Die heldenhafte Rettung der Süßigkeiten

30.01.2024 | von Lukas Öttl
Comics und deren Superheld*innen werden auch bei uns immer bekannter. Filme aus den Universen von Marvel und DC füllen die Kinos. Mit dieser Spielgeschichte holst du Superheld*innen-Flair in die Jungschar- und Ministunde.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 12 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Die Story

Es sind Ferien. Augustin und Paula machen gemeinsam eine Party bei sich zuhause. Sie haben viele Kinder eingeladen und alle verkleiden sich als Superhelden und Superheldinnen. Sie gehen gemeinsam zum Supermarkt, um Süßigkeiten für die Party zu kaufen. Doch was für ein Schreck! Nirgends im Supermarkt sind Süßigkeiten zu finden! Paula fragt einen Verkäufer: „Wo sind denn alle Süßigkeiten hin?“ Er sieht sie entsetzt an und flüstert mit zitternden Knien: „Aliens vom Planeten Taurus-X179 haben letzte Nacht alle Süßigkeiten von der Erde gestohlen!“ Da schlägt Augustin vor: „Paula, lass uns die Süßigkeiten mit unseren Freundinnen und Freunden wieder zurückholen!“ Paula nickt und zum Verkäufer sagt sie: „Keine Angst, wir bringen die Süßigkeiten wieder zurück auf die Erde!“

Als Augustin und Paula zurück nach Hause kommen, warten ihre Freundinnen und Freunde schon auf sie. Die beiden erzählen, was im Supermarkt passiert ist und alle sind sich einig: „Wir retten die Süßigkeiten!“ Damit die Kinder die Kräfte der Superheldinnen und Superhelden bekommen, nehmen sie ihre Positionen ein:

 

Die Versammlung der Superheld*innen

Frag zunächst die Kinder, welche Superheld*innen sie kennen. Bestimmt sind einige von den folgenden dabei: Superman, Wonder Woman, Spiderman, Catwoman, Hulk, Thor. Macht euch für die gewählten Superheld*innen aus, wie drei Kinder sie gemeinsam darstellen können. Dazu kannst du auch Bilder von den Superheld*innen als Hilfe vorbereiten. Superman könnte zum Beispiel mit ausgestreckter Faust dargestellt werden. Die anderen beiden Kinder können dann der wehende Umhang und die gerettete Person unter dem anderen Arm von Superman sein. Catwoman kann ihre Krallen ausfahren, ein Kind kann ihre spitzen Ohren darstellen, ein anderes ihren langen Schwanz.

Die Kinder laufen nun im Raum umher, bis jemand den Namen eines Superhelden/einer Superheldin ruft. Alle Kinder stellen nun in Dreiergruppen die Figur dar. Es gibt auch noch einen Spezialbegriff: Avengers! Die Avengers sind eine Gruppe mit allen Superheld*innen, die auf gemeinsame Mission gehen. Jede Dreiergruppe sollte nun also eine*n andere*n Superheld*in nachstellen, damit alle vereint sind!

 

Augustin und Paula staunen nicht schlecht: Das mit der Kraftübertragung hat ja wunderbar geklappt! Doch irgendwie wirken die Superheldinnen und Superhelden noch etwas schwach. Vielleicht brauchen sie etwas Training?

 

Superheld*innentraining

Alle Kinder hocken sich auf den Boden und gehen langsam durch den Raum. Treffen sie ein anderes hockendes Kind spielen die beiden Schere-Stein-Papier, die/der Gewinner*in wird zu Superbaby, das an seinem Daumen nuckelt. Treffen zwei Superbabys aufeinander, spielen sie wieder Schere-Stein-Papier, die/der Gewinner*in wird zu Superboy/Supergirl, kniet sich hin und streckt wie Superman/Superwoman die linke Faust nach oben. Treffen zwei Superboys/Supergirls oder ein Superboy und ein Supergirl aufeinander, spielen sie wieder Schere-Stein-Papier, die/der Gewinner*in steht auf und wird zu Superman/Superwoman. Das Training ist beendet, wenn alle Kinder Supermen oder Superwomen sind!

Nun sind alle Superhelden und -heldinnen gestärkt und fühlen sich fit für ihre Mission. Da sagt Paula: „Wie kommen wir nun aber auf den Planeten Taurus-X197?“ Ein Kind schlägt vor mit dem Auto zu fahren, ein anderes würde am liebsten fliegen, beides klappt nicht so recht. Da erinnert sich Augustin: „Im Keller liegt noch Opas altes UFO!“ Niemand kann sich vorstellen, dass es tatsächlich ein Raumschiff sein könnte, aber einen Versuch ist es wert. Augustin holt das UFO, doch auch dieses braucht Energie.

 

UFO-Tanken

Die Kinder stellen sich im Kreis auf. Sie werfen sich das UFO (einen Softball) so schnell wie möglich zu. Der Ball darf den Boden nicht berühren. Bei zwanzig Ballkontakten ohne Aufkommen auf dem Boden ist der Tank des UFOs voll.

Juhu! Das UFO wird die Kinder auf den Planeten Taurus-X197 bringen! Alle Kinder steigen ein und das UFO hebt ab. Die Kinder durchstoßen die Erdatmosphäre, so schön sieht unser Planet von oben aus! Überall sind Satelliten und auch die große internationale Raumstation kann man sehen. Das UFO ist sehr schnell. Nach nicht einmal einer Stunde landen die Superhelden und Superheldinnen auf Taurus-X197. Die Kinder steigen aus und stehen inmitten eines undurchdringbaren Dschungels. Sie müssen sich also mühsam einen Weg durch die Bäume bahnen.

 

Dschungel

Ungefähr zwei Drittel der Kinder bilden stehend, sitzend oder liegend mit Armen und Beinen einen Dschungel. Die restlichen Kinder versuchen durch den Dschungel zu klettern und werden am Ende selber zum Dschungel. Auch die Kinder, die am Anfang den Dschungel gebildet haben, können nun durch den Dschungel wandern. Wenn alle Kinder durch den Dschungel gewandert sind, löst sich der Dschungel auf.

Alle Kinder stehen auf der Lichtung des Dschungels und bestaunen die hohen Bäume. Augustin ist begeistert: „Unglaublich, dass wir es durch den Dschungel geschafft haben!“ Paula entgegnet: „Aber schaut doch einmal in die andere Richtung!“ Und wirklich, eine riesige Burg ist zu sehen und sie sieht ganz schön bedrohlich aus. Rund um die Burg fließt ein reißender Fluss. Auf einmal ruft Augustin: „Schaut nur! Da blitzt etwas Goldenes am anderen Ufer! Vielleicht ist das die Schatzkiste, in der die Süßigkeiten versteckt sind!“ Die Kinder beschließen den Fluss zu überqueren. Sie suchen Holz aus dem Dschungel zusammen, doch es ist zu wenig und sie haben keine Nägel, um ein Floß daraus zu bauen. Wie werden sie wohl an das andere Ufer kommen?

 

Flussüberquerung

Für dieses Spiel solltest du einen abgegrenzten Bereich vorbereiten, der als Fluss dienen kann. Ziel ist, dass alle Kinder auf die andere Seite des abgegrenzten Bereichs gelangen. Dieser Bereich darf aber nur auf einem Zeitungspapier betreten werden. 

Jedes Kind bekommt eine Seite Zeitungspapier als Holzstück aus dem Dschungel. Alle Kinder sollen mithilfe der Holzstücke den Fluss überqueren. Einige Dinge sind zu beachten: Holzstücke, die einfach in den Fluss gelegt werden und auf denen kein Kind steht, werden davongeschwemmt. Auch Kinder, die in den Fluss fallen, werden davongetragen, die Gruppe muss von vorne beginnen.

Endlich geschafft! Alle Superhelden und Superheldinnen sind am anderen Ufer, der Schatz scheint zum Greifen nahe. Doch da kommt eine Truppe Aliens, die die Kinder angreifen wollen. Die Kinder rufen laut: „Avengers!“ und nützen ihre Superkräfte: Superman wirft einige Angreifer in den Fluss, Wonder Woman wehrt mit ihren Armbändern die Pfeile der Aliens ab, Spiderman wickelt einige Feinde in Spinnennetze ein und Catwoman kratzt ihnen die Augen aus. Endlich gehört die Schatzkiste ihnen. Paula ruft: „Schnell zum UFO! Dann fliegen wir zurück zur Erde!“ Gesagt, getan.

Die Kinder nehmen die Schatzkiste mit und fliegen mit dem UFO zurück nachhause. Doch die Schatzkiste ist leider verschlossen und es steht etwas ganz Komisches in Alienschrift darauf. Augustin sagt: „Wahrscheinlich ist es ein Rätsel, damit wir den Code für das Schloss bekommen! Lasst es uns gemeinsam herausfinden!“

 

Rätsel 

Lösung: Es zählen nur die Punkte, an denen sich die Linien kreuzen. In der ersten Zeile steht also 4 = 4 = 4. Für den Code in der zweiten Zeile ergibt sich: 2 3 6 1.

Möglicher Tipp: Was haben die Figuren in der ersten Zeile gemeinsam?

 

Paula stellt den herausgefundenen Code ein. Das Schloss lässt sich öffnen. Alle Kinder warten gespannt. Augustin hebt den Deckel der Kiste und siehe da: Es sind tatsächlich die Süßigkeiten darin! 

Die Kinder jubeln, sie können nun endliche eine tolle Party feiern und haben den Süßigkeitenvorrat auf der der Erde gerettet! 

 


Material

Bilder von verschiedenen Comic-Superheld*innen, Softball, Zeitungspapier, Schatzkiste, Zahlenschloss mit 4 Zahlen

 

Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.