Maiwanderung mit Maria

17.04.2024 | von Michaela Druckenthaner
Kinder machen sich mit ihren Eltern auf den Weg mit Maria. In vielen Pfarren werden Maiandachten gefeiert. Diese Stationen sind zeitunabhängig begehbar und können den Familien über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.

Maria, die Mutter Jesu, wird im Mai besonders verehrt. Sie wird auch als „Maienkönigin“ bezeichnet. Im Mai ist der Frühling in voller Blüte, alles sprießt und grünt. Das Wunder des Frühlings wird mit Maria in Verbindung gebracht. Die prächtigen Blumen und Blüten symbolisieren Maria in ihrer Gnadenfülle, sie ist die „schönste Blume“.

Der Weg kann bei einer (Marien-)Kapelle starten. Wenn es geographisch möglich ist und nicht zu weit ist, kann der Weg auch von einer zur nächsten Kapelle führen. Gerade beim Startort muss genügend Platz sein, damit auch eine Familie, die auf das Freiwerden einer Station wartet, einen guten Platz hat. Wenn es keine Marienkapelle ist, soll es möglich sein, eine Marienstatue aufzustellen oder ein Marienbild aufzuhängen. Bitte achte auf die Einhaltung der aktuellen Corona-Vorsichtsmaßnahmen.

 

Vorbereitung

  • Weg/Stationen abklären: Darf hier gegangen werden bzw. etwas aufgestellt oder aufgehängt werden? Möglicherweise Wegmarkierungen (färbige Bänder, Wegmarkierung mit Pfarrlogo,…)
  • Lageplan, an dem eingezeichnet ist, wo die Stationen zu finden sind, auf der Pfarrhomepage und/oder ausgedruckt zur Verfügung stellen
  • Sicherheitshinweise bei der Begrüßungsstation anbringen und auf die Homepage stellen.
  • Stationen-Texte laminieren
  • Material in wasserfesten Boxen bereitstellen und kontrollieren

 

Stationen-Übersicht

Start beim Herzlich Willkommen-Plakat mit Sicherheitshinweise und Lageplan.

  1. Kennst du schon Maria?
  2. Maria, die Mama von Jesus
  3. Maria, die Himmelskönigin
  4. Maria, die Fürsprecherin
  5. Maria, die blühende Blume
  6. Maria, die Knotenlöserin
  7. Schutzmantelmadonna

 

Einladungstext

Herzliche Einladung zum Maiwanderweg mit Maria. Maria, die Mutter Jesu, wird im Mai besonders verehrt. Sie wird auch als „Maienkönigin“ bezeichnet. Sie war eine besondere Frau und ist Jesus und Gott besonders nahe. Für viele Menschen ist sie deshalb „Vermittlerin“ zwischen Gott und den Menschen und sie bitten Maria um ihre Fürsprache. Auf unserer Wanderung wollen wir Maria besser kennenlernen und mit ihr beten.

Corona-Sicherheitshinweise

 

1 St.: Maria kennen lernen

Material: 8 laminierte Marienbilder

Herzlich willkommen auf unserem Maiwanderweg.
Wir werden miteinander beten, sehen, hören, erzählen und tun.

 

Jetzt kommt das Sehen: Bitte such dir eins der Bilder aus.

Jedes Familienmitglied darf sich ein Bild aussuchen.

  • Welches hast du dir ausgesucht? Zeige drauf!
  • Was siehst du auf deinem Bild?

Jede*r beschreibt das Bild kurz.

  • Wer ist die Frau auf dem Bild?
  • Was weißt du über sie?

Kinder erzählen lassen, was sie über Maria wissen

 

Das Wichtigste, das es über Maria zu wissen gibt, ist, dass sie die Mutter Jesu ist.

Hören wir, was in der Bibel – in der heiligen Schrift – dazu steht:

Ein Engel kommt zu Maria. Der Engel sagt:
„Maria, Gott hat dich lieb! Er hat Großes mit dir vor.
Du wirst einen Sohn bekommen.
Er soll Jesus heißen. Er ist der Retter für alle Menschen.“
Maria sagt: „Ich bin ganz für Gott da.“

(Nach Lk nach Lukas 1,26-38, nach: Das große Bibelbilderbuch, S. 136.)

 

Eventuell ein Ausmalbild zum Mitnehmen bereitstellen.

 

2. St.: Maria, die Mama Jesu

Material: Sorgenfresserbox (Briefkasten aus Schuhkarton, Beispielbild), Zetterl, Stifte, Desinfektionsmittel

Hast du schon einmal gezählt, wie oft am Tag du Mama, Mutti oder Mutter sagst? Deine Mama ist ein ganz wichtiger Mensch in deinem Leben – deine Mutter, die mit dir lacht, die dich tröstet, vielleicht auch einmal schimpft, die dich liebhat, so wie du bist.

Auch Jesus hatte eine Mutter, Maria. Sie war für ihn da von klein auf.

Weil Gott für uns wie ein Vater und Jesus wie ein Bruder ist, ist Maria auch für uns wie eine Mutter. Sie versteht unsere großen und kleinen Sorgen.

Wenn du willst, schreibe oder zeichne deine Sorgen auf ein kleines Zetterl. Du kannst es zusammenlegen und in die Maria-Sorgenfresserbox legen. (Sie werden nächsten Sonntag zu den Fürbitten zum Altar gebracht – aber keine Angst, keiner liest die Zettelchen vor.) Wenn man seine Sorgen jemandem anvertraut, dann werden sie meist leichter.

Du kannst Maria auch bitten:
„Liebe Maria, als Mama von Jesus verstehst du meine Sorgen. Hilf mir und steh mir bei.“

 

3. St.: Maria, die Himmelskönigin

Material: Marienbild, Kronen zum Aufsetzen (eventuell von den Sternsingern oder aus der Verkleidungskiste?), Desinfektionsmittel

Als der Engel Maria erzählt hat, dass sie ein Kind bekommen wird, hat er gesagt: Dieses Kind wird ein besonderes Kind sein, die Menschen werden es Sohn Gottes nennen. Jesus wird den Menschen nur Gutes tun. Er wird wie ein guter König sein. Und alle Menschen froh machen. Weil Maria die Mama von Jesus ist, ist sie sozusagen die Mutter eines Königs und wird später auch Himmelskönigin genannt.

Auch du bist in der Taufe in dieser königlichen Würde gesalbt worden. Das heißt, du bist Gott ganz viel wert und alle Menschen sollen Achtung vor dir haben – weil du du bist!

Setz die Krone auf! Wie fühlt sich das an?
Wenn du willst, kannst du ein König*in-Selfie machen.

Wenn du es auch uns schickst (Telefonnr. einfügen) und wir es für die Pfarrhomepage verwenden dürfen, freuen wir uns.
 

Miteinander beten:
Eine*r betet vor (V:), alle (A:) antworten mit dem Ruf:

Miteinander bitten wir Maria, die Himmelskönigin:

V: Wie du, Maria, möchte ich geduldig warten können.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich sehen wo Hilfe nötig ist.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich erkennen, was zu tun ist.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich überzeugt sein, dass alles gut wird.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Wie du, Maria, möchte ich felsenfest auf Jesus vertrauen.
A: Maria, Himmelskönigin, hilf!

V: Maria, Himmelskönigin, hilf und steh uns bei,
damit wir königliche Menschen sein können.
A: Amen.

 

4. St.: Maria, die Fürsprecherin

Material: Pilgerpass, Stempel, 5 lamininierte Bilder von Wallfahrtsorten + je einen Stempel im kleinen Umkreis um die Station einfach verstecken (eventuell mit Bändern kennzeichnen)

Pilgern heißt, sich auf den Weg machen zu einem heiligen Ort, um Gott nahe zu sein. Viele pilgern auch, um für etwas zu bitten oder zu danken. Ein anderes Wort dafür ist Wallfahren. Es gibt auch viele Marien-Wallfahrtsorte. Der größte in Österreich ist Maria Zell.

Findest du alle fünf Wallfahrtsorte, die hier in der Umgebung versteckt sind? Nimm dir einen Pilgerpass und bei jedem Bild, das du findest, darfst du dir einen Stempel in deinen Pass machen.

 

 

 

5. St.: Maria, die blühende Blume

Material: Marienbild, Blumensamen im Sackerl zum Mitnehmen

Gottes Liebe ist wie eine Sonne, die Menschen zum Blühen bringt… Im Mai ist der Frühling in voller Blüte, alles sprießt und grünt. Die prächtigen Blumen und Blüten symbolisieren Maria, sie ist die „schönste Blume“ in Gottes buntem Garten.

Fantasiereise:
beim Vorlesen zwischen den einzelnen Sätzen kurze Pausen machen

Blumen brauchen die Sonne, um zu wachsen.
Sie strecken sich der Sonne entgegen.
Sie öffnen ihre Blüten und lassen sich anscheinen.

Mach es doch einmal wie eine Blume. Wenn du magst, kannst du dazu die Augen schließen:

Du stehst ruhig da und spürst den festen Boden unter dir – so wie eine Blume in der Erde wurzelt.
Du streckst deine Arme nach oben – so wie eine Blume ihre Blütenblätter der Sonne entgegenstreckt.

Du wendest dein Gesicht nach oben – so wie die Blume ihre Blüte der Sonne zuwendet.
Du schließt deine Augen, dein Gesicht ist dem Himmel zugewandt, deine Arme strecken sich nach oben – wie eine Blume wendest du dich der Sonne zu.

So kann eine Blume Licht und Wärme aufnehmen.
Sie lässt sich von Gottes guter Sonne bescheinen.

Auch Menschen brauchen Licht und Wärme.
Wir genießen, was Gott uns schenkt.

 

Fürbitten:
Guter Gott, nicht nur Maria, auch wir selbst können uns vergleichen mit einer Blume, die im Garten Gottes wächst:

Die Sonne der Liebe Gottes scheint auch in unserem Leben. Lass uns auf diese Sonne aufmerksam werden, dass wir uns dieser Sonne zuwenden.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott hat auch uns viele Gaben und Fähigkeiten geschenkt. Lass sie uns als Hilfe nutzen, um gut zu leben. So wie der Regen der Blume hilft zu wachsen.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Maria ist uns ein großes Vorbild im Glauben. Ermutige auch uns zum Glauben.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Lass uns alle auf die Fürsprache Marias hin zu schönen Blumen im Garten Gottes werden. A: Amen.

(Nach: maiandacht-kindergottesdienst.doc)


Zum Mitnehmen:
In diesen Sackerln sind Sommerblumen-Samen. Du kannst sie zu Hause im Garten aussähen oder vielleicht auch irgendwo, wo du das Gefühl hast, hier braucht es etwas Blühendes (z.B. Verkehrsinseln,… Guerilla Gardening nennt man das ;-).

Alternative:
Bodenmandala aus blühenden Blumen lege

 

6. St.: Maria, die Knotenlöserin

Material: Marienbild, auf einem Band sind Schnüre, die sich die Kinder mitnehmen können (so auf die Schnur binden, dass sie sich mit einem Zug lösen). Mögliche Erweiterung: eine Perle dazu zum Auffädeln, damit man sich dann ein Armband machen kann.

 

Es gibt viele Bilder von Maria. Ein weniger bekanntes Bild ist die Darstellung Marias als Knotenlöserin. Maria hält ein Band mit vielen Knoten und Verschlingungen in ihren Händen. Manche Knoten sind fest zugezogen, einige versucht Maria zu lösen.

Knoten sind ein Bild für schwer lösbare Fragen und Probleme des Lebens.

Ein Knoten schnürt das Leben ein, verleitet dazu, sich verbissen anzustrengen.
Aber das eigene Reißen und Ziehen macht manchen Knoten noch fester.

Es braucht geduldige Finger, vielleicht auch die Hilfe von Mama oder Papa,
die suchen und tasten, nicht zerren. Sie finden vielleicht die

Öffnung, durch die sich der Knoten lockern und lösen lässt.

 

Im Blick auf unser Leben bitten wir Gott, uns beim Lösen unserer Knoten zu helfen,
Unlösbares anzunehmen und darauf zu hoffen, dass am Ende alle Knoten gelöst werden.

Als Erinnerung an Maria, die Knotenlöserin, nimm dir eine Band von der Schnur.
 

7. St.: Schutzmantelmadonna

Material: Marienbild

Schau dir das Bild an:

Das Bild zeigt Weite: Himmel, Erde, Sonne, Mond.
Das Bild zeigt Geborgenheit: Der Mantel der Maria, unter dem viele Menschen Platz haben und auch die Natur, unsere Umwelt.
Ein Mantel beschützt.

  • Was entdeckst du alles darauf?
  • Was drückt es für dich aus?
  • Wo stehst du in dem Bild?

Betrachte eine kurze Weile bei dem Bild und sag dann den anderen, was du siehst.

Miteinander anhören oder singen:
Maria, breit den Mantel aus

Miteinander beten:
Du, Maria, bist die Mutter Jesu.
Wie der Engel wollen auch wir dich grüßen und beten:

Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

Segen
Großer Gott,
wie Maria wollen wir ganz auf dich vertrauen.
Unter ihrem Mantel sind wir behütet und beschützt.

So bitten wir:
Halte du deine schützende Hand über uns und
segne uns du, Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.

A: Amen.
 


Teilweise entnommen aus: KinderGottesdienstGemeinde Nr. 24, Nr. 60 und Nr. 104.

Du bist ein Schatz!
Auf der Suche nach Alle(r) – Heilige(n)
Auf dem Weg zur Krippe
Komm mit, wir suchen den Schatz der Erstkommunion!
Mit Jesus das Kreuz tragen
Du bist ein Segen!
Halleluja, Jesus lebt!
Du machst mein Leben hell
Miteinander unterwegs
Maiwanderung mit Maria
In den Himmel wachsen
Das Leben begleiten
Leben und Tod auf der Spur
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.