Auf der Alm

30.07.2019 | von Gudrun Kirchweger
Anhand dieser Spielgeschichte lernen die Kinder den sorgfältigen Umgang mit der Alm und den Tieren.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 20 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus

Vorbereitung:

Bereitet im Wald (bei Schlechtwetter im Gruppenraum oder Pfarrheim) Almen vor. Dazu werden Plakate, auf denen ihr einen Stall malt, auf einem Baum befestigt. Die Almen sollen ein Stück weit voneinander entfernt sein. Am Waldboden werden Heubüschel (mit Wollfaden zusammen gebunden) verstreut.

In der Mitte des „Spielfeldes“ gibt es einen Bioladen, der von ein bis zwei Gruppenleiter*innen besetzt wird.

Druckt „Tiere“ und deren „Produkte“ auf Kärtchen (ca. 4x4cm) aus und laminiert sie.

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Geschichte und Hintergrund:

Die Almen in der Umgebung stehen leer, da sie niemand mehr bewirtschaften möchte. Grund dafür ist vor allem die abnehmende Bevölkerung im Dorf. Doch da jetzt wieder so viele Leute (Kinder) im Dorf sind, bekommen die Kinder Besuch von den ansässigen Bezirksbauernobleuten. Da das Heu auf den Almen bereits so hoch steht, bitten sie die Kinder, die Almen wenigstens für diesen Sommer wieder zu bewirtschaften. Es wird ihnen bei sorgfältigem Umgang mit der Alm und den Tieren auch wirtschaftlicher Erfolg versprochen.

Die Kinder halten auf ihren Almen „Tiere“ (Kärtchen), die sie in den Stall kleben. Diese wachsen und werden dadurch wertvoller. Hühner und Kühe liefern außerdem Eier bzw. Milch. Im Bioladen können die Kinder Tiere einkaufen und die Produkte (Milch, Eier, Fleisch) verkaufen. Dadurch können sie wirtschaften, zum Beispiel ein Tier schlachten und verkaufen, um wieder neue Tiere bzw. Futter kaufen zu können. Um das Wachstum messen zu können, wird das Spiel in „Jahre“ unterteilt. Eine Einheit dauert zehn Minuten und wird durch einen Pfiff der Spielleiterin/des Spielleiters begrenzt.

Auf jeder Alm agiert ein*e Gruppenleiter*in als AMA-Kontrolleur*in. AMA-Kontrolleur*innen überprüfen am Ende jeden Jahres die Anzahl der Tiere im Stall und, ob für jedes Tier genügend Futter vorhanden ist.

Ziel ist, dass alle Almen am Schluss gemeinsam möglichst viele Tiere besitzen

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Ablauf:

Je nach Anzahl der Almen bildet ihr (mindestens zwei) Gruppen zu je ca. fünf Kindern. Jede Gruppe bekommt eine Übersicht über die Tiere, deren Preise und Produkte sowie 20 Almtaler als Startkapital. Das Spiel wird für alle erklärt, anschließend sucht jede Gruppe mit ihrer/m Kontrolleur*in ihre Alm auf. Die erste Einheit beginnt und die Kinder machen sich nun auf den Weg, um Futter zu suchen bzw. Tiere zu kaufen.

Nach jeder Einheit zählen alle AMA-Kontrolleur*innen den Nahrungsbedarf aller Tiere im Stall zusammen und zählen die auf der Alm vorhandene Nahrung. Reicht dieses aus, so zieht der/die Kontrolleur*in die jeweilige Menge an Nahrung ein. Ist zu wenig Nahrung vorhanden, so müssen die Kinder entscheiden, welches Tier aus ihrem Stall verschwinden muss, um es vor Unterernährung zu schützen. Alle überlebenden Tiere beschriftet er/sie mit deren Alter, indem er/sie pro Einheit ein Jahr dazuzählt. Im Anschluss bekommen die Kinder Milch und Eier der vergangenen Einheit vom/ von der Kontrolleur*in. Diese Produkte können sie dann beim/bei der Händler*in verkaufen. Jedes Tier kann auch „geschlachtet“ werden. Zu diesem Zweck tauscht der/die Kontrolleur*in das jeweilige Tier in die entsprechende Anzahl Fleischstücke um.

Finden die Kinder zu wenig Futter am Boden, können sie das Heu auch im Handel kaufen.

Zusätzlich gibt es auch Kraftfutter in Form von laminierten Getreideähren zu kaufen. Dieses kostet 3 Almtaler. Eine Einheit Kraftfutter zählt gleich viel wie fünf Büschel Heu. Somit kann beispielsweise eine Kuh eine Spieleinheit lang mit Nahrung versorgt werden.

Aufgabe der Kinder ist es, möglichst geschickt Tiere einzukaufen und deren Produkte wieder zu verkaufen. Wichtig dabei ist, dass sie die Tiere in jeder Einheit ernähren können.

Das Spiel endet nach mehreren Einheiten. Die Bezirksbauernobleute kommen wieder zu Besuch, inspizieren die Ställe, danken den Kinder für ihre großartige Arbeit und belohnen sie mit einer gemeinsamen Jause.

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Ausgedacht und ausprobiert von der KJS Molln, überarbeitet von Gudrun Kirchweger.

 


Material:

  • viele Kärtchen mit Bildern (Schwein, Henne, Kuh, Ei, Milch, Fleisch, Getreideähre)
  • Plakat mit einem aufgezeichneten Stall für jede Gruppe
  • lösbare Klebepunkte für jede Gruppe
  • Non-Permanent Stift für jede Gruppe
  • Heubüschel als Futter
  • „Almtaler“ (Währung) – Scheine: 1, 2, 5, 10, 20, 50
  • Schwamm zum Löschen für jede Gruppe
  • "Jause" für alle (können auch Süßigkeiten etc. sein)
Gudrun Kirchweger

war viele Jahre als Jungscharkind und Gruppenleiterin in der Pfarre Molln aktiv.