Gesucht – Du!

04.09.2022 | von Jakob Raschhofer
Wie können wir Kinder für den Ministrant*innendienst gewinnen? Wir haben uns im Mini-Arbeitskreis ein paar Ideen und Selbstverständlichkeiten gesammelt, die euch bei eurer Suche vielleicht helfen können.

Kontakt zu den Kindern

Der Kontakt zu den Kindern ist zentral. Nach einer Familienmesse oder während eines Festes die Kinderbetreuung zu übernehmen, gibt die Möglichkeit, den Kindern einen Einblick zu geben, wie eine Gruppenstunde aussehen könnte, und ihnen Lust auf mehr zu machen. Wesentlich ist dabei, dass sich die Kinder wohl und sicher fühlen und vor allem darf der Spaß nicht zu kurz kommen.

 

Erstkommunion

Die meisten Minis fangen das Ministrieren nach der Erstkommunion an. Klärt ab, welche Möglichkeiten ihr habt, euch schon in der Vorbereitung einzuklinken: Kinderbetreuung bei einem Elternnachmittag, Vorstellen des Ministrant*innendienstes während einer Vorbereitungsstunde oder beim Abschluss, Mitgestalten der Gottesdienste, … Eine kleine Agape könnte als niederschwellige Begegnungszone mit Eltern und Kindern dienen.

Eine nette Idee für die Erstkommunionkinder ist eine Kirchenführung durch die Minis nach dem Motto „Wir zeigen euch „unsere“ Kirche“. So kommen mögliche neue Ministrant*innen gleich in Kontakt mit Minis und wecken möglicherweise das Interesse der Erstkommunionkinder.

 

Unterstützung der Eltern

Die Zustimmung und Unterstützung der Eltern ist die Grundlage, die es Mädchen und Buben überhaupt erst möglich macht, zum Ministrieren und zu den Gruppenstunden zu kommen. Gute Information oder der persönliche Kontakt stärkt das Vertrauen der Eltern in die Mini-Verantwortlichen und kann dazu führen, dass die Eltern ihre Kinder bestärken, Minis zu werden. In Kontakt mit den Eltern kann man z.B.  bei einem Pfarr-Café, bei einem Pfarrfest oder nach einem Gottesdienst kommen. Ein erster Bezugspunkt können auch die Elternabende während der Erstkommunion-Vorbereitung sein, wo ihr eure Arbeit beziehungsweise euer Angebot vorstellt und Kinder und Eltern einladet.

 

Einladung zur Mini-Stunde

Handzettel mit der Einladung zur Mini-Stunde und den Kontaktdaten der Gruppenleiter*innen halten die Facts im Blick. Außerdem gibt es im JS-Büro allgemeine Info-Folder zum „Ministrieren“ für interessierte Eltern.

 

Besuch in Schulen

Wo es möglich ist, kann ein Besuch in Schulen hilfreich sein, neue Minis zu finden. Dazu ist braucht es einen Kontakt zur/zum Religionslehrer*in bzw. deren/dessen Einladung.

 

Veranstaltungen in der Pfarre

Veranstaltungen für Familien in der Pfarre sind ein Ankerpunkt und in Kontakt zu kommen. Forscht mal nach, was alles angeboten wird und wie ihr da präsent sein könnt: z.B. im Rahmen einer Kindersegnung oder einer Kinderliturgie, …  

 

Präsent sein

Unterstützend für die Minisuche ist auch das „Präsent sein“ in den Pfarrmedien. Beiträge von gelungenen Aktionen der Ministrant*innen im Pfarrbrief, auf der Homepage, in sozialen Medien oder im Schaukasten wecken das Interesse von Kindern, auch als Mini in dieser Gemeinschaft dabei zu sein.

 

Dranbleiben

Wir wissen, dass die Minisuche nicht immer ganz leicht ist. Unser Bischof Manfred sagte einmal in einem Mini-Arbeitskreis: „Es ist wichtig, dranzubleiben – den Faden nicht abreißen zu lassen – Kontakt zu halten.“ Er betonte, wie wichtig die Ministrant*innen in und für die Pfarren sind.

Wir möchten euch deshalb ermutigen, dranzubleiben und kreativ zu werden. Denn irgendwann wird alle Mühe fruchtbar sein und die Lebendigkeit eurer Minis euch Freude bereiten.

Jakob Raschhofer

ist Mitglied im Ministrant*innen Arbeitskreis und war 14 Jahre selbst aktiver Ministrant in der Dompfarre Linz.