Im Wasser – Die Natur spüren

07.05.2021 | von Elisabeth Mülleder
In dieser Methodensammlung dreht sich alles ums Wasser. Welche Tiere leben im Wasser? Wie kann man den Lauf des Wassers beeinflussen? Außerdem kann man mit Wasser auch viel Spaß haben!
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Alter
Alter
10-12 Jahre

Wassertiere-Bingo

Material: Bingo-Karte, Stifte

Dauer: 15-20 Minuten

Wir alle brauchen Wasser zum Leben. Auch für viele Tiere ist Wasser ein wichtiger Lebensraum. Doch welche Tiere findet man im Wasser?

Um dieser Frage nachzugehen, gehst du am besten mit den Kindern zu einem Fluss, Bach, See oder Teich in deiner Nähe und machst es dir mit der Gruppe am Ufer gemütlich. Welche Tiere könnt ihr entdecken? Gib den Kindern dazu jeweils eine Bingo - Karte, einen Stift und etwas Zeit, damit sie möglichst viele Tiere finden können.  Die Kinder gehen nun allein oder auch in kleinen Gruppen los, um die Tiere auf der Bingo Vorlage zu suchen. Jedes gefundene Tier wird am Zettel angekreuzt. Wer als erstes alle Tiere in einer Reihe, Spalte oder Diagonale gefunden hat, schreit „Bingo!“. Es geht aber natürlich auch, mehr als einmal „Bingo!” zu rufen, also muss das Spiel nicht enden, sobald die erste Person eine Spalte, Reihe oder Diagonale voll hat. Spielt so lange, bis jedes Kind mindestens einmal "Bingo" rufen konnte. Wenn das Spiel zu Ende ist, erzählt euch in der Gruppe, was ihr noch alles im Wasser entdeckt habt.

Übrigens: Falls jemand Köcherfliegenlarven finden konnte, bedeutet das, dass das Gewässer, bei dem ihr seid, eine sehr gute Wasserqualität hat. 

 

Wasserspiel

Material: Pro Gruppe zwei Kübel und einen Schwamm

Dauer: 15 Minuten

Dieses Spiel wird in mindestens zwei Gruppen gespielt. Jede Gruppe transportiert Wasser vom einem Startpunkt in ihren Ziel-Kübel. Ziel ist, dass alle Gruppen am Ende der gestoppten Zeit möglichst gleich viel Wasser in ihren Ziel-Kübeln haben. 

Beim Start braucht ihr unbedingt Wasser – entweder in einem Kübel oder du kannst den Startpunkt auch ans Ufer eines Gewässers legen. Am Zielpunkt steht dann ebenfalls für jede Gruppe ein Kübel, dieser ist allerdings zu Beginn leer. Jede Gruppe bekommt einen Schwamm, mit dem das Wasser vom Start zum Ziel gebracht wird. Die Kinder stellen sich zwischen Start und Ziel in etwa gleich großen Abständen auf. Das erste Kind lässt den Schwamm am Startpunkt mit Wasser vollsaugen, wirft ihn zum nächsten Kind usw. Das Kind beim Ziel-Kübel drückt das Wasser im Kübel aus. Anschließend wirft es den Schwamm wieder zum Start zurück. Dann beginnt alles wieder von vorne.

Während die Schwämme vom Start zum Ziel wandern, ist es Aufgabe der verschiedenen Gruppen, miteinander zu kommunizieren und die Wasserstände abzugleichen. Wenn ein Kübel schon voller ist als die der anderen Gruppen, darf diese Gruppe am Weg ruhig etwas mehr Wasser verlieren oder den Transport verlangsamen, damit die anderen Gruppen aufholen können.

 

Wasserbahnen oder Dämme bauen

Material: ev. Kübel und Schaufeln

Dauer: 20-25 Minuten

Bei den nächsten beiden Aufgaben geht es darum, wie und wohin Wasser eigentlich fließt. Such dir für deine Gruppenstunde einfach eine der beiden Varianten aus.

 

Variante 1: Wasserbahnen bauen

Welchen Lauf nimmt das Wasser? Und wie kann man es leiten? Um diesem Thema näher zu kommen, bauen die Kinder eine Wasserbahn – mit allem was sie in der Natur finden. Bei dieser Aufgabe probieren die Kinder Verschiedenes aus, um das Wasser von einem Ort zu einem anderen zu leiten. Geht dafür zu einem Teich mit flachem Ufer oder zu einem Bach in eurer Nähe. Die Kinder versuchen einen Teil des Wassers zu einem Ziel zu bringen, indem sie zum Beispiel Bahnen mit Steinen oder Ästen bauen oder auch kleine Kanäle mit einer Schaufel graben. Du kannst den Kindern einen Endpunkt für die Wasserbahn vorgeben und sie selbstständig einen Weg dorthin finden lassen oder du lässt sie ganz frei arbeiten und siehst, wie lange die Wasserbahn werden kann.

Falls ihr kein natürliches Gewässer in der Nähe habt, baut die Wasserbahn einfach in einem Garten. Dafür kannst du Wasser in Kübel füllen und nach draußen bringen. Die Kinder bauen dann auch hier mit Ästen, Steinen und vielem mehr eine Wasserbahn. Am Ende könnt ihr das Wasser aus den Kübeln in die Bahn leeren und beobachten, wohin es rinnt, ob die Wasserbahn auch wirklich funktioniert und wie viel Wasser am Ende ankommt.

 

Variante 2: Dämme bauen

Eine andere Möglichkeit den Lauf des Wassers zu beobachten und zu verändern ist Dämme zu bauen. Dafür gehst du am besten mit den Kindern zu einem kleinen Bach oder Fluss und suchst eine schmale und eher seichte Stelle aus. Außerdem sollten die Kinder nach Möglichkeit Gummistiefel anziehen, damit sie auch ins Wasser steigen können – wenn es warm genug ist, geht das natürlich auch barfuß. Nun versuchen die Kinder aus Naturmaterialen wie Steinen oder Ästen einen kleinen Damm zu bauen und so das Wasser aufzuhalten. Am besten helfen alle Kinder zusammen, dann könnt ihr einen großen Damm bauen. Wenn der Damm stabil genug ist und das Wasser zurückhält, könnt ihr vielleicht sogar beobachten, wie sich davor das Wasser ansammelt und sich ein kleiner Stausee bildet. Am Ende der Gruppenstunde baut den Damm wieder ab, damit das Wasser frei fließen kann.

Übrigens: Nach diesem Prinzip wird in Wasserkraftwerken auch Strom gewonnen!

Elisabeth Mülleder

ist 2001 geboren und studiert jetzt Publizistik und Biologie in Wien. Am liebsten würde sie jeden Tag Nudeln essen und, wenn sie könnte, die ganze Welt bereisen.