Familie Mayr
Material: Zettel
Zum Einstieg in die Gruppenstunde sucht euch in den folgenden Familien wieder zusammen. Bereite je nach Kinderanzahl Zetteln mit den unterschiedlichen Schreibweisen des Familiennamens Mayr vor (z.B. Mayr, Mayer, Meier, Meyer, ...). Alle ziehen einen Zettel und versuchen die richtige Familie zu finden. Die Zettel dürfen dabei nicht hergezeigt werden.
Familienquartett
Material: Spielkarten, Familienbilder ausgedruckt
Vorbereitung:
Wenn du alte Spielkarten hast, beklebe diese mit Bildern von unterschiedlichen Familienkonstellationen, ansonsten drucke die Bilder aus und schneide die Karten zurecht. Für ein Quartett müssen es immer vier Familienmitglieder sein. Um die Familien besser finden zu können, kannst du bei dem jeweiligen Quartett einen fiktiven Familiennamen dazu schreiben.
Beispiele:
- Maria, Josef, Jesus, Engel
- Königin, König, Prinzessin, Prinz
- Oma, Opa, Papa, Enkelkind (z.B. Familie Mayr)
- Mama, Papa, Kind, Katze (z.B. Familie Maier)
Du hast die vorbereiteten Quartettkarten in der Mitte gemischt und verkehrt aufgelegt. Die Kinder sollen nun die richtigen Quartette zusammenfinden. Wenn alle Familien gefunden sind, frag die Kinder, was diese Personen gemeinsam haben – es sind lauter Familien. In der heutigen Stunde wollen wir uns mit diesem Thema beschäftigen. Wie ihr schon auf den Bildern sehen könnt, sind alle Familien unterschiedlich. Manche leben mit einem Haustier zusammen oder sind berühmt wie die Hl. Familie oder andere wiederum wohnen mit ihren Großeltern zusammen. Wie einzigartig sind die Familien in unserer Gruppe? Dazu bildet einen Sesselkreis und du liest den Kindern Folgendes vor:
„Steh bitte auf, wenn du...
- mit deiner Familie in einer Wohnung wohnst.
- mit deiner Familie in einem Haus wohnst.
- ein Haustier hast.
- ein eigenes Zimmer hast.
- Geschwister hast.
- dein Zimmer mit jemanden teilst
- gerne bei dir zu Hause bist.
- mit Oma und/oder Opa zusammenlebst.
Eigenes Familien-Quartett
Material: pro Person 4 leere Karten, Stifte
Jede Person soll nun die eigene, einzigartige Familie darstellen. Dazu bekommen alle ein leeres Quartett. Ihr könnt euch nun überlegen, wer zu eurer Familie gehört und diese Personen auf den vier Karten darstellen. Wenn alle mit ihrem Familienquartett fertig sind, stellt euch die Karten vor und legt sie in eure Mitte.
Brainstorming Familie
Material: Plakat, Stifte
Bis jetzt hab ihr euch überlegt, wie eure Familienkonstellation ist. Doch was macht denn nun eine Familie aus? Sammelt mit den Kindern, was für sie Familie bedeutet. Du kannst den Kindern ein paar Impulsfragen stellen. Sammelt die Begriffe auf einem Plakat.
- Wie fühlt es sich an in einer Familie zu leben?
- Was macht ihr gerne mit eurer Familie?
- Was tut deine Familie, wenn es dir gut geht?
- Was tut deine Familie, wenn es dir nicht so gut geht?
- Gibt es etwas, was deine Familie jeden Tag/Woche oder jedes Jahr macht?
Wenn ihr fertig seid, fasse das Plakat noch einmal zusammen. Eine Familie soll ein Ort sein, an dem wir uns wohlfühlen können, wo wir geliebt werden und dazu gehören – egal wie die Familie zusammengesetzt ist.
Zum gemütlichen Ausklingen spielt eine Runde Quartett und versucht, so viele Familien wie nur möglich wieder zu vereinen. Ihr könnt auch eure eigenen gestalteten Karten zum Spiel hinzufügen.
Die Katholische Jungschar ist die Kinderorganisation der katholischen Kirche und viele Menschen arbeiten auf den unterschiedlichsten Ebenen mit. Wertvolle Arbeit findet bei euch in den Pfarren statt. Außerhalb der Pfarrjungschar gibt es Menschen in der Diözese, die sich mit wichtigen Themen auseinandersetzen. Die Katholische Jungschar Österreich (KJSÖ) hat mit ehren- und hauptamtlichen Personen ein Positionspapier verfasst. Mit dem Positionspapier setzt sich die KJSÖ als Kinderorganisation und Sprachrohr für Kinder mit dem Thema Familie auseinander und stellt Überlegungen an, was Familie aus Sicht der Kinder ist bzw. sein soll. Das vollständige Positionspapier findest du hier.
Die KJSÖ sieht Familien in all ihren Erscheinungsformen als einen Ort, an dem man sich geborgen, geliebt und zu Hause fühlen soll. Die Erfahrungen, welche die Kinder in der Familie machen, prägen sie für ihr ganzes Leben und sind Basis für ihren Selbstwert, Selbstbewusstsein und Selbstempfinden sowie für die Entwicklung ihres Urvertrauens. Hier passiert soziale, emotionale, religiöse und gesellschaftliche Bildung. Dafür brauchen Kinder verlässliche Beziehungen in der Familie. Für die KJSÖ ist es wichtig, dass das Kindeswohl im Mittelpunkt steht und es unerheblich ist, in welcher Familienform Kinder aufwachsen. Auf Basis dieser Auseinandersetzung fordert die KJSÖ in der Öffentlichkeit Räume für Kinder, in denen das Kindeswohl gesichert ist.
Wie könnt ihr als Gruppenleiter*innen nun von dieser Auseinandersetzung profitieren?
Die KJSÖ nimmt sich Folgendes für die Arbeit in Jungschar- und Minigruppen mit: Es ist die Aufgabe der KJSÖ euch als Gruppenleiter*innen zu unterstützen und zu befähigen, Kinder in Konfliktsituationen aufgrund ihres familiären Hintergrundes zu begleiten. Jedes Kind ist unabhängig vom familiären Hintergrund in der Jungschar willkommen. Manches wird sicherlich schon lange als selbstverständlich gelebt, andere Punkte könnt ihr bei eurem nächsten Besuch einer Veranstaltung der Diözese Linz diskutieren und euch mit der Thematik auseinandersetzen.
