Kick Off für die neuen Minis

26.09.2022 | von Jungscharbüro
Es macht Sinn, jährlich eine Aufnahmefeier zu gestalten, auch dann, wenn es nur wenige Kinder sind. Erstens bekommen dadurch Jungscharkinder und neue Ministrant*innen regelmäßig Platz im Gemeindegottesdienst. Zweitens ist für Kinder eine spätere Aufnahmefeier schwer verständlich, wenn sie z.B. schon zwei Jahre dabei sind.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
7-9 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Eine Sonne mit vielen Strahlen

Offb 1,10.12-18: Christus, die Sonne

Dauer: 10 Minuten 

Material: Sonne aus Tonpapier, Sonnenstrahlen, Kleber

 

Offb 1,10.12-18

Am Tag des Herrn wurde ich, Johannes, vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune. Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, leuchtend weiß wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen; seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen. In seiner Rechten hielt er sieben Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Gesicht leuchtete wie die machtvoll strahlende Sonne. Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.

Legebild „Jesus, ich bitte um einen Sonnenstrahl, besonders für ...“ als Fürbitten-Element

An einem gut sichtbaren geeigneten Platz ist eine Sonne aus Tonpapier vorbereitet, eventuell mit „Jesus Christus“ beschriftet. Einzelne Kinder legen/kleben einen Sonnenstrahl dazu, auf dem steht, für wen/was sie Jesus um einen Strahl seiner Sonne bitten und sprechen diese Bitte auch aus. Darauf wird jedes Mal gemeinsam geantwortet „Wir bitten dich, erhöre uns!“ oder „Christus, höre uns!“

 

Lebendiges Bauwerk mit vielen Steinen

1 Petr 2,4-9: Jesus Christus, der Eckstein – wir, seine heilige Priesterschaft

Dauer: 10 Minuten 

Material: bunte A3- Bögen (dreimal so viele wie Kinder aufgenommen werden) und Eddings oder Bögen mit vorbereiteten Wörtern, Tixo

 

1 Petr 2,4-9

Kommt zu ihm, Jesus Christus, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist. Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen. Denn es heißt in der Schrift: Seht her, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde. Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.

Lebendiges Bauwerk bauen: nach dem Aufnahmeritus

Der Apostel Petrus lädt uns ein, dass wir zu Jesus, dem lebendigen Stein, kommen und dass wir so lebendige Steine für eine lebendige Kirche sein können. Wir, Kinder und Erwachsene, sind die heilige Priesterschaft Jesu, wir sind sein auserwähltes Volk. Ich möchte euch jetzt einladen, dass wir wirklich so ein lebendiges Bauwerk aus lebendigen Steinen bauen. Dazu bitte ich die neu aufgenommenen Jungscharkinder und Ministrantinnen und Ministranten zu mir und doppelt so viele kräftige Jugendliche und Erwachsene wie Kinder hier heraußen sind (GDL soll auch dabei sein).

Zunächst wollen wir sehen, was das für Bausteine sind, welche besondere Qualitäten sie haben. Auf vorbereitete (bunte) A3-Papierbögen (Anzahl: dreimal so viel wie Kinder aufgenommen werden) wird mit Eddings die Qualität dieser Bausteine geschrieben – vom „Baustein“ selbst genannt bzw. auf Zuruf. Möglichkeiten sind z. B. Humor, Liebe, Zeit, Zuwendung, Spielen, Helfen, Verlässlichkeit, Spaß, Organisationstalent, Ideen, Trösten, Beten, .... Kann eventuell auch schon vorher vorbereitet werden. Beschriftete Papierbögen werden dann auf den Rücken der jeweiligen „Bausteine“ geheftet.

Und jetzt wollen wir sehen, wie ein lebendiges Bauwerk entsteht: Die Erwachsenen stellen sich als schmales Rechteck auf. Je zwei Erwachsene reichen sich jeweils beide Hände (eventuell Unterarmgriff) und lassen ein Kind auf ihren Armen sitzen. Die Kinder halten sich jeweils mit einer Hand bei einem ihrer Erwachsenen fest und bilden mit ihrer zweiten Hand ein Dach für das Bauwerk. Eine Tür sollte frei bleiben. Wir singen dazu das Lied: „Gott baut ein Haus das lebt“

 

Ein Baum, viele Blätter und Früchte

Jer 17,7f: Wer auf Gott vertraut,  ist wie ein fruchtbarer Baum am Wasser

Dauer: 5 Minuten 

Material: Zettel mit Aufhängeschleife, Stifte

 

Jer 17,7f

Gesegnet der Mann [Mensch], der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.

Gabenbereitung/Kommunion: Wir bringen unsere Früchte

Ein Baum oder Strauch steht in der Mitte – jede*r ist eingeladen bei der Gabenbereitung ein eigenes Frucht-Kärtchen mit Aufhängeschleife zu beschriften und beim Kommuniongang auf den Baum zu hängen. Eventuell beim Hochgebet auch um das Aufgehen und Lebendigwerden unseres Bemühens bitten. Kärtchen und Stifte entweder schon beim Hereingehen austeilen oder bei der Kollekte zwei Körbchen durchgeben (eins zum Absammeln, eins mit Kärtchen zum Herausnehmen). Möglicherweise auch auf einen Teil der Anwesenden begrenzen – dabei aber drauf achten, dass es nicht ausschließlich die Kinder sind, die ja in eine Gemeinschaft auch der Erwachsenen aufgenommen werden.

Wir glauben an Gott.
Wir sind fasziniert von Jesus.
Wir wollen aus seinem Geist leben.
An Jesus erinnern wir uns immer wieder.
Auf Jesus verlassen wir uns.
In ihm wollen wir bleiben – und er ist lebendig in uns.
So können wir viel Gutes tun in unserem Leben.
So bringen wir gute, nährende, wohlschmeckende Früchte hervor.

(Gelesen von acht Jungscharkindern oder Ministrant*innen)

 

Wir laden euch ein, aus den Körbchen, die durchgegeben werden, ein Kärtchen und einen Stift herauszunehmen und darauf zu schreiben, wo oder wie ihr eine gute nährende wohlschmeckende Frucht für unsere Pfarr-Gemeinschaft sein könnt. Beim Kommunion-Gang bitten wir euch dann eure Frucht auf den Baum zu hängen als Zeichen dafür, dass unsere Kraft nicht aus uns allein kommt,  sondern von Jesus Christus und aus unserer Gemeinschaft.

Zum Schreiben kann im Hintergrund Instrumentalmusik eingespielt werden.

Dann folgt die Gabenbereitung.

 

Bunter Blumengarten

Joh 15,9-12 und/oder Kol 3,12-14: Liebt einander

Dauer: 10 Minuten

Material: Sonnenblume, Rose, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Veilchen, Lilie, Kaktus, Tränendes Herz, Tulpe, Vergissmeinnicht, Löwenzahn, Brennnessel (eventuell), ein rotes Band

 

Kol 3,12-14

Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.

 

Sprechspiel: Pfarr-Gemeinschaft als bunte Blumenwiese

Gottesdienstleitung:
Unsere Pfarrgemeinde ist wie ein Garten, in dem viele verschiedene Blumen wachsen und blühen. Alle haben dort ihren Platz. Ihre Verschiedenheit und Buntheit machen unser Miteinander interessant. Um bei uns anerkannt zu sein, braucht die Rose kein Gänseblümchen zu werden und das Vergissmeinnicht keine Sonnenblume. Jede und jeder ist wichtig, so wie er und sie ist und sich einbringt. Es muss sogar Platz für Brennnesseln geben! – Wir wollen einmal genau hinschauen, was im Garten der Pfarre alles grünt und blüht.

Kind 1 mit Sonnenblume:
Die Sonnenblume fällt natürlich auf, weil sie meistens alle Blumen überragt. Sie erinnert uns an die Sonne, ohne die es kein Leben gäbe. Wir danken allen, die wie wärmende Strahlen in unserer Mitte wirken.

Kind 2 mit Rose:
Die Rose strahlt Schönheit und Zärtlichkeit aus und ist Symbol für die Liebe. Sie erinnert uns an all die Menschen, die sich Zeit für Beziehungen nehmen und Liebe ausstrahlen. Der Duft, der von der Rose und von solchen Menschen ausgehen kann, hüllt uns ein und lässt uns schön werden.

Kind 3 mit Gänseblümchen:
Es gibt auch kleine Blumen in unserem Pfarrgarten – wie zum Beispiel das Gänseblümchen. Seine frischen Augen schauen uns an wie die Augen der Kinder. Sie sind leicht zu übersehende, kleine Sonnen mitten unter uns. Sie überraschen uns immer wieder und fordern uns heraus.

Kind 4 mit Stiefmütterchen:
Das Stiefmütterchen könnte an viele alleinerziehende Mütter und Väter und an Personen erinnern, mit denen das Leben stiefmütterlich umgeht. Dieses Blümchen ist sehr robust; es übersteht sogar den Winter. So mag das Stiefmütterchen Mut machen, auch schwierige Lebenssituationen zu bestehen.

Kind 5 mit Veilchen:
Das Veilchen erinnert mich an die Treuen in der Pfarre, die weder das Wetter noch die Uhrzeit davon abhält, uns hier Gemeinschaft erleben zu lassen. Danke an alle treuen Ehrenamtlichen, besonders an unsere Jungscharleiter und Ministrantenleiterinnen, ohne die unsere Gemeinschaft keine Basis hätte.

Kind 6 mit Lilie:
Es gibt auch wunderbare Lilien unter uns. Wir schätzen ihre Ausstrahlung und ihre besonderen Fähigkeiten. Wir sind stolz auf sie und freuen uns, wenn sie als Teil unserer Gemeinschaft uns ihren Duft schenken.

Kind 7 mit Kaktus:
Manche von uns gleichen diesem Kaktus. Egal, wie wir uns ihnen nähern, wir treffen auf Stacheln und tun uns weh. Aber kein Kaktus hat die Stacheln so dicht, dass nicht noch Platz für eine Blüte wäre! Halten wir also in Geduld Ausschau nach Blüten, denn oftmals bringt ein Kaktus besonders bezaubernde hervor.

Kind 8 mit Tränendem Herz:
Dieses Tränende Herz lässt uns an die Menschen unter uns denken, die traurig oder deprimiert sind oder denen ein lieber Mensch krank geworden, ja vielleicht gestorben ist. Sie brauchen ganz besonders unser Fingerspitzengefühl und unser Gebet.

Kind 9 mit Tulpe:
Diese Tulpe ist ein Sinnbild für Hingabe. Sie öffnet sich wie der Kelch auf dem Altar ins Unendliche. Sie erwartet bei aller dienenden Hingabe das Entscheidende von oben. Danke an alle, die sich sie, bewusst oder unbewusst, zum Vorbild nehmen.

Kind 10 mit Vergissmeinnicht:
Dieses kleine Vergissmeinnicht ist leicht zu übersehen. Es erinnert mich an zurückhaltende oder alte und alleingelassene Menschen, die oft am Gemeinschaftsleben nicht so teilnehmen können, wie sie es möchten. „Vergiss mein nicht!“, sagen sie zu uns.

Kind 11 mit Löwenzahn:
Manchmal wachsen in unserer Pfarrwiese auch Wildkräuter, wie dieser Löwenzahn. Mit seinem leuchtenden Gelb macht er auf sich aufmerksam und verbreitet sich als weiße Pusteblume hundertfach mit dem Wind. Seine Wurzeln graben sich tief ins Erdreich ein und bringen wieder und wieder neue Blüten und neues Leben hervor. Der Löwenzahn erinnert mich an die Kraft der Jugendlichen in unserer Gemeinschaft.

Kind 12 mit Brennnessel:
Hinter solch einer Brennnessel sind alle Gärtnerinnen und Gärtner her. Sie soll entfernt werden, obwohl sie eine Heilpflanze ist. Die Berührung mit einer Brennnessel – im übertragenen Sinn vielleicht mit kritischen Menschen in der Pfarre – ist zwar schmerzhaft, aber sie fördert die Durchblutung. Danke auch denen, die uns immer wieder in Frage stellen. Das hält uns gesund und beweglich.

Gottesdienstleitung:
Zum Schluss möchte ich dieses rote Band um die vielen Blumen aus dem Garten unserer Gemeinschaft legen und sie zum Strauß binden. Wir hörten es in den Lesungen: Die Liebe ist das Band, das uns – die wir so verschieden sind – zusammenhält. Jesus sagte: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Dann blüht und duftet unser Garten und zieht vielleicht noch andere an.

(Die Anzahl der Blumen kann auch reduziert werden, wenn weniger Kinder dabei sind.)

 


Aus der KinderGottesdienstGemeinde Nr. 76 „Ich gehöre zu euch!"

Jungscharbüro

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