übrig bleiben.
  3. Einen der beiden übriggebliebenen Drähte kringelst du zu einer Spirale ein. Diese Spirale wird dein selbstgemachter Bilderhalter.
  4. Forme das Krepppapier zu einer Blüte und fixiere es am zweiten Draht.
  5. Schneide ein grünes Blatt aus und befestige es neben der Blume.

Dein eigener Blumenbilderhalter ist einsatzbereit.

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

In den Himmel wachsen

10.03.2024 | von Michaela Druckenthaner
in der Fastenzeit unterwegs
Das Leben siegt über den Tod – das feiern wir an Ostern. In der Fastenzeit bereiten wir uns darauf vor. Wie die Natur, die vom Tod des Winters erwacht und alles neu wird, so darf auch in uns das Leben sprießen, wachsen und grünen. Auf diesem Weg in der Fastenzeit laden wir ein, mit Gott „zu grünen“ und dem neuen Leben nachzuspüren.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Vorbereitung

Die Stationen sind flexibel einsetzbar und haben keine bestimmte Reihenfolge. Bei manchen Stationen sind mehrere Ideen dabei – bitte auswählen!

  • Lageplan, an dem eingezeichnet ist, wo die Stationen zu finden sind
  • Weg/Stationen abklären: Darf hier gegangen werden bzw. etwas aufgestellt oder aufgehängt werden, möglicherweise Wegmarkierungen (zum Beispiel mit gelbem Band oder mit Ostereiern mit Pfarrlogo)?
  • Stationen-Texte laminiert (eventuell in lackierten Pringles-Dosen mit Deckel, können auch an Bäume gehängt werden)
  • Material in wasserfesten Boxen bereitstellen und kontrollieren
      

Zeitraum: flexibel, teilweise Aufbau ab Gründonnerstag möglich. Es ist sinnvoll, jemanden einzuteilen, der gelegentlich nach dem Rechten schaut und gegebenenfalls Materialien nachfüllt.

Hinweis: Bitte achte auf die Einhaltung der aktuellen Corona-Vorsichtsmaßnahmen.

 

Stationen-Übersicht

  1. Begrüßung
  2. Wie staunenswert ist deine Welt
  3. Wie ein Baum…
  4. Von Senfkörnern und Bäumen
  5. Jesus als Gärtner
  6. Die große Geduld Gottes
  7. Am Wasser gepflanzt
  8. Unter deinem Schutz und Schirm

 

1. St.: Begrüßung

Das Leben siegt über den Tod – das feiern wir an Ostern. In der Fastenzeit bereiten wir uns darauf vor. Wie die Natur, die vom Tod des Winters erwacht und alles neu wird, so darf auch in uns das Leben sprießen, wachsen und grünen. Auf diesem Weg in der Fastenzeit laden wir ein, mit Gott „zu grünen“ und dem neuen Leben nachzuspüren.

Auf diesem Weg wollen wir uns für Gott öffnen, wenn wir beten:

Gott, öffne meine Lippen, damit mein Mund gute Worte finde.
Gott, öffne meine Augen, damit ich Deine herrliche Welt bestaune.
Gott, öffne meine Ohren, damit ich Dein Wort verstehe.
Gott, öffne meine Nase, damit ich den Duft aller Dinge wahrnehme.
Gott, öffne mein ganzes Gesicht, damit ich Dir zugewandt lebe
und allen offen begegne.
Gott, öffne mein Herz, damit ich Raum habe für Dich
und gute Gefühle für alle Menschen.
Gott, öffne meine Hände, damit ich die Fülle des Lebens fasse
und reich bin im Geben.
Amen.

 

Bibelstelle:
Jesus erzählt, dass wir Gott nur ganz langsam bemerken.
Einmal waren wieder viele Menschen bei Jesus.
Jesus erzählte den Menschen von Gott.
Die Menschen konnten die Sachen von Gott schwer verstehen.
Darum erzählte Jesus Geschichten….
Die Menschen wissen:
Gott ist so ähnlich, wie einige Sachen in der Geschichte.
So können die Menschen Gott besser verstehen.

Jesus erzählte zum Beispiel die Geschichte von einem Bauern:
Ein Bauer sät Korn in die Erde.
Der Bauer braucht mit dem Korn nichts mehr machen.
Das Korn wächst ganz von alleine.
Das Korn ist erst klein und grün.
Das Korn wächst immer länger.
Zum Schluss wachsen die Weizenkörner.
Der Bauer kann die Weizenkörner ernten.

Mit Gott ist es ähnlich.
Zuerst kennen die Menschen Gott ganz wenig.
Dann verstehen die Menschen Gott immer mehr.
Zum Schluss können die Menschen Gott verstehen.
Und sich über Gott freuen.

Quelle: evangelium-in-leichter-sprache.de

 

2. St.: Wie staunenswert ist deine Welt

Vorbereiten: Steinkreis, in dem ein Naturmandala gelegt werden kann

Bibelstelle:
König David schrieb in einem Loblied für Gott:

Herr, unser Herr. Du hast die ganze Erde gemacht.
So wundervoll und schön, dass wir nur staunen können.
So vielfältig und fein, dass wir immer Neues darin finden.
Wie wunderbar musst du erst sein,
wenn schon Deine Geschöpfe uns zum Staunen bringen!
Wir können dich erkennen in Deiner wundervollen Welt
- im Blau des Himmels, den glitzernden Sternen. 
Wir wollen deinen Namen loben auf der ganzen Erde.
Du hast auch uns Menschen gemacht.
Du findest uns so besonders, dass du uns nur etwas geringer gemacht hast als dich! Du hast uns Deine Erde anvertraut.
HERR, unser Herr, wie gewaltig ist Dein Name auf der ganzen Erde!

Qulle: Karin Granig nach Psalm 8, aus KGG 130: KGG for Future. Schöpfungsverantwortung.



Lied: Gottes Handschrift 1. – 3. Strophe (T + M: Kurt Mikula)

To do: Sammelt wunderbare, staunenswerte Dinge in der Natur. Hier ist ein Steinkreis – in den legen wir miteinander ein Naturmandala. Mit jeder Person, die etwas dazulegt, verändert sich das Bild.

 

3. St.: Wie ein Baum…

Ort: eventuell an einem Bach oder an einem Gewässer

Körperübung: Schließe deine Augen und beobachte deinen Atem, wie er deinen Körper sanft bewegt. Spüre, wie die Luft durch deine Nasenlöcher ein- und wieder ausströmt. Du bist nun ganz ruhig.

Stell dir vor, du bist ein großer, starker Baum. Mit deinen Füßen stehst du fest auf dem Boden. Aus deinen Fußsohlen wachsen Wurzeln. Sie bohren und schlängeln sich und krallen sich tief im Erdreich fest. Nun bist du verbunden mit dem Erdboden und nichts kann dich umwerfen, so fest halten dich deine starken Wurzeln.

Deine Beine, dein Oberkörper und Rücken bilden den Stamm des Baumes, der kräftig und stark ist. Er hält dich aufrecht. Durch ihn wächst du und wirst immer größer und höher.

Nun breite deine Arme aus, denn sie sind deine Äste. Mit ihnen streckst du dich dem Himmel entgegen. Deine Finger sind die kleineren Zweige des Baumes. Sie winken der Sonne und greifen nachts nach den Sternen. Aus ihnen wachsen viele kleine Blätter und Früchte. Bleib so und spüre, wie es sich anfühlt, ein großer, starker Baum zu sein, der beinahe den Himmel berührt.
Nun senke langsam deine Arme. Atmet tief ein und aus und spüre, wie du dich wieder in dich selbst zurückverwandelst. Hebe deine Füße, lockere deine Beine und schüttle den ganzen Körper. Jetzt bist du wieder du – Kind, Erwachsene*r - und du kannst die Augen wieder öffnen.

 

Bibeltext:
Propheten und Prophetinnen sind Menschen, die von einer Begegnung mit Gott erzählen und den Menschen helfen, mit Gott zu reden.  Propheten und Prophetinnen kündigen oft etwas an oder haben Ideen, wie das Leben besser gehen kann. Der Prophet Jeremia hat zum Beispiel gesagt:

Gesegnet, das heißt glücklich, ist jede Frau und jeder Mann,
die auf Gott vertrauen.
Sie sind wie Bäume, am Wasser gepflanzt,
ihre Wurzeln strecken sie zum Wasser hin.
Sie fürchten sich nicht, auch wenn eine lange Hitze kommt.
Auch dann behalten sie ihr Laub.
Auch wenn es ganz wenig Wasser gibt,
hören sie nicht auf, Früchte zu tragen.

Jeremia 17,7 – 8, kindergerechte Nacherzählung: Michaela Druckenthaner


Impulsfrage: Was sind meine Wurzeln, was gibt Halt?

To do: Balancieren – sich gegenseitig Halt geben oder ein Stück Weg blind führen

 

4. St.: Von Senfkörnern und Bäumen

Bibelstelle:
Jesus erzählte die Geschichte vom Senfkorn.
Das Senfkorn ist winzig klein.
Das Senfkorn fällt in die Erde.
Und fängt an zu wachsen.
Das Senfkorn wächst langsam.
Eines Tages wird das Senfkorn wie ein großer Baum.
Obwohl das Senfkorn nur winzig klein war.
Die Vögel können in dem Baum Nester bauen.
Mit Gott ist es ähnlich.
Gott fängt ganz klein an.
Was Gott anfängt, wächst immer mehr.
Bis es groß ist.
Und die Menschen Gott verstehen.

Quelle: evangelium-in-leichter-sprache.de
 

Impulsfrage: Was lässt dich wachsen? Was hilft dir, dass deine guten Seiten wachsen?

Lied: Kleines Senfkorn Hoffnung, LQ 181

 

 

5. St.: Jesus als Gärtner

Bild: Jesus als Gärtner

Impulsfrage zum Bild: Was siehst du auf dem Bild? Was fällt dir besonders auf?

To do: Materialien für Seedbomb vorbereiten + Anleitung (z.B. Seedbombs Anleitung) und vor Ort machen oder mit nach Hause nehmen.
Alternative: Blumenzwiebel zum Mit-nach-Hause-Nehmen oder zum gemeinsamen Bepflanzen eines Blumenbeetes bzw. einer Blumenkiste.
 
Gebet:
Jesus Christus, du erzählst uns vom Reich Gottes.
Du sagst: Es wächst aus ganz kleinen Anfängen.
Es kommt nicht mit einem Knall, großartig und riesig,
sondern langsam, wie ein Baum, der wächst.
Hilf uns, Geduld zu haben und zu wachsen,
damit wir an deinem Reich mitbauen können.
Amen.

Lied:  Ins Wasser fällt ein Stein

 

6. St.: Die große Geduld Gottes

Vorbereiten: Luftballons oder „Papierfrüchte“, Stifte, Ort, an dem diese aufgehängt werden können.

Bibelstelle:
Jesus erzählte die Geschichte von einem Gärtner und einem Obstbaum.
Jesus sagte: Es war einmal ein Mann.
Der Mann hatte einen Obstbaum.
An dem Obstbaum wuchsen nur Blätter.
Aber nie wuchs Obst an dem Obstbaum.

Der Mann war ärgerlich.
Der Mann sagte zu seinem Gärtner:
Du sollst den Obstbaum umhauen.
Weil an dem Obstbaum kein Obst wächst.
Sondern nur Blätter.

Der Gärtner sagte zu dem Mann:
Bitte, habe etwas Geduld.
Ich will noch einmal den Boden umgraben.
Und dem Obstbaum noch einmal Dünger geben.
Vielleicht wächst im nächsten Jahr Obst.
Dann ist alles gut.
Sonst kannst du den Obstbaum im nächsten Jahr umhauen.

Impuls: Gott ist wie ein Gärtner, der gut auf seine Pflanzen schaut. Er hat unendlich viel Geduld mit uns. Er gibt uns immer wieder eine Chance.

So wie der Baum gute Erde braucht, um zu wachsen und Früchte zu tragen, so brauchen auch wir liebende und gütige Menschen um uns herum, damit wir wachsen können und Früchte tragen, das heißt Gutes tun können.
Wenn dich jemand ärgert oder dir auf die Nerven geht, dann wünscht du dir vielleicht, dass er oder sie sich verändert. Denk einmal nach, ob dieser Mensch auch einen „guten Boden" dafür hat, das heißt, ob er jemanden hat, der ihm/ihr hilft und liebevoll ist. Vielleicht ist um diesen Menschen herum „der Boden verhärtet".

To do: Gerade Menschen, mit denen wir uns schwer tun, brauchen vielleicht unsere guten Wünsche. Nimm dir einen Luftballon (eine „Frucht“ – Papiervorlage) und schreibe deinen Wunsch für die anderen darauf. Häng ihn an den Baum.
(Material: Stifte, Luftballons oder Papierfrüchte)

 

7. St.: Am Wasser gepflanzt

Ort: eventuell an einem Bach oder an einem Gewässer oder in der Kirche am Taufbrunnen

Wasser ist ganz wichtig zum Wachsen und groß werden – für alle Pflanzen, Tiere und auch für uns Menschen. Unser Körper besteht ca. zu drei Vierteln aus Wasser. Schon bevor wir auf die Welt kommen, schwimmen wir im Fruchtwasser.
Wasser ist Leben.

 

Bibeltext:

Die Psalmen werden seit über 3000 Jahren gebetet und gesungen. Im Psalm 139 heißt es:

Gott, du hast mein Inneres geschaffen, meinen Körper, meinen Geist.
Du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass ich so wunderbar gestaltet bin.
Wunderbar sind deine Werke, Gott.
(Psalm 139,13f. Nach der Einheitsübersetzung)

 

To do: In der Taufe sagt Gott zu uns: Du bist mein geliebtes Kind! Gottes Liebe und sein Segen lässt uns wachsen und groß werden. Im Kreuzzeichen erinnern wir uns daran.
Nimm etwas Weihwasser aus dem Gefäß (Wasser aus dem Bach) und zeichnet euch gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn.

 

8. St.: Unter deinem Schutz und Schirm

Vorbereiten: Gießkanne mit Segenssprüchen zum Mitnehmen

Manche Pflanzen brauchen besonderen Schutz: Tomaten wachsen am besten unter einem Dach oder in Gewächshäusern, wo es schön warm ist und wo der Regen sie nicht erwischt. Manche Pflanzen stehen sogar unter Naturschutz, sie darf man nicht pflücken.

 

Bibeltext:
Wer unter dem Schutz Gottes wohnt,
der darf ruhig sein bei ihm. …
Er breitet seine Flügel über dich aus,
unter seinen Schwingen findest du Schutz.
Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf allen Wegen.
Sie tragen dich auf Händen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.

(Nach Psalm 91, Michaela Druckenthaner)

 

Impuls: Wie spürst du Gottes Schutz?

To do: Für Gott sind auch wir solch wertvolle Pflanzen. Er beschützt uns mit seinem Segen. Nimm dir einen Segen mit nach Hause.

 

Segenstext (zum Mitnehmen):
Gott segne dich,
dass dein Glaube wachse und stark werde wie ein Baum.
Dass dein Glaube fröhlich werde und bunt wie ein Regenbogen.
Dass dein Glaube Früchte trage und andere Menschen satt macht.
Dass dein Glaube tiefe Wurzeln bilde und euch ein Leben lang versorgt.
Dazu segne dich der Gott des Lebens, des Wachsens und Reifens:
der uns wie Vater und Mutter ist,
durch Jesus Christus in der Heiligen Geistkraft.
Amen.

Du bist ein Schatz!
Auf der Suche nach Alle(r) – Heilige(n)
Auf dem Weg zur Krippe
Komm mit, wir suchen den Schatz der Erstkommunion!
Mit Jesus das Kreuz tragen
Du bist ein Segen!
Halleluja, Jesus lebt!
Du machst mein Leben hell
Miteinander unterwegs
Maiwanderung mit Maria
In den Himmel wachsen
Das Leben begleiten
Leben und Tod auf der Spur
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Wir ratschen, wir ratschen...

06.03.2024 | von Jungscharbüro
Jedes Jahr am Gründonnerstag verstummen die Kirchenglocken. Um die Menschen dann an Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern, wird mit Ratschenlärm und mancherorts Sprüchen darauf aufmerksam gemacht. Zum Gelingen der gemeinsamen Ratschenaktion gibt es von der Katholischen Jungschar eine eigene Handreichung - mit Tipps, Infos, eine Sammlung von Ratschensprüchen und eine Bauanleitung für eine eigene Ratsche.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Alter
Alter
10-12 Jahre
Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Krieg und Frieden

04.03.2024 | von Jungscharbüro
Kinder und ihre Fragen rund um das schwierige Thema - und wie gehe ich selber damit um?
Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Kochen verbindet!

01.03.2024 | von
Das Flüchtlingsprojekt Ute Bock präsentiert voller Stolz das neue Kochbuch „Bock auf Kochen“! Auf 75 liebevoll illustrierten Seiten finden sich Rezepte aus verschiedensten Ländern, kreiert von neun Bewohner*innen aus dem Ute Bock Haus. Die Rezepte richten sich an kleine und große Köch*innen mit unterschiedlichen Kocherfahrungen. Da ist für alle was dabei!

zugehörig

Starken Frauen der Geschichte

20.02.2024 | von Sarah Kowatschek
Dass Frauen und Männer gleiche Rechte haben, ist alles andere als selbstverständlich. Es ist noch gar nicht lange her, dass Männer zum Beispiel ihren Frauen verbieten konnten, arbeiten zu gehen. Starke und mutige Frauen, die den Männern bewiesen, dass sie genau so viel können wie sie, gab es schon immer. Dieser Artikel bietet dir Bausteine an, die du in einer Gruppenstunde zum Thema Gleichberechtigung, starke Frauen oder ähnlichem verwenden kannst.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Kreuzworträtsel

Um eine Auswahl an starken Frauen der Geschichte kennenzulernen, macht ihr ein Kreuzworträtsel. Teilt die Kinder in Gruppen von zwei bis vier Kindern ein (wenn ihr alle Altersgruppen gemischt habt, achtet darauf, dass die Jüngeren auch ein älteres Kind in der Gruppe haben). Die Rätselvorlage findest du hier (auf Seite 2 befindet sich die Lösung).

Drucke außerdem die Texte über die starken Frauen aus und hänge sie an verschiedenen Stellen auf (zum Beispiel im Gruppenraum, im Gang, im Stiegenhaus, draußen…)

- - - - - - - - - - - - - - 

Marie Curie

Marie Curie war eine Physikerin und Chemikerin – und ist nach wie vor eine der erfolgreichsten Naturwissenschaftlerinnen der Welt. Bekannt wurde sie wegen ihrer Forschung zu Radioaktivität– Marie Curie erfand den Begriff „radioaktiv“.

Sie ist in Polen geboren und war mit dem französischen Physiker Pierre Curie verheiratet. Curie erhielt als erste Frau den Nobelpreis für Physik und später auch für Chemie – damit ist sie die einzige Frau, die zwei Nobelpreise erhalten hat.

Die Schule schloss sie als Jahrgangsbeste ab. Dann wollte sie studieren gehen. Aber: Im 19. Jahrhundert durften Frauen in Polen noch nicht studieren. Also lernte sie am Anfang vieles bei geheimen Vorlesungen, die immer an unterschiedlichen Orten stattfanden. Als Lehrerin verdiente sie Geld und schließlich ging sie, wie ihre älteste Schwester Bronia, nach Frankreich, wo Frauen studieren durften. Das Physikstudium schloss sie als Jahrgangsbeste ab, in Mathematik war sie Zweitbeste.

Bei ihrer Arbeit in Frankreich lernte sie schließlich ihren Ehemann Pierre Curie kennen. Sie liebte es zu forschen und entdeckte dabei eines Tages neue Elemente – zuerst „Polonium“, benannt nach Maries Heimat Polen und später „Radium“.

Später setzte sie sich dafür ein, dass der Zugang zum Studium für Frauen einfacher wird. Marie Curie starb an Blutkrebs. Der Arzt, der sie behandelte, erkannte als erster, dass die Arbeit mit den radioaktiven Stoffen sie krank gemacht hatte.

- - - - - - - - - - - - - - 

Malala Yousafzai

Mit elf Jahren begann Malala Yousafzai sich für die Rechte von Frauen und Kindern einzusetzen. In ihrer Heimat Pakistan wurde sie angeschossen. „Ich erhebe meine Stimme – nicht um zu schreien, sondern um für die zu sprechen, die keine Stimme haben.“

Als sie elf war, übernahmen die Taliban die Herrschaft in ihrer Heimat Pakistan. Die Taliban sind eine sehr gefährliche Gruppe. Sie wollen zum Beispiel erreichen, dass Frauen in der Öffentlichkeit Burkas - also Ganzkörperschleier – tragen müssen, nicht arbeiten und ab einem Alter von acht Jahren nicht mehr zur Schule gehen dürfen. In Malalas Heimatregion durften Mädchen keine Musik mehr hören.

Malala erzählte in einem Blog der BBC - das ist ein TV-Sender aus Großbritannien, so ähnlich wie bei uns der ORF – wie die Taliban die Menschen unterdrückten. Sie wurde weltweit berühmt, denn sie war eine der wenigen, die sich traute, in der Öffentlichkeit über diese Themen zu sprechen. Sie erhielt sogar den pakistanischen Friedenspreis dafür.

Doch die Taliban wollten sie ruhigstellen. Deshalb stürmten sie 2012 einen Bus, in dem sie saß und schossen auf sie. Malala wurde schwer verletzt. Sie musste in einem Krankenhaus in Großbritannien behandelt werden. Die junge Freiheitskämpferin überlebte und wurde dadurch noch berühmter. Sie erhielt sogar den Friedensnobelpreis.

- - - - - - - - - - - - - - 

Astrid Lindgren

Astrid Lindgren erschuf in ihren Werken zahlreiche rebellische, weibliche Charaktere wie Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter. Ihre Heldinnen sind stark und unabhängig, frech und clever. Ihre Geschichten vermitteln Mädchen das Gefühl, genauso stark zu sein wie Burschen und die gleichen Abenteuer erleben zu können. Bei ihr wartet keine Prinzessin darauf von einem Prinzen gerettet zu werden.

Astrid Lindgren wurde 1907 in Schweden geboren, von ihren Eltern wurden Burschen und Mädchen gleich behandelt: Alle mussten am Bauernhof helfen, konnten aber auch eine höhere Schule besuchen und eine Berufsausbildung absolvieren. Astrid Lindgren wollte Journalistin werden. Bei der Zeitung, bei der sie zu arbeiten anfing, erlebte sie das erste Mal Diskriminierung als Frau: Sie wurde als einzige Journalistin aus der Redaktion nicht zu einem wichtigen Ereignis eingeladen.

Sie hatte einen unehelichen Sohn, auch das machte ihr Leben nicht leichter. Erst nach ihrer Hochzeit konnte sie sich bewusst für eine Zeit aus dem Berufsleben zurückziehen und bei ihren Kindern bleiben. Nach ein paar Jahren begann sie aber wieder zu arbeiten und schrieb viele Kinderbücher.

- - - - - - - - - - - - - - 

Clara Zetkin

Clara Zetkin kämpfte für das Frauenwahlrecht und dafür, dass Frauen arbeiten gehen dürfen. Die Deutsche engagierte sich neben ihrer Arbeit als Volksschullehrerin in der Sozialistischen Arbeiterpartei (so ähnlich wie die SPÖ) und setzte sich auch für die freie Berufswahl und das Arbeitsschutzgesetz ein. Außerdem gilt sie als Gründerin des Internationalen Frauentages am 8. März.

- - - - - - - - - - - - - - 

Johanna Dohnal

„Frauen müssen für ihre Rechte selber kämpfen, geschenkt wird ihnen nichts“, nach diesem Motto lebte Johanna Dohnal. Sie war Österreichs erste Frauenministerin (die Stelle gibt es erst seit 1990) und ist die bekannteste Frauenpolitikerin in Österreich und Ikone der österreichischen Frauenbewegung. Ihr waren gleiche Rechte für Männer und Frauen besonders wichtig.

Mit knapp 17 Jahren trat sie der SPÖ bei, mit 18 heiratet sie den Chauffeur Franz Dohnal. Das Paar hatte zwei Kinder und ließ sich nach 19 Jahren Ehe scheiden. Mit 51 Jahren wurde sie die erste Frauenministerin Österreichs.

Damals hatten Frauen noch sehr wenig Rechte. Der Mann konnte seiner Ehefrau sogar verbieten arbeiten zu gehen. Dank Johanna Dohnal hat sich aber vieles zum Positiven verändert und Frauen bekamen mehr Rechte. Zum Beispiel setzte sie sich dafür ein, dass Frauen ein Recht darauf haben in der Pension Geld zu bekommen. Und dafür, dass Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer, zum Beispiel dass auch sie studieren oder die gleichen Berufe ausüben dürfen wie Männer. Sie war Mitgründerin des Vereins Soziale Hilfen für gefährdete Frauen und Kinder. Dieser Verein schuf das erste Frauenhaus. Während sie Politikerin war, musste sie gegen viel Widerstand ankämpfen.

- - - - - - - - - - - - - - 

Die Aufgabe ist nun, dass die Kinder die Lösung herausfinden. Dazu müssen sie alle Fragen beantworten – und diese Antworten finden sie in den Texten über die berühmten Frauen.

Im zweiten Teil der Stunde stehen dann die Jungscharkinder im Mittelpunkt. „Jetzt haben wir uns die Stärken der Frauen aus der Geschichte angesehen. Nun wollen wir herausfinden, welche Stärken jede und jeder von uns hat – egal ob Mädchen oder Bursch.“ So oder so ähnlich kannst du diesen Teil einleiten.

 

Rücken stärken

Jedes Kind bekommt einen Zettel auf den Rücken geklebt. Nun gehen alle durch den Raum und schreiben auf die Zettel, was sie an dem Kind besonders schätzen oder welche Stärken das Kind ihrer Meinung nach hat.

Anstatt Zetteln können auch Papierblumen auf den Rücken geklebt werden. Diese können im Nachhinein den Gruppenraum schmücken. In die Mitte der Blume wird der Name des Kindes geschrieben, auf den Blütenblättern jeweils eine Stärke (wieder von anderen Kindern ausgefüllt)

Im Anschluss können die Kinder die Blumen bemalen und verschönern.

 

Mein persönlicher Mutmacher

Auch wenn du die eigenen Stärken kennst, ist es hin und wieder nicht schlecht, wenn du etwas bei dir hast, das dich in schwierigen Momenten daran erinnert, zum Beispiel vor einer wichtigen Prüfung, vor dem ersten großen Fußballspiel oder einer Tanzaufführung. Auch die starken Frauen der Geschichte fühlten sich nicht immer mutig, und doch haben sie vieles geschafft und nicht aufgegeben.

Ein kleiner Mutmacher soll die Kinder an ihre Stärken erinnern, wenn sie sich in herausfordernden Situationen befinden und Zuspruch brauchen. Hier findest du Bastelvorschläge für euren ganz persönlichen Mutmacher:

  • Mutpüppchen aus Holzkugeln 
  • Schlüsselanhänger aus Schrumpffolie:
    • Die Kinder können entweder einen Spruch draufschreiben oder selbst etwas draufmalen. Aber Achtung: Zeigt ihnen unbedingt vorher, wie groß das Gezeichnete sein muss, damit es nach dem Schrumpfen im Backrohr noch erkennbar ist.
  • Kraftstein
    • Die Kinder können etwa mit Acrylfarben oder Permanentmarkern einen (oder mehrere) kleine Steine bemalen, die in die Hosentasche oder die Geldbörse passen – so können sie jederzeit nach dem Kraftgeber greifen und einfach mal zudrücken, wenn sie Mut brauchen.
    • Dieser kann auch in einer Streichholzschachtel verwahrt werden, so wie der Mutmach-Dino
  • Origami-Stärkestern aus Papierstreifen
  • Mutmachbild
    • Es kann auch einfach ein Bild gestaltet werden, dass sich die Kinder zuhause aufhängen können und es immer vor dem Schlafengehen oder nach dem Aufstehen anschauen.
    • Dabei ist die Technik egal, ob Collagen aus Zeitschriften, eigene Zeichnungen, geschrieben Sprüche, die gestaltet werden…
    • Z.B. Dein persönliches Optimismus-Monster

 


1Hier findest du deine Erklärung zu Radioaktivität für Kinder: Radioaktivität – Klexikon – das Kinderlexikon (zum.de)

Sarah Kowatschek

möchte am liebsten die ganze Welt bereisen. Solange das geld- und umwelttechnisch nicht geht, erkundet sie andere Welten in Büchern oder schreibt darüber, was in der Welt passiert. 

zugehörig

Fastenzeit

15.02.2024 | von Christine Gruber-Reichinger
„Kehr um“ – das ist nicht die Ansage deines Navigationssystems, sondern mit dieser Einladung hat am Aschermittwoch die Fastenzeit begonnen. Es ist eine Einladung alte und ausgetretene Wege zu verlassen und mit Gott neu aufzubrechen und Neues zu wagen. Die Einladung zu Fasten und Umkehr will nicht einschränken oder uns etwas von unserer Lebensfreude nehmen. Im Gegenteil, die Fastenzeit will unsere Aufmerksamkeit wieder mehr auf das Wesentliche lenken.

Ostern

Dem Fest der Auferstehung Jesu, geht wie Weihnachten eine besondere Vorbereitungszeit voran – die Fastenzeit. Sie wird auch als österliche Bußzeit bezeichnet und ihre liturgische Farbe ist violett. Das Fasten ist eine uralte, in allen Weltreligionen bekannte und angewandte Methode, um wieder mehr zu sich selber zu finden und sich wieder bewusster zu werden, was einem im Leben wirklich wichtig ist.

Es geht nicht nur um den Verzicht auf bestimmte Speisen, sondern vor allem darum, die eigenen Lebensgewohnheiten zu überdenken, das eine oder andere zu hinterfragen und vielleicht zu beenden oder einzuschränken. So schaffen wir im Leben Raum und Platz für Neues. Es muss sich dabei nicht immer um ganz große Dinge und Taten handeln. Wichtig ist zu überlegen, wie ich etwas Gutes tun kann für andere, für die Umwelt und somit auch für mich selbst. Das Fasten kann und soll alle Sinne ansprechen. So findet im Kirchenraum auch ein Fasten für die Augen statt. Die Kreuze werden verhüllt und mancherorts auch das Altarbild. Generell erweist es sich sinnvoll, in diesen Wochen vor Ostern Zeichen, Bilder und Symbole zu reduzieren.

 

Fastenzeit

Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch. Er erhielt seinen Namen vom Aschenkreuz, das an diesem Tag mit den Worten: „Bekehret euch und glaubt an das Evangelium!“ (vgl. Mk 1,15) oder „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst“ (vgl. Gen 3,19), gespendet wird. Die Asche erinnert uns vor allem an die Vergänglichkeit und Begrenztheit unseres Lebens. Zugleich hat sie reinigende Kraft. Die Asche symbolisiert einen Neuanfang. Das Kreuz verweist auf die Auferstehung Jesu und unsere Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. So wie der Karfreitag gilt auch der Aschermittwoch als ein strenger Fasttag.

Die Fastenzeit dauert vom Aschermittwoch bis vor den Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag. Dann folgen als Kirchenjahreszeit die "Heiligen Drei Tage" - die Tage vom "Leiden, Sterben, Tod und von der Auferstehung des Herrn" (Feier der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag bis zur Feier am Abend des Ostersonntags).

Die Fastenzeit wird auch die "Zeit der 40 Tage" genannt. Die Zahl 40 hat in der jüdisch-christlichen Tradition einen hohen Stellenwert. Nach der Taufe am Jordan fastete Jesus 40 Tage in der Wüste. 40 Jahre dauerte die Wüstenwanderung des Volkes Israel. Auch Mose verbrachte 40 Tage auf dem Berg Sinai, um Gottes Gebote entgegen zu nehmen, und Elija wanderte 40 Tage lang zum Berg Horeb. Die Zahl 40 steht also symbolisch für Zeiten des Übergangs. (Die Fastenzeit dauert ja genau genommen 44 Tage.) Somit kann die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern eine Zeit des Übergangs werden, in der wir uns vorbereiten und einstimmen auf das Fest des neuen Lebens.

„Hört, was Gott sagt: „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen. Ändert euer Herz und kehrt um zum Herrn, eurem Gott.
Denn ihr wisst doch: Ich bin voll Liebe und Erbarmen. Ich habe Geduld, meine Güte kennt keine Grenzen. Ich möchte nicht, dass euch Böses geschieht. Ich liebe euch.“

Joel 2,12-13, Frei erzählt nach der Einheitsübersetzung, Christine Gruber-Reichinger.


Österliche Bußzeit im Neuen Gotteslob

GL 217,2 Aschermittwoch
GL 265,2 Die österliche Bußzeit

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107

 

Christine Gruber-Reichinger

ist als Pfarrassistentin in der Pfarre Höhnhart tätig und mag es von Herzen gern mit Kinder über Gott und die Welt zu reden und mit ihnen den Glauben zu feiern.

zugehörig

Teekesselchen

07.02.2024 | von Jungscharbüro
Teekesselchen ist ein klassisches Wortspiel, bei dem die Spieler*innen ein Wort mit mehreren Bedeutungen erraten müssen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
15 Minuten

Im Sesselkreis startet ein*e Spieler*in und sucht sich einen Begriff aus der Liste aus. Das Wort darf nicht genannt werden, statt dem Wort wird „Teekesselchen“ verwendet und wird beschrieben. Das kann dann zum Beispiel so lauten:

  • Mein Teekesselchen ist ein kleines Tier mit spitzen Zähnen.
  • ⁠Mein Teekesselchen gibt es auch als Zubehör für Computer.

Die Lösung, also das Teekesselchen, ist in diesem Fall die Maus.

Entweder darf der*die Spieler*in mit einem neuen Wort weitermachen, der*die es erraten hat oder es geht reihum weiter. Achte darauf, dass alle Spieler*innen, die ein Teekesselchen vorstellen wollen, auch die Möglichkeit dazu bekommen.

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Die heldenhafte Rettung der Süßigkeiten

30.01.2024 | von Lukas Öttl
Comics und deren Superheld*innen werden auch bei uns immer bekannter. Filme aus den Universen von Marvel und DC füllen die Kinos. Mit dieser Spielgeschichte holst du Superheld*innen-Flair in die Jungschar- und Ministunde.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Die Story

Es sind Ferien. Augustin und Paula machen gemeinsam eine Party bei sich zuhause. Sie haben viele Kinder eingeladen und alle verkleiden sich als Superhelden und Superheldinnen. Sie gehen gemeinsam zum Supermarkt, um Süßigkeiten für die Party zu kaufen. Doch was für ein Schreck! Nirgends im Supermarkt sind Süßigkeiten zu finden! Paula fragt einen Verkäufer: „Wo sind denn alle Süßigkeiten hin?“ Er sieht sie entsetzt an und flüstert mit zitternden Knien: „Aliens vom Planeten Taurus-X179 haben letzte Nacht alle Süßigkeiten von der Erde gestohlen!“ Da schlägt Augustin vor: „Paula, lass uns die Süßigkeiten mit unseren Freundinnen und Freunden wieder zurückholen!“ Paula nickt und zum Verkäufer sagt sie: „Keine Angst, wir bringen die Süßigkeiten wieder zurück auf die Erde!“

Als Augustin und Paula zurück nach Hause kommen, warten ihre Freundinnen und Freunde schon auf sie. Die beiden erzählen, was im Supermarkt passiert ist und alle sind sich einig: „Wir retten die Süßigkeiten!“ Damit die Kinder die Kräfte der Superheldinnen und Superhelden bekommen, nehmen sie ihre Positionen ein:

 

Die Versammlung der Superheld*innen

Frag zunächst die Kinder, welche Superheld*innen sie kennen. Bestimmt sind einige von den folgenden dabei: Superman, Wonder Woman, Spiderman, Catwoman, Hulk, Thor. Macht euch für die gewählten Superheld*innen aus, wie drei Kinder sie gemeinsam darstellen können. Dazu kannst du auch Bilder von den Superheld*innen als Hilfe vorbereiten. Superman könnte zum Beispiel mit ausgestreckter Faust dargestellt werden. Die anderen beiden Kinder können dann der wehende Umhang und die gerettete Person unter dem anderen Arm von Superman sein. Catwoman kann ihre Krallen ausfahren, ein Kind kann ihre spitzen Ohren darstellen, ein anderes ihren langen Schwanz.

Die Kinder laufen nun im Raum umher, bis jemand den Namen eines Superhelden/einer Superheldin ruft. Alle Kinder stellen nun in Dreiergruppen die Figur dar. Es gibt auch noch einen Spezialbegriff: Avengers! Die Avengers sind eine Gruppe mit allen Superheld*innen, die auf gemeinsame Mission gehen. Jede Dreiergruppe sollte nun also eine*n andere*n Superheld*in nachstellen, damit alle vereint sind!

 

Augustin und Paula staunen nicht schlecht: Das mit der Kraftübertragung hat ja wunderbar geklappt! Doch irgendwie wirken die Superheldinnen und Superhelden noch etwas schwach. Vielleicht brauchen sie etwas Training?

 

Superheld*innentraining

Alle Kinder hocken sich auf den Boden und gehen langsam durch den Raum. Treffen sie ein anderes hockendes Kind spielen die beiden Schere-Stein-Papier, die/der Gewinner*in wird zu Superbaby, das an seinem Daumen nuckelt. Treffen zwei Superbabys aufeinander, spielen sie wieder Schere-Stein-Papier, die/der Gewinner*in wird zu Superboy/Supergirl, kniet sich hin und streckt wie Superman/Superwoman die linke Faust nach oben. Treffen zwei Superboys/Supergirls oder ein Superboy und ein Supergirl aufeinander, spielen sie wieder Schere-Stein-Papier, die/der Gewinner*in steht auf und wird zu Superman/Superwoman. Das Training ist beendet, wenn alle Kinder Supermen oder Superwomen sind!

Nun sind alle Superhelden und -heldinnen gestärkt und fühlen sich fit für ihre Mission. Da sagt Paula: „Wie kommen wir nun aber auf den Planeten Taurus-X197?“ Ein Kind schlägt vor mit dem Auto zu fahren, ein anderes würde am liebsten fliegen, beides klappt nicht so recht. Da erinnert sich Augustin: „Im Keller liegt noch Opas altes UFO!“ Niemand kann sich vorstellen, dass es tatsächlich ein Raumschiff sein könnte, aber einen Versuch ist es wert. Augustin holt das UFO, doch auch dieses braucht Energie.

 

UFO-Tanken

Die Kinder stellen sich im Kreis auf. Sie werfen sich das UFO (einen Softball) so schnell wie möglich zu. Der Ball darf den Boden nicht berühren. Bei zwanzig Ballkontakten ohne Aufkommen auf dem Boden ist der Tank des UFOs voll.

Juhu! Das UFO wird die Kinder auf den Planeten Taurus-X197 bringen! Alle Kinder steigen ein und das UFO hebt ab. Die Kinder durchstoßen die Erdatmosphäre, so schön sieht unser Planet von oben aus! Überall sind Satelliten und auch die große internationale Raumstation kann man sehen. Das UFO ist sehr schnell. Nach nicht einmal einer Stunde landen die Superhelden und Superheldinnen auf Taurus-X197. Die Kinder steigen aus und stehen inmitten eines undurchdringbaren Dschungels. Sie müssen sich also mühsam einen Weg durch die Bäume bahnen.

 

Dschungel

Ungefähr zwei Drittel der Kinder bilden stehend, sitzend oder liegend mit Armen und Beinen einen Dschungel. Die restlichen Kinder versuchen durch den Dschungel zu klettern und werden am Ende selber zum Dschungel. Auch die Kinder, die am Anfang den Dschungel gebildet haben, können nun durch den Dschungel wandern. Wenn alle Kinder durch den Dschungel gewandert sind, löst sich der Dschungel auf.

Alle Kinder stehen auf der Lichtung des Dschungels und bestaunen die hohen Bäume. Augustin ist begeistert: „Unglaublich, dass wir es durch den Dschungel geschafft haben!“ Paula entgegnet: „Aber schaut doch einmal in die andere Richtung!“ Und wirklich, eine riesige Burg ist zu sehen und sie sieht ganz schön bedrohlich aus. Rund um die Burg fließt ein reißender Fluss. Auf einmal ruft Augustin: „Schaut nur! Da blitzt etwas Goldenes am anderen Ufer! Vielleicht ist das die Schatzkiste, in der die Süßigkeiten versteckt sind!“ Die Kinder beschließen den Fluss zu überqueren. Sie suchen Holz aus dem Dschungel zusammen, doch es ist zu wenig und sie haben keine Nägel, um ein Floß daraus zu bauen. Wie werden sie wohl an das andere Ufer kommen?

 

Flussüberquerung

Für dieses Spiel solltest du einen abgegrenzten Bereich vorbereiten, der als Fluss dienen kann. Ziel ist, dass alle Kinder auf die andere Seite des abgegrenzten Bereichs gelangen. Dieser Bereich darf aber nur auf einem Zeitungspapier betreten werden. 

Jedes Kind bekommt eine Seite Zeitungspapier als Holzstück aus dem Dschungel. Alle Kinder sollen mithilfe der Holzstücke den Fluss überqueren. Einige Dinge sind zu beachten: Holzstücke, die einfach in den Fluss gelegt werden und auf denen kein Kind steht, werden davongeschwemmt. Auch Kinder, die in den Fluss fallen, werden davongetragen, die Gruppe muss von vorne beginnen.

Endlich geschafft! Alle Superhelden und Superheldinnen sind am anderen Ufer, der Schatz scheint zum Greifen nahe. Doch da kommt eine Truppe Aliens, die die Kinder angreifen wollen. Die Kinder rufen laut: „Avengers!“ und nützen ihre Superkräfte: Superman wirft einige Angreifer in den Fluss, Wonder Woman wehrt mit ihren Armbändern die Pfeile der Aliens ab, Spiderman wickelt einige Feinde in Spinnennetze ein und Catwoman kratzt ihnen die Augen aus. Endlich gehört die Schatzkiste ihnen. Paula ruft: „Schnell zum UFO! Dann fliegen wir zurück zur Erde!“ Gesagt, getan.

Die Kinder nehmen die Schatzkiste mit und fliegen mit dem UFO zurück nachhause. Doch die Schatzkiste ist leider verschlossen und es steht etwas ganz Komisches in Alienschrift darauf. Augustin sagt: „Wahrscheinlich ist es ein Rätsel, damit wir den Code für das Schloss bekommen! Lasst es uns gemeinsam herausfinden!“

 

Rätsel 

Lösung: Es zählen nur die Punkte, an denen sich die Linien kreuzen. In der ersten Zeile steht also 4 = 4 = 4. Für den Code in der zweiten Zeile ergibt sich: 2 3 6 1.

Möglicher Tipp: Was haben die Figuren in der ersten Zeile gemeinsam?

 

Paula stellt den herausgefundenen Code ein. Das Schloss lässt sich öffnen. Alle Kinder warten gespannt. Augustin hebt den Deckel der Kiste und siehe da: Es sind tatsächlich die Süßigkeiten darin! 

Die Kinder jubeln, sie können nun endliche eine tolle Party feiern und haben den Süßigkeitenvorrat auf der der Erde gerettet! 

 


Material

Bilder von verschiedenen Comic-Superheld*innen, Softball, Zeitungspapier, Schatzkiste, Zahlenschloss mit 4 Zahlen

 

Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.

zugehörig

Aus dem Vollen schöpfen

29.01.2024 | von Petra Lindinger
„Kreativität“ kommt aus dem Lateinischen „creāre“ = zeugen, erzeugen, schaffen, erschaffen, gebären, hervorbringen – also jede schöpferische Tätigkeit, die Neues hervorbringt. Dazu gehört auch die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen, bestehende Regeln zu hinterfragen und darüber hinaus zu handeln.

„Ich bin nicht (so) kreativ!“ Das höre ich öfter, wenn ich mit Menschen arbeite. Dabei ist keine*r ohne Kreativität.

Vor Kurzem war ich mit meiner achtjährigen Nichte Emma übers Wochenende unterwegs. Da ich selber keine Kinder habe, nehme ich die Wesensarten der Kinder, mit denen ich zu tun habe, recht unvoreingenommen wahr. Emma ist wie alle Kinder extrem kreativ. An diesem Wochenende, wo sie sehr oft meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Freiheit hatte, sprühte ihre Kreativität. Da wurden selbst erfundene Lieder gesungen, Geschichten erzählt, ihr Einhorn spielte Theater mit ihr und die eine oder andere spontane Aussage brachte alle zum Lachen.

 

Gabe, Talent, Geschenk

Diese Kreativität haben wir alle für unser Leben mitbekommen. Kreativität ist eine Kompetenz, die uns hilft, etwas zu erschaffen, etwas Neues zu entwickeln, eine Idee in die Tat umzusetzen, Nützliches und Brauchbares zu machen. Für mich heißt das auch, dass ich selbst etwas gestalte, das mich zufrieden macht und mir Freude bereitet, weil es da ist, schön ist, von mir geschaffen und mich selbst damit ein ganz klein wenig gottähnlich macht.

 

Menschen schöpfen und entdecken 

Uns Menschen unterscheidet von den Tieren, dass wir über die Suche (z.B. nach Nahrung) hinausgehen in das bewusste Finden. Mit Offenheit, Neugierde, Begeisterung brechen wir auf und entdecken Neues in uns und in unserer Umwelt. Mit Spontanität und Flexibilität (re-)agieren wir in Raum und Zeit und kommen zu eigenständigen, neuen Ergebnissen.

 

Pragmatische und ästhetische Kreativität

Erst einmal ist mir ein Mensch begegnet, von dessen Wohnung ich erschrocken war. Sehr kahl, sehr funktional, keine Dekorationen, keine Farbe, keine Erinnerungsstücke. Es kam mir ein wenig traurig vor. Doch ich weiß von ihm, dass er eine starke pragmatische Kreativität besitzt und in seiner beruflichen Tätigkeit als Physiker schon weltbewegende Ergebnisse im Schiffsbau erzielen konnte.

Bewusster ist uns Kreativität dann, wenn es sich um ästhetische Kreativität handelt, wenn also künstlerische Ausdrucksformen gewählt werden, Werke gestaltet und kulturelle Wahrnehmungen bedient werden.

Für Kinder sind beide Dimensionen in der Entwicklung wichtig und spielen in der sinnlichen Erkenntnis der (Um-)Welt eine große Rolle. Etwas entdecken, es malen, Zusammenhänge hinterfragen, Fantasie entwickeln, etwas bauen …

 

Wo sitzt die Kreativität im Gehirn?

Man schreibt der linken Gehirnhälfte eher die Logik, der rechten eher alles Kreative und Emotionale zu. Am besten „funktionieren“ wir, wenn wir es schaffen beide Gehirnhälften zeitgleich zu aktivieren. Die meisten Tätigkeiten im Alltag erfordern auch beides. Beim Lesen analysieren wir den Inhalt und gleichzeitig entstehen in unserer Phantasie Bilder zum Text. Da im Bereich der Bildung zumeist Logik, verbale und analytische Fähigkeiten gefragt sind, neigen Menschen dazu, ihre Intuition, ihre Kreativität, Fantasie und Emotionen hintanzustellen. Über die Jahre verlieren viele den Bezug zu ihrer Kreativität.

 

(Wieder-)Entdeckung der Kreativität

Kreativität lässt sich nicht so einfach trainieren wie eine Sprache oder eine Technik. Aber Kreativität lässt sich entdecken, freisetzen und ausbauen. Beginne damit wahrzunehmen, dass und wie du kreativ bist. Mache weiter, indem du für dich oder mit anderen in einen kreativen Prozess trittst z.B. in unbeschwerter Runde, wo „der Schmäh rennt“ und alle sich daran beteiligen schöpferisch zu denken. Schließlich fehlt noch der Schritt, das Überlegte auch in ein Werk umzusetzen, Sätze zu formulieren, etwas zu bauen, zu zeichnen, zu malen oder zu layoutieren.

 

In den Flow kommen

Der Entdeckungsprozess beim Schöpfen bringt auch auf emotionaler Ebene etwas hervor. Wenn man sich ganz in ein Werk hinein vertieft, kann ein Hochgefühl entstehen, ein Glücksgefühl, Freude, Begeisterung. Man vergisst die Welt um sich und ist voll im Flow.

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“ – ein Ausspruch von Jesus – könnte heute heißen: „Wenn ihr nicht in den Flow kommt…“

 

Damit man in den Flow kommt, braucht es:

  • konzentriert sein auf das eine Tun
  • an die eigenen Grenzen gehen
  • sich aber nicht überfordern
  • Raum und Zeit vergessen

 

Wenn wir im Flow sind, dann:

  • haben Sorgen keine Kraft
  • haben negative Gedanken keine Chance
  • haben wir keine Angst zu versagen
  • vertrauen wir auf unsere Fähigkeiten und Stärken
  • sind wir ganz im Hier und Jetzt

 

Bei uns ist es (noch) oft so:

  • Arbeit ist Pflicht.
  • Wir haken unserer To Do-Liste ab.
  • Das Müssen steht ständig im Vordergrund.
  • Hauptsache aktiv sein.
  • Wir müssen gut dastehen.

 

Doch es geht auch so:

  • Aus dem „muss“ mache ein „Ich will" (z.B. lernen)
  • Handle selbstbestimmt. 
  • Lass die anderen denken/reden, was sie wollen.
  • Stelle Gewohntes in Frage.
  • Fülle bewusst Zeit mit Nichts. 

 

„Gib mir einen Punkt außerhalb der Erde, auf dem ich stehen kann, so will ich sie bewegen.“

Archimedes

 

Kreativ als Gruppenleiter*in

Als Gruppenleiterin ist es eine Herausforderung der eigenen Kreativität auf die Spur zu kommen und der Kreativität der Kinder und Jugendlichen zur Entfaltung zu verhelfen. Fast alle Kinder sind gerne schöpferisch tätig. Gerade jüngere sind (noch) weltoffen, neugierig, wissbegierig und voller Fantasie. Im freien Spiel rattert das kreative Gehirn und entwickelt, schöpft und lernt.

Durch Beurteilung von außen, durch Pädagog*innen und auch durch dich als Gruppenleiter*in, kann die Schöpfungskraft einen Dämpfer bekommen – durch Kritik, durch „Drüberarbeiten“, durch zu viel Hilfe, durch zu wenig Zeit (unterschiedliche Menschen sind unterschiedlich schnell), durch vorgefertigte Schablonen und fehlendes Zutrauen. Kinder brauchen eine gute Mischung aus Ermutigung und Lob, Rückfrage und Ansporn, Freiraum und Anerkennung.

Und manchmal bleibt das Genie eines Werkes, das außerhalb der „Norm“ liegt, eben (noch) unentdeckt. 

Ein paar Fragen an dich:

  • Gehst du neue Wege statt „Das haben wir schon immer so gemacht!“
  • Lässt du dich begeistern?
  • Sind alltägliche Aufgaben für dich bunte Herausforderungen?
  • Wie träumst du deine Zukunft?
  • Malst du dir Geschichten in deiner Fantasie in Bildern aus?
  • Umschreibst du ein Thema mit vielen Worten?

 

„Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es. Kühnheit besitzt Genie, Macht und magische Kraft. Beginne es jetzt.“

Johann Wolfgang von Goethe

Petra Lindinger

ist Dipl. Kreativtrainerin, arbeitet bei der Katholische Jugend OÖ und ist ehrenamtlich im Dienste der MinistrantInnen aktiv.

zugehörig

Du bist ein Segen!

Traditionell werden rund um Lichtmess die Kinder, die im letzten Jahr getauft wurden und ihre Eltern zum Segnungsgottesdienst eingeladen. Als Alternative kann ein Segensweg-Spaziergang angeboten werden. 
Alter
Alter
3-6 Jahre

Vorbereitung

Zeitraum:
flexibel, kann eine ganze Woche stehen bleiben, zum Beispiel Sonntag – Sonntag. Es ist sinnvoll jemanden einzuteilen, der täglich nach dem Rechten schaut und gegebenenfalls Materialien nachfüllt.

Kontakt-/Gesprächsmöglichkeit:
für bestimmte Zeiten anbieten.

Ort:
In der Kirche und vor der Kirche oder im Pfarrheim bzw. im Umkreis der Kirche.

Bewerbung:
Brief an die Taufeltern des vergangenen Jahres, Plakate in Kindergarten/Schule, Plakatständer vor der Kirche (schon im Vorfeld), Homepage, Social Media, SPIEGEL-Gruppen/Eltern-Kind-Gruppen (Einladung wo möglich direkt über EKI-Leiter*innen digital, so werden vielfach die Taufeltern der vergangenen Jahre erreicht.)

Textbaustein zur Bewerbung:
Segensweg zur Kindersegnung
Traditionell werden rund um Lichtmess die Kinder, die im letzten Jahr getauft wurden, und ihre Eltern zum Segnungsgottesdienst eingeladen. Heuer laden wir zu einem Segensweg ein:
Segnen heißt Gutes zusagen, jemanden Gutes tun – im Vertrauen auf Gott. Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit, um sich selbst und ihrem Kind/ihren Kindern Gutes zu tun.
In unserer Pfarre sind von … bis … Stationen bei und in der Kirche aufgebaut. Die Kirche ist von …… bis … geöffnet. Wir laden Sie ein, den Segensweg zu begehen und entdecken!

 

Tipp:
Hier findest du die Stationen layoutiert und in „Du" Formulierung.

 

Stationen-Übersicht

Die Stationen haben keine bestimmte Reihenfolge.

Begrüßung:
Plakatständer vor der Kirchentür, Einstieg ins Thema „Was ist Segen?"

Du bist mein Sonnenschein:
Gutes zusagen mit Bildern

Schutzenge-Suchel:
Tobias hat einen Wegbegleiter

Unter deinem Schutz und Schirm:
Psalm 91

Jesus segnet die Kinder:
Bild mit Puzzle zusammenstellen und Bibelstelle lesen

Segnen – wie geht das:
Kennenlernen und ausprobieren

Segenspruch:
Eltern segnen ihre Kinder und umgekehrt

Geliebt und gesegnet:
Von der Taufe der Kinder erzählen

Fürbitten:
Wer braucht heute einen besonderen Segen?

Hände:
Gottes Hand trägt und beschützt uns

Der Segen Gottes möge dich umarmen:
Lied von Kurt Mikula

 

Weitere Ideen für Taufeltern/Taufkinder:

  • Türklinkenschild zum Austragen  für die Taufkinder/Taufeltern
  • Kerze mit Namen für Taufkinder des letzten Jahres wartet in der Kirche zum Mitnehmen
  • Segen „to go“: Seelsorger*innen stehen in einem bestimmten Zeitraum in der Kirche zur Verfügung, Segenstexte sind z.B. an einer Wäscheleine aufgehängt, die von den Eltern/Kindern ausgesucht werden können und den der/die Seelsorger*in spricht.
  • Folder „Segnen Sie  Ihr Kind“ austeilen
  • Online-Gottesdienst mit Anregung, dass die Eltern ihre Kinder daheim segnen.  

 

Begrüßung

Segnen heißt Gutes zusagen

Material: Plakatständer vor der Kirche, Plan der Stationen (ev. auf der Rückseite des Plakatständers) oder den Weg mit aufgeklebte Fußspuren kennzeichnen, Text

Segnen heißt Gutes zusagen, jemandem Gutes tun – im Vertrauen auf Gott.

Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit um sich selbst und ihrem Kind/ihren Kindern Gutes zu tun.

In der Kirche und im Umfeld sind 10 Stationen aufgebaut, an denen Sie Impulse zum Segnen (Ihrer Kinder, Ihres Kindes, Ihres Enkelkindes, …) finden. Die Stationen haben keine bestimmte Reihenfolge. Schauen Sie, welche Stationen Ihr Kind ansprechen und wo Sie verweilen möchten. Wir laden ein: Segnen Sie Ihr Kind spätestens dann, wenn Sie den Segensweg verlassen. Und vielleicht möchte Ihr Kind (älteres Geschwisterkind) auch Sie segnen. Einander segnen tut gut!

Darf ich denn segnen? Segnen dürfen alle. Besser gesagt: Sich in den Segen Gottes stellen. Denn eigentlich ist es Gott, der segnet, der Gutes zuspricht. Jesus ist uns mit gutem Beispiel vorangegangen, als er die Kinder segnete.

 

Du bist mein Sonnenschein

Gutes zusagen mit Bildern

Material: Bilder mit Sonne, Schatz, Engel, Herz, Glück (Kleeblatt), lachendem Gesicht, Schmetterling, Auge, ... (z.B. Symbolkarten Oberthür), Text
Alternativ: selbst Bilder malen/ selbst gemachte Fotos ausdrucken, die mitgenommen werden dürfen.

„Schön, dass es Dich gibt!“ „Gut, dass du bei uns bist!“ Das heißt: Du bist ganz wichtig für mich. Ich liebe dich. Ich bin so froh, dass du zu uns gehörst. Du bist ein Segen für mich/ für uns. Wenn jemand so gute Worte zu uns sagt, dann freuen wir uns darüber. Wir spüren diese Freude auch in unserem Herzen. Auch Jesus hat immer wieder gute Worte für uns Menschen. Jesus sagt zu dir und zu mir: „Schön, dass es dich gibt!“ „Gut, dass du da bist!“ Du bist wichtig und wertvoll. Du bist ein Segen.

Suchen Sie ein Bild für Ihr Kind aus bzw. das Kind für Sie und sagen sie einander, warum sie es ausgewählt haben, zum Beispiel:

Du bist mein Sonnenschein. Du bist mein Schatz. Du bist mein Engel. Du bist mein Herz. Du bist mein Glück. Du bist meine Freude. … Alle diese Namen sagen aus, dass du ganz wichtig und wertvoll bist. Du bist ein Segen.

Bitte die Bilder wieder zurücklegen.

 

Schutzengel-Suche

Material: 6 Engelfiguren, Wühlkiste mit Senf- oder Sonnenblumenkernen, eventuell Kinderbibel mit aufgeschlagener Tobias-Stelle (z.B. in „Ich bin bei euch“, Kinderbibel von Lene Mayer-Skumanz, illustriert von Martina Spinkova © 2011 Don Bosco Medien München), Desinfektionsmittel, Text

Der junge Tobias muss sich auf den Weg machen um seine Familie zu retten. Es begleitet ihn ein Weggefährte, der mit ihm durch dick und dünn geht und ihm den Weg weist. Am Ende dieser biblischen Geschichte stellt sich heraus, dass dieser Wegbegleiter ein Engel ist.

Auch du hast ganz sicher einen Schutzengel, der dich begleitet und beschützt. In dieser Kiste sind sechs verschiedene Engel – findest du alle?

Bitte vor dem Wühlen die Hände der Kinder desinfizieren und darauf achten, dass sie trocken sind.
Danach die Engel bitte wieder in der Wühlkiste verstecken.

 

Unter deinem Schutz und Schirm

Material: Großer Familien-Regenschirm oder Sonnenschirm, Decke zum Draufsitzen, Text

Setzen Sie sich gemeinsam unter den Schirm und lesen Sie den Psalm:

Wer unter dem Schirm Gottes sitzt,
der kann sich in seinem Schatten ausrasten.
Ich sage zu Gott:
Du bist meine Zuflucht, meine Burg,
dir vertraue ich.
Wie ein Vogel seine Flügel über die Jungen ausbreitet,
so wird er auch dich stets behüten und dir nahe sein.

(Nach Psalm 91,1-4)

Machen Sie ein Selfie! Wir freuen uns, wenn wir es auf unserer Pfarrhomepage bzw. für die Pfarrmedien verwenden dürfen. Bitte schicken Sie es an: (Handynummer einfügen)

 

Jesus segnet die Kinder

Material: Bild der Kindersegnung in Puzzleteilen (Bildvorlage eventuell vorher ausmalen), Kinderbibel, Text

Bauen Sie miteinander das Puzzle.
Anschließend lesen Sie die Bibelstelle vor:

Viele Leute kamen zu Jesus.
Die Leute brachten ihre Kinder mit.
Jesus sollte den Kindern Gutes tun.
Jesus sollte seine Hände auf den Kopf von den Kindern legen.
Und die Kinder segnen.

Die Freunde von Jesus waren von den Leuten genervt.
Die Freunde von Jesus meckerten die Leute an.
Und wollten die Leute mit den Kindern wegschicken.

Jesus merkte das.
Jesus wurde ärgerlich.
Er sagte:

Alle Kinder dürfen zu mir kommen.
Die Kinder habe ich besonders lieb.
Kinder wollen gerne alles von Gott wissen.
Die Kinder freuen sich über alles, was Gott schenkt.
Ihr Erwachsenen sollt euch genauso über Gott freuen wie die Kinder.

Jesus nahm die Kinder in die Arme.
Und segnete die Kinder.
(Nach: https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/)

 

Segnen – wie geht das?

Material: Text

Als Jesus die Kinder segnet heißt es:
„Jesus sollte den Kindern Gutes tun.
Jesus sollte seine Hände auf den Kopf von den Kindern legen.
Jesus nahm die Kinder in die Arme.
Und segnete die Kinder.“
(Nach: https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/)

Es gibt verschiedene Arten des Segnens:
- mit einem Kreuzzeichen ohne Berührung
- mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn
- indem die Hände auf den Kopf gelegt werden
- mit einer Umarmung
Dazu werden Segensworte gesprochen.
Beim Kreuzzeichen kann auch Weihwasser verwendet werden.

Du kannst diese verschiedenen Möglichkeiten einmal „probeweise“ versuchen.
Welche Art des Segnens tut dir heute gut?

 

Segenspruch

Material: Segensprüche zum „Pflücken“ auf einer Wäscheleine

Suchen Sie sich einen Segensspruch aus und vereinbaren Sie eine für das Kind passende Segensgeste. Segnen Sie Ihr Kind. Laden Sie im Anschluss auch Ihr Kind ein, Sie zu segnen!

Du bist kostbar.
Du bist wertvoll.
Du bist einmalig.
Du bist gewollt.
Du bist geliebt.
Du bist ein wunderbarer Gedanke Gottes.
Du bist ein Segen.
Ein Segen für uns und für diese Welt.

Christine Gruber-Reichinger, KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107, Kath. Jungschar/Kinderpastoral

Möge Gott dich immer und überall beschützen.
Möge Gott dich begleiten, wo immer du hingehst.
Möge Gott mit dir sein und dich segnen.
So segne und behüte uns und alle Menschen dieser Welt
der gute Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Christine Gruber-Reichinger, KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107, Kath. Jungschar/Kinderpastoral

Guter Gott,
in deiner Hand dürfen wir uns geborgen wissen.
Du schenkst uns deinen Segen.
Begleite und beschütze uns auf all unseren Wegen.
Amen.

Christine Gruber-Reichinger, KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107, Kath. Jungschar/Kinderpastoral

Der Herr segne und beschütze uns!
Der Herr blicke uns freundlich an und
schenke uns seine Liebe!
Der Herr wende uns sein Angesicht zu
und gebe uns Glück und Frieden!

Aaronsegen nach der Gute Nachricht Bibel: Numeri 6,24-26

Guter Gott,
du bist mitten unter uns.
Du schützt und behütest uns.
Du stärkst uns mit deiner Kraft.
Du schenkst uns deine Liebe.
Du willst, dass wir ein Segen sind.
Du schenkst uns deinen Segen.
So segne uns der gute Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Christine Gruber-Reichinger, KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107, Kath. Jungschar/Kinderpastoral

Gott, du bist immer da, (Hände nach oben strecken und im großen Bogen seitlich nach unten führen.)
du bist in mir, (Hände vor der Brust kreuzen.)
und du bist um mich herum. (Einmal drehen.)
Du gibst mir festen Stand. (Mit den Füssen fest am Boden auftreten.)
Dein Segen hält mich (Die Hände der Nachbarn fassen.)
geborgen in deiner Hand.
Amen.

Christine Gruber-Reichinger, KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107, Kath. Jungschar/Kinderpastoral

 

Geliebt und gesegnet

deine Taufe (Station beim Taufbecken)

Material: Weihwasser-Flascherl zum Mitnehmen, Text

Erzählen Sie Ihrem Kind von ihrer/seiner Taufe:
Warum haben wir dich taufen lassen?
Wo wurdest du getauft?
Wer war dabei?

Was hat uns besonders berührt?
Was war besonders schön?

Wenn wir uns ein Kreuzzeichen mit Weihwasser auf die Stirn machen,
erinnern wir uns auch immer wieder an die Taufe.
Gott sagt zu uns: „Du bist mein geliebtes Kind!“

Nehmen Sie ein Weihwasser-Flascherl und machen Sie Ihrem Kind mit Weihwasser ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Das Weihwasser-Flascherl können Sie anschließend mit nach Hause nehmen!

 

Fürbitten

Material: Teelichter, Zünder, Text

Es gibt Zeiten, da braucht man es besonders, dass einem jemand Gutes sagt oder tut oder einfach gute Gedanken schickt. Wer braucht heute einen besonderen Segen?
An wen denkst du heute? Zünde ein Licht an für ihn/sie.

 

Hände

Material: Großes Plakat mit einer großen Hand, Filzstifte, Text

Wir betrachten unsere Hände.

Sie sind einmalig.
Sie sind wunderschön.
Sie sind stark.
Sie können viel tragen.
Sie können winken.
Sie können spielen.
Sie können malen.
Sie können beten.

Ich kann meine Hände zu einer Faust machen.
Und ich kann meine Finger wieder ausstrecken.
Ich kann mit meinen Händen eine Schale machen.
Ich kann mit meinen Händen etwas nehmen.
Ich kann mit meinen Händen etwas geben.

Meine Hände sind etwas Besonderes.
Meine Hände sind ein Geschenk Gottes.

Christine Gruber-Reichinger, KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107, Kath. Jungschar/Kinderpastoral

Eine große Hand in der Mitte. Diese große gemalte Hand soll uns an die Hand Gottes erinnern. Gottes Hand ist ganz groß. Gott hält uns in seiner Hand. Gott will, dass es uns gut geht. In seiner Hand dürfen wir uns alle geborgen und getragen wissen. Aber Gott hält uns nicht nur in seiner Hand, sondern er breitet auch seine Hände über uns aus.

Gott schenkt uns seinen Segen. Er beschützt uns immer und überall. Als Zeichen, dass du in Gottes Hand geborgen bist, kannst du deinen Handabdruck in die große Hand hineinzeichnen.

 

Der Segen Gottes möge dich umarmen

Material: Text, QR-Corde

Hören Sie miteinander das Lied und machen Sie beim Refrain die Gesten mit:

Gesten zum Refrain:

Der Segen Gottes möge dich umarmen. (Sich selbst umarmen)
Egal, wohin dich deine Wege führn. (Am Platz gehen)

Die Liebe (Hände auf das Herz legen)
und sein göttliches Erbarmen, (Hände nach oben strecken)
sollst du bis in die Zehenspitzen spürn. (Hände gleiten vom Kopf zu den Zehenspitzen )

Der Segen Gottes möge dich umarmen. (Sich selbst umarmen)

Text & Musik: Kurt Mikula, nach einem irischen Segensgebet

 

QR-Code zum Youtube-Link zum Anhören, Mitsingen und Mitmachen:

 


Teilweise aus: KGG Nr. 107, „Von Gott gesegnet“ – Gestaltungsvorschläge für die Feier der Kindersegnung, Kath. Jungschar Linz/Kinderpastoral 2014/15.

Zusammenstellung: Kath. Jungschar Linz/Kinderpastoral mit Monika Weilguni, Pfarrassistentin Linz St. Konrad.

Du bist ein Schatz!
Auf der Suche nach Alle(r) – Heilige(n)
Auf dem Weg zur Krippe
Komm mit, wir suchen den Schatz der Erstkommunion!
Mit Jesus das Kreuz tragen
Du bist ein Segen!
Halleluja, Jesus lebt!
Du machst mein Leben hell
Miteinander unterwegs
Maiwanderung mit Maria
In den Himmel wachsen
Das Leben begleiten
Leben und Tod auf der Spur
Christine Gruber-Reichinger

ist als Pfarrassistentin in der Pfarre Höhnhart tätig und mag es von Herzen gern mit Kinder über Gott und die Welt zu reden und mit ihnen den Glauben zu feiern.

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

Monika Weilguni

ist Pfarrassistentin in der Pfarre Linz-St. Konrad und Dekanatsassistentin im Dekanat Linz-Mitte. Sie entwickelt gerne spirituelle Stationen in der Kirche oder Weg- und Stationengottesdienste im Freien.

 

zugehörig

Unter seinem Schutz und Schirm

Gottes Segen ist für uns alle wie ein großer Schirm, unter dem wir alle Platz haben. In diesem Familiengottesdienst schenkt Gott uns seinen Segen, ganz besonders den Kindern.

Vorbereiten

Regenschirm, Sonnenschirm, Kärtchen mit einem Schirm und einem Segensspruch zum Mitgeben am Ende des Gottesdienstes.

 

Eingangslied

Gottes Regenbogen (Liederquelle 107)

 

Begrüßung und liturgische Eröffnung

Einen Regenschirm aufspannen und mit den Kindern ein Gespräch führen.

Heute habe ich etwas mitgebracht. Was ist das? Wozu brauchen wir den?
Kinder erzählen lassen.

Der Schirm schützt uns vor Regen. Wie geht es uns unter einem Regenschirm? Unter einem Regenschirm werden wir nicht nass. Er schützt uns selbst vor starkem Regen. Traut sich jemand herauszukommen und sich unter den Schirm zu stellen?
Kinder ausprobieren lassen.

Wer kennt denn noch einen anderen Schirm außer dem Regenschirm?
Einen Sonnenschirm aufspannen.

Einen Sonnenschirm habe ich euch auch mitgebracht. Wovor schützt uns denn dieser Schirm?
Kinder erzählen lassen.

Er schützt uns, damit wir keinen Sonnenbrand bekommen. Und weil er so groß ist, passen noch viel mehr Kinder unter diesen Schirm als unter den Regenschirm. Probieren wir mal aus, wie viele Kinder unter den Sonnenschirm passen.
Kinder ausprobieren lassen.

Wir fühlen uns geschützt und „beschirmt“. Auch mit unseren Händen können wir uns selber schützen und „beschirmen“. Das probieren wir jetzt einmal aus. Ich lade alle Kinder ein, dass ihr nun einmal eure Hände auf euren Kopf legt.
Kinder ausprobieren lassen. Kinder legen die Hände auf den Kopf.

Vor was können wir uns denn schützen?
Kinder erzählen lassen.

Eure Hände sind noch klein. Aber eure Eltern haben größere Hände, und die können euch auch schützen und „beschirmen“. Und am wichtigsten für uns ist der Schutz Gottes. Im Segen sagt Gott uns seinen Schutz immer wieder neu zu. Gottes Segen ist für uns alle wie ein großer Schirm, unter dem wir alle Platz haben. Auch heute bei unserer gemeinsamen Feier schenkt Gott uns seinen Segen.

 

Kyrie

Herr, Jesus Christus, du bist für uns da.
Liedruf: Herr, erbarme dich.

Herr, Jesus Christus, du stellt die Kinder in die Mitte.
Liedruf: Christus, erbarme dich.

Herr, Jesus Christus, du nimmst die Kinder in die Arme, legst ihnen die Hände auf und segnest sie.
Liedruf: Herr, erbarme dich.

 

Loblied

Ich lobe meinen Gott (Gotteslob 383)

 

Tagesgebet/Eröffnungsgebet

Lasst uns beten: Kurze Gebetsstille

Guter Gott,
du bist da und du liebst uns.
Wir bitten dich:
Halte deine schützende Hand wie einen großen Schirm über uns.
Lass uns bei dir sicher und geborgen sein.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

A: Amen.

 

Psalm/Lesung

Einleitung: Psalmen sind Gebete, die schon seit tausenden von Jahren gebetet werden. In einem solchen alten Gebet heißt es:

Wer unter dem Schirm Gottes sitzt,
der kann sich in seinem Schatten ausrasten.
Ich sage zu Gott:
Du bist meine Zuflucht, meine Burg,
dir vertraue ich.
Wie ein Vogel seine Flügel über die Jungen ausbreitet,
so wird er auch dich stets behüten und dir nahe sein.

(Nach Psalm 91,1-4)
 

Lied

Du bist immer da (Liederquelle 57)

 

Evangelium

Markus 10,13-16

Väter und Mütter brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er die Hand auf ihre Köpfe lege und sie segne. Doch die Jünger wiesen sie grob zurück. Als Jesus das merkte, war er empört. „Lasst die Kinder zu mir kommen!“, rief er. „Jagt sie ja nicht fort! Denn für Menschen wie sie ist das Reich Gottes! Und das könnt ihr mir glauben: Wer Gottes Königreich sich nicht schenken lässt wie ein Kind, so vertrauensvoll und selbstverständlich und ohne Vorbehalte – der kommt nie hinein, nie!“ Und er nahm die Kinder in seine Arme, legte ihnen die Hände auf und sprach den Segen über sie.

Text aus: „Ich bin bei euch“ Kinderbibel von Lene Mayer-Skumanz, illustriert von Martina Spinkova © 2011 Don Bosco Medien München, mit freundlicher Genehmigung.

 

Anstelle der Predigt

Noch einmal den großen Sonnenschirm aufspannen und herzeigen.

Gott sagt uns seinen Segen zu. Er ist wie ein großer Schirm über uns ausgebreitet. Gott sagt uns zu, dass er uns liebt. Er lässt uns spüren, dass er für uns da ist, wenn es uns gut geht und wenn wir traurig sind, wenn wir lachen und wenn wir weinen. Gerade auch, wenn wir Angst haben, dürfen wir wissen, dass Gott uns beschützt. Gottes Segen ist mit uns auf allen Wegen.

Ich lade jetzt die Eltern ein, ihre Kinder zu segnen. Sie können ihrem Kind die Hände auf den Kopf legen oder ihm oder ihr einfach ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnen. Beide Möglichkeiten mit einem/einer Ministrant*in vorzeigen. (Bitte vorher ausmachen und darauf vorbereiten).

Zu diesem Zeichen können Sie folgende Worte oder Ähnliches sagen: „Name, Gott segne und beschütze dich auf deinem Weg.“

Eine weitere Möglichkeit ist, dass man den Sonnenschirm bzw. mehrere Sonnenschirme aufstellt, sich die Kinder darunter stellen und dort den Segen zugesprochen bekommen. Möglich ist auch, dass sich mehrere Kinder (einer Familie) gleichzeitig unter den Schirm stellen und miteinander den Segen erhalten.

 

Fürbitten

Gott schenkt uns seinen Schutz und seinen Segen. Zu ihm dürfen wir mit all unseren Freuden und Sorgen kommen. Und so bringen wir nun unsere Bitten vor ihn:

 

  1. Guter Gott, wir bitten dich, halte stets deine schützende Hand über unsere Kinder.
  2. Guter Gott, wir bitten dich, lass uns deine Nähe spüren in guten und in schwierigen Zeiten.
  3. Guter Gott, wir bitten dich für alle Kinder, die mit einer Krankheit oder Behinderung leben müssen. Stärke und ermutige sie.
  4. Guter Gott, wir bitten dich, lass uns immer auf dich hoffen und dir vertrauen.
  5. Guter Gott, wir bitten dich, begleite uns ein Leben lang mit deinem Segen.

 

Vielleicht möchtest auch du Gott um etwas bitten. Wir sind nun einen Augenblick ganz still. In Gedanken kannst du Gott sagen, um was du ihn bittest. Guter Gott, du hörst unsere Bitten, das, was wir laut sagen und das, was wir leise sagen. Wir danken dir für deine Hilfe und loben und preisen dich heute und alle Tage.

A: Amen.

 

Gabenlied

Siehe wir kommen (GL 189)

 

Gabengebet

Lasst uns beten: Kurze Gebetsstille

Guter Gott,
wie ein Vater und wie eine Mutter sorgst du für uns.
Wir danken dir für alle guten Gaben, die von dir kommen.
So wie Brot und Wein verwandle auch uns
und gib, dass wir zum Segen für andere werden.
Darum bitten wird durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

A: Amen.

 

Hochgebet

(mit Heilig)

 

Vater unser

Zum Vaterunser-Kreis einladen und gemeinsam singen.

 

Friedensgruß

(Kommunion)

 

Meditation

Du bist kostbar.
Du bist wertvoll.
Du bist einmalig.
Du bist gewollt.
Du bist geliebt.
Du bist ein wunderbarer Gedanke Gottes.
Du bist ein Segen.
Ein Segen für uns und für diese Welt.

 

Danklied

Vater, ich will dich preisen (GL 919)

 

Schlussgebet

Lasst uns beten: Kurze Gebetsstille

Guter Gott,
du bist der Gott des Lebens.
Du willst, dass es uns gut geht und dass wir fröhlich und glücklich sind.
Du beschützt und begleitest uns auf all unseren Wegen und
schenkst uns immer wieder neu deinen Segen.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder.

A: Amen.

 

Hinweis:

Als Erinnerung an diesen Gottesdienst bekommen Sie ein Segenskärtchen mit nach Hause. Diese liegen an den Kirchentüren auf zum Mitnehmen.

 

Segensbitte

Bitten wir nun Gott um seinen Segen:
Möge Gott dich immer und überall beschützen.
Möge Gott dich begleiten, wo immer du hingehst.
Möge Gott mit dir sein und dich segnen.
So segne und behüte uns und alle Menschen dieser Welt          
der gute Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.           

A: Amen.

 

Schlusslied

„Bewahre uns Gott“  (Gotteslob 453) oder „Der Segen Gottes möge dich umarmen“ (Text & Musik: Kurt Mikula, nach einem irischen Segensgebet)

 


Mit kleinen Änderungen entnommen aus: KGG Nr. 107, „Von Gott gesegnet“ – Gestaltungsvorschläge für die Feier der Kindersegnung, Kath. Jungschar Linz/Kinderpastoral 2014/15. Dort findest du auch weitere Feiervorschläge. Zu bestellen unter: kjsdioezese-linz.at oder http://www.behelfsdienst.at/.

Christine Gruber-Reichinger

ist als Pfarrassistentin in der Pfarre Höhnhart tätig und mag es von Herzen gern mit Kinder über Gott und die Welt zu reden und mit ihnen den Glauben zu feiern.

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

In Gottes Hand geborgen

24.01.2024 | von Christine Gruber-Reichinger
Kindersegnung innerhalb einer Wort-Gottes-Feier

Vorbereiten

Jesuskerze, Fingerfarben, weißes Papier, Pinsel, Bleistift, Behälter mit warmen Wasser, Handtücher, Schere, Stifte, große ausgeschnittene Hand, 2 Tücher.

Bereits am Eingang die Kinder einladen einen Handabdruck zu machen. Leicht abwaschbare Farbe wird mit einem Pinsel auf die Hand aufgetragen. Die Hand auf vorbereitetes weißes Papier drücken. Den Namen des Kindes dazuschreiben. (Wenn die Hände trocken sind, dann wird der Name groß auf die Hand drauf geschrieben und die Hand ausgeschnitten; dazu braucht es drei oder vier Erwachsene, die das machen.) Anschließend die farbige Hand in einem Behälter mit warmen Wasser gut abwaschen und abtrocknen.

Auf einem Tuch in der Mitte liegt eine gemalte geöffnete große Hand.

Daneben steht die Jesuskerze.

Kleine Handabdrucke mit dem Segenspruch „Gott segne und behüte dich.“ vorbereiten, die dann nach der Wort-Gottes-Feier an die Kinder ausgeteilt werden.

 

Eingangslied

Die Hände sind offen (LQ 49)

 

Liturgische Eröffnung

Bestimmt habt ihr euch schon gefragt, warum wir heute beim Hereinkommen einen Handabdruck gemacht haben. Wir feiern Kindersegnung und beim Segnen spielen die Hände eine besondere Rolle. Hände sind etwas Einmaliges. Jede Hand ist anders. Schaut euch einmal genau eure eigenen Hände an, und vergleichen sie mit den Händen von dem Kind das neben euch sitzt oder mit den Händen von euren Eltern.

Nun überlegen wir gemeinsam, was Hände alles tun können?

Die Kinder erzählen lassen, zu jedem Beispiel eine Geste vormachen, die die Kinder dann nachmachen. Beispiele: begrüßen, winken, tragen, streicheln, schreiben, etwas festhalten, trösten, kneten, klatschen, zeichnen, malen, kitzeln, schützen, beten, segnen, ...

 

Besinnung

Wir betrachten unsere Hände.

Sie sind einmalig.

Sie sind wunderschön.

Sie sind stark.

Sie können viel tragen.

Sie können winken.

Sie können spielen.

Sie können malen.

Sie können beten.

Ich kann meine Hände zu einer Faust machen.

Und ich kann meine Finger wieder ausstrecken.

Ich kann mit meinen Händen eine Schale machen.

Ich kann mit meinen Händen etwas nehmen.

Ich kann mit meinen Händen etwas geben.

Meine Hände sind etwas Besonderes.

Meine Hände sind ein Geschenk Gottes.

 

Kyrie

Herr, Jesus Christus, du hast mit deinen Händen viel Gutes getan.
Liedruf gesungen: Herr, erbarme dich.

Herr, Jesus Christus, du hast Kindern deine Hände aufgelegt und sie gesegnet.
Liedruf gesungen: Christus, erbarme dich.

Herr, Jesus Christus, du hast mit deinen Händen viele Menschen berührt.
Liedruf gesungen: Herr, erbarme dich.

 

Lied

Der Himmel geht über allen auf (LQ 44)

 

Tagesgebet

Lasset uns beten: Kurze Gebetsstille

Guter Gott,

du hast uns erdacht und erschaffen.

Du hast uns allen wunderbare Hände geschenkt.

Hilf uns, dass wir mit unseren Händen viel Gutes tun.

Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Freund.

A: Amen.

 

Evangelium

Markus 10,13-16: Jesus segnet die Kinder (aus der Kinderbibel gelesen oder frei erzählt)

 

Vertiefung des Evangeliums

(anstelle der Predigt)

Im Evangelium haben wir gehört, dass Jesus mit seinen Händen etwas ganz besonderes gemacht hat. Was hat er denn getan?
Kinder erzählen...

Jesus hat den Kindern die Hände auf den Kopf gelegt und sie gesegnet.

Hat dir auch schon einmal jemand die Hände auf den Kopf gelegt und dich gesegnet oder dir einfach ein Kreuz auf die Stirn gemacht?
Kinder aus ihren Erfahrungen erzählen lassen.

Und wie geht es dir dabei, wenn dich deine Mama oder dein Papa oder sonst jemand segnet? Wie fühlt sich das an? Was spürst du dabei?
Kinder berichten ihre Empfindungen. Die Gottesdienstleitung fasst zusammen.

Gesegnet zu werden ist etwas ganz Besonderes. Jemanden segnen heißt jemanden etwas Gutes zusagen. Wenn deine Mama oder dein Papa dich segnen, dann möchten sie dir sagen, dass Gott immer da ist, dass er dich liebt, dass er dich behütet und begleitet, dass er dich immer beschützt.

Gott schenkt dir Kraft und Mut.

Ihr bekommt jetzt den Abdruck eurer Hand ausgeteilt.
Die Abdrücke der Hände an die Kinder austeilen.

Jetzt schauen wir noch einmal ganz bewusst auf die große Hand in der Mitte. Diese große gemalte Hand soll uns an die Hand Gottes erinnern. Gottes Hand ist ganz groß. Gott hält uns in seiner Hand. Gott will, dass es uns gut geht. In seiner Hand dürfen wir uns alle geborgen und getragen wissen. Aber Gott hält uns nicht nur in seiner Hand, sondern er breitet auch seine Hände über uns aus. Gott schenkt uns seinen Segen. Er beschützt uns immer und überall.

Diesen Segen Gottes möchte ich euch jetzt zusprechen. Ich lade die Kinder ein, einzeln zu mir her zu kommen, laut den Namen zu sagen. Dann werde ich dir mit den Worten: „Name des Kindes, Gott segne und behüte dich.“ Gottes Segen zusprechen. Anschließend darfst du deinen Handabdruck in die große Hand, die uns an Gottes Hand erinnert, hinein legen.
Die Kinder dürfen gerne auch von ihren Eltern bei der Einzelsegnung begleitet werden.

 

Einzelsegnung

„Name des Kindes, Gott segne und behüte dich.“
Kinder legen anschließend ihren Handabdruck in die Mitte auf die große gemalte Hand.

 

Lied

Herr, wir bitten: Komm und segne uns (GL 920) (evt. nur Refrain)

 

Fürbitten

Guter Gott, du hältst deine schützenden Hände über uns, wir bitten dich:

  • Lass uns spüren, dass du da bist, wenn wir Angst haben.
  • Stärke und ermutige uns, dass wir mit unseren Händen helfen und teilen.
  • Hilf uns, dass es eine Hand gibt, die uns streichelt, und die unsere Hand hält, wenn wir traurig sind und wenn es uns schlecht geht.
  • Gib, dass wir selber zum Segen für andere Menschen werden.

Gott du bist da und umhüllst uns mit deinem Segen, dafür loben und preisen wir dich bis in alle Ewigkeit.

A: Amen.

 

Vater unser

Singen wir nun gemeinsam jenes Gebet, das Jesus uns gelehrt hat.
Kinder stehen im Kreis und halten sich an den Händen.

 

Schlussgebet

Lasset uns beten: Kurze Gebetsstille

Guter Gott,

in deiner Hand dürfen wir uns geborgen wissen.

Du schenkst uns deinen Segen.

Du begleitest und beschützt uns auf all unseren Wegen.

Dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Zeit und Ewigkeit.

A: Amen.

Als Erinnerung dürft ihr euch nach der Wort-Gottes-Feier einen vorbereiteten Handabdruck mit den Segensworten mit nach Hause nehmen.

 

Segensbitte

Bitten wir nun Gott um seinen Segen für uns und für die ganze Welt:

Der Herr segne und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.

Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.

(Aronsegen, Numeri 6,24-26 nach der Einheitsübersetzung)

So segne uns alle der gute und liebende Gott,

der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

A: Amen.

 

Schlusslied

Gott, du bist Anfang und Ende (GL 921)

 

Alternative Gestaltungsmöglichkeit:

Wenn die Kinder eine persönliche Einladung zur Kindersegnung bekommen, dann kann man darauf hinweisen, dass die Kinder ein Foto von ihrer Taufe mitnehmen sollten. Anstatt der Handabdücke können die Tauffotos auf die große Hand gelegt werden.

Eine Verbindung zur Taufe herstellen:

Ihr habt heute ein Foto von Eurer Taufe mitgebracht. Eure Eltern haben Euch zur Taufe gebracht, damit ihr ganz zu Jesus gehört, und um für Euch und Euer Leben Gottes Schutz und Segen zu erbitten. Wenn ich euch beim Einzelsegen nun die Hände auf den Kopf lege, euch den Segen Gottes zuspreche und mit dem Weihwasser ein Kreuz auf eure Stirn zeichne, dann soll euch das auch an eure Taufe erinnern.
Die Handabdrucke (bzw. die Tauffotos) nach der Wort-Gottes-Feier auf die große Hand aufkleben und dieses Bild gut sichtbar für die Kinder für einige Zeit in der Kirche aufhängen.

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 107

Christine Gruber-Reichinger

ist als Pfarrassistentin in der Pfarre Höhnhart tätig und mag es von Herzen gern mit Kinder über Gott und die Welt zu reden und mit ihnen den Glauben zu feiern.

zugehörig

Musik in der Kinderliturgie

21.01.2024 | von Michaela Druckenthaner
„Halle-, halle-, halleeluuja“ schallt es aus dem Kinderzimmer. Mein 4- jähriger Sohn begleitet sein Spiel auch im Sommer mit seinem Lieblingsweihnachtslied. In den Familiengottesdiensten in meinem Heimatort gibt es immer wieder kleine „Give aways“ als Erinnerung an das gemeinsame Feiern: ein Ausmalbild, ein Strohstern, ein Stoppschild. Es ist aber die Musik, die am nachhaltigsten weiterwirkt nach einem Kindergottesdienst: Halleluja!

Musikalischer Gottesdienst

Musik kann viel dazu beitragen, dass sich Kinder (und ihre Eltern!) willkommen und erwünscht fühlen. Daher soll in jedem Gemeindegottesdienst, bei dem mit der Teilnahme von Kindern zu rechnen ist, zumindest ein Lied für Kinder eingeplant werden! Für die Kinderliturgie gilt es, auch gelegentlich Lieder einzubauen, die aus dem traditionelleren Liedgut stammen. Die Kinder sollen sich spätestens ab der Erstkommunion auch im allgemeinen Gemeindegottesdienst zu Hause fühlen – und das geht gut über bekannte Lieder.

Grundsätzlich ist zu beachten: „Jede Musik im Gottesdienst hat ihre je eigene Aufgabe. Musik ist selbst Liturgie.“  So wird unterschieden zwischen eigenständigen Gesängen und Begleitgesängen. Eigenständige Gesänge sind eigenständige Elemente im Gottesdient mit bestimmten Funktionen wie z.B. Gloria, Credo, Sanctus.

Begleitgesänge begleiten eine liturgische Handlung, die Auswahl ist offener und freier, es kann auch Instrumentalmusik verwendet werden, z. B. Gesang zur Gabenbereitung, Gesang zum Brotbrechen (Lamm Gottes), Kommuniongesang. Begleitgesänge können relativ frei ausgewählt werden – sie sollen inhaltlich zur liturgischen Handlung passen, die sie begleiten.

Eigenständige Gesänge haben einen fixierten - oft biblischen - Text, sie „...sind wertvolle Bausteine aus dem geistlichen Gedächtnis der Generationen“. Hier ist die Auswahl klar vorgegeben.

 

Gesanglichen Elemente

Im Folgenden findest du einen Überblick über die einzelnen gesanglichen Elemente in der Messfeier:

  • Gesang zur Eröffnung, Eingangslied: hat die Funktion, sich als Feiergemeinschaft zu sammeln und einzustimmen. Ein Beispiel: Ein Fest der Freud, Liederquelle 66.
  • Das Kyrie ist ein eigenständiger Gesang, der Christus in der Mitte der Feiergemeinschaft willkommen heißt, es ist ein Lobruf auf (das heilende Wirken) Christi, z.B. Kyrie eleison, Liederquelle 191.
  • Das Gloria in der Messfeier am Sonntag ist ebenso ein eigenständiges Element, das gebetet oder gesungen werden kann. Das Gloria ist ein frühchristlicher Hymnus, der Christus preist und die Kirche über die Generationen und Jahrhunderte hinweg verbindet. Es darf kein allgemeines Loblied sein. Ein Beispiel: Gloria, Liederquelle 94.
  • Antwortpsalm und Halleluja-Ruf: Der Psalm soll helfen, meditierend, vertiefend bei der Lesung zu bleiben. Anstelle des Psalmengesangs kann auch Stille, Instrumentalmusik oder auch ein anderer inhaltlich passender Gesang verwendet werden.
  • Das Halleluja blickt auf das Evangelium und grüßt Christus, der uns in seiner Verkündigung begegnet.          
  • Glaubensbekenntnis (Credo): ist ein eigenständiger Gesang und kann gebetet oder auch gesungen werden.     
  • Lied zur Gabenbereitung: begleitet diese. Im Lied kann deutlich werden, dass sich die Feiernden selber als Gabe bringen, z.B. Gott, wir bringen unseren Alltag, Liederquelle 103.
  • Sanctus (Heilig): Im Heilig verbinden sich der Heiligruf der aktuellen Feiergemeinde mit dem Heilig der Engel, hier verbinden sich irdische und himmlische Liturgie. Eine besondere Dimension der Liturgie wird deutlich: Das, was wir jetzt hier auf Erden tun, ist mehr als menschliches Handeln. Allgemeine Lobgesänge können dies nicht ausdrücken.         
  • Vater unser               
  • Ein Friedenslied kann den Friedensgruß begleiten, z.B. Da berühren sich Himmel und Erde, Liederquelle 28.
  • Das Lamm Gottes (Gesang zur Brotbrechung, Agnus Dei) begleitet und deutet die für die Eucharistie zentrale Zeichenhandlung der Brotbrechung
  • Der Kommuniongesang begleitet den Kommuniongang.
  • Das Danklied vertieft das Kommuniongeschehen. Es ist oft geprägt vom Feieranlass und dem Dank für die Christusbegegnung im Gottesdienst: Wir sagen: Danke, Jesus, Liederquelle 322.
  • Das Schlusslied schließt ab, führt in die Welt, in den Alltag, wie z.B. Voll Vertrauen gehe ich, Liederquelle 18.

Vertraut sind den Kindern Lieder, die im Kindergarten oder im Religionsunterricht vorkommen. Es ist wunderbar, wenn sie diese dann auch im Sonntaggottesdienst wiedererkennen und mitsingen können. Dazu ist eine Absprache mit den Religionslehrkräften und den KindergartenpädagogInnen hilfreich, welche religiösen Lieder die Mädchen und Buben kennen und gerne singen.

Lieder aus dem neuen Gotteslob zum Singen mit Kindern findest du hier.

 

 

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Mit rosa Brille auf Wolke 7

20.01.2024 | von Verena Schaufler
In dieser Gruppenstunde findest du Methoden, wie du mit den Kindern konkret das Thema Sexualität besprechen kannst. Außerdem sind auch viele Körperübungen in der Gruppenstunde enthalten, die die sexuelle Entwicklung fördern.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten
Alter
Alter
10-12 Jahre

„Wie groß unsere Jungscharkinder geworden sind“ fällt vor allem dann auf, wenn die Lieblingsthemen der Kids nicht mehr Haustiere und Familie sind und die Buben und Mädchen in der Klasse plötzlich gar nicht mehr blöd sind.

Für diese Gruppenstunde solltest du einen Turnsaal organisieren, weil ihr etwas Platz und Weichbodenmatten braucht. 

 

Wolke 7 - Kränzchen

Material: Bilder von verliebten Paaren, ev. Tee oder Saft

Schneide vor der Gruppenstunde aus Zeitschriften und Zeitungen Bilder aus, auf denen verliebte Paare zu sehen sind. Damit kannst du die "Wolke 7 Ecke" dekorieren. Setzt euch am Anfang der Stunde zusammen, vielleicht mit einer Tasse Tee oder Saft. Über die Bilder könnt ihr ins Gespräch kommen, wie es ist verliebt zu sein. Die Kinder können von ihren Erfahrungen erzählen, wenn sie diese Erfahrung schon gemacht haben oder davon, wie sie es sich vorstellen.

 

Hubschrauberflug

Material: 2 Weichbodenmatten

So eine Wolke kann ganz schön gemütlich sein wie diese Matte. Wenn aber der Wind hineinbläst, kann es schnell zu einem turbulenten Flug kommen.

Alle Kinder legen sich auf eine Weichbodenmatte und strecken die Beine in die Luft. Eine zweite Weichbodenmatte wird nun auf die Füße der Kinder gelegt, sodass sie diese mit ihren Beinen in der Luft balancieren. Nun haben die Kinder die Aufgabe den Propeller (also die obere Matte) zu starten. Dazu müssen die Kinder versuchen, die Matten mit ihren Füßen gemeinsam zu drehen.

 

Fragen über Fragen

Material: Zettel, Stifte, kleine Box

Nach so einem anstrengenden Flug brauchen wir erstmal eine Pause. Ein guter Zeitpunkt, um euren Fragen rund um Liebe, Sexualität und Körper Platz zu geben.

Die Kinder können ihre eigenen Fragen zum Thema Liebe, Sexualität und Körper auf Zettel notieren. Damit aber alles gefragt werden kann, ohne zu befürchten ausgelacht zu werden, stell eine Box auf, in die die Kinder ihre Fragen werfen können. Wie du beim Beantworten nicht an deine eigenen Grenzen kommst, kannst du unten im „voll.dabei“ nachlesen. 

 

Gletscherspalte

Material: zwei Weichbodenmatten

Wenn man auf Fragen, die einen schon lange beschäftigen, Antworten bekommt, kann das auch sehr befreiend sein, ähnlich dem Gefühl, wenn man aus einem überfüllten Raum endlich hinauskommt.   

Stellt die beiden Weichbodenmatten mit der glatten Seite aneinander. Je nachdem wie viele Kinder in deiner Gruppe sind, können die Matten von beiden Seiten fest zusammendrückt oder eine an die Wand gelehnt und beide Matten von einer Seite fest gedrückt werden. Nun darf sich ein Kind nach dem anderen durch die Gletscherspalte quetschen.

 

Live Liebespaar-Memory

Material: Situationskärtchen, jeweils doppelt ausgedruckt

In einer Beziehung sein hat ganz viele Seiten, es gibt Lustiges und Schönes bis hin zu Verrückem und Schwierigem.

Zwei Kinder melden sich freiwillig und verlassen den Raum. Sie dürfen später raten, welche Liebespaare zusammengehören. Die anderen Kinder ziehen jeweils eine Situationskarte, finden sich als Paar und entscheiden die Präsentationsform. Dabei können sie pantomimisch, mit Worten oder als Standbild die Situation darstellen und überlegen, ob beide Kinder dasselbe machen oder jedes Kind jeweils eine der beiden verliebten Personen verkörpert. 

  • Das Liebespaar sieht sich zum 1. Mal und lernt sich kennen
  • Einen Heiratsantrag machen/bekommen
  • Ein Streit, weil die dreckigen Socken immer herumliegen
  • Das Liebespaar wird gemeinsam alt
  • Das Liebespaar langweilt sich gemeinsam auf dem Sofa
  • Das Liebespaar ist bei einem romantischen Dinner
  • Das Liebespaar zieht in eine gemeinsame Wohnung um
  • Das Liebespaar beim Großeinkauf am Wochenende
  • Das Liebespaar beim gemeinsamen Urlaub
  • Das Liebespaar macht einen Kinobesuch

 

Am Ende der Gruppenstunde darf sich jedes Kind noch eines der Bilder aus dem "Wolke 7 Kränzchen" mitnehmen, das Liebe und verliebt sein für sie am schönsten darstellt.

 

voll.dabei

Wenn Kinder fragen würden…

... würden wir antworten. Doch wenn Fragen zum Thema Sexualität gestellt werden, werden viele unsicher. Wir tun uns schwer einzuschätzen, was man den Kindern erzählen darf und was sie über Liebe und Sexualität wissen dürfen. Die Katholische Jungschar ist schon seit vielen Jahren im Bereich Sexualpädagogik aktiv und versucht Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter für das Thema zu sensibilisieren. Dazu zählt auch über Sexualität zu reden.

Aber was antworte ich nun auf diese Fragen?

Technische Tipps

Bei heiklen Themen ist es wichtig, dass Fragen anonym gestellt werden können. Eine Möglichkeit ist die Fragen aufzuschreiben und in eine Box zu werfen. Beim Beantworten ist es gut, wenn du dir als Gruppenleiter*in die Fragen vorher leise durchliest und beim Vorlesen Fehler ausbesserst. Außerdem kennen die meisten Kinder die Handschriften der anderen. Hilfreich kann sein, die Zettel nie ganz aus der Box zu nehmen, um die Rückseite verdeckt zu haben. Auch ein bewusstes gegenüber Sitzen kann helfen, dass die Kinder nicht von der Seite auf die Fragen schauen. Lies jede Frage vor, auch wenn du eine davon nicht beantworten willst oder eine doppelt ist. So hältst du dein Versprechen, dass alle Fragen beantwortet werden – auch wenn die Antwort ist, dass etwas zu privat ist.

Achte auf deine Grenzen

Wenn dir eine Frage zu „heiß“ ist, kannst du immer auch auf andere Leute hinweisen, die die Frage vielleicht besser beantworten können. Oder erkläre dem Kind, wenn dir etwas zu privat ist. Gib dem Kind aber nie das Gefühl, dass die Frage nicht richtig oder grenzüberschreitend war, das Kind hatte vielleicht einen Grund, warum genau du gefragt worden bist. 

Konkret antworten

Kinder stellen sehr konkrete Fragen, antworte auch konkret. Wenn ein Kind fragen würde „Wie geht küssen?“ erkläre dem Kind, wie man jemand anderen auf den Mund küsst. Achte dabei darauf, dass du dem Alter entsprechend antwortest. Jüngere Kinder werden nicht so genaue Antworten haben wollen, bei älteren steht möglicherweise mehr hinter der Frage. Will das Kind mehr wissen, wird es weiterfragen, wollte es nur testen, wie du auf solche Fragen reagierst, wird die Antwort genügen.

Unmittelbare Antworten

Wenn eine Frage gestellt wurde, braucht sie auch sofort eine Antwort. Wenn du die Antwort auf eine Frage nicht parat hast, weil du selbst nachschauen müsstest, dann vereinbare mit dem Kind, wann du die Antwort nachbringst.

Keine Bewertung

Versuche in deinen Antworten möglichst wertfrei zu bleiben. So unterschiedlich wie Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihre Sexualität und das, was Freude und Lust bereitet. Vermeide deshalb in deinen Antworten die Wörter „normal“ oder „unnatürlich“, denn beides gibt es beim eigenen Körper und der Sexualität nicht. 

Verena Schaufler

arbeitete als Bildungsreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

Fastenkreuz

19.01.2024 | von Michaela Druckenthaner
Ein verbindendes Element für alle Fastensonntage.

Jeder Fastensonntag steht unter dem Motto eines bestimmten Körperteils. Das hier vorgestellte Fastenkreuz nimmt diese Idee auf. An jedem Sonntag kann nun ein Teil des Kreuzes mit nach Hause gegeben werden, sodass am Ende der Fastenzeit jede und jeder dieses Fastenkreuz zu Hause hat. Der mittlere Teil kann am ersten oder am letzten Sonntag mitgegeben werden.

Man kann das Fastenkreuz auch als Malvorlage mitgeben. So kann jeder und jede sein/ihr persönliches Fastenkreuz gestalten. Ebenso gibt es die Möglichkeit, es ausgemalt auf Transparentpapier zu drucken. So entsteht ein Fensterbild.

 

Lied: Du gabst mir

Zu jedem Sonntag passt eine Strophe. So kann man jeden Sonntag entweder nur die eine Strophe singen, oder jeden Sonntag eine Strophe mehr.

Melodie: Wenn einer sagt: Ich mag dich du
Text: Elisabeth Minichshofer-Wöllinger

  • Du gabst mir meine Ohren, dass ich verstehen kann. „Hör gut zu!“, sagst du zu mir, „dann kommt die Botschaft an.“
     
  • Du gabst mir meine Augen, damit ich alles seh’. „Schau es dir an!“, sagst du zu mir, „und hilf da, wo es geht.“
     
  • Du gabst mir meine Hände, damit ich etwas tu. „Fang endlich an!“, sagst du zu mir, „und schau nicht einfach zu.“
     
  • Du gabst mir mein kleines Herz, damit ich lachen kann. „Ich bin bei dir“, sagst du zu mir, „du kannst dich freuen dann.“
     
  • Du gabst mir die Stimme, damit ich trösten kann. „Jetzt fange an!“, sagst du zu mir, „die Worte kommen dann.“

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 121.

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

100 Kinder

19.01.2024 | von Welthaus
Verblüffend, wie die Welt aussieht, wenn wir das Leben von 100 Kindern betrachten, die für die zwei Milliarden Kinder auf der Erde stehen.

Der Alltag von 100 Kindern auf verschiedenen Kontinenten, in unterschiedlichen Religionen, fremden Ländern und Kulturen wird anhand statistischer Zahlen für Kinder verständlich erklärt und im Infografik-Stil anschaulich bebildert.

Eine spannende Entdeckungsreise durch die Lebenswelt, Gewohnheiten und das Leben von Kindern. Ein Kindersachbuch ab 8 Jahren mit beeindruckenden Infografiken zum Entdecken und Staunen. 

 


Dieses Buch kannst du neben vielen weiteren Büchern, Filmen und Spielen in der Epolmedia ausborgen. Epolmedia.at ist die öffentliche Bibliothek von Welthaus Linz und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Sie bietet ein vielfältiges Medienangebot zu globalen und entwicklungspolitischen Themenbereichen. Mit der MedienCard vom Medienverleih der Diözese Linz und Welthaus-epolmedia kannst du auch die Medien von der Welthaus-epolmedia kostenfrei ausborgen!

Recherche, Reservierung, Entlehnung und Verleihbedingungen auf www.epolmedia.at.

Welthaus

ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Das Team unterstützt dich gerne, wenn du Informationen oder Materialien zu globalen und entwicklungspolitischen Fragen benötigst und kann dir viele Bücher, Spiele und Filme empfehlen.

zugehörig

Gefrorene Schuhe

19.01.2024 | von voll.bunt Archiv
Immer schön in der Balance bleiben, damit der Schuh nicht von deinem Kopf fällt.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
15 Minuten
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.

Alle Kinder bewegen sich im Raum zu einer rhythmischen Musik und tragen dabei einen Schuh auf dem Kopf. Dieser darf dabei nicht vom Kopf fallen! Passiert es doch, „friert“ man ein und wartet, bis ein anderes Kind den Schuh wieder auf dem Kopf platziert.

 


Material: saubere Schuhe, Musik, Radio

Tipp

Mit Hindernissen wird es spannender! Ihr könnt auch Säckchen mit Reis füllen und diese nicht nur auf dem Kopf, sondern auch auf der Schulter oder dem Ellbogen balancieren.

voll.bunt Archiv

zugehörig

Kindergottesdienst am Karsamstag

03.01.2024 | von Victoria König
Der Karsamstag ist liturgisch von Ruhe gekennzeichnet. Am Tag der Grabesruhe Jesu tut sich nichts. Es sind keine liturgischen Texte oder Feiern vorgesehen. Mit Kindern kann am Karsamstag ein Gottesdienst gefeiert werden, bei dem die Erinnerungen von Jünger*innen an das Leben mit Jesus im Mittelpunkt steht.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Vorbereitung

Für den Kindergottesdienst können fünf Bibelstellen verwendet werden, in denen jeweils ein Stein in unterschiedlicher Bedeutung vorkommt. Ausgehend von einem fiktiven Gespräch von Maria Magdalena, Josef von Arimathäa und Maria, die Mutter des Joses und des Jakobus.

Der Stein symbolisiert die Situation der trauernden Jünger*innen Jesu. Ausgehend vom großen Stein, der das Grab Jesu verschließt, steht er für die Trauer, für Angst und Wut und stellt den Gegensatz zu allem Lebendigen, zum Wachsen und Gedeihen dar.

Bei Daniel in der Löwengrube (Dan 6, 2-29), der Begegnung Jesu mit der Ehebrecherin (Joh 8, 1-11) und der Auferweckung des Lazarus (Joh 11, 17-44) kommt der Stein als Grabstein, bzw. als Waffe vor.

Bei zwei anderen Texten Die ersten Jünger (Joh 1, 35-42) und Ein Haus auf Fels bauen (Mt 7, 24-27) geht es um den Stein als Symbol für Vertrauen und sich verlassen können.

Um dem Stein-Symbol gerecht zu werden sind beide Schwerpunkte wichtig.

 

Von der Art der Gestaltung ist es möglich, den Gottesdienst auch als Stationengottesdienst zu feiern, beginnend am Heiligen Grab. Die Elemente können auch zur Gestaltung von Kinder-Anbetungsstunden verwendet werden. Der Schluss des Gottesdienstes kann den Übergang zur Auferstehungsfeier bilden.

 

Jesus wird begraben – Version für Kinder

Mk 15,42-16,4

Josef von Arimathäa gehört zu den Juden, die nichts gegen Jesus haben. Aber er hat keine Angst, dass sie ihn auch töten könnten. Er fürchtet sich auch nicht vor Pilatus, der Jesus zum Tod verurteilt hat.

Es war der Vorabend vom Sabbat. Und an einem Sabbat durfte niemand arbeiten. Also denkt sich Josef: Wenn Jesus nicht noch heute Abend begraben wird, dann hängt er den ganzen Sabbat über am Kreuz- das ist unvorstellbar!

Deswegen traut er sich, geht zu Pilatus und sagt zu ihm: Darf ich den Leichnam von Jesus vom Kreuz nehmen und begraben? Pilatus hat nichts dagegen. Josef kauft ein Leinentuch und wickelt den Leichnam darin ein- so wie es damals der Brauch,war. Er legt ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann rollt er einen riesigen Stein vor den Eingang des Grabes. Maria Magdalena und Maria, die Mutter von Jakobus waren auch dabei.

Am übernächsten Tag, als der Sabbat vorbei war, können die zwei Frauen das Öl kaufen,dass sie für die Salbung des Leichnams brauchen. In aller Frühe kommen also Maria Magdalena, Salome und Maria, die Mutter des Jakobus zum Grab. Die Sonne geht gerade auf. Es wird hell. Da fällt ihnen der große Stein auf, der den Eingang zum Grab verschließt.

 

Als Jesus gestorben war

Hass und Trauer
Jesus ist tot, am Kreuz gestorben.

Viele waren dabei,
seine Feinde, die Römer,

die ihn verurteilt und getötet haben,
und seine Freunde aus Galiläa,
die Frauen und seine Mutter.

Was mögen sie gedacht haben,
die Freunde, die Feinde?

Was mögen sie gesagt haben?
Die einen, die Feinde, vielleicht so:

„Geschafft!
Den sind wir los, diesen Aufrührer,

diesen König der Juden,
diesen falschen König.

Der wird die Leute nicht mehr aufwiegeln.
Das war gute Arbeit.

Und unseren Spaß haben wir auch gehabt:
Auspeitschen, quälen.
Wir konnten es ja machen mit ihm.

Der ein Sohn von Gott?
Das ist ja zum Lachen.

Schöner Gott,
der seinem Sohn nicht hilft,
der ihn verrecken lässt.“

Die anderen, darunter die Frauen,
die ihm von Galiläa gefolgt sind, vielleicht so:

„Unser Herr, unser lieber Lehrer,
soviel hat er uns gezeigt von Gott. Und jetzt?

Ist er denn nicht der König von Gott?
Der Messias?

Wir haben es doch geglaubt, gehofft.
Was soll denn nur werden?

Tot! Er ist tot!
Alles aus. Vorbei. Wir sind allein.

Keiner hilft uns mehr.
Er hat uns alle verlassen.“

Sie sind verzweifelt.
Es ist dunkel um sie.

Sie sind traurig, verzagt:
Was soll denn nur werden?

Ewas Neues soll werden.
Sie wissen es nur noch nicht.

(nach D. Steinwede)

 

Aktion: Stilleübung Stein

Alle Kinder sitzen im Kreis. In der Mitte liegt ein großer Stein. Jede*r hält einen handgroßen Stein in der Hand.

Jede und jeder hält einen Stein in der Hand.

Wir werden ganz still.
Wir schließen die Augen.

(An dieser Stelle kann leise Musik eingespielt werden).

Der Stein liegt auf unserer flachen Hand.
Wir können sein Gewicht spüren.

  • Ist er federleicht?
  • Liegt er schwer auf unserer Hand?

Wir umfassen den Stein ganz sanft mit unserer Hand.
Kalt liegt er darin.
Wir schließen die Hand fester um den Stein und lassen unsere Wärme auf ihn übergehen.

Immer fester drücken wir die Hand zusammen.
Wir versuchen, den Stein zu zerdrücken.
Der Stein ist hart und fest.

Wir öffnen unsere Hand. Lassen den Stein wieder auf ihr liegen.
Mit einem Finger befühlen wir ganz sanft seine Oberfläche.
Wir tasten sie ab.
Vielleicht ist sie glatt.
Vielleicht ist sie rau.
Vielleicht können wir kleine Sandkörner spüren.
Wir entdecken Kanten und Ecken oder eine runde, glatte Oberfläche.

Wir öffnen die Augen und sehen uns unseren Stein an.
Wenn wir uns sein Bild genau eingeprägt haben, legen wir ihn leise in die Mitte zu dem großen Stein.

 

Gespräch am Grab

Nach jeder biblischen Erzählung wird ein Stein in die Mitte gelegt.

Einleitung: Josef von Arimathäa, Maria Magdalena und Maria, Mutter des Jakobus erinnern sich:

 

Josef: So, jetzt ist das Grab verschlossen.

Maria: Dieser Stein ist ganz schön groß. Den kann man nicht so leicht wegrollen. Jetzt ist es aus.

Magdalena: Ich bin so traurig, dass Jesus nicht mehr bei uns ist. Alles, was wir mit ihm erlebt haben, ist jetzt vorbei. Wie soll es überhaupt weitergehen?

Maria: Warum hat er uns das angetan? Warum lässt er uns allein?

Josef: Mir fällt eine Geschichte ein, die bei uns zu Hause immer erzählt wird, wenn alles hoffnungslos erscheint. Es ist die Geschichte von Daniel, der an den lebendigen Gott glaubt, der ihn beschützt, obwohl alles schon verloren scheint.

 

Daniel in der Löwengrube

(Dan 6,2-29)

Daniel will nicht den König als Gott verehren, sondern zu seinem lebendigen Gott beten. Darum wird er zu den Löwen in eine Grube gesperrt, die mit einem großen, schweren Stein verschlossen wird. Alle glauben, die Löwen würden ihn zerfetzen. Aber Daniel überlebt eine ganze Nacht lang und die Löwen tun ihm nichts. Als der König und seine Leute das merken, wissen sie, dass der Gott von Daniel der lebendige Gott ist, der ihn beschützt.

 

Lied: Halte zu mir guter Gott (T: Rolf Krenzer; M: Ludger Edelkötter)

Stein wird in die Mitte gelegt

 

Josef: Der Stein über der Grube hätte zum Grab werden sollen für Daniel. Das hat aber Gott nicht zugelassen.

Magdalena: Jesus hat auch Menschen beschützt. Ich hab einmal erlebt, dass jemand mit einem Stein auf eine Frau losgehen wollte, und Jesus hat es nicht zugelassen, weil es ungerecht gewesen wäre.

Maria: Genau, ich kann mich erinnern: Wir waren im Tempel; viele Leute waren da; auch einige Schriftgelehrte, die sich mit den Gesetzen gut auskannten.

Magdalena: Ja, mit denen hat Jesus oft gestritten. Er war meistens nicht einer Meinung mit ihnen. Damals sind wir beisammengesessen und Jesus erzählte uns von Gott.

 

Jesus beschützt die Ehebrecherin

(Joh 8, 1-11)

Die Schriftgelehrten bringen eine Frau zu Jesus, die sich nicht an ihre Gesetze hält. Sie hat einen Mann gern, der nicht ihr Ehemann ist. Die Schriftgelehrten wollen sie steinigen. Aber Jesus sagt zu ihnen: Wer von euch noch nie gesündigt hat, der soll Steine auf sie werfen! Da bemerken sie, dass sie ungerecht sind, weil sie sich auch nicht immer an die Gesetze halten und sie gehen weg. Jesus sagt zu der Frau: Ich verurteile dich nicht, aber sündige von jetzt an nicht mehr.

 

Lied: Halte zu mir guter Gott (T: Rolf Krenzer; M: Ludger Edelkötter)

Stein wird in die Mitte gelegt

 

Magdalena: Der Stein in der Hand hätte zur Waffe gegen die Frau werden sollen. Jesus hat sie beschützt.

Maria: Wer soll jetzt den Menschen helfen, die jemanden brauchen? Wer soll sie vor Ungerechten beschützen?

Josef: Hat Jesus nicht sehr viele Freundinnen und Freunde gehabt? Gehört ihr zwei nicht dazu? Vielleicht müsst ihr einfach das weitermachen, was Jesus angefangen hat?

Maria: Aber wie sollen wir das schaffen? Ohne Jesus sind wir viel zu schwach.

Josef: Ich erinnere mich an ein Ereignis, das immer wieder erzählt wird: Wie die Leute von Jesus beeindruckt waren und dann seine Freunde geworden sind.

 

Petrus, der Fels

Joh 1, 35-42

Johannes und zwei seiner Freunde sehen Jesus vorbeigehen. Sie gehen mit ihm. Nach einer Weile fragt sie Jesus: Was wollt ihr von mir? Sie wollen wissen, wo er wohnt. Da lädt er sie ein, mit ihm zu kommen. Andreas, so heißt einer von ihnen, erzählt seinem Bruder Simon, dass sie Jesus getroffen haben:

Dieser Jesus, der uns eingeladen hat, ist der Retter auf den wir so lange schon gewartet haben, ich bin mir ganz sicher. Da wurde auch Simon neugierig und ging mit seinem Bruder zu Jesus. Als sie ihn trafen sagte Jesus zu Simon: Ab jetzt wird für dich ein neues Leben anfangen, deshalb wirst du in Zukunft Petrus heißen, das heißt übersetzt: Fels.

 

Lied: Du und ich wir wollen Freunde sein (Sepp Faist)

Stein wird in die Mitte gelegt

Josef: Jesus hat Simon den Namen „Fels“ gegeben. Die Freundinnen und Freunde von Jesus sollen zusammenhalten und sich aufeinander verlassen können.

Magdalena: Das heißt, wir müssen jetzt ganz fest zusammenhalten. Wir haben ja mit Jesus wirklich vieles erlebt und genau wie bei Simon hat sich auch unser Leben verändert. Mich hat Jesus auch gesund gemacht.

Maria: Blinde haben wieder sehen gelernt, Gelähmte konnten wieder gehen, Menschen, die ausgestoßen waren, haben wieder ihren Platz unter den Leuten gehabt.

Magdalena: Obwohl: Vieles haben wir auch nicht ganz verstanden, wie das gehen soll mit einer neuen Welt Gottes. Und Jesus hat es uns immer wieder erklärt. Erinnerst du dich an die lange Rede, die Jesus auf einem Berg gehalten hat?

Maria: Ja, sicher erinnere ich mich. Da hat alles zusammengepasst. Das, was Jesus gesagt hat, war genau das, was er auch selber getan hat. Darum haben ihm geglaubt, was er gesagt hat.

 

Ein Haus auf einem Felsen bauen

Mt 7, 24-27

Jesus sagte zu seinen Freunden und Freundinnen: Wer auf meine Worte hört und sie tut, den vergleiche ich mit einem gescheiten Mann, der ein Haus baut und dafür einen festen Boden als Grundfeste sucht. Wenn ein Wolkenbruch kommt und die Wassermassen strömen, wenn Stürme toben und an dem Haus rütteln, dann stürzt das Haus nicht ein, denn es ist auf Fels gebaut.

Wer aber meine Worte nicht hört und sie nicht tut, den vergleiche ich mit einem unvernünftigen Mann, der sein Haus auf einen sandigen Boden baut. Wenn ein Wolkenbruch kommt und die Wassermassen strömen, wenn Stürme toben und an dem Haus rütteln, dann stürzt es ein und ist völlig zerstört.

 

Lied: Halte zu mir guter Gott (T: Rolf Krenzer; M: Ludger Edelkötter)

Stein wird in die Mitte gelegt

 

Maria: Jesus hat gesagt, auf mich könnt ihr euch verlassen. Ihr werdet nicht Zugrundegehen.

Magdalena: Ja, vielleicht dürfen wir einfach die Hoffnung nicht aufgeben. Auch wenn es jetzt so trostlos erscheint.

Maria: Gibt es nicht auch eine Hoffnungsgeschichte, wo die Kraft von Jesus so stark ist, dass sie sogar den Tod besiegt?

Josef: Meinst du das, was sich in Betanien ereignet hat – das ist ja gar nicht weit von    hier entfernt.

Maria: Ja, ich meine das Ereignis in Betanien.

 

Die Auferweckung des Lazarus

Joh 11, 17-44

Jesus bekam eine schreckliche Nachricht: Lazarus, dein Freund, ist todkrank. Komm sofort nach Betanien! Aber als Jesus das hört, sagt er nur: Diese Krankheit führt nicht zum Tod. An Lazarus sollen die Menschen merken, dass Gott lebendig ist. Sie sollen merken, wer der Sohn Gottes ist. Und Jesus geht nicht zu Lazarus.

Dann, nach zwei Tagen sagt er zu seinen Freunden: Kommt, jetzt wollen wir nach Betanien gehen. Seine Freunde fürchten sich sehr, denn Betanien liegt in der Nähe von Jerusalem. Und dort sind die Leute, die Jesus umbringen wollen. Doch sie gehen trotzdem mit ihm.

Als sie ankommen, erfahren sie, dass Lazarus gestorben ist und schon vier Tage im Grab liegt. Marta und Maria, seine Schwestern führen Jesus zum Grab. Ihre Nachbarn und Freunde sind auch da, um die beiden zu trösten. Auch Jesus ist sehr traurig und weint um seinen Freund.

Einige von den Leuten, die da beisammen sind, meinen: Wenn dieser Jesus sogar einem Blinden die Augen öffnen konnte, warum hat er dann seinem Freund Lazarus nicht geholfen, als er krank war?

Da sagt Jesus: Nehmt den Stein vom Grab weg. Er betet zu Gott: Mein Vater, ich weiß, dass du mich hörst. Alle, die da versammelt sind, sollen sehen, dass du das Leben schenkst. Und Jesus ruft in das offene Grab hinein: Lazarus, komm heraus. Und da kommt der Tote heraus. Lazarus lebt!

 

Lied: Alleluja, lobet alle Gott (Sepp Faist)

Stein wird in die Mitte gelegt

 

Maria: Wenn Lazarus von den Toten auferstanden ist, warum sollte das nicht auch mit Jesus passieren. Warum sollte Gott, der ja das Lebendige will, nicht auch Jesus aus dem Tod holen?

Magdalena: Ja, das kommt mir logisch vor: Außerdem hat Jesus gesagt, dass er immer bei uns bleiben wird und dass er uns beistehen wird.

 

Fürbitten

Guter Gott, wir bitten dich:

Wir denken an Daniel, der mit einem Stein in einer Grube mit Löwen gefangengehalten wurde.
Sei bei allen Menschen, die in Not sind und die um ihr Leben kämpfen müssen.

Wir denken an die Frau, die beinahe gesteinigt worden wäre.
Sei bei allen Kindern und Erwachsenen, die ungerecht behandelt werden.

Wir denken an die Freunde von Jesus und an Simon, den Jesus „Fels“ nannte.
Sei bei allen, die heute Freunde und Freundinnen von Jesus sind, dass sie sich aufeinander verlassen können und einander helfen und trösten, wenn sie traurig sind.

Wir denken an das, was Jesus gesagt und getan hat.
Sei bei uns, wenn wir uns an Jesus erinnern; oft können wir dann wieder festen Boden unter den Füßen bekommen, wenn wir nicht mehr wissen, was wir tun sollen.

Wir denken an Lazarus, der schon im verschlossenen Grab gelegen ist und den Jesus lebendig gemacht hat.
Sei bei allen, die den Tod von Kindern, Eltern oder Großeltern verkraften müssen.

 

Tagesgebet

Lebendiger Gott

Wir denken heute an Jesus.
Er ist am Kreuz gestorben.

Sein Grab ist mit einem Stein verschlossen.
Er ist weggesperrt von den Lebenden.

Seine Freunde und Freundinnen sind traurig.
Wir können uns aber daran erinnern,
wie er Menschen geholfen und Mut gemacht hat.

Wir bitten dich:
Sei uns nahe bei diesen Erinnerungen.

Darum bitten wir jetzt und immer.
Amen.

 

Schluss- und Segensgebet

Gott sei vor dir,
um dir den rechten Weg zu zeigen.

Gott sei neben dir,
um dich in die Arme zu schließen.

Gott sei hinter dir,
um dich zu schützen.

Gott sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Gott sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.

Gott sei um dich herum, um alles Übel von dir abzuhalten.
Gott sei über dir um dich zu segnen.

So segne dich der gütige Gott, der uns wie Vater und Mutter ist, der Sohn und die heilige Geistkraft.
Amen.

 

 


Aus dem KGG 34. Wenn du noch weitere Bausteine zu Gottesdiensten am Karsamstag sucht, wirst du ebenfalls in dieser Ausgabe fündig.

Victoria König

ist Theologin und Referentin für Kinderpastoral im Team Kinder – Katholische Jungschar. Im Sommer – ihre liebste Jahreszeit – trifft man sie auf Festivals, in den Bergen und im Wald beim Schwammerl suchen und Kräuter sammeln.

zugehörig

Die Leidensgeschichte Jesu – eine kindgerechte Fassung

03.01.2024 | von Victoria König
Die Ereignisse des Karfreitags für Kinder aufzubereiten kann herausfordernd sein. Jesu Leben, sein Sterben und die Auferstehung gehören untrennbar zusammen, nur alles gemeinsam macht die „Frohe Botschaft“ aus. Für die Feier der Karfreitagsliturgie als Familiengottesdienst findest du hier einige Ideen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Rollenspiel

Die Leidensgeschichte kann entweder mit verteilten Rollen gelesen oder auch als Rollenspiel verwendet werden. Neben der*dem Erzählenden und Jesus braucht es noch mindestens 5 Personen, um die Leidensgeschichte zu lesen.

Mitwirkende Personen:

Erzähler*in, Jesus, Kind1, Kind2, Mensch1, Mensch2, Mensch3, Pharisäer, Hohepriester1, Hohepriester2, Feind1, Feindin2, Diener*in, Petrus, Pilatus, Soldat.

Alternative Einteilung für 7 Personen:

Jesus, Erzähler*in, Kind1 liest auch Pharisäer; Diener*in, Pilatus und auch den Soldaten; Kind2 liest auch Hohepriester1; Mensch1 auch Hohepriester2; Mensch2 auch Feind1; Petrus, Mensch3 auch Feindin2

Hier findest du das Rollenspiel.

 

Große Fürbitten für Kinder

Denken wir kurz in Stille an Jesus. (Stille) Gott, wir denken an Deinen Sohn und an seinen Tod. Durch seine Worte und durch sein Leben zeigte er uns das neue, das volle Leben, das durch Gott möglich ist.

 

Wir bitten Dich:

  1. Für den Frieden auf der ganzen Welt. Gott, behüte die Erde, die du gemacht hast.
  2. Für Papst Franziskus. Gott, gib ihm die Kraft die Kirche so zu leiten, wie du es willst.
  3. Für alle Gläubigen. Gott, hilf ihnen, dass sie an dich glauben können und deine Liebe weitertragen.
  4. Für alle, die getauft werden. Gott, behüte sie und alle Kinder.
  5. Für alle, die an Christus glauben. Gott, hilf ihnen, dass sie zusammenhalten.
  6. Für das jüdische Volk. Gott, höre unser Gebet für das Volk, in dem Jesus aufgewachsen ist.
  7. Für alle, die nicht an Christus glauben. Gott, beschütze auch sie.
  8. Für alle, die nicht an Gott glauben. Gott, hilf ihnen, dass sie deine Nähe spüren können.
  9. Für alle, die unser Land leiten. Gott, hilf ihnen dabei, dass wir in Frieden leben können.
  10. Für alle, die Hilfe brauchen. Gott, gib ihnen in der schwierigen Zeit Trost und Kraft.

 

Gott, nimm unsere Bitten an, die ausgesprochen, und alles, was wir in unserem Herzen tragen. Durch Christus, unseren Herrn.

A: Amen.

 

Kreative Elemente zur Kreuzverehrung

Wir haben nun die dunkle und traurige Erzählung von Jesu Leiden und Sterben gehört. Aber du weißt, dass es nicht dabei geblieben ist. Du weißt, dass Gott Jesus zu sich holt. Wir werden (etwas später) beim Altar vorne das Kreuz aufstellen und jede und jeder, der*die möchte, kann zum Kreuz gehen, es betrachten und Jesus sagen oder zeigen, dass er ihn gern hat. Manche machen das durch ein Kreuzzeichen, manche durch eine Kniebeuge oder eine Verneigung. Viele Menschen bringen Blumen mit und schmücken damit das Kreuz. Wenn du möchtest, gestalte nun eine Blume für dich, die du zum Kreuz nach vorne bringen kannst.

 

Blumen aus Servietten – für jüngere Kinder

Material: Verschiedenfarbige Servietten, Blumendraht oder Pfeifenputzer

Nimm die Servietten und viertle sie. Löse die einzelnen Schichten voneinander. Dann lege zwei verschiedene Farben versetzt übereinander. Drehe sie in der Mitte zusammen und befestige alles mit Blumendraht.

 

 

Blumen aus Papier

Material: quadratisches buntes Papier, Pfeifenputzer

Falte das Papier einmal in der Diagonale, sodass ein Dreieck entsteht. Nimm nun die gegenüberliegenden Spitzen und falte sie schräg nach oben, sodass eine Tulpenform entsteht. Klebe den Pfeifenputzer mit Klebestreifen auf der Rückseite auf.

 

Karfreitag

Der Karfreitag ist der Überlieferung nach der Todestag Jesu. Sein Name stammt von „kara“ = Klage, Kummer, Trauer. Für viele evangelische Christinnen und Christen ist es der höchste Feiertag. Jesus ist von der Auspeitschung schon schwer verletzt, als er ans Kreuz genagelt wird. Die Sterbestunde Jesu, die biblische neunte Stunde, entspricht in etwa drei Uhr nachmittags bei uns. Sein Leichnam wird abends abgenommen und in ein Grab gelegt.

Liturgisch hat der Karfreitag eine eigene Struktur des Gottesdienstes: Der Wortgottesdienst beginnt „offen“ (ohne Kreuzzeichen) mit einer Zeit des Schweigens. Die Feierleitung legt bzw. kniet sich als Zeichen der Hingabe nach dem Einzug in Stille auf den Boden. Dem Eröffnungsgebet folgen Lesungen aus dem Buch Jesaja und dem Hebräerbrief, dazwischen der Psalm 31 (In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist, Vers 6) und dann die Passionsgeschichte nach dem Evangelisten Johannes. Nach einer eventuellen Kurzpredigt folgen die großen Fürbitten, die die Anliegen der Kirche, der Welt und der Notleidenden in den Blick nehmen. Für die Kreuzverehrung wird das Kreuz in den Altarraum geholt, dort enthüllt und gezeigt. Dann kommen die Mitfeiernden zum Kreuz und verehren es. Laut Messbuch ist eine schlichte Kommunionfeier vorgesehen, da sowohl am Karfreitag, als auch am Karsamstag keine Eucharistie gefeiert wird.

Tipp

Wenn du noch weitere Vorschläge zur Feier der Karfreitagsliturgie für 3-6 Jährige bzw. für Kinder im Grundschulalter suchst, wirst du in der KinderGottesdienstGemeinde 117 fündig. Material zur Karwoche findest du in der KinderGottesdienstGemeinde 29, 34 und 93.

Victoria König

ist Theologin und Referentin für Kinderpastoral im Team Kinder – Katholische Jungschar. Im Sommer – ihre liebste Jahreszeit – trifft man sie auf Festivals, in den Bergen und im Wald beim Schwammerl suchen und Kräuter sammeln.

zugehörig

Abschluss feiern in der Jungschar

02.01.2024 | von Elisabeth Mülleder
Auch die allerschönste Jungschar- oder Minizeit endet irgendwann. Doch wenn es so weit ist, hilft es, diesen Abschied schön zu gestalten. Hier findest du ein paar Ideen, um Kinder oder auch Leiter*innen würdig zu verabschieden und gleichzeitig Danke für die gemeinsame Zeit zu sagen.

Abschied am Lager

Eine Möglichkeit ist es den Abschied am Sommerlager zu zelebrieren. Hierfür eignet sich der letzte Abend besonders gut, denn es ist dann nicht nur der letzte Abend des Lagers, sondern auch der Jungschar- oder Minizeit. Die Gruppenleiter*innen der zu verabschiedenden Kinder können sich zum Beispiel eine kleine Aufgabe für die Kinder überlegen. Dabei kann es sich um etwas handeln, was die Kinder gut können oder gerne machen oder auch um einen Insider aus den gemeinsamen Gruppenstunden. Das kann zum Beispiel ein Quiz mit Fragen zu den gemeinsamen Jahren sein, ein kurzes Spiel, das die Kinder in den Gruppenstunden mochten oder auch das Erraten von gegurgelten Liedern. Das Schöne am Abschied am Lager ist auch, dass die anderen Kinder dabei sind und bei der Verabschiedung zuschauen können.

 

Abschied bei einer eigenen Veranstaltung

Der Abschied kann auch bei einer eigenen Veranstaltung gefeiert werden: entweder am Ende des Schuljahres oder am Beginn des nächsten. Die Veranstaltung kann auch mit einem Rückblick auf das gemeinsame Jahr oder aufs Sommerlager verbunden werden. Selbstverständlich ist das eine Veranstaltung für alle Kinder und wenn du magst, lade gern auch die Eltern ein. Dann bekommt die Veranstaltung wirklich die Atmosphäre einer Abschlussfeier. Überleg dir für den eigentlichen Abschied am besten ein Ritual. Entweder so wie oben eine Aufgabe oder mache es ähnlich, wie es zum Beispiel bei einer Maturafeier läuft. Die Kinder werden nach der Reihe aufgerufen, kommen nach vorne und bekommen eine Urkunde überreicht.

 

Abschied in der Gruppenstunde

Wenn du den Abschied lieber etwas privater und persönlicher hast, gestalte eine besondere letzte Gruppenstunde für deine Kids. Mache zum Beispiel etwas, das die Kinder gerne machen, wie auf ein Eis oder ins Freibad gehen. Ihr könnt auch an die gemeinsame Zeit zurückdenken. Gestaltet dafür beispielsweise ein Plakat, auf das jede*r besonders schöne Erinnerungen schreibt, über die ihr dann redet.

 

Abschiedsausflug

Du kannst den Kindern für ihren Abschluss auch ein Highlight bieten und einen Ausflug machen. Suche dafür ein Ziel in eurer Nähe, wohin ihr leicht und schnell anreisen könnt, am besten mit Öffis. Lustige Ausflugsideen sind zum Beispiel Escape Rooms, Sommerrodeln, ein interaktives Museum wie das Welios in Wels oder das AEC in Linz, Kegeln oder Bogenschießen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Wichtigste ist, dass du und deine Gruppe dort eine schöne Zeit verbringt. Hier findest du einige Ideen für einen Ausflug: Ausflugsideen für Ministrantinnen und Ministranten

 

Jungschar- oder Minimatura

Du kannst den Abschied auch mit einer kleinen „Abschlussprüfung“ oder ein Quiz feiern. Achte dabei aber unbedingt darauf, dass es nicht wie in der Schule abläuft, sondern mit Spaß verbunden ist. Am besten lösen die Kinder die Aufgaben gemeinsam. Das Quiz könnte zum Beispiel aus Fragen zu gemeinsamen Erlebnissen oder besonderen Momenten bestehen und auch Möglichkeiten für die Kinder bieten zu sagen, was ihnen in ihrer Jungschar- oder Minizeit besonders gut gefallen hat. Eine Frage kann zum Beispiel sein, was ihr absolutes Highlight war. Am Ende bekommen dann alle ein Zeugnis oder eine Urkunde überreicht, um den Abschluss ganz offiziell zu machen.

 

Abschiedsgeschenk

Egal für welche Verabschiedung du dich entscheidest, es ist immer schön, wenn du den Kindern eine Kleinigkeit schenkst, die sie an ihre Zeit bei der Jungschar oder den Minis erinnert. Du kannst dafür Fotos verwenden, Insider aus den Gruppenstunden kreativ verarbeiten oder einfach etwas Praktisches für den Alltag der Kinder verschenken. Hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Eine Idee ist zum Beispiel eine Fotocollage. Eine Möglichkeit ist es auch, die Kinder schon ganz zu Beginn ihrer Jungschar- oder Minizeit einen Brief an sich selbst schreiben zu lassen, den sie dann zum Abschluss wieder bekommen. In den Brief können sie schreiben, was sie wollen, zum Beispiel, was sie sich wünschen, worauf sie im Moment stolz sind oder worauf sie sich bei den Minis oder der Jungschar freuen.

Natürlich ist auch für Gruppenleiter*innen irgendwann der Punkt gekommen, an dem sie aufhören. Um auch diesen Abschied schön zu gestalten, findest du hier Ideen: Abschluss und Abschied

 

Tipp: Ganz egal wie die Verabschiedung abläuft, es ist auf jeden Fall schön, sie in irgendeiner Art und Weise zu zelebrieren, um den Abschluss der gemeinsamen Zeit und die vielen schönen Erinnerungen wirklich zu würdigen. Außerdem ist es auch sinnvoll, sich für eine Art der Verabschiedung zu entscheiden und diese dann jedes Jahr durchzuführen. Dadurch wird es zum Ritual und jede*r weiß, was auf sie oder ihn zukommt. So kann man sich dann auch auf den Abschied selbst besser konzentrieren und diesen schön gestalten.

Elisabeth Mülleder

ist 2001 geboren und studiert jetzt Publizistik und Biologie in Wien. Am liebsten würde sie jeden Tag Nudeln essen und, wenn sie könnte, die ganze Welt bereisen.

zugehörig

Die Heilige Luzia

02.01.2024 | von
Das Licht von Kerzen spielt im Advent eine besondere Rolle. Es erhellt den Raum und auch uns. Es gibt auch Menschen, die, wie Kerzen, etwas Besonderes ausstrahlen. Manche von ihnen werden als Heilige verehrt. Am 13. Dezember wird einer besonderen Frau gedacht, der heiligen Luzia, der Lichtbringerin. Hier findest du Elemente und Ideen, wie ihr dieses Fest feiern könnt.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Eine Geschichte

Benjamin lebte vor vielen Jahren in Italien. Er war Christ. Zu dieser Zeit war dies aber gefährlich. Die Römer, die an der Macht waren, verfolgten die Christ*innen. Sie wollten diesen Glauben nicht. Die Menschen durften nur den Kaiser verehren und nicht Jesus.

Eines Tages sagte Benjamins Mutter zu ihm: „Benjamin, komm! Wir müssen flüchten. Die Römer verfolgen uns und wir sind hier nicht mehr sicher.“ Benjamin hat schon lange geahnt, dass sie von zu Hause wegmüssen. Benjamin und seine Eltern gingen mit ihm zu einer Höhle. Hier trafen sie auch noch andere Menschen, die vor den Römern geflohen waren. Wenn es hell war, versteckten sie sich in der Höhle, nur im Dunkeln trauten sie sich ein bisschen aus der Höhle heraus. Zum Essen hatten sie nur wenig.

Eines Nachts sahen die Menschen in der Höhle ein Licht näherkommen. Von weitem hörten sei schon: „Hallo! Ich bin Luzia. Und ich bringe euch ein paar Sachen zum Essen, Decken und Getränke. Ihr braucht euch nicht fürchten. Vertraut mir!“ Benjamin flüstert leise: „Mama, ich hab‘ Angst. Was ist, wenn sie uns verrät?“ „Benjamin, das hätte sie doch schon längst getan, wenn sie weiß, wo wir sind.“ Noch einmal hörte man Luzia reden. Jetzt schon ein bisschen näher: „Fürchtet euch nicht. Ich bin eine von euch. Ich bin Christin. Vertraut mir!“

Benjamin konnte nicht anders. Er ging ganz vorsichtig an der Mauer entlang. Er sah, dass Luzia einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf trug und in jeder Hand einen großen Korb. Schnell lief Benjamin zu seiner Mutter: „Mama, die hat wirklich zwei volle Körbe mit Essen mit.“ „Bleib trotzdem vorsichtig!“, erwiderte seine Mutter. Jetzt hörte man von ganz nahe „Hallo. Ich bin Luzia! Ich bringe euch ein paar Dinge, die euch gut tun. Etwas zu essen, zu trinken und ein paar warme Decken. Kommt doch heraus. Ich tu euch nichts.“

Benjamin traute sich ganz vorsichtig aus seinem Versteck heraus. „Hallo Luzia. Ich bin Benjamin. Was hast du alles mit? Ich bin so hungrig.“ „Hallo Benjamin! Schau mal, ich habe Brot und Wurst mit, ein paar gekochte Eier und Äpfel. Nimm nur.“

Dann kam Benjamins Mutter herbei. „Da, nimm dir auch etwas. Es ist genug für alle da.“ Langsam kamen auch die anderen Leute, die sich in der Höhle versteckt hatten, aus ihren Verstecken heraus. Benjamins Vater fragte Luzia: „Wie kommst du zu den ganzen Sachen?“ „Meine Familie ist reich. Sie haben viel für meine Hochzeit gespart. Ich habe mir nun das Geld genommen und die Lebensmittel für euch gekauft. Also macht euch keine Sorgen. Das passt alles.“

Ab diesem Tag kam Luzia jeden Tag zu den Menschen und brachte ihnen alles, was sie zum Leben brauchten. Nach einigen Tagen wurde sie mit: „Die Lichtbringerin kommt wieder!“ freudig begrüßt.

 

 

Fürbitten

Gott, in der Welt gibt es auch Dunkelheit. Wir bitten dich:

Für alle Menschen, die Angst haben
A: Lass dein Licht für sie leuchten.

Für alle Menschen, die traurig sind.
A: Lass dein Licht für sie leuchten.

Für alle Menschen, die allein und einsam sind.
A: Lass dein Licht für sie leuchten.

Du willst für uns dein Licht leuchten lassen. Dafür danken wir dir jetzt und jeden Tag.

A: Amen!

 

Luziazug

Traditionell ziehen 13 Mädchen und einige Burschen in die Kirche ein. Sie tragen alle weiße/beige Kleider (evtl. Ministrant*innengewänder nehmen)

Vorne gehen 12 Lichtermädchen, dahinter Luzia. Die 12 Mädchen tragen eine Kerze in der Hand. Luzia hat im Gegensatz zu den Lichtermädchen eine rote Schleife um die Taille und eine Lichterkrone auf dem Kopf. Für Kinder gibt es Lichterkronen mit 5 Kerzen zu kaufen. Nach Luzia gehen dann die Sternenburschen, das sind Buben, die einen Stern auf dem Kopf oder in der Hand tragen. Während des Gottesdienstes kann Luzia die Krone auf dem Kopf lassen, vor allem dann, wenn es elektrisches Licht ist. Wenn es echte Kerzen sind, kann die Krone auf einem vorbereiteten Tisch abgestellt werden. Daneben können auch die Lichter der Lichtermädchen gestellt werden.

Anleitungen zum Basteln bzw. zum Erwerb einer Luziakrone findest du im Internet.

 

Luziakatter (Luziabrot) 

Das ist ein traditionelles schwedisches Rezept für ein Safranbrot, welches am Luziatag an die Kinder verteilt wird. Dies kann auch am Ende des Gottesdienstes geschehen.

Zutaten:

  • 2 Päckchen Safran (á 0,5g)
  •  ½ TL Salz
  • 50 g Germ
  • 175 g Butter
  • ½ l Milch
  • 125 g Kristallzucker
  • 1 großes Ei (gequirlt)
  • ca. 1kg Weizenmehl
  • Ei zum Bestreichen
  • Rosinen

 

Zubereitung:

  1. Safran und Salz miteinander zerstoßen und 30 min ziehen lassen.
  2. Butter schmelzen und mit Safran-Salz-Gemisch, Milch und Zucker vermischen und auf ca. 35 ° erwärmen. Ei hineinrühren. Germ in die Mischung bröseln und ihn vollständig darin auflösen.
  3. Mit dem Mehl zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
  4. Zugedeckt ca. 45 min aufgehen lassen.
  5. Teig noch einmal durchkneten und in fingerdicke Rollen mit ca. 20 cm Länge rollen. Rollen zu einem „S“ formen und auf ein Backblech legen.
  6. Nochmal 30 min gehen lassen.
  7. Mit Ei bestreichen und mit je einer Rosine dekorieren.
  8. Bei 225°C ca. 7-8 min backen.

 

 

Lieder zur Hl. Luzia

Gotteslob

  • 219 Mache dich auf und werde licht
  • 223 Wir sagen euch an (3. Strophe)
  • 793 Werdet Licht

Kurt Mikula:

  • Advent, Advent, Advent
  • Gib mir ein Licht
  • Stell ein Licht vor die Tür
  • Zünd ein Licht an

Lob

  • Tragt in die Welt nun das Licht
  • Ja, freuet euch im Herrn (3. Strophe)

Weil du da bist (Kindergotteslob)

  • Im Advent, im Advent (T: Rolf Krenzer; M: Detlev Jöcker)
  • Wir sind gekommen, Dunkel zu vertreiben (T + M: Dietmar Fischenich)
  • Licht der Liebe (T: Eckart Mücken, M: Detlev Jöcker)

 

Leben der Hl. Luzia

Luzia wurde 286 in Syrakus auf Sizilien geboren. Ihre Eltern waren reich. Nach einer Vision am Grab der heiligen Agatha beschließt sie als Christin zu leben und nicht zu heiraten. Zu dieser Zeit wurden die Christ*innen in Italien verfolgt. Luzia geht aber trotzdem immer wieder zu den armen Menschen und hilft ihnen. Ihr Erbe gibt sie der Armenhilfe. Luzia hilft den Christinnen und Christen, die sich aufgrund der Verfolgung verstecken müssen. Sie bringt ihnen heimlich im Dunkeln Lebensmittel in ihre Verstecke. Um die Hände frei zu haben, trägt sie einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf. Luzia war damals schon einem Mann versprochen. Er war so zornig über ihre Entscheidung, dass er sie am Ende an die Christenverfolger verriet. Mit nur 18 Jahren (im Jahr 304) wurde Luzia zum Tode verurteilt und hingerichtet. Luzia wird heute vor allem in Schweden verehrt.

Tipp

Wenn du einen Gottesdienstvorschlag zur Hl. Luzia suchst, wirst du in der KinderGottesdienstGemeinde 136 fündig. Außerdem findest du darin auch Feiervorschläge und Bausteine zum Hl. Nikolaus.

zugehörig

Heiliger Martin

02.01.2024 | von Victoria König
Am 11. November feiern wir das Fest des Heiligen Martin. Martin bringt wie kaum ein anderer Heiliger die Botschaft Jesu in die Welt: die Not sehen und nach den eigenen Möglichkeiten handeln. Hier findest du Bausteine für eine Martinsfeier oder eine Gruppenstunde zum Heiligen Martin.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Die Legende vom Mantelteilen

Martin unterschied sich schon von Anfang an von den anderen Soldaten. Er war zuvorkommend und hilfsbereit. Seine Kameraden bewunderten seine Nächstenliebe und hielten ihn schon damals für mehr als nur einen Soldaten.

Eines Abends war er mit Waffen und einem Soldatenmantel unterwegs, als er am Straßenrand einen Bettler sah, der am Erfrieren war. Sehr viele Menschen beachteten den Mann nicht, sahen ihn nicht oder wollten ihn nicht sehen. Martin aber hatte starkes Mitgefühl und wollte dem Armen helfen. Da er nichts außer dem Mantel bei sich hatte, überlegte er nicht lange, nahm sein Schwert und teilte den Mantel in zwei gleich große Stücke. Eine Hälfte gab er dem Armen und mit der anderen umhüllte er sich selbst so gut es ging. Bald war schon ein lautes Gelächter zu hören, einige Menschen fanden es lustig, wie Martin aussah. Andere hingegen hatten Mitleid mit ihm, da sie wohlhabender als Martin waren und sie ohne Probleme dem am Boden liegenden Bettler hätten helfen können ohne Spott zu ernten. 

In der gleichen Nacht noch begegnete Jesus Martin im Schlaf. Jesus war mit der Hälfte des Mantels bekleidet, die Martin am Tag zuvor dem Armen geschenkt hatte. Im Traum sprach Jesus zu einer Engelschar: Auch wenn Martin noch nicht getauft ist, hat er mich mit diesem Mantel bekleidet. „So erkannte Martin, dass er am Tag zuvor in dem Armen Jesus Christus bekleidet hatte. In seiner Tat wurde die Güte Gottes sichtbar. Deshalb verließ er das Heer und als er 18 Jahre alt war, ließ sich taufen und trat als Mönch in den Dienst Gottes.

Auch nach seiner Taufe zeigte er ein Verhalten wie ein Christ. Martin stand den Kranken bei, half ihnen und auch den Armen, gab Hungernden etwas zu essen und schenkte bedürftigen Menschen Kleidung. Von seiner Bezahlung, die er als Soldat verdient hatte, behielt er nur das Geringste, das er für das tägliche Leben benötigte.

Auch sein Leben, das er stets in Askese lebte, sorgte bei den Bürgerinnen und Bürgern für Begeisterung und so wollten sie ihn zum neuen Bischof von Tours küren. Martin jedoch war dagegen und versteckte sich einer Legende zufolge in einem Gänsestall. Durch das Geschrei der Gänse wurden die Menschen jedoch auf ihn aufmerksam und machten Martin dann doch zum neuen Bischof von Tours. Dies war im Jahre 371 nach Christus.

 

Martinsgebet

Wärme kann ich teilen,
dann wird es mir und anderen
warm ums Herz.

Freude kann ich teilen,
dann freuen sich andere mit.
Die Freude wird doppelt groß.

Brot kann ich teilen,
dann werden auch die anderen satt.

Gott, gib uns ein Herz,
wie Sankt Martin es besaß,
bereit zum Teilen und schenken.

Amen.

 

Martinsbrezel

Zutaten:

  • 250g Weizenmehl
  • 20g frische Hefe
  • 125ml Milch
  • 40g Zucker
  • 40g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Milch
  1. Gib Mehl in eine Schüssel. In der Mitte drückst du eine Mulde, in die du die Hefe hineinbröckelst.
  2. Erwärme die Milch und gieße sie zur Hefe. Mit etwas Mehl und 1 Teelöffel Zucker verrührst du alles zu einem Brei.
  3. Lass den Teig ungefähr 15 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen.
  4. Zerlasse die Butter und verschlage sie mit Ei, Zucker und Salz.
  5. Gib alles zum Vorteig und verarbeite es mit einem Rührgerät zu einem geschmeidigen Teig.
  6. Nochmals lässt du den Teig 15 Minuten gehen.
  7. Rolle den Hefeteig in zwölf 15 cm lange Rollen. Drehe jede Rolle zu einer kleinen „Hefebrezel“ und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
  8. Verquirle das Eigelb und die Kondensmilch und bestreiche die „Hefebrezel“ damit.
  9. Die „Hefebrezel“ backst du im vorgeheizten Backofen (200° Ober/Unterhitze – Umluft 180° C – Gas Stufe 3) 15 bis 20 Minuten (je nach Backofen) und servierst sie lauwarm.

 

 

Martinsmantel

Material: rotes Tuch, Stofffarben

Nimm ein rotes Tuch und lege dieses in die Kreismitte, das Tuch wird zum Martinsmantel. Die Kinder malen mit verschiedenen Stofffarben auf das Tuch und schreiben, „was wir zum Leben brauchen“ und „Was wir teilen können“. Falls ihr ein Martinspiel macht, könnt ihr diesen Mantel verwenden, der dann von Martin geteilt wird. Ansonsten könnt ihr den Mantel aufhängen oder jede*r bekommt ein Stück davon als Erinnerungsstück.

 

Laterne mit Wachs und Farben

Material: großes leeres Glas, DIN A4-Papier weiß, Wasserfarben, Kerzen in verschiedenen Farben, Teelichter

Zünde mehrere Kerzen an. Sobald das Wachs flüssig ist, tropfen die Kinder langsam und vorsichtig kleine Wachspunkte auf das Blatt Papier. Unterstütze die Kinder, falls sie Hilfe brauchen.

Nachdem das Kerzenwachs fest ist, malen die Kinder das ganze Blatt mit dunkelblauer Wasserfarbe aus. Sobald alles trocken ist, klebt ihr das Blatt Papier mit der Wachsseite innen auf die Gläser (am besten mit einer Heißklebepistole). Stellt ein Teelicht in die Gläser und die Laternen sind fertig. Wer noch Lust hat, kann die Laternen mit einer Schleife oder bunten Bändern um die Glasöffnung herum verzieren.

 

Liedvorschläge für den Laternen-Umzug

  • Durch die Straßen auf und nieder (Text: Lieselotte Holzmeister; Musik: Richard Rudolf Klein)
  • Zünd ein Licht an (Text und Musik: Kurt Mikula)
  • Tragt in die Welt nun ein Licht (Text und Melodie: Wolfgang Longardt)

 


Quelle: Aus dem „News“ der Katholischen Jungschar Südtirols Nr.1 2017/2018.

 

Was ist ein Heiliger im christlich-kirchlichen Sinne?

Heilige sind nach dem Verständnis der Katholischen Kirche Menschen, die durch einen vorbildhaften christlichen Lebensstil auffallen und als besonders glaubensstark gelten. Die Verehrung von Heiligen gehört zum Glaubensleben der Katholischen Kirche, dafür stehen die zahlreichen Gedenktage zu Ehren der Heiligen, die im Laufe eines Kirchenjahres begangen werden.

Victoria König

ist Theologin und Referentin für Kinderpastoral im Team Kinder – Katholische Jungschar. Im Sommer – ihre liebste Jahreszeit – trifft man sie auf Festivals, in den Bergen und im Wald beim Schwammerl suchen und Kräuter sammeln.

zugehörig

Nachtwanderung mit Stationen zum Heiligen Florian

02.01.2024 | von Victoria König
Als Diözesanpatron hat der Hl. Florian einen örtlichen Bezug zu unserer Diözese und ladet ein, seine Wirkungsstätte aufzusuchen und deren Bedeutung nachzugehen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Alter
Alter
12-14 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus

Dauer: ca. 8 km, 2h Gehzeit (ohne Zeit für Stationen)

Pilgern von Enns (Papstkreuz) bis St. Florian (Johanneskirche)

 

1. Station bei einer Feuerschale / am Lagerfeuer

Die Christ*innen trafen sich oft heimlich in der Nacht zum Gebet und um über ihren Glauben an Jesus Christus zu sprechen.

Impulsfrage: Was ist dir am Glauben wichtig?

 

2. Station am Friedhof

(Achtung: vorher überprüfen, ob der Friedhof am Abend / in der Nacht zugänglich ist.)

Die frühen Christ*innen zur Zeit des Hl. Florian erzählten von Gott und der frohen Botschaft, obwohl sie damit rechnen mussten eingesperrt und getötet zu werden. Sie schöpften ihre Kraft aus dem Heiligen Geist und der Hoffnung auf die Auferstehung.

Impulsfrage: Was gibt dir Kraft?

Aktion: Sucht Symbole der Hoffnung hier auf dem Friedhof und zeigt sie euch. Auf dem weiteren Weg sucht bitte ein oder mehrere Symbole für Hoffnung in der Natur, die ihr mit auf dem Weg nehmt. Diese brauchen wir später noch.

 

3. Station an einer Wegkreuzung

Florian war in Cetium in Sicherheit. Dennoch kehrt er um und geht zurück nach Lauriacum, um seinen Glaubensfreund*innen beizustehen. Der Statthalter bietet ihm an, dass er ihn gehen lässt, wenn er ein paar Weihrauchkörner in die Opferschale eines Götterbildes wirft. Florian lehnt das ab. Er hat sich für seinen Weg mit Jesus entschieden.

Impulsfrage: Hast du schon einmal eine wichtige Entscheidung treffen müssen?

Aktion: Weihrauch wird auch bei uns Christ*innen verwendet: Wie der aufsteigende Rauch sollen unsere Gebete zu Gott aufsteigen. Nimm dir ein Weihrauchkorn und überlege dir, für welche Entscheidung du bitten magst. Lege es dann in Stille auf die Kohle.

 

4. Station am Fluss/See/Teich

Florian wird zum Tod verurteilt. Bevor er in die Enns gestoßen wird, betet er für die Menschen, die ihn misshandelt haben und töten.

Impulsfragen: Wie geht es dir mit Menschen, die gemein zu dir waren? Schaffst du es dich zu versöhnen? Kannst du für sie beten?

Aktion: Welcher Konflikt, welcher Streit kommt dir in den Sinn? Bringe das, was unversöhnt ist, im Lied „Ubi caritas“ zu Gott.

 

5. Station am Fluss/See/Teich

Florian wird mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns gestoßen und stirbt.

Aktion: Setzt schweigend für die Märtyrer des Glaubens Schwimmkerzen ins Wasser.

Wichtig: Achte darauf, dass ihr die Schwimmkerzen bei einer günstigen Stelle ins Wasser gebt, damit ihr sie später wieder rausfischen könnt. Das ist wichtig, damit das Wasser nicht verschmutzt wird. Alternativ könnt ihr Blumenblüten verwenden.

 

6. Station am Fluss/See/Teich

Ein Adler bewachte den Leichnam des Heiligen, bis seine treue Weggefährtin Valeria kam.

Aktion: Als Gedenken an den Hl. Florian beten wir miteinander das Vater unser.

 

7. Station auf dem Weg zur Kirche

Valeria lud Florian auf einen Ochsenkarren, bedeckte seinen Körper mit Reisig und wollte ihn in seine Heimat bringen, um ihn dort zu bestatten.

Aktion: Hier wollen wir mit den Symbolen der Hoffnung ein Naturmandala legen. Danach gehen wir schweigend (ev. mit Fackeln) bis zur nächsten Station.

 

8. In der Kirche

Die Ochsen blieben stehen und gingen keinen Schritt weiter. Valeria begrub Florian an dieser Stelle. Zuerst entstand eine kleine Kirche über seinem Grab, später das Stift St. Florian.

Impulsfragen: Wodurch fühlten sich Florian und Valeria gestärkt ihren Glauben zu leben? Was stärkt dich im Glauben?

Evangelium: Hören wir aus dem Evangelium zum Gedenktag des Hl. Florian

 

Evangelium (Mt 10,17–22)

Jesus wollte seinen Freundinnen und Freunde Mut machen,
damit sie trotzdem von Jesus erzählen.

Auch wenn die Menschen davon nichts hören wollen.
Jesus sagte zu ihnen:

Gott will, dass alle Menschen froh leben können.
Trotzdem sind viele Menschen wütend, wenn ihr das erzählt.

Passt vor diesen Menschen gut auf. …

Jesus sagte:
Macht euch keine Sorgen.

Gott hat euch Kraft gegeben.
Diese Kraft heißt: Heiliger Geist.

Der Heilige Geist ist immer bei euch.
Der Heilige Geist ist in eurem Herzen.

Der Heilige Geist sagt euch alles, was ihr tun sollt.
Vertraut weiter auf Gott.

Auch dann, wenn alle gegen euch sind.
Gott wird euch helfen.

(nach dem Evangelium in leichter Sprache)

 

Segen:

Bitten wir um den Segen Gottes:

Guter Gott,

du hast Valeria und Florian Kraft zum Glauben gegeben.
Gib auch uns Kraft und Mut zum Glauben.

Sende uns deinen Heiligen Geist.
Dein Heiliger Geist sei immer bei uns.

Dein Heiliger Geist sei in unseren Herzen.
Hilf uns immer auf dich zu vertrauen.

So segne du uns, guter Gott: Im Namen Vaters…

 

Weitere Ideen zur Nachtwanderung mit dem Hl. Florian:

  • Begegnung mit der Feuerwehr: eine Feuerwehrfrau / ein Feuerwehrmann geht in Uniform mit und erzählt, warum sie*er sich engagiert, evtl. Kinderpumpe, Blaulicht, ...
  • Abschluss-Lagerfeuer mit Knacker und/oder Marshmallow

 

 


Material: Feuerschale oder Lagerfeuerstelle, Zündmaterial, Feuerzeug oder Streichhölzer, Weihrauchkörner, Kohle, brennfeste Schale, Schwimmkerzen oder Blumenblüten, evtl. Fackeln

Hl. Florian - die Geschichte

Der Hl. Florian war Chef der Kanzlei des Statthalters von Ufernoricum. Als Kaiser Diokletian von ihm verlangte, einen Beamteneid auf die Staatsgötter Roms zu leisten, weigerte Florian sich. Er wurde zwangspensioniert und musste seinen Dienstort verlassen. Als er erfuhr, dass die junge Kirche in Lauriacum schweren Verfolgungen ausgesetzt war, entschloss er sich ihr beizustehen und für sie sein Leben zu riskieren. Er wurde bei seiner Rückkehr verhaftet und in einem Schauprozess zum Tod durch Ertränken verurteilt. Das Urteil wurde an der antiken Ennsbrücke am 4. Mai 304 vollstreckt. Auch eine Gruppe von Christinnen und Christen in Lauriacum wurde getötet. Nach der Tradition steht die nahe gelegene Stiftskirche von St. Florian auf dem Ort der Erstbestattung des Märtyrers von Lauriacum. Weil Florian im Wasser das Martyrium erlitt, hat ihn die Volksfrömmigkeit besonders mit diesem Element in Verbindung gebracht. So wurde er schließlich Patron der Feuerwehren und Rauchfangkehrer und erfährt vor allem als solcher in unseren Gegenden Ansehen und Verehrung. Die Diözese Linz hat den Hl. Florian und die Märtyrerinnen und Märtyrer von Lorch im Jahr 1971 zum 1. Patron erhoben. Seit 2004 ist er Landespatron von Oberösterreich.

Tipp

Wenn du einen Gottesdienstvorschlag zum Hl. Florian suchst, wirst du in der KinderGottesdienstGemeinde 146 fündig. Außerdem findest du darin auch Feiervorschläge und Bausteine zum Hl. Severin.

Victoria König

ist Theologin und Referentin für Kinderpastoral im Team Kinder – Katholische Jungschar. Im Sommer – ihre liebste Jahreszeit – trifft man sie auf Festivals, in den Bergen und im Wald beim Schwammerl suchen und Kräuter sammeln.

zugehörig

Wir feiern deinen Geburtstag!

01.01.2024 | von Elisabeth Leitner
“Zum Geburtstag viel Glück!” oder “Happy Birthday to you!”
Geburtstag feiern in deiner Jungschargruppe – aber wie?

Geburtstagskalender gestalten

Dauer: 30 Minuten
Personenanzahl: ab 5 Pers.
Alter: 6-14 Jahre

Material: Papier, Vorlagen (passend zu den Jahreszeiten oder Cupcakes), Buntstifte, Scheren, großer Bogen Papier oder Schnur und Wäscheklammern

 

  • Kalender passend zu den vier Jahreszeiten

Jedes Kind bekommt eine Vorlage passend zur Jahreszeit, in die der Geburtstag fällt. Natürlich kann dieses Symbol auch selber gezeichnet und gestaltet werden. Gut wäre allerdings, sich auf eine einheitliche Größe zu einigen (z.B. post-it-Größe oder A5). Den Namen und das Datum dazuschreiben, anschließend sammeln und auf einen großen Bogen Papier kleben oder an einer Schnur aufhängen.

  • Geburtstagskalender für alle

Die Kinder wählen eine Vorlage von verschiedenen Cupcakes aus, malen diese aus und schreiben den Namen und ihr Geburtsdatum dazu.

Dem Gestalten eures Geburtstagskalenders sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst eine Form vorgeben oder ihr erarbeitet als Gruppe ein Thema (evtl. passend zu eurem Gruppennamen, falls ihr einen habt).

 

 

Geburtstagskarten selber machen

Dauer: 30 Minuten
Personenanzahl: ab 5 Pers.
Alter: 6-14 Jahre

Material: dickes (buntes) Papier, Fingerfarben oder Wasserfarben, Zeitungspapier als Unterlage, Schere, Stifte

Geburtstagskarten sind immer toll – egal, ob man diese gestaltet und weiterschenkt oder eine erhält. Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier, welches in der Mitte gefaltet wird, damit ein Billett entsteht. Der Reihe nach hinterlässt jedes Kind den eigenen Fingerabdruck auf der Vorderseite. Dabei kann ein Motiv entstehen (muss aber nicht). Zum Geburtstag eines Kindes wird dann eine Karte gewählt und ein Glückwunsch eingeschrieben. Alle unterschreiben und die Karte wird dem Geburtstagskind überreicht.

 

Warme Geburtstagsdusche

Dauer: 15 Minuten
Personenanzahl: ab 5 Pers.
Alter: 6-14 Jahre

Material: keines oder kleine Zettel

Für das Ritual „warme Dusche” sitzt oder steht das Geburtstagskind in der Mitte eines Kreises. Alle können und dürfen nun dem Kind etwas Nettes, ein Kompliment oder etwas Mutmachendes sagen. Abschließend wird ein Geburtstagslied gesungen.

Wichtig ist es dieses Ritual vor dem ersten Mal einzuführen. Stellt euch gemeinsam die Fragen: Was sind Komplimente / ein nettes Wort?

Du findest weiter unten bei voll.dabei noch einen Absatz zu Komplimenten und wie man sie verschenken und annehmen kann.

Möglicherweise helfen Satzanfänge den Kindern Sätze zu formulieren.

  • Du bist …
  • Du kannst stolz sein …
  • Das kannst du super: …
  • Ich mag …
  • Ich wünsche dir …

Manchen könnte es schwerfallen, Sätze auszusprechen. Dann können die Sätze auf Zettel geschrieben werden. Diese Zettel werden dem Kind überreicht oder in einem Kuvert als Geschenk übergeben.

 

Geburtstagskuchen backen

Dauer: 90 Minuten
Personenanzahl: ab 5 Pers.
Alter: 10-14 Jahre

Material: Küche, Utensilien, Backzutaten

Als Gruppe eine Kuchen für das Geburtstagskind zu backen kann auch eine schöne Art des Feierns sein. Suche ein einfaches Kuchenrezept aus und ab in die Küche. Lasst das Geburtstagskind hochleben und genießt gemeinsam den Kuchen.

Tipp:

  • Achte auf die Zeit: Wie lange braucht der Kuchen und wie viel Zeit habt ihr?
  • Achte auch auf die Arbeitsaufteilung: Wie viele Kinder kommen zur Gruppenstunde? Gibt es genügend Aufgaben für alle Kinder oder braucht es parallel noch ein anderes Programm?
  • Achte auf die Räumlichkeiten: Habt ihr eine Küche und ist sie groß genug? Alternativ kannst du vorab Muffins backen/kaufen und diese werden dann gemeinsam verziert und genossen.

 

Komplimente

Komplimente zu geben oder anzunehmen ist für Kinder, aber auch für Erwachsene, manchmal nicht ganz einfach. Wir haben ein paar Punkte aufgeschrieben, mit denen es leichter gehen kann.

  1. Achte auf den Zeitpunkt. Hat die Person, die du mit deinen netten Worten beschenken willst, gerade Stress? Dann ist jetzt gerade nicht damit zu rechnen, dass sie das Kompliment wirklich annehmen kann. Warte lieber, bis die Stimmung etwas entspannter ist.
  2. Komplimente sollten ausschließlich Positives beinhalten. Ein “Für dein Alter hast du das echt gut geschafft!” ist kein Kompliment. Sag nur: “Das hast du echt gut geschafft!”
  3. Komplimente sollten immer ehrlich gemeint sein und kein weiteres Ziel verfolgen („Wenn ich etwas Nettes sage, dann erhoffe ich mir, dass die Person…”).

Das Ziel eines Kompliments ist, dass dein Gegenüber sich dadurch gut fühlt. Meistens tut dir das auch selbst gut.

Komplimente anzunehmen ist auch eine Kunst. Manche fühlen sich unwohl, wenn sie ein Kompliment bekommen oder verspüren den Drang direkt mit einem Kompliment an die*den Komplimentegeber*in zu antworten. Das hält aber davon ab zu genießen, wofür das Kompliment gedacht war: Dass wir uns gut fühlen. Sag Danke und freue dich über die netten Worte. Je öfter du es machst, desto leichter wird es.

Elisabeth Leitner

Ihr liebstes Schulfach war, ist und wird sein: Musik. Die beste Entscheidung bisher war im Ausland zu studieren und zu unterrichten. Im Leben könnte sie nie auf dunkle Schokolade verzichten.

zugehörig

Jahresschluss feiern

27.12.2023 | von Ursula Wiesinger
Persönlich das Jahr zu reflektieren, dankbar zurückzublicken und mit Hoffnung vorauszuschauen gehört neben aufwändigem Essen, Spielen und Musik für viele Menschen auch zum Jahresschluss. Mit diesem Beitrag stellen wir eine Möglichkeit vor, dies im Familien- und/oder Freundeskreis miteinander zu feiern. So können wir auch daheim das Jahr rituell abschließen und das Warten auf Mitternacht mit Inhalt und guten Gedanken füllen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Beginn

mit dem Kreuzzeichen

Eine Kerze entzünden (oder die Kerzen am Christbaum): Dieses Licht ist uns Zeichen, dass Gott Licht für uns ist. Er ist in unserer Mitte.

 

Lied

z. B. O du fröhliche

 

Rückblick

Rückblick auf das vergangene Jahr: gemeinsam überlegen wir und erinnern uns, was wir im letzten Jahr erlebt haben, was sich verändert hat, wofür wir dankbar sind, wir sehen Fotos an etc. Wenn man möchte, kann jede*r zunächst die eigenen Erinnerungen auf Kärtchen schreiben/malen oder man erzählt reihum frisch drauf los (darauf achten, dass immer nur eine*r) spricht).
Ebenso kann mit Symbolen auf das Jahr zurück geblickt werden:

  • Nüsse – für die Nüsse, die in diesem Jahr zu knacken waren
  • Mandarinen/Äpfel – für die Früchte dieses Jahres
  • Schokoladentäfelchen – für die „Schokoladenseiten“ des Jahres, für alles Schöne

 

Lied

Dieses Jahr, Herr, leg ich zurück in deine Hände, denn du gabst es mir. Du, Herr, bist doch der Zeiten Ursprung und ihr Ende, ich vertraue dir. (nach: Diesen Tag, Herr, GL 708)

 

Bibelstelle

Mt 28, (16 – 20) oder nur Mt 28, 20b 

Der Auftrag des Auferstandenen

Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.

Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber hatten Zweifel.

Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.


Oder hier aus dem Evangelium in leichter Sprache.

 

Deutung und Wünsche

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott alle Tage bei uns ist, an schwierigen, an schönen, an langweiligen, an aufregenden, an herausfordernden, an leichten Tagen. Es ist auch unsere Aufgabe, dieses Vertrauen und die Hoffnung, dass Gott es gut mit uns meint, in die Welt und in das neue Jahr zu tragen. 

Segen heißt sich im Vertrauen auf Gott Gutes wünschen.

Unsere guten Wünschen für das neue Jahr wollen wir festhalten und aufschreiben / aufmalen:

  • Was wünscht du dir für diese neue Zeit?
  • Was ist vielleicht schon geplant?

Jede*r kann die Wünsche, Ideen etc. auf Kärtchen schreiben. Diese werden vorgelesen und dann an einem Zweig oder auf einer Pinwand befestigt oder können auf einem Platz sichtbar das ganze Jahr über hängen bleiben.

(Im nächsten Jahr kann man dann auch diese Kärtchen beim Rückblick zur Hand nehmen und schauen, was sich erfüllt hat, was noch nicht … oder was vielleicht gar nicht mehr so wichtig ist.)

 

Lied

Das wünsch‘ ich sehr, dass immer einer bei mir wär, der lacht und spricht, fürchte dich nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=6K-l7h_kWq4&ab_channel=PeterHuber-Topic
https://www.evangeliums.net/lieder/lied_das_wuensch_ich_sehr_kanon.html

 

Vater Unser
 

Segen

Bitten wir um Gottes Segen:

Guter Gott,
du hast uns zugesagt „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“.

Schenke uns Mut und Zuversicht für das neue Jahr,
lass uns zusammenhalten und füreinander da sein.

Lass uns deine Nähe spüren und segne uns.
Im Namen des Vaters …

Die Eltern und die Kinder zeichnen sich gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn. Dazu kann auch Weihwasser verwendet werden.

Alle: Amen

 

Weitere Ideen und Lieder:

Ursula Wiesinger

Mitglied im Kinderliturgiekreis der Diözese und seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Kinderliturgie tätig.

zugehörig

Eine Reise ins Unbekannte

27.12.2023 | von Jungscharbüro
Begebt euch gemeinsam mit den drei befreundeten Jugendlichen Carl Stern, Melanie Singer und Barbara Schar auf eine rätselhafte Reise als Vorbereitung auf das Sternsingen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Kathrin Waser aus der Pfarre Baumgartenberg hat einen Escape Room zur heurigen Sternsingeraktion erstellt. Einfach die Materialien runterladen, die zusätzlichen Materialien besorgen und schon kann es auch bei euch in der Pfarre mit dem Rätsel raten losgehen!

Alter: ab 10 Jahre gut spielbar
Gruppengröße: ab 6 Personen
Dauer: 60 Minuten pro Gruppe
Material: festes Papier (Karten), Zettel, Stifte

 

Story

Eine Reise ins Unbekannte…
Die drei befreundeten Jugendlichen Carl Stern, Melanie Singer und Barbara Schar haben etwas Besonderes in den Weihnachtsferien vor. Die Eltern der drei Jugendlichen fahren gemeinsam in den Ski-Urlaub, aber darauf haben sie keine Lust. Sie möchten die freien Tage lieber zuhause verbringen – das erzählen sie zumindest ihren Eltern.

Viel lieber wollen sie einen Kurztrip in den Süden machen. Und das ohne der Zustimmung der Erwachsenen, denn die Jugendlichen vermuten, dass ihre Eltern eine solche Reise nicht erlauben würden. Allerdings sind sie noch sehr unerfahren, was das Reisen betrifft.

Sehr schnell stecken sie in großen Schwierigkeiten. Kannst du ihnen helfen, ihr Schlamassel zu lösen. Und am besten noch bevor ihre Eltern etwas davon mitbekommen?
Also, die Zeit läuft..

Hier findest du ein Video zur Story.

 

Spielablauf

Das Dokument Gesamter Spielablauf für Spielleitung enthält Aufgabenstellungen, sowie Hinweise und Tipps für den Aufbau und auch die Lösungen der einzelnen Rätsel. Es soll also nur von der Spielleitung angesehen werden.

Das Rätsel ist in Stationen (jeweils ein Tisch) aufgebaut. 6 Rätsel bzw. Aufgaben müssen nacheinander gelöst werden, dabei findet man jeweils einen Teil eines QR-Codes. Hat man alle 6 Teile gefunden und setzt den QR-Code richtig zusammen, kommt man zu einem Video – der Lösung des Spiels.

Grundsätzlich ist das Spielalter ab 10 Jahren. Es können auch jüngere Kinder spielen, entweder mit mehr Hilfestellungen der Spielleitung oder gemeinsam mit älteren Kindern. Ideal ist eine Gruppengröße von 4 Kindern. Da das Rätsel in Stationen aufgebaut ist, können mehrere Gruppen parallel spielen. Ein Tipp: Wenn die größeren bzw. rätselaffinen Kinder beginnen, kommt kein Stau zusammen.

Jede Station läuft im Grunde gleich ab. Man liest den Einstiegstext, auf dem das Rätsel bzw. die Aufgabe beschrieben ist. Dann ist es Zeit zum Rätseln. Kommt man gar nicht weiter, kann man sich einen Tipp von der Hinweiskarte holen, die bei jeder Station zu finden ist.

Hat man dann eine Lösung gefunden, sucht man diese aus einer Box mit 30 beschrifteten Kuverts heraus.

  • Ist die Lösung falsch, findet man entweder kein passendes Kuvert oder man entdeckt einen vollständigen QR-Code mit dem Text: Upps, hier ist etwas falsch gegangen! Versuch es nochmal!
     
  • Ist die Lösung richtig, befindet sich darin ein Teil des QR-Codes, der für den Schluss relevant ist und deshalb mitgenommen werden muss. Es sollten deshalb genügend Kopien in den Kuverts vorhanden sein.

Bei den Stationen finden sich alle zur Lösung notwendigen Gegenstände und Hinweise. Diese bleiben bei der Station und werden nicht zur nächsten mitgenommen. Es gibt aber auch einige Deko-Gegenstände, die nichts zur Lösung beitragen.


Der Ablauf im Überblick:

  • Allgemeine Erklärung zum Escape-Spiel
  • Video zum Einstieg / Story lesen
  • 6 Stationen:
    • Text lesen – Rätsel lösen – Lösung in Box suchen – QR-Code Teil sammeln
    • Nächste Station – Text lesen – Rätsel… usw.
  • 6 QR-Codes richtig zusammensetzen und Video zur Lösung ansehen.

 

Materialien

Gesamter Spielablauf für Spielleitung

Allgemeine Materialien:

Rätselmaterialien:

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Bibel Guckkasten

26.12.2023 | von Isabella Pötzelberger
Guck, wer ist denn da? Bibelszenen aus Kindersicht.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Wähle eine Bibelstelle aus und lies sie vor. Dann überlegt ihr im Gruppengespräch:

  • Was ist das Wichtigste in der Geschichte?
  • Welches Bild oder welche Szene aus der Geschichte fällt dir dazu ein?

Jedes Kind kann nun ein Bild aus der Geschichte im Schuhkarton gestalten. Dafür solltet ihr ausreichend Zeit einplanen. Denn jede Person arbeitet unterschiedlich lange bzw. intensiv an diesem Projekt. Vielleicht wollt ihr parallel dazu freies Spielen anbieten für die Kinder, die schneller fertig sind. Stellt die Materialien zur Verfügung. Startet mit der Gestaltung des Hintergrundes und der Seitenwände. Den Boden könnt ihr mit Moos, Steinen, Sand oder andere Materialien gestalten. Nun geht es ans Aufstellen der Szene. Hier kannst du die Kinder in ihrem kreativen Prozess unterstützen. Überlegt welche Personen/Figuren und Requisiten ihr für die Szene braucht. Diese Gegenstände könnt ihr entweder aus den Materialien selber bauen oder ihr sucht in eurer Materialkiste danach. Wenn alles fertig aufgestellt und für gut befunden wurde, klebt alles fest. Als Abschluss des Projektes präsentiert euch die Guckkästen gegenseitig. 

Tipp: Wenn ihr mehrere Guckkästen gestaltet, könnt ihr diese im Kirchraum ausstellen und ein Bibelquiz veranstalten. z.B. als Station beim Pfarrfest

(nach einer Idee aus Zeitschrift Flaschenpost Ausgabe 01/2018 Magazin der Kirche mit Kindern)

 


Material

Schuhkarton, Farben, Holzbausteine, Stoffreste, Naturmaterialien, Karton, Figuren, Klebstoff

Do it yourself-Altarkerzen
Kunstwerk gesucht
Sandkino
Malen mit Schaum
Bibel Art Journaling
Bunte Luftballons
Schraffierung von Bibelstellen
Isabella Pötzelberger

bekam die allerste voll.bunt Ausgabe als Gruppenleiterin ins Postfach und ist jetzt Mitglied im voll.bunt Arbeitskreis.

zugehörig

Sozialer Adventkalender

20.12.2023 | von Elisabeth Leitner
Gutes tun für sich und andere - statt einem herkömmlichen Adventkalender mit Spielzeug oder Süßigkeiten gibt es dieses Jahr einen selbst gestalteten sozialen Adventkalender. So wird die Wartezeit bis Weihnachten sicher nicht langweilig.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre

Gestaltet ein Blatt Papier mit 24 Kästchen oder verwendet diese Vorlage. Jedes Kind bekommt ein solches Blatt Papier. Diskutiert in der Gruppe, welche Taten, Aktivitäten oder auch Regeln ihr euch für die kommende Adventzeit vornehmen möchtet. Jede*r befüllt den eigenen Adventkalender, also schreibt das auf, was ihr gerne tun möchtet. Hier findest du einige Vorschläge für soziale Aufgaben:

  • Sei den ganzen Tag höflich und respektvoll.
  • Versuche heute den ganzen Tag nicht über Fehler anderer zu lachen.
  • Versuche heute den ganzen Tag Gespräche nicht zu unterbrechen
  • Schenke jemandem, mit dem du sonst weniger zu tun hast, in den nächsten drei Tagen eine Kleinigkeit, die sie*er benutzen kann oder braucht (einen Apfel, Radiergummi, ...). Finde zuerst heraus/Frag nach, was sie*er brauchen kann.
  • Sprich mit jemandem über ihr*sein Hobby, mit dem du sonst wenig sprichst.
  • Lass heute jede*n ausreden, die*der mit dir sprichst.
  • Versöhne dich mit jemandem, mit der*dem du Streit hattest.
  • Tu deiner Mama etwas Gutes.
  • Tu deinem Papa etwas Gutes.
  • Sag etwas Nettes und Wahres zu einer Person.
  • Wünsche bis Weihnachten jeder Lehrperson, der du begegnest, einen guten Morgen.
  • Tu deiner Schwester, deinem Bruder, deiner Mama oder deinem Papa was Gutes! Such die Person aus, der du sonst weniger oft Gutes tust.
  • Entschuldige dich bei jemandem, über die*den du gelästert hast.
  • Sag einer Person, die du nicht so gerne magst, etwas Nettes, das du ehrlich meinst.
  • Nimm deiner Mama oder deinem Papa etwas von der Hausarbeit ab, vielleicht sogar bis Weihnachten.
  • Verzichte einen Tag auf dein Smartphone.
  • Anstatt auf dem Handy zu spielen, spiele mit deinen Geschwistern / Freund*innen ein Spiel.
  • Beschimpfe oder beleidige heute niemanden.
  • Nimm jemanden, die*den andere ärgern, in Schutz.
  • Mache jemandem, der*dem du sonst kein Kompliment machen würdest, ein ehrlich gemeintes Kompliment.
  • Hilf heute jeder*jedem, die*der deine Hilfe braucht.
  • Heute kein Fernsehen – lies in einem Buch.
  • Schenke jeder*jedem, die*der dir heute begegnet, ein Lächeln.
  • Bastle eine adventliche Deko für ein Zimmer.
  • Backe Kekse oder hilf jemandem beim Kekse backen.
  • Erstelle eine Weihnachtsmusik-Playlist.
  • Übe ein Weihnachtslied, das du beim Christbaum singen oder auf einem Instrument spielen kannst.
  • Mach einen Spaziergang mit deiner Familie im Wald.
  • Hilf beim Christbaum Schmücken.

 


Material: verschiedene bunte Stifte, Schere, Kleber, Papier oder ausgedruckte Vorlage

Elisabeth Leitner

Ihr liebstes Schulfach war, ist und wird sein: Musik. Die beste Entscheidung bisher war im Ausland zu studieren und zu unterrichten. Im Leben könnte sie nie auf dunkle Schokolade verzichten.

zugehörig

Was macht Weihnachten zu Weihnachten?

11.12.2023 | von Jungscharbüro
In diesem Jahr begleitet uns Mariella durch die Adventzeit. In vier Geschichten ergründet das Mädchen die Frage: „Was macht Weihnachten zu Weihnachten?“ Bedeutet das „Wachsam-Sein“ im Advent immer wach zu bleiben? Oder kann eine wachsame Haltung auch Achtsamkeit, Aufmerksamkeit auf alltägliche Dinge oder Personen sowohl in als auch außerhalb der Familie lenken?

Hier findest du den ersten der vier Teile der Weihnachtsgeschichte. Fortsetzung folgt in der KinderGottesdienstGemeinde Nr. 148

 

Mariella sitzt auf ihrem Stuhl in der Klasse und grübelt. Die Kinder sollen sich überlegen, was das Wichtigste an Weihnachten ist.
„Was macht Weihnachten zu Weihnachten?“, fragt der Religionslehrer noch einmal.
„Die Geschenke“, grinst Jakob.
„War ja klar, dass du das sagst“, meint Andrea.
„Die Freude über die Geschenke ist bestimmt ein wichtiger Teil“, nickt der Religionslehrer.
„Aber doch nicht das Wichtigste“, ruft Hannah. „Sonst wäre bei manchen Kindern überhaupt gar nie Weihnachten. Wenn die Eltern zu wenig Geld haben für Geschenke zum Beispiel.“ „Oder wenn gerade Krieg ist“, sagt Elias.

Mariella liebt Weihnachten und natürlich den Advent. Das gehört ja zusammen wie Spinat und Spiegelei oder Fahrrad und Helm. Mariella freut sich aufs Keksebacken und auf ihre Lieblingslieder, die sie am Abend singen werden, wenn die Familie rund um den Adventkranz sitzt. Sie diskutieren die ganze Religionsstunde lang, aber sie können sich einfach nicht einigen, was für alle das Wichtigste an Weihnachten ist.
Noch nicht“, meint der Religionslehrer am Ende. „Aber wir finden es heraus. Gemeinsam. Das soll unser Advent-Projekt sein.“

Am Sonntag geht Mariella mit ihrer Familie in den Gottesdienst. Im Advent gibt es jeden Sonntag einen Familiengottesdienst. Heute singen sie Mariellas Lieblingslied: „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Dann hören sie das Evangelium. Es geht darum, nicht einzuschlafen, bis der Herr kommt. Der Herr, das ist wahrscheinlich Gott. Wann kommt er? Ist damit Weihnachten gemeint? Und bis dahin soll man nicht mehr schlafen? „Das überlebt man doch gar nicht! Da sieht man bis Weihnachten aus wie ein Gespenst!“, denkt Mariella.

Der Gedanke lässt sie nicht mehr los. Nicht als sie das nächste Lied singen und auch nicht beim Vaterunser. Da stellen sich die Kinder rund um den Altar auf. Das machen sie immer so. Erstens ist das schön und zweitens brauchen die Erwachsenen die Kinder, weil sie die Bewegungen zum Vaterunser alleine nicht hinkriegen. Mariella kann die Bewegungen auswendig. Sie muss eigentlich gar nicht mehr denken, nur noch beten. Trotzdem rattert die ganze Zeit ihr Gehirn. Wachsam sein. Nicht einschlafen, bis der Herr kommt. Was soll das heißen? Könnte das die Lösung zum Rätsel rund um das Advent-Projekt sein?

Neben Mariella steht ihr kleiner Bruder Jonas. Er schielt zu Mariella herüber und macht ihre Bewegungen nach. Plötzlich macht er einen Schritt nach hinten. Er knickt um. Seine Augen werden groß. Gleich kippt er hintenüber die Altarstufen hinunter. Blitzschnell greift Mariella hinüber und fängt Jonas auf. Beim „Amen“ stehen alle wieder ruhig nebeneinander. Niemand hat etwas bemerkt. Vielleicht geht es gar nicht darum, nicht zu schlafen, denkt Mariella. Vielleicht reicht es, achtsam zu sein. Gut hinzuschauen, den ganzen Advent lang.

 

Jetzt bist du dran: Was ist für dich das Schönste an Weihnachten? Wo möchtest du achtsam sein?

 

 


Die Fortsetzung findest du in der KGG 148: Achtsam auf Weihnachten hin
Adventsonntage im Lesejahr B, KinderGottesdienstGemeinde 148

Die KinderGottesdienstGemeinde enthält zu den Evangelien passende Kurzgeschichten der Kinder- und Jugendbuchautorin Sarah Michaela Orlovský und Ideen und Vorschläge für die jeweiligen Sonntage im Advent im Lesejahr B, die auf dem jeweiligen Teil der Geschichte aufbauen. Stück für Stück – Symbol für Symbol – nähern wir uns jeden Adventsonntag Weihnachten an.

Zu bestellen unter: kjsdioezese-linz.at, 0732/7610-3341 oder im Shop 
Einzelheft: 4,50 zuzügl. Versandkosten 

 

 

Die Geschichte wurde geschrieben von Sarah Michaela Orlovský: geboren 1984 in Linz, schreibt seit 2009 in den unterschiedlichsten Ländern Afrikas und Europas – aber immer für Kinder und Jugendliche. Mittlerweile erprobt sie gemeinsam mit ihrer Familie die Eigenheiten des sesshaften Lebens im Salzkammergut. Pastoralassistentin in Ebensee-Roith.

 

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…

Schon seit Oktober begegnet uns die kommende Zeit auf Schritt und Tritt: weihnachtliche Dekorationen in Geschäften und Straßen, Lebkuchenduft, Ideen für Weihnachtsgeschenke auf Pinterest und Instagram. Der Advent ist eine ganz besondere Zeit im Jahr – was macht diese Zeit aus und worum geht es eigentlich?

warten

Eine Zeitspanne von etwa vier Wochen gibt uns die Möglichkeit uns zu freuen, uns auf das Geburtsfest von Jesus vorzubereiten und dieses zu erwarten. Warten ist oft etwas, das nervig und langweilig ist. Doch im Advent zelebrieren wir das Warten. Besonders dann, wenn wir uns Zeit nehmen für Menschen, die uns viel bedeuten. Wenn wir in der Familie die Kerzen am Adventkranz anzünden und miteinander beten, singen und Geschichten erzählen.

 

adventus

Das Wort „Advent“ kommt aus der lateinischen Sprache, „adventus“ bedeutet Ankunft und Erwartung. In römischer Zeit wurde der erste offizielle Besuch eines Herrschers oder die Thronbesteigung eines Kaisers als „adventus“ bezeichnet. Wir Christ*innen erwarten im Advent die Ankunft des Gotteskindes, indem wir uns an die Geburt Jesu erinnern und den Glauben daran, dass Gott auch heute zu uns in die Welt kommt.

 

Fastenzeit

Der Advent beginnt mit dem 1. Adventsonntag, der zugleich der Beginn eines neuen Kirchenjahres ist. Auch der 24. Dezember zählt noch zum Advent, erst am Abend dieses Tages beginnt dann Weihnachten.

Erste Spuren einer Adventszeit finden sich im Osten bereits um 400 n.Chr. und im Westen um 500, wo diese Vorbereitungszeit auf Weihnachten ursprünglich als Fastenzeit eingeführt wurde und vom 11. November bis zum 6. Jänner dauerte. Heute ist der Advent weniger eine Bußzeit, sondern eine freudige Zeit mit dem Blick auf die Menschwerdung Gottes.

Was uns allerdings noch an die Zeit der Buße erinnert, ist die liturgische Farbe violett, die den Advent als von der Vorbereitung auf das nahende kirchliche Hochfest „geprägte“ Zeit kennzeichnet.

 

Adventkranz

Ein wichtiger und heute nicht mehr wegzudenkender Brauch ist der Adventkranz. Er ist eine Erfindung des evangelischen Theologen Hinrich Wichern (1808-1881), der in Hamburg ein Waisenhaus gegründet hatte und dort jeden Adventstag zur Freude der Kinder ein neues Licht auf ein großes Wagenrad steckte und mit ihnen feierte.

Erst später um die Jahrhundertwende kam dann der grüne Tannen- oder Fichtenkranz auf, der ursprünglich drei violette und eine rosa Kerze trug.

Die rosa Kerze ist bestimmt für den 3. Adventsonntag. An diesem Sonntag steht ganz besonders die Freude auf die nahe Geburt Jesu im Mittelpunkt und dieser Tag heißt daher auch „Gaudete“ („Freuet Euch“).

Das Entzünden der Kerzen, die Zunahme des Lichtes gilt als Ausdruck der steigenden Erwartung der Geburt Jesu Christi, den wir in unserem christlichen Glauben ja als das „Licht der Welt“ bezeichnen.

 

So wie die Kerzen und Lichter die dunklen Tag des Advents hell machen, so setzen wir unsere Hoffnung auf Jesus, der ein Licht ist für unser Leben.

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 106

Linktipp

Weitere Hinweise, Gestaltungsideen und Anregungen zum Advent: www.familien-feiern-feste.net

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

Christine Gruber-Reichinger

ist als Pfarrassistentin in der Pfarre Höhnhart tätig und mag es von Herzen gern mit Kinder über Gott und die Welt zu reden und mit ihnen den Glauben zu feiern.

zugehörig

In der Weihnachtsbastelerei…

…gibt es allerhand zu bestaunen! Wir haben einige einfache Basteltipps mit wenig Material für deine Weihnachtsstunde zusammengestellt.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Tannenzapfengirlande

Material: Tannenzapfen, Goldenes oder weihnachtliches Band für die Girlande, Bindfaden (um die Zapfen am Band zu befestigen), Schere, Falls vorhanden: Sprühlack oder andere Farben

  1. Mach gemeinsam mit den Kindern einen Spaziergang im Wald und sammelt Tannenzapfen. Je nachdem, wie viele ihr sammelt, könnt ihr mehrere kurze oder eine lange Girlande basteln.
  2. Falls du Sprühfarbe oder andere Farben zur Verfügung hast, sprüht/ bemalt die Tannenzapfen und lasst sie anschließend gut trocknen.
  3. Sortiert die Tannenzapfen und überlegt euch eine Reihenfolge.
  4. Bindet an der Unterseite der Zapfen Fäden fest.
  5. Befestigt alle Zapfen mithilfe der Fäden an dem Band.
  6. Jetzt kann die Girlande aufgehängt werden.

Tipp:

Falls du die Tannenzapfen anmalst, sieht es am besten aus, wenn du ein dazu passendes Band verwendest.

 

Holzsterne

Material: Holzperlen, Draht, Zange (um den Draht zu biegen), Schnur

  1. Fädle die Holzperlen auf den Draht.
  2. Biege den Draht in eine weihnachtliche Form (z.B. Stern, Herz, Mond, Lebkuchenperson, Christbaum, …)
  3. Wickle die Enden des Drahts zusammen und schneide den überstehenden Rest mit einer Zange ab.
  4. Binde abschließend eine Schnur an den Anhänger.

 

Brownie-Backmischung im Glas

Material: Glas (z.B. Milchglas, Glas von Tomatensauce, Essiggurkenglas), Geschenkband, Papier (fürs Rezept), Stifte, Sticker o. Ä. zum Verzieren des Glases

Zutaten:

  • 80 Gramm Bio Weizen- oder Dinkelweißmehl
  • 50 Gramm faires Bio Kakaopulver
  • 60 Gramm weißer Bio Zucker
  • 60 Gramm brauner Bio Zucker
  • 1/2 Teelöffel Bio Backpulver
  • 40 Gramm faire Bio Schokolade
  • 40 Gramm gehackte, faire Bio Nüsse

Frische Zutaten:

  • Zwei Bio Eier bzw. veganer Ei-Ersatz
  • 70 Gramm geschmolzene Bio Butter oder Bio Margarine

Bastelanleitung:

  1. Wiege alle Zutaten ab.
  2. Fülle alle Zutaten nacheinander in ein passendes Glas. Lass dir dabei Zeit, damit sich die Zutaten nicht vermischen und die einzelnen Schichten gut sichtbar sind.
  3. Dekoriere das Glas noch mit Geschenkband, Stickern oder Ähnlichem. Schreibe eine kurze Backanleitung und binde diese an das Glas.

Backanleitung:

  1. Verrühre den Inhalt des Glases in einer Schüssel.
  2. Verquirle in einer anderen Schüssel die weiche Butter/Margarine und die Eier.
  3. Verrühre nun den Brownie-Mix und die Eiermasse mit dem Mixer.
  4. Fülle den Teig in eine gefettete Form und backe ihn bei 180 Grad für 20-30 Minuten

Tipp:

Aus einem Blatt Papier kannst du dir einfach einen Trichter zum Einfüllen der Zutaten basteln.

 

Geschenkanhänger aus Wäscheklammern

Material: Wäscheklammer aus Holz, Acrylfarben und Filzstifte, Pinsel, Pfeifenputzer, Wackelaugen, Perlen, Stoffreste, etc.

  1. Bemale die Wäscheklammern und verziere sie mit unterschiedlichen Materialien.
  2. Schreibe nach dem Trocknen den Namen des Empfängers mit Filzstift darauf.

 

Rentier-Wäscheklammer:

  1. Male die Wäscheklammer braun an.
  2. Klebe ganz unten eine rote Perle als Nase auf und darüber Wackelaugen.
  3. Schiebe durch die Feder der Klammer einen weißen Pfeifenputzer und forme ein Rentiergeweih.
  4. Schreibe den Namen des*der Empfänger*in auf den verbleibenden Platz.

 

Aurelie Sophie Rodriguez Sanchez

ist Teil von Team Kinder / Kath. Jungschar der Diözese Linz. Ihre einzigen Gesprächsthemen sind Katzen und True Crime Podcasts.

zugehörig

Nikolaus-Spuren

29.11.2023 | von Jungscharbüro
Rote Stiefelspuren sind auf dem Boden der Kirche zu sehen. Von dem könnten die wohl stammen?
Hier findest du die Anleitung für einen Nikolausweg durch die Kirche, gestaltet für Familien mit Kindern.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
3-6 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Am 2. Adventsamstag nachmittags konnten Familien mit Kindern in die Kirche von Hörsching kommen und auf den Spuren des Nikolaus wandeln. Es war ein Weg durch die Kirche gestaltet  - mit roten Stiefelspuren aus Papier war am Boden ein Weg als Einbahn markiert, also Nikolaus-Spuren. Gestaltet und konzeptioniert wurde dieser Weg von Monika Greil-Payrhuber und Barbara Greinöcker.

 

Vorbereitung

  • Dauer: zwei Stunden, in welchen man kommen, durchgehen und wieder gehen kann, kann je nach Bedarf kürzer oder länger geöffnet sein.
  • Ankündigung über Website, Whatsapp-Gruppen, Newsletter der Pfadfinder, Kindergarten: Weg durch die Kirche gestaltet anstatt Nikolausbesuche in den Haushalten
  • Vom Eingang bis zum Ausgang (2. Kirchentüre auf der anderen Seite der Kirche) wurde mit
  • Willkommensdienst mit Desinfektionsmittel, Maskenpflicht ab 6 Jahren. Kinder, Eltern und Großeltern werden am Kircheneingang mit wenigen Erklärungen empfangen und eingeladen, unter Wahrung der Abstandsregeln (zwischen den besuchenden Familien sollte zwei Meter Abstand gehalten werden auf dem Weg) den roten Nikolaus-Spuren zu folgen… der Nikolaus sei diesmal in der Kirche gewesen und habe Spuren hinterlassen…
  • Stationen im Kirchenraum mit je einer Person, die die Nikolaus-Geschichte mit einer Bildpräsentation erzählt
  • Die Atmosphäre in der Kirche ist wichtig: Altar mit Tüchern und stimmungsvollen Lichtern gestaltet, Licht in der Kirche gedimmt, rote Stiefelspuren durch die Kirche.
     

Stationen-Übersicht

  1. Willkommensdienst – Einführung und Erklärung, wie der Weg genützt werden kann
  2. Kleiderständer mit Nikolausgewand
  3. Vom Nikolaus erzählen – in Hörsching wurde dafür eine Powerpoint-Präsentation gestaltet und präsentiert. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
  4. Nikolausgeschichten ausgedruckt zum Mitnehmen mit Bildern
  5. Ausmalbild Nikolaus zum Mitnehmen
  6. Unter dem Adventkranz steht ein Korb mit kleinen Schokonikoläusen zum Mitnehmen als Abschluss

 

 

Weitere Ideen für Stationen

aus dem Jungschar-Büro

  • Gibt es in der Kirche eine Figur des Hl. Nikolaus? Fußspuren dahinführen, ein kurzes Gebet bei dieser Figur auflegen.
     
  • Nikolaus-Licht entzünden: Menschen im Dunkeln sehnen sich nach Licht, das ihr Leben erhellt und sie froh macht. Dieses Licht kann von Kerzen wie am Adventkranz ausgehen, aber auch Menschen können uns Licht und Freude bringen. Sie können in unser Leben hineinleuchten. Heute ist der 6. Dezember, der Tag, an dem wir an den heiligen Nikolaus denken. Heilige strahlen Licht aus, bringen Gottes Licht und Freude zu uns. Sie zeigen auf Jesus, das große Licht. Nikolaus war ein Jesus-Freund und damit ein Mensch, der Licht und Freude in das Leben anderer Menschen gebracht hat.
    Zünde ein Teelicht an für jemanden, der/dem du Freude schickst und für die/den du beten willst.
    (Eventuell Kerzen in Form eines Bootes oder einer Nikolausfigur oder auch eines Sterns aufstellen – Vorlage mit Silberband auf den Boden kleben)
     
  • Bastelvorlage Nikolaus zum Mit-nach-Hause-Nehmen (siehe Titelbild)
    Willst du auch ein wenig wie Nikolaus sein? Bastle mit uns einen kleinen Nikolaus und schenk ihn weiter! 

    Material: Für ein kleines Nikolaus-Sackerl brauchst du: eine leere Klopapierrolle oder Ähnliches, etwas rotes und weißes Papier, rote Farbe, Buntstifte, Kleber, Klammerlmaschine, weiße Wolle oder Watte.

    Anleitung: Nimm die Klopapierrolle und schneide einen 1 cm breiten Ring herunter. Diesen Ring an einer Stelle aufschneiden und als Henkel links und rechts an einem Ende der Rolle anklammern. Das andere Ende der Rolle flachdrücken und zusammenklammern. Dann die Rolle + Henkel rot anmalen. Das Gesicht auf weißes Papier vorzeichnen, anmalen, dann aufkleben. Aus rotem Papier die dreieckige Bischofsmütze ausschneiden, ein Kreuz draufmalen und oberhalb des Gesichts auf die Rolle kleben. Eventuell weiße Wollfäden als Bart aufkleben.
    Wenn alles getrocknet ist, kannst du den „Bauch“ mit Süßem füllen und einem lieben Menschen schenken oder z.B. an die Haustüre hängen…
     
  • Bastelvorlage Mitra für Kinder
     
  • Bücherecke:
  • Zum Hören: QR-Code zu einem Nikolaus-Lied
  • Kurzfilm zum Nikolaus
     
  • Postkarte mit Nikolaus darauf zum Mit-nach-Hause-Nehmen: Nikolaus tut Menschen Gutes, jemandem zu schreiben oder eine Zeichnung zu schicken kann auch Menschen helfen und ihnen Gutes tun: Wem magst du mit einer Zeichnung wie der vom Nikolaus Gutes tun?
     
  • Nikolaus-Segen zum Mitnehmen:
    Guter Gott, wir danken dir für den heiligen Nikolaus.
    Er hat Freude und Licht gebracht.
    Schenke auch uns Augen, die sehen,
    wo Menschen Hilfe brauchen.
    Schenke auch uns gute Hände,
    gute Worte, ein gutes Herz.
    So können auch wir einander Gutes tun
    und die Welt wird hell und froh.
    Sei du unser Licht und segne uns heute und jeden Tag. AMEN

 

Literatur zum Nikolaus

  • KGG 102: Der Bischof von Myra - Kindergottesdienste und Andachten rund um den Hl. Nikolaus, aus der Reihe: KindergottesdienstGemeinde
  • KGG 136 Licht sein im Advent – Hl. Nikolaus und Hl. Lucia, aus der Reihe: KindergottesdienstGemeinde
  • Die Geschichte vom heiligen Nikolaus, Herder 2019
  • Wundervoller Nikolaus – Bildkarten. Bildkarten für unser Erzähltheater
  • Vom Nikolaus, aus der Reihe: den Kindern erzählt, Cordula Janusch, Verlag butzon & bercker 2019
  • Wundervoller Nikolaus. Ausgestanzte Figuren zum Spielen und Erzählen. Die Nikolaus-Geschichte vom Getreidewunder. Für KITA, Grundschule & Gemeinde
  • Die Legende vom heiligen Nikolaus von Anselm Grün OSB (Autor), Giuliano Ferri (Illustrator)

 


Quelle: Monika Greil-Payrhuber und Barbara Greinöcker

 

 

Tipps von Monika Greil-Payrhuber

Resonanz und Erfahrungen: Es waren ca. 40 Kinder und Erwachsene, mit Dankbarkeit dafür, „dass ihr euch das ausgedacht habt“, positiv erfreut über das Angebot auch die Erwachsenen, strahlende Kinderaugen. In dieser veränderten Form war es möglich, Inhalte über das Brauchtum hinaus leicht zu vermitteln.

Seelsorglicher Aspekt: neben der Vermittlung der Nikolausgeschichte, den Werten des Teilens auch gute Gelegenheit für Kontakt zu Familien und Kindern, seelsorgliche Gespräche über Pandemie, Familiensituation, wie geht es den Familien und den Kindern im Lockdown usw.

 

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Mandala legen

28.11.2023 | von Jungscharbüro
Eine Stilleübung, die entspannt, die Kreativität fördert und in angenehme Atmosphäre die weihnachtlichen Düfte verbreitet.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Gestalte eine ruhige und angenehme Atmosphäre im Raum, die Legematerialien sollten für alle Kinder gut erreichbar sein (vielleicht in kleinen Schüsseln in der Mitte). Mit dem Anschlagen der Klangschale beginnt nun die gemeinsame ruhige Zeit.

Gemeinsam könnt ihr ein Mandala aus den Materialien legen. Dabei kannst du ruhige Musik abspielen. Wer nicht mehr legen möchte, kann sich einen gemütlichen Platz im Raum suchen und die Musik genießen. Anschließend könnt ihr das entstandene Kunstwerk noch betrachten, besprechen und auf einem Foto festhalten.

 


Material

Legematerial (Nüsse, getrocknete Orangenscheiben, Zimststangen, Glassteine, Weihnachtsdeko, ...), ruhige Musik, Klangschale

Jungscharbüro

Du hast Fragen, brauchst Materialien oder möchtest dich austauschen? Die Mitarbeiter*innen im Jungscharbüro sind als Servicestelle gerne für dich da. Melde dich doch oder komm gerne persönlich in Linz vorbei!

zugehörig

Santa, Sinter, Joulupukki - Weihnachten hier und anderswo

28.11.2023 | von Welthaus
In diesem praktischen Buch mit CD gibt es zahlreiche Ideen, Inspirationen und konkrete Umsetzungsbeispiele zu Weihnachten in aller Welt. Lieder, Geschichten, Bastelaktionen, Rezepte, Spiele und Tänze aus verschiedenen Ländern, hübsch illustriert und mit leicht umsetzbaren Ideen.

Ein internationaler Ideenschatz mit Liedern, Geschichten, Bastelaktionen, Rezepten, Spielen und Tänzen aus Deutschland, Österreich, Skandinavien (Finnland, Norwegen, Schweden, Island), England, Ungarn, Niederlande, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien,Tansania, Mexiko, USA, Kanada, Japan, Ägypten, Syrien, Äthiopien, Armenien und China.

Die Lieder und Geschichten, die im Buch zu finden sind, gibt es alle auf Deutsch und in den Originalsprachen auf der Begleit-CD zu hören.

 


Dieses Buch kannst du neben vielen weiteren Büchern, Filmen und Spielen in der Epolmedia ausborgen. Epolmedia.at ist die öffentliche Bibliothek von Welthaus Linz und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Sie bietet ein vielfältiges Medienangebot zu globalen und entwicklungspolitischen Themenbereichen. Mit der MedienCard vom Medienverleih der Diözese Linz und Welthaus-epolmedia kannst du auch die Medien von der Welthaus-epolmedia kostenfrei ausborgen!

Recherche, Reservierung, Entlehnung und Verleihbedingungen auf www.epolmedia.at.

Welthaus

ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Das Team unterstützt dich gerne, wenn du Informationen oder Materialien zu globalen und entwicklungspolitischen Fragen benötigst und kann dir viele Bücher, Spiele und Filme empfehlen.

zugehörig

Liturgische Feiern im Advent

Hier findest du kurze Meditationen und Gebete für eine besinnliche Feier, die auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen.

Meditation als Einstimmung

Der Advent hat begonnen.
Die erste Kerze am Adventkranz brennt.
Schau sie dir genau an.
Siehst du das Flackern der Flamme?
Ihr Licht ist hell, aber den ganzen Raum kann sie noch nicht erleuchten.
Dazu braucht es noch ein paar Kerzen mehr.
Sie warten auf dem Adventkranz schon darauf, der ersten Kerze zu helfen.
Wenn du willst, schließe nun die Augen.
Atme ruhig weiter.
Jede und jeder ist nun für sich.
Vielleicht spürst du, dass jemand neben dir sitzt.
Du bist nicht allein.
Wir sind hier zusammen gekommen.
Wir werden gemeinsam still.
Atme ein paar Mal tief ein und aus.
Du öffnest nun deine Augen.
Du schaust dir noch einmal die Kerze an.
Schenk deinem Nachbarn, deiner Nachbarin ein Lächeln.
Vielleicht kannst Du jetzt Gott spüren.

 

Gebet

Gott, du bist nah. Du wirst bald zu uns kommen.
Mach uns bereit für dein Kommen und nimm uns die Angst.

Mach unsere Augen auf, damit wir sehen,
wie schön die Welt ist und wo wir sie noch schöner machen können.

Mach unser Herz auf, damit wir die Liebe und Freundschaft spüren können,
und wer deine Liebe braucht.

Öffne unsere Ohren, damit wir deine leise Nachricht hören
und öffne unseren Mund, damit wir Worte sprechen, die heilen.

Mach unsere Hände auf, damit du sie füllen kannst
mit Gesten und Handgriffen, die helfen, lindern, wohltun.

Gott, du bist nah. Wir spüren es.

 

Fingerspiel zum 4. Adventsonntag

Josef schläft schon müd im Bett
Hände zusammengelegt an die Wange legen

da kommt ein Engel hübsch und nett.
Hände flattern

Er sagt zu ihm: „Jetzt hör genau
Hände hinter die Ohren halten

Nimm Maria du zur Frau!
aus Zeigefinger und Daumen Herz formen

Und den Sohn, den sie dir schenkt.
mit den Armen das Kind wiegen

der soll Jesus heißen, daran denk’!
Hände falten

EMW

 

Gebet

Gott,

Der Stall ist bereit,
in der Krippe ist Stroh.

Bald feiern wir Jesu Geburtstag.
Auch wir sind bereit: unser Heim und unser Herz.

So kann Jesus zu uns kommen.
Wir sind bereit, unser Leben als Jesusfreundin und Jesusfreund zu leben.

Hilf uns dabei.

Amen

 


aus KinderGottesdienstGemeinde Nr. 131

Elisabeth Minichshofer-Wöllinger

ist seit vielen Jahren aktives und schreibfreudiges Mitglied des Arbeitskreises Kinderliturgie. Hauptberuflich unterrichtet sie die Fächer Mathematik, Kochen und Religion. Ihre Freizeit verbringt sie liebend gerne mit ihren drei Kindern.

Karin Granig

ist Autorin bei dem Magazin KinderGottesdienstGemeinde.

zugehörig

Gott kommt!

27.11.2023 | von Michaela Druckenthaner
Jedes Jahr freuen wir uns auf diese Zeit. Sie ist vollgepackt mit den kräftigen Symbolen und vielen Aktionen, angefangen vom Adventkranz, über den Adventkalender bis hin zum Weihnachtsmarkt, Punsch und Keksen. Advent ist aber auch die Zeit des Wartens, des zur Ruhe Kommens.

Jeder Sonntag im Advent steht von Seiten der Liturgie unter einem bestimmten „Motto“, das sich jeweils aus den ersten Worten des Eröffnungsverses der Heiligen Messe ergibt. Jeden Sonntag rückt das große Geschehen näher, was sich auch in einer gesteigerten Feierlichkeit der Liturgie ausdrückt. In den letzten acht Tagen vor dem großen Fest führt uns die Liturgie des Advents dann wieder mehr in die Ruhe, ins Still werden. So kann das „kleine große Wunder“ der Heiligen Nacht dann umso mehr zur Geltung kommen.

 

1. Adventsonntag

Wachsam warten – Seid bereit!

„Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, dir vertraue ich." (Ps 25,1-3).

Mit diesen Worten des Psalmbeters wird in der Liturgie der erste Adventsonntag begonnen.

 

2. Adventsonntag

Bereitet den Weg! Mach Dich bereit! Bereite Dich vor auf Gott!

So beginnt der Eröffnungsvers:  „Der Herr wird kommen, um die Welt zu erlösen.
Volk Gottes, mach dich bereit. Höre auf ihn, und dein Herz wird sich freuen." (Jes 30,19.30)

Voll Hoffnung auf das Kommen des Erlösers machen wir uns bereit, schärfen unsere Sinne und hören bewusst auf Gottes Wort, damit unsere Herzen verwandelt werden.

 

3. Adventsonntag

Voll Freude (er)warten

Mit den folgenden Worten wird in der Liturgie der dritte Adventsonntag eröffnet: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe." (Phil 4,4.5)

Am 3. Adventsonntag steht die Freude im Vordergrund, darum wird auch die liturgische Farbe verändert: Man trägt rosa! Viele Menschen haben für diesen Sonntag auch eine andersfarbige Kerze am Adventkranz. Warten verändert, wie wird es sein? Gottes Zusage dazu ist eindeutig: „Freut euch, denn Gott ist nahe! Alle um euch sollen merken, dass ihr euch freut!“

 

4. Adventsonntag

Jesus kommt!

 „Tauet, ihr Himmel“ (Jes 45,8)- so lautet der Eröffnungsvers des vierten Adventsonntags.

Die Zeit des Wartens hat ein Ende gefunden. Der Heiland ist beinahe da. Gott sendet den Retter der Welt, den „Gerechten“.  Der Verfasser des Jesaja-Buches bittet, dass Gott seine Gerechtigkeit und sein Heil, ja, seinen Gerechten und Heiland, vom Himmel herabregnen und aus der Erde sprießen lasse.

In vielen Pfarren gibt es auch die Feier einer Roratemesse in der Morgenfrühe - vor Aufgang des Lichtes, gleichsam Christus als Licht erwartend. Das Wort Rorate stammt ebenfalls aus dem Jesajatext zum 4. Adventsonntag: Rorate caeli desuper, „Tauet, Himmel, von oben“. Der nur mit Kerzen erhellte Kirchenraum hilft uns still zu werden und uns auf das zu besinnen, was wir im Advent feiern. Wir bereiten uns auf Weihnachten vor. Auf die Geburt Jesu Christi, auf den Sohn Gottes.

 

8. Dezember

Maria Empfängnis – „Das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“

Im frühen Christentum wurde in Jerusalem bald der 8. September als „Geburtstag Mariens“ gefeiert. Um die Besonderheit Mariens als „Mutter Gottes“, als „Gottesgebärerin“ hervorzuheben, muss sie besonderer „Herkunft“ sein. Die Katholische Kirche formulierte das im Dogma der „Unbefleckten Empfängnis“1. Sie wurde von ihren Eltern Anna und Joachim2 auf natürlichem Wege gezeugt und geboren. Maria blieb dabei aber von allem Anfang an von der Erbsünde bewahrt.3 Dieses Frei-Sein von der Erbschuld ist natürlich im Hinblick auf Jesus Christus zu sehen. Wir feiern daher neun Monate vor Marias „Geburtstag“ das Fest ihrer besonderen Empfängnis.

Wenn der 8. Dezember mit dem 2. Adventsonntag zusammenfällt, hat das Hochfest „Vorrang“.

 


1Nicht zu verwechseln mit „Jungfrauengeburt“, wo eine Jungfrau ein Kind zur Welt bringt

2Schon gewusst? Die Namen der Eltern Marias kommen nicht in der Bibel vor, sondern nur in apokryphen Schriften.

3Als Erbsünde kann man unser Verwobensein in die sündhaften Strukturen der Welt bzw. alle gemeinsamen menschlichen Verstrickungen aus der Vergangenheit ansehen. Niemand kann bei einem perfekten „Punkt Null“ beginnen, so formulierte es J. Ratzinger.

Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

zugehörig

… doch am größten unter ihnen ist die Liebe

26.11.2023 | von Kompass
Viele Erfahrungen mit Gott in der Bibel sind Erfahrungen, die mit Liebe zu tun haben: Gott liebt die Menschen, Gott liebt seinen Sohn Jesus, Jesus liebt seine Apostel, Adam seine Frau Eva, Josef seine Maria, ... Viele Menschen halten fest: Gott erfahre ich dann, wenn ich liebe und geliebt werde. Liebe ist also etwas Wichtiges, wenn nicht sogar das Wichtigste, das unseren Glauben ausmacht.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus
Alter
Alter
12-14 Jahre

Was kann diese Stunde ermöglichen?

Variationen von Liebe als Weg Gottes und Verwirklichung Gottes mit den Menschen sollen in dieser Stunde beleuchtet werden. Nach Spuren dieser Liebe in unserem Leben bzw. nach Situationen, wo es mehr von dieser Liebe braucht, wird gesucht.

 

One of us

Liederberg II, Seite 99

Singt gemeinsam das Lied oder hört es euch an.

 

One of us - Einer von uns

1. Wenn Gott einen Namen hätte, wie würde er heißen und würdest du ihn so nennen, wenn er dir in all seiner Pracht gegenüberstehen würde?

Und wenn du nur eine Frage zur Verfügung hättest, was würdest du ihn fragen?

Refrain: und yeah Gott ist groß und gut ...

was wäre, wenn Gott eine*r von uns wäre, genauso Hilfe suchend wie wir. Nur ein*e Fremde*r an der Bushaltestelle, die/der versucht nach Hause zu finden.

2. Wenn Gott ein Gesicht hätte, wie würde es aussehen? Und würdest du es sehen wollen, wenn das zur Folge hätte, dass du an Dinge wie den Himmel, Jesus, die Heiligen und alle Propheten glauben wirst?

Refrain: und yeah Gott ist groß und gut ...

was wäre, wenn Gott eine*r von uns wäre, genauso Hilfe suchend wie wir. Nur ein*e Fremde*r an der Bushaltestelle, die/der versucht nach Hause zu finden, wie ein heiliger rollender Stein, der versucht ganz allein in den Himmel zurückzufinden, niemand ruft an, ausgenommen das Gespräch ist vielleicht für den Papst in Rom.

 

Fragen zum Lied

  1. Wenn Gott einen Namen hätte, wie würde er heißen?
  2. Wenn Gott ein Gesicht hätte, wie würde es aussehen?
  3. Wenn du nur eine Frage stellen könntest, was würdest du fragen?
  4. Was ist, wenn Gott so Hilfe suchend ist wie wir?
  5. Glaubst du an Himmel, Heilige und Propheten?

 

Auf Plakaten stehen die verschiedenen Fragen (jeweils eine Frage auf einem Plakat).

Variante 1:

Zu ruhiger Musik durchstreifen die Kids die verschiedenen Plakate und schreiben ihre Gedanken darauf.

Variante 2 für Gruppen, die sich lieber malerisch ausdrücken:

Die Fragen hängen im Gruppenraum. Mit Hilfe dieser Fragen und dem Liedtext versuchen die Kids ihr Gottesbild zu zeichnen.

 

Anschließend erfolgt ein Austausch, indem bei Variante 1 von einem Plakat zum anderen gegangen wird und die verschiedenen Antworten besprochen werden, oder bei Variante 2, indem jede*r sein Gottesbild vorstellt.

 

Gott spricht mit Liebe

In vielen Bibelstellen handelt Gott als Liebende*r oder wirkt durch die Liebe von Menschen.

Hänge die Bibelstellen als Plakate an die Wand (die Plakate findest du als Kopiervorlage zum Download angehängt).

Klebe mit Malerkrepp eine Skala auf den Boden. Die Kids sollen die Bibelstellen, die für sie heute noch relevant sind, von der Wand pflücken und auf der Skala positionieren. Dabei ist 10 sehr hohe Wichtigkeit und 1 sehr geringe Wichtigkeit. Schaut euch an, welche Bibelstellen an der Wand hängen geblieben sind und klärt, warum das so ist. Dann schaut auf die Bibelstellen, die auf dem Boden liegen. Wenn jemand mit einer Einteilung einer Bibelstelle nicht zufrieden ist, kann er/sie diese Stelle auf eine andere Position kleben und erklären, warum er/sie das anders sieht. Es ist kein Problem, wenn eine Bibelstelle immer wieder wandert, daraus können spannende Gespräche entstehen.

Tipp für dich: Geh die Texte vorher selber durch und verwende nur die, die für dich sinnvoll erscheinen.

  • Liebe ist, die Mächtigen vom Thron zu stürzen. (Lk 1, 42)
  • Liebe ist, seine Feinde zu lieben und für seine Verfolger um Einsicht zu beten. (Lk 5, 43)
  • Liebe ist, den Tempel durcheinander zu wirbeln. (Mk 11, 15)
  • Liebe ist, den Splitter im Auge der Schwester/des Bruders zu vergessen und stattdessen den eigenen Balken im eigenen Auge zu sehen. (Lk 6, 41)
  • Liebe ist, dem verlorenen Schaf nachzugehen und die anderen einstweilen alleine zu lassen. (Lk 15, 3)
  • Liebe ist, den Hungrigen nicht wegzuschicken, sondern mit ihm zu teilen. (Joh 6, 1)
  • Liebe ist, Leiden anzunehmen. (Lk 9, 22)
  • Liebe ist, den Menschen reinen Wein einzuschenken und sie vor Gegnern zu warnen. (Mt 10, 17)
  • Liebe ist, einen Sonntag zum Vergnügen für alle Menschen zu machen. (Mk 2, 23)
  • Liebe ist, die Kleinen aus dem Staub zu heben. (Lk 1, 42)
  • Liebe ist, mit angeblichen Sündern zu essen. (Mk 2, 15)
  • Liebe ist, sein Leben hinzugeben für andere und nicht immer nur für sich selbst zu leben. (Mt 10, 37)

 

Gottes Spuren in unserem Ort

Als Abschluss der Gruppenstunde macht euch auf zu einem Spaziergang durch eure Pfarrgemeinde/Ort/Stadtteil und sucht nach Orten, wo ihr glaubt, dass Menschen Gutes geschieht (Kindergarten, Tagesheimstätte, Mutter-Kind-Zentrum, euer Jungschar- bzw. Jugendraum, ...). Macht Fotos von diesen Orten. In der nächsten Gruppenstunde könnte ihr daraus eine Collage basteln und sie im Schaukasten oder der Kirche aufhängen, um auch für andere Menschen Orte der Liebe sichtbar zu machen.

 


Material

Liedertexte, Plakate mit Fragen, ruhige Musik am Handy, Bluetooth-Box, Bibelstellen, Bilder (Kopiervorlage)

Kompass

ist ein Gruppenstundenbehelf und beinhaltet Ideen und Aktionen durch die Jungscharzeit.

zugehörig

Das Sternsingen geht wieder los!

09.11.2023 | von
Wenn die Kinder und Jugendlichen auf das Sternsingen vorbereitet sind, steigt die Motivation und sie haben mehr Freude daran. Hier findest du Infos und Materialien, um die Sternsinger*innen inhaltlich und auf ihre Auftritte vorzubereiten. Weiter unten gibt es dann pädagogische Methoden, die in der Pfarre verwendet werden können.

zugehörig

Tischlaternen

09.11.2023 | von Gudrun Kirchweger
„Ich geh mit meiner Laterne…“ Mit dieser Anleitung kannst du dir für zuhause eine schöne Tischlaterne basteln und im Familienkreis das Martinsfest feiern.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
15 Minuten

Lege ein Blatt eines Baumes oder eines Strauches als „Schablone“ auf ein Butterbrotsackerl. Mit einer Zahnbürste oder einem Borstenpinsel spritzt du eine passende Farbe (herbstliche Farbtöne eignen sich am besten) auf das Sackerl. Dies gelingt besonders gut, wenn du mit einem Finger über die Borsten streichst. Lass die Farbe kurz trocknen, nimm das Blatt ab und schon hast du ein interessantes Blatt-Negativ auf dem Sackerl.

Gestalte die Rückseite des Sackerl ebenso. Ist die Farbe getrocknet, stelle ein Marmeladenglas in das Sackerl und stelle ein Teelicht hinein. Fertig ist deine Tischlaterne.

Hier findest du das Video zur Bastelanleitung.

 


Material: verschiedene Blätter, Butterbrotsackerl, Borstenpinsel oder alte Zahnbürste, Wasserfarben oder Bastelfarbe, Marmeladegläser, Teelichte

Tipp

Als Variante kannst du auch bemalte Blätter als Stempel benutzen und auf das Sackerl drucken oder mit einer Schere Löcher/Muster in die Tüte schneiden (wie bei einem Scherenschnitt).

Kürbisfiguren
Tischlaternen
Windräder
Kunstwerke aus gepressten Blättern
Kastanienfamilie
Gudrun Kirchweger

war viele Jahre als Jungscharkind und Gruppenleiterin in der Pfarre Molln aktiv.