Alles neu macht der Herbst

16.09.2024 | von Elisabeth Greil
Im Herbst ist in der Kirche, in den Pfarren und auch bei uns im Büro die Zeit für Neuanfänge. In den Pfarren wechseln mit Anfang September oft Priester und Pastoralassistent*innen ihre Dienstorte. Das heißt auch Veränderung für die Jungschar- und speziell die Ministrant*innen-Gruppe vor Ort.

Wenn jemand neu in die Pfarrleitung kommt, ob als Hautamliche*r oder als ehrenamtliche Leitung (Seelsorgeteam) möchte diese*r natürlich gerne vieles nach den eigenen Vorstellungen prägen.

 

Mini-Dienst

Gerade der Mini-Dienst ist sehr abhängig von Hauptamtlichen, die vorgeben wie, wann und vor allem welche liturgischen Handlungen zu tun sind. Als Gruppenleiter*innen, die schon länger vor Ort sind, ist es eine Gradwanderung den/die Neue mit seinen/ihren Vorstellungen offen zu begrüßen und doch für Beständigkeit zu sorgen, sodass die Minis nicht völlig verunsichert werden. Bei häufigem Wechsel der Hauptamtlichen ist es wichtig darauf zu achten und sich dafür einzusetzen, dass z. B. nicht mit jedem/r neuen Pastoralassistent*in, jedem neuen Priester die Aufgaben der Minis neu konzipiert werden. Das verunsichert die Minis in ihrer Aufgabe und kann ihnen die Freude an der Tätigkeit nehmen, wenn sie nicht mehr wissen, was sie wann und wie tun müssen.

 

Jungschar- und Minigruppe

Auch für das Gruppenleben der Jungschar- und Mini-Gruppen ist es wichtig neben den Hauptamtlichen ehrenamtliche Gruppenleiter*innen zu haben, die die Gruppe weitertragen und –leiten, die eine Konstante darstellen in Zeiten des Wechsels. Ansonsten müssen sich Kinder immer wieder völlig neu einstellen, wissen nicht, wer sie nach den Ferien erwartet und die Hürde in die Gruppenstunde zu gehen wird größer. Wichtig ist es, diese Übergänge gut zu gestalten und gut zu begleiten: jene gut zu verabschieden, die aufhören und jene willkommen heißen, die neu anfangen. Sodass in den Kindern die Sicherheit und das Vertrauen wächst: Es ist jemand da, der uns mag und der sich um uns kümmert.

Gerade wenn sich beim Pfarrpersonal etwas verändert, ist es gut, sich im Pfarrgemeinderat einzubringen. Hier möchte ich dich ermutigen den Sitz als Jungschar- und Mini-Vertreter*in im Pfarrgemeinderat wahr zu nehmen. Hier werden wichtige Entscheidungen für die ganze Pfarre getätigt und deine Meinung als Interessensvertretung für Kinder und Jugendliche ist wirklich wichtig.

Elisabeth Greil

ist Religionslehrerin, ehemalige Vorsitzende KJS Linz und ehemals Mini-Arbeitskreis der Diözese Linz.