Wie im Himmel...

04.05.2020 | von Elisabeth Mülleder
Wie mag es dort wohl sein? Wohin geht Jesus, wenn er 40 Tage nach Ostern in den Himmel „auffährt"? Über dieses Fest, über Jesus und den Himmel kannst du dich mithilfe dieser Bausteine mit deiner Gruppe austauschen.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.

Hintergründe des Festes

An Christi Himmelfahrt feiern wir die Aufnahme Jesu in den Himmel und somit den Sieg über den Tod. Das Fest wird am 40. Tag nach dem Ostersonntag gefeiert, fällt somit immer auf einen Donnerstag und hat bereits eine lange Tradition. Es wurde schon in den ersten drei Jahrhunderten der christlichen Zeit gefeiert – damals noch zusammen mit Pfingsten – und bereits im Jahr 384 wurde das Fest als Hochfest definiert. Biblisch gesehen sprechen sowohl das Neue Testament als auch die Apostelgeschichte vom auferstandenen Jesus, der sich den Jüngern 40 Tage lang zeigte und dann in den Himmel aufstieg. Die liturgische Farbe zu Christi Himmelfahrt ist weiß.

Im Gegensatz zu anderen christlichen Festen sind die Bräuche zu Christi Himmelfahrt nicht so einheitlich, sondern von Region zu Region verschieden. In ganz Österreich gibt es allerdings die „Bitttage“, also die drei Tage vor dem Fest. Hier finden Bittprozessionen durch Felder, von Ort zu Ort oder einfach durch den Gemeindebezirk statt und es wird für eine gute Ernte gebetet. Ein anderer Brauch, der vor allem im Alpenraum praktiziert wird, ist eine Statue des auferstandenen Jesus durch das „Heiliggeistloch“ auf den Dachboden der Kirche zu ziehen. So wird die Himmelfahrt besonders gut veranschaulicht.

 

Wie stellst du dir Jesus vor?

Materialien: weißes Blatt Papier, Farbstifte/Filzstifte/Ölkreiden, Plakat mit Impulsfragen

Zu Beginn der Gruppenstunde kann der Hintergrund von Christi Himmelfahrt erklärt werden. Dann können einige Impulsfragen zum Thema Jesus gestellt werden (und eventuell auch auf einem Plakat aufgeschrieben werden):  

  • Wie stellst du dir Jesus vor?
  • Welche Beziehung hast du zu ihm?
  • Ist Jesus einer von uns?
  • Ist er dir nahe?
  • Weiß er alles?
  • Hilft er dir in schwierigen Situationen?
  • Wie sprichst du mit Jesus?

Anschließend hat jedes Kind Zeit, sich Antworten auf diese Fragen zu überlegen, sich Gedanken über ihre/seine persönliche Beziehung zu Jesus zu machen und sich Jesus vorzustellen.

Nun darf jede*r sein Bild von Jesus auf ein Blatt Papier zeichnen. Hier kann auch mit Symbolen gearbeitet werden. So können die Gedanken von vorher Gestalt annehmen. Wenn alle fertig sind, können die Kunstwerke präsentiert werden. Die anderen Kinder können das Bild dann wertschätzend interpretieren und sagen, was sie auf diesem Bild sehen. Dann darf der/die Künstler*in, wenn er/sie möchte, sein/ihr Bild und die Gedanken dazu erklären.

 

Wie stellst du dir den Himmel vor? Oder das Leben nach dem Tod?

Materialien: weißes Blatt Papier, Farbstifte/Filzstifte/Ölkreiden, Plakat mit Impulsfragen

Zu Beginn werden Hintergrund und Bedeutung von Christi Himmelfahrt erklärt. Dann darf sich jedes Kind Gedanken machen, wie für ihn/sie der Himmel ist, wie er/sie ihn sich vorstellt und auch wie er/sie sich das Leben nach dem Tod vorstellt. Hier können auch einige Impulsfragen gestellt werden (und auf ein Plakat geschrieben werden):

  • Wie stellst du dir den Himmel vor?
  • Was bedeutet der Himmel für dich?
  • Ist im Himmel alles gut?
  • Wo ist der Himmel für dich?
  • Wie stellst du dir das Leben nach dem Tod vor?
  • Ist das Leben nach dem Tod anders als auf der Erde?

Nun hat jeder und jede Zeit sich diese Fragen zu überlegen und auch dafür, sich eigene Gedanken zum Thema zu machen.

Anschließend zeichnet jede*r seine/ihre Vorstellung des Himmels und des Lebens nach dem Tod auf ein Blatt Papier. Wenn alle fertig sind, können alle, die wollen ihre Bilder herzeigen. Die anderen können dann sagen, was sie auf dem Bild sehen. Dann darf der/die Künstler*in (wenn er/sie mag) jeweils das Bild und seine/ihre Gedanken dazu erklären.

 

Fantasiereise „Himmel beobachten"

(Langsam sprechen, zwischen den Sätzen Pausen lassen. Stumm bis 10 zählen!)

Lege dich auf dem Rücken ins Gras und schau hinauf zum Himmel. Mach es dir gemütlich.
Spüre das Gras unter dir und atme langsam ein und aus, werde ganz ruhig.
Was siehst du? Welche Formen haben die Wolken? Woran erinnern sie dich?

Beobachte einfach, wie die Wolken vorbeiziehen und ihre Formen ändern.
Welche Wolke fällt dir besonders auf?

Ihr könnt euch auch austauschen über die verschiedenen Wolkenformen. Wahrscheinlich sieht jeder und jede etwas anderes in den Wolken.
Komm wieder zur Ruhe. Spüre das Gras unter dir und atme langsam ein und aus. Schau nochmal in den Himmel. Wie sieht der Himmel, von dem Jesus spricht, für dich aus? Wie sieht dieser andere Himmel für dich persönlich aus? Wie könnte es dort sein?

Zeit lassen zum Überlegen.Nach ein paar Minuten könnt ihr euch auch dazu austauschen oder die Kinder stellen ihre Ideen auf Papier dar und tauschen sich dann mittels der Bilder aus.

 

Buchtipp

Buchtipp

Im Anschluss der Bausteine kann noch miteinander das Bilderbuch gelesen werden

Christine Hubka/Nina Hammerle: Wo die Toten zu Hause sind
Tyrolia, Innsbruck 2012

Elisabeth Mülleder

ist 2001 geboren und studiert jetzt Publizistik und Biologie in Wien. Am liebsten würde sie jeden Tag Nudeln essen und, wenn sie könnte, die ganze Welt bereisen.