Bei der heutigen Feier soll sichtbar gemacht werden, dass viele Kinder da sind. Zwei Personen begrüßen die Kinder und laden zu einer Einstimmungsaktion ein: Jedes Kind bekommt ein Manderl in die Hand gedrückt. Dieses Manderl wird auf eine im Altarraum gespannte Schnur mit einer Klammer aufgehängt. Danach setzen sich alle Kinder zu ihren Eltern.
Lied: Wir feiern heut` ein Fest.
„Herein, herein! Gott lädt uns alle ein" hieß es in unserem Einzugslied. Schaut, wieviele Menschen dieser Einladung gefolgt sind. Jedes Kind hat ein Manderl an unsere Leine gehängt. So viele Kinder sind heute da und einige von euch haben in der Vorbereitung dieses Gottesdienstes mitgewirkt. 2019 feiern wir ein besonderes Jubiläum - ein Fest. Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die „Konvention über die Rechte des Kindes“ von den Vereinten Nationen beschlossen. Ein wichtiger Anlass, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen! Die Jungschar hat sich in den Gruppenstunden mit dem Thema Kinderrechte auseinandergesetzt.
An dieser Stelle kannst du ein paar Highlights aus eurer Vorbereitung nennen.
Überleitung zum Körpergebet.
Damit wir alle, die Großen und die Kleinen, mit unseren Gedanken und mit unserem ganzen Körper ganz da sein können, beten wir zusammen ein Körpergebet. Ich bitte alle, dass wir dazu aufstehen.
Gott ich bin da. (Hände vor dem Oberkörper offen halten)
Mit meinen Händen und Füßen (Hände zum Himmel heben, beide Füße einmal heben),
Mit Kopf und Bauch bin ich da (rechte Hand auf Kopf, dann auf Bauch legen).
Sagen wir gemeinsam: I:Gott, sei du mir nahe.:I (Text wird vom Volk wiederholt)
Mit meinem Herzen bin ich da.
Mit allem, was ich denke und fühle (Hände aufs Herz legen).
I:Gott, sei du mir nahe.:I (Text wird vom Volk wiederholt)
Mit meinen Stärken (Oberarm heben)
Und mit allem, was ich nicht so gut kann (Kopf senken und Arme hinter dem Rücken verschränken)
Bin ich da.
I:Gott, sei du mir nahe.:I (Hände vor dem Oberkörper offen halten und das Volk wiederholt die Textzeile)
Tipp: Besonders gut gelingt das Körpergebet, wenn eine Person den Text langsam liest und eine zweite die Bewegungen (siehe in Klammer) vorzeigt. Wartet immer nach einer Textzeile und einer Bewegung einen Moment ab, damit euch alle gut folgen können.
Die Gedanken werden abwechseln von einem Erwachsenen, einem Kind und dem/der Gottesdienstleiter*in vorgelesen.
Erwachsene*r: Wie laut die Kinder heute wieder sind. Immer machen Kinder so viel Krach. Ich werde nie verstehen, warum.
Kind: Wie still doch die Erwachsenen oft sind. Immer wollen sie ihre Ruhe haben. Immer Ruhe ist ja richtig langweilig.
Gottesdienstleiter*in: Jesus Christus, Kinder und Erwachsene sind verschieden - und das ist gut so. Wir wollen verstehen lernen, dass keiner besser ist als der andere.
Ruf: Kyrie eleison
Erwachsene*r: Kinder können nie ernst sein. Immer müssen sie Unsinn machen. Sogar in der Kirche sind sie ausgelassen.
Kind: Erwachsene verstehen einfach keinen Spaß. Immer nehmen sie alles todernst. Sogar in der Kirche sind sie ernst, dabei wollen wir hier feiern und fröhlich sein.
Gottesdienstleiter*in: Jesus Christus, Kinder und Erwachsene sind verschieden - und das ist gut so. Wir wollen uns bewusst machen, dass jede Meinung wichtig ist. Dafür ist es notwendig aufeinander zu hören.
Ruf: Kyrie eleison
Gottesdienstleiter*in: Kinder und Erwachsene sind verschieden - und das ist gut so. Wir sind alle Menschen - wir sind alle wertvoll. Wir können von einander lernen. Kinder aber brauchen besonderen Schutz.
Für alles wollen wir Gott danken und loben im Lied:
Freude kann Kreise ziehen oder Gloria Ehre sei Gott
Barmherziger Gott,
du lehrst uns die Sprache der Liebe
und die Welt zu sehen wie ein Kind.
Dein Wort heilt und verbindet.
Gott, wir bitten dich, stärke uns,
damit wir allen Kindern mit Liebe und Respekt begegnen
und für ihre Rechte eintreten können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder.
(nach Gottesdienstvorlage Herbst-Diözesanleitungskreis 2019 von Michaela Druckenthaner)
Eine mögliche Auswahl findest du hier:
Bergpredigt Mt 5, 1-11
Die goldene Regel Mt 7,12
Frage nach dem wichtigsten Gebot Mt 22, 34-40
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder Mt 18,3
Kindersegnung Mk 10,13-16
Der 12-jährige Jesus im Tempel Lk 3, 41-52
Gott will, dass es uns Menschen gut geht. Jesus hat uns gezeigt, dass ihm die Kleinen und Schwachen wichtig waren und sind.
Verbindung zum Evangelium herstellen
Aus unserem Glauben heraus,
aus dem heraus, was Jesus uns vorgelebt hat, engagieren wir uns für die Rechte der Kinder.
Wenn du in den Gruppenstunden zu dem Thema Kinderrechte gearbeitet hast, überleg dir mit den Kindern Botschaften für die Mitfeiernden: Was ist euch an den Kinderrechten besonders wichtig?Die Botschaften könnt ihr über ein gebasteltes Megaphone präsentieren. Jedes Kind beschriftet sein Megaphon mit einer Forderung, die für sie/ihn wichtig ist. Klebt es zusammen. Während der Predigt sprechen einzelne von euch ihre Forderungen durch das Megaphon. Wie wirken diese Forderungen auf die Zuhörer*innen? Worauf möchten die Kinder aufmerksam machen?
Fürbitten sind Bitten für Menschen und Anliegen, die uns besonders am Herz liegen. Heute möchten wir euch alle dazu einladen, eure persönlichen Fürbitten vor Gott zu bringen. Jede Person, die will, kann ein Wort als Fürbitte vortragen. Nach vier Fürbitten sprechen wir gemeinsam: Wir bitten dich erhöre uns.
Wenn ihr oder eure Feiergemeinde noch nicht geübt seid, Ein-Wort-Fürbitten laut auszusprechen, bereite in der Gruppenstunde mit den Kinder diese Fürbitten vor. Macht euch Gedanken zum Gottesdienstthema und versucht Ein-Wort-Fürbitten zu formulieren, wie zum Beispiel „Friede“, „Liebe“, „Hoffnung“.Gemeinsam könnt ihr eure Bitten im Gottesdienst vor Gott bringen.
Bei der Gabenbereitung bringen die Kinder mit den Gaben ihre Forderungen auf den Megaphonen zu Gott/zum Altar.
Hochgebet: Zweites Hochgebet für Messfeier mit Kindern "Du liebst uns"
Barmherziger Gott,
wenn wir gemeinsam feiern und beten,
gemeinsam nachdenken und spielen, weiß ich: Ich bin nicht allein.
Darüber freuen wir uns und danken dir. Das macht Mut.
Hilf uns einzutreten für die Kinder dieser Welt
und für ihre Rechte.
Hilf uns einzutreten für dein Wort vom Frieden,
für deine Barmherzigkeit.
Gib uns die Kraft und den Mut und deine Liebe ins Herz.
Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Freund und Bruder.
(nach Gottesdienstvorlage Herbst-Diözesanleitungskreis 2019 von Michaela Druckenthaner)
Gottes Segen komme zu uns Kindern, dass wir stark sind.
Gottes Segen komme zu uns Erwachsenen, dass wir die Stärke der Kinder ernst nehmen.
Gottes Segen komme zu uns Kindern, dass wir sagen, was wir denken.
Gottes Segen komme zu uns Erwachsenen, dass wir zuhören, wenn Kinder reden.
Gottes Segen komme zu uns Kindern, dass wir mutig sind in unserem Recht.
Gottes Segen komme zu uns Erwachsenen, dass wir bereit sind, von den Kindern zu lernen. Gottes Segen komme zu uns Kindern, dass wir NEIN sagen, wo es nötig ist.
Gottes Segen komme zu uns Erwachsenen, dass wird das NEIN aushalten können.
Gottes Segen komme zu uns Kindern, dass wir JA sagen, wo es gut ist.
Gottes Segen komme zu uns Erwachsenen, dass wir das Ja wachsen lassen.
Gottes Segen komme zu uns Kindern, dass wir uns einsetzen für alle Kinder.
Gottes Segen komme zu uns Erwachsenen, dass wir für die Rechte der Kinder kämpfen.
Gottes Segen komme zu uns Kindern und Erwachsenen, dass wir miteinander nach der Wahrheit suchen und die Wirklichkeit verändern.
(Nach: Ulrike Labuhn, in: Bundesverband Diakonie/BETA (Hg.), Kinder haben Rechte! ... das es gerecht zugeht!, Arbeitshilfe zum Weltkindertag 20.9.2008, 14.)
Material: Manderl aus Papier, Schnur, Klammern, gebastelte Megafone
bekam die allerste voll.bunt Ausgabe als Gruppenleiterin ins Postfach und ist jetzt Mitglied im voll.bunt Arbeitskreis.
