Let's get cooking!

09.09.2020 | von Marie Mayrhofer
Hier findet ihr eine g'schmackige Ideensammlung, wie ihr in der Gruppenstunde Spaß am Kochen und Essen haben könnt!
Alter
Alter
10-12 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.

Die verrückte Zutaten-Lotterie

Material: eine ausgestattete Küche, Mehl, Salz, Zucker, Öl, Gewürze ...

Euch ist das Kochen nach Rezepten zu langweilig? Mit der Zutaten-Lotterie könnt ihr richtig kreativ werden. Jedes Kind bringt eine einzelne Zutat mit in die Gruppenstunde: das kann von Oliven über Cornflakes bis zu Artischocken, Karotten oder Schokolade einfach alles sein. Gemeinsam schaut ihr euch die Zutaten an und kreiert daraus ein neues Menü, das ihr anschließend auch kocht und probiert. Die Koch-Basics wie Mehl, Gewürze, Öl ... bringst du als Gruppenleiter*in mit, diese dürfen natürlich mitverwendet werden. Je mehr Basics du mitnimmst, desto einfacher wird der Kochprozess.

 

Produkte-Check im Supermarkt

Material: Zettel, Stifte

Macht einen kleinen Ausflug in den nächstgelegenen Supermarkt. Mit Zettel und Stift ausgestattet sausen die Kinder nun selbstständig oder in kleinen Gruppen durch das Geschäft und prüfen ihr Lieblingsobst und -gemüse, ihre Lieblingssüßigkeiten und andere Leckereien. Dabei habt ihr euch schon im Vorhinein Kategorien ausgedacht (z.B.: Herkunft, Fairtrade, Bio, Inhalt, Plastikverpackung, Design, Preis ...), nach denen ihr die Produkte im Notensystem (1=Sehr gut, 5=Nicht Genügend) bewertet. Jedes gecheckte Produkt erhält auch eine Gesamtnote. Am Ende vergleicht ihr die Ergebnisse und besprecht eure Erkenntnisse: Woher kommen die meisten Produkte? In welchem Verhältnis steht die Qualität zum Preis? Wie viele Fairtrade Produkte gibt es? ...

Am Ende des Checks sucht ihr gemeinsam eine kleine Auswahl aus den Gewinnerprodukten aus und nehmt sie für eine Verkostung mit. 

Alternativ könnt ihr euch gemeinsam nur das Süßigkeitenregal oder das Obstregal vornehmen und die Produkte gemeinsam bewerten.

Tipp: Um Missverständnisse und unangenehme Situationen zu vermeiden, ist es sinnvoll der Supermarktleitung im Vorhinein über euren kleinen Check Bescheid zu geben. Auch ist es hilfreich, wenn ihr euch Verhaltensregeln für den Supermarkt ausmacht. In etwa: nicht zu laut sprechen, keine anderen KundInnen stören, alles ordentlich an seinen Platz zurückstellen und vorsichtig mit allem umgehen, uneingepacktes Obst nicht anfassen, sondern auf die Schilder schauen ...

 

 

Galadinner

Material: Küche und Zutaten

Ihr seid am letzten Jungscharlager wieder spitzenmäßig bekocht worden? Ihr wollt die Eltern eurer Jungscharkinder auf ein feines Abendessen einladen oder euch bei den Minis der Pfarre bedanken? Eine Einladung zu einem schönen Essen ist immer ein tolles Dankeschön!

Dazu macht ihr am besten schon im Vorhinein eine Aufgabenverteilung: Wer ist für die Einladung zuständig? Wer für's Einkaufen? Aufdecken und Dekorieren? Vorspeise? Hauptspeise? Nachspeise? Und wer macht den Abwasch? Überlegt euch ein Menü und eventuell auch eine kleine Einlage als Rahmenprogramm, zum Beispiel ein einstudiertes Lied. 

Wenn ihr in der Pfarre keine Küche habt, könnt ihr auch die fertigen Speisen mitnehmen und auf einem Campingkocher aufwärmen.

 

Schoko-Schoko-Schokoladenverkostung

Material: Viele unterschiedliche Fairtrade-Schokoladen oder andere Geschmacksproben. 

Hier sind die Feinschmecker*innen gefragt. Macht eine (Blind)verkostung mit den unterschiedlichen Schokoladen-Geschmacksrichtungen. Ihr könnt euch im Vorhinein entscheiden, ob ihr von einer Geschmacksrichtung mehrere unterschiedliche Schokoladen verkostet, um die beste herauszufinden. oder ob ihr unterschiedliche Geschmacksrichtungen probiert und versucht sie alle richtig zuzuordnen. 

So eine Verkostung lässt sich natürlich mit vielen unterschiedlichen Produkten durchführen. Hier ein paar Ideen: 

  • eine Verkostung von internationalen Süßigkeiten: türkischer Honig, mexikanisches Mazapan oder Schlecker mit Chili, japanischer Mochi-Reiskuchen, britisches Shortbread, norddeutsche Lakritze ... (Im internationalen Supermarkt werdet ihr sicher fündig.)
  • eine Verkostung von Milchvariationen, eventuell als Kakao angerichtet: Reismilch, Sojamilch, Kuhmilch, Ziegenmilch, Mandelmilch, Hafermilch, Schafmilch, Buttermilch, Cashewmilch, Kokosmilch ...
  • eine Verkostung von verschiedenen regionalen Apfelsorten
  • eine Verkostung vom mitgebrachten Lieblingsspeisen von jedem Kind
  • eine Verkostung von vegetarischen und veganen Fleischalternativen (Soja, Tofu, Jackfruit, Kräutersaitlinge ...) 

 

 

Ich schmecke was, was du nicht schmeckst...

Material: Häppchen von unterschiedlichen Speisen, Zutaten ... (Essiggurkerl, Zitrone, Schokolade, Pfefferminzblatt, Zuckerwatte, eine Tasse Saft, Walnuss, Apfel ...)

In diesem Spiel geht es darum, genau zu beschreiben, wie etwas schmeckt und sich im Mund anfühlt. Ein Kind meldet sich freiwillig und bekommt von dir (vor den anderen verdeckt) ein Lebensmittel zum Probieren. (Wichtig: Jede*r darf ein Veto einlegen, wenn die Zutat ihm oder ihr gar nicht schmeckt!) Das Kind kostet vom Lebensmittel und achtet besonders darauf, wie es sich im Mund anfühlt und wie es schmeckt, denn im Anschluss versucht es das Lebensmittel genau zu beschreiben. Dabei darf es allerdings nicht das Lebensmittel an sich, sondern nur das Gefühl, den Geschmack und die Konsistenz beschreiben. Zum Beispiel Zitrone: "Es schmeckt sauer. Es fühlt sich so an, wie wenn sich die ganze Zunge zusammenzieht. Es ist ein bisschen glitschig. Wenn ich drauf beiße, kommt Flüssigkeit heraus."

Alle anderen Kinder raten. Wer das Lebensmittel errät, darf als nächste*r beschreiben oder aber jemanden bestimmen, der oder die beschreiben darf. 

 

Obstkunstwerke

Material: ein kunterbunt gefüllter Obstkorb (zum Schnitzen eignen sich am besten Äpfel, zum Stecken könnt ihr aber ganz viel unterschiedliches Obst nehmen) und Zahnstocher

Obst ist nicht nur gesund und schmeckt gut, sondern man kann auch richtig tolle Kunstwerke draus machen. Probiert doch mal in die Schalen von eurem Lieblingsobst Motive, Muster oder Figuren zu schnitzen. Dazu nehmt ihr am besten spitze Messer (Achtung! Vorsichtig damit umgehen!) und schneidet in die Schale. Je nachdem, welche Form und wie tief ihr in die Schale schneidet, könnt ihr euer ganz persönliches Kunstobst gestalten. Mit den Zahnstochern könnt ihr unterschiedliches Obst und Obststücke zu neuen Figuren zusammenstecken. 

Das Beste ist: Die Kunstwerke lassen sich hervorragend am Ende der Stunde gemeinsam verspeisen. Und auch aus dem "Abfall" kann man einen deliziösen Obstsalat machen.

Tipp: Gebt Zitronensaft in eine Sprühflasche und sprüht eure fertigen Obstkunstwerke damit an. Somit bleiben sie ein wenig länger frisch. 

Tipp

Dauer der Praxisbausteine

Manche dieser Aktionen dauern länger, andere kürzer. Grundsätzlich solltest du genügend Zeit dafür einplanen. Eine kurze Schokoladenverkostung kann sich gut auch in einer halben Stunde ausgehen, aber wenn ihr richtig aufkocht oder ein Galadinner veranstaltet, ist natürlich viel mehr Zeit einzurechnen.

Marie Mayrhofer

ist Teil des Jungscharbüros Linz und philosophiert gerne über Gott und die Welt.