Erntedank auf dem Bauernhof

29.09.2020 | von Marianne Bäck
Eine Spielgeschichte über das Zusammenhelfen und Danke Sagen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.

Zu verteilende Rollen:

  • Vater
  • Mutter
  • Großmutter
  • Großvater
  • Sohn 1: Paul
  • Sohn 2: Simon
  • Tochter: Johanna
  • Hund

Zwischen Wäldern und Feldern steht ein großes Bauernhaus. Hier wohnt eine wohlhabende Bauernfamilie, die sich inmitten der Erntezeit befindet. Wie es für eine Großfamilie üblich ist, helfen alle zusammen. Die Kinder Paul, Simon und Johanna, die Eltern und die Großeltern arbeiten fleißig mit, um das reife Getreide, Gemüse und Obst rechtzeitig zu ernten und die Tiere am Hof zu versorgen.

 

Kuh und Kalb

Alle Kinder bis auf zwei spielen Büsche und hockerln verteilt im Raum. Eines der beiden stehenden Kinder ist das Kalb, das andere die Kuh, die ihr Kalb von der Wiese in den Stall zurückholen will. Da das Kalb aber noch gerne auf der Wiese herumtollen möchte, läuft es vor der Kuh davon. Das Kalb und die Kuh können sich in den Büschen ausruhen, indem sie sich hinter ein “Buschkind“ hockerln und –je nachdem, welche Rolle sie haben, „Kalb"“ bzw. “„Kuh“" rufen. Daraufhin tauscht das Kind mit dem Buschkind die Rolle. Das Buschkind springt in der neuen Rolle auf und das vorherige Kalb bzw. die Kuh wird zum neuen Busch.

In diesem Jahr meint es das Wetter gut mit ihnen und die Familie ist mit einem üppigen Ertrag gesegnet. Die Ernte reicht bei Weitem aus, um ihnen über den anstehenden kalten Winter zu helfen. Nach getaner Arbeit sind alle glücklich und legen sich nach einem anstrengenden Tag auf dem Feld müde zu Bett.

Am nächsten Morgen wollen Paul, Simon und Johanna gemeinsam zum Jahrmarkt gehen, der einige Kilometer entfernt von ihrem Hof liegt. Die Geschwister machen sich mit reichlich Proviant alleine auf den abenteuerlichen Weg.

 

Hindernisparcours

Bau mit den Kindern aus den Materialien, die ihr im Gruppenraum findet, einen Hindernisparcour auf und besprecht gemeinsam, wie dieser gemeistert werden soll. Alle Kinder stellen sich anschließend am Start des Parcours hintereinander auf und versuchen, ihn mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum vorderen Kind zu meistern. Als Alternative kann der Parcours immer wieder verändert oder auch im Pfarrhof oder im Garten aufgebaut werden.

Sie sind schon eine Weile unterwegs, als Simon plötzlich stehen bleibt. Er erblickt am Wegesrand eine Decke, unter der sich etwas verbirgt. Der Junge beobachtet gespannt aus sicherer Distanz und spricht zu seinen Geschwistern: „Bleibt stehen! Dort unter der Decke bewegt sich etwas! Kommt, sehen wir nach, was das ist!“ Langsam ziehen sie die Decke beiseite und erblicken…

 

Stille Post

Die Kinder sitzen oder stehen im Kreis. Abwechselnd denkt sich ein Kind ein Wort aus und flüstert es dem/der nächsten Mitspieler*in ins Ohr. Diese*r flüstert das verstandene Wort in das Ohr der/des Nächsten. Das geht so lange, bis das Wort am Ende der Reihe angelangt ist. Das Wort wird vom letzten Kind laut ausgesprochen. Habt ihr erraten, was sich unter der Decke befindet?

Die Überraschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Unter der Decke sitzt ein Hund, der sich am Bein verletzt hat. „Was machst du nur hier?“, fragt Johanna das verschüchterte Tier. Bestürzt vom Anblick des verletzten Tieres beraten sich die drei Geschwister, was sie mit dem Hund nun machen sollen. Da er kein Halsband trägt, können sie keinen Besitzer ausfindig machen.

Also beschließen sie nicht zum Jahrmarkt zu gehen, sondern den kleinen Hund mit nach Hause zu nehmen und wieder aufzupeppeln.

 

Tragende Hände

Die Gruppe bildet ein Spalier und jede*r hält sich jeweils mit den Händen am gegenüberstehenden Gruppenmitglied fest. Ein Kind legt sich nun auf diese haltenden Hände. Die Gruppe versucht nun diese Person hochzuheben, abzusenken, zu schütteln, hin und her zu rollen, zu schaukeln oder ähnlich einem Förderband, auch mal vorwärts, mal rückwärts wandern zu lassen.

Ziel des Spiels: Die getragene Person soll spüren, dass sie/er absolut gehalten wird und sicher ist.

Nachdem die Kinder das Vertrauen des kleinen Vierbeiners gewinnen konnten, beschließen sie sich auf den langen Weg nach Hause zu machen. Plötzlich beginnt es zu regnen und der aufkommende Nebel versperrt ihnen die Sicht. Ein Unwetter zieht auf, es blitzt und donnert. Sie schaffen es zu einer verlassenen Haltestelle und suchen dort Unterschlupf.

Das Wetter bessert sich auch nach Stunden nicht und langsam kommt die Dämmerung. Sie überlegen, wie sie vor der Dunkelheit noch nach Hause kommen können. Ihre Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen und fragen sich, wo die Geschwister bleiben. Plötzlich erblicken sie Lichter in der Ferne. Der Bus, welcher nur einmal am Tag hier vorbeikommt, hält an der Bushaltestelle und sie können sich endlich auf den Heimweg machen.

 

Bushaltestelle

Die Kinder stehen eng hintereinander im Kreis. Die Hände liegen auf den Schultern des vorderen Kindes. Auf ein Zeichen hin setzt sich jede*r auf die Oberschenkel des Kindes hinter ihr/him. Sitzen alle gut, wird versucht die Hände seitlich auszustrecken und sich vorwärts bzw. rückwärts bewegen.

Am Hofe angelangt wartet die besorgte Mutter. Wo seid ihr nur so lange gewesen? Wir haben uns schon solche Sorgen gemacht!" Die drei Geschwister erzählen von ihrer Entdeckung und holen unter der warmen Decke den kleinen Hund hervor. "Wir mussten ihn einfach mitnehmen. Kannst du ihn wieder gesund machen?" fragt Johanna ihre Mutter. Die aufgeregten Eltern werden durch den Anblick des Welpen besänftigt und sind sehr stolz auf ihre Kinder, weil sie dem armen Tier geholfen haben.

Nachdem der Kleine versorgt ist, helfen alle zusammen und sprechen beim anstehenden Erntedankfest einen gemeinsamen Dank dafür aus, dass alle sicher zu Hause angekommen sind und sie solch ein Glück hatten.

Hinweis

Bei den Spielen Tragende Hände und Bushaltestelle achte darauf, dass sich manche Kinder bei Körperkontakt mit anderen Kindern nicht wohlfühlen. Diese Kinder dürfen aus dem Spiel aussteigen oder können andere Rollen übernehmen, wie zum Beispiel beim Niederlegen helfen.

Komm auf unsere Grundschulung und erfahre mehr zu diesem Thema.

Marianne Bäck

ist im voll.bunt Team und hat schon viele Herzensmomente bei der Jungschar erlebt.