Postkarten aus Altpapier

09.09.2019 | von Lukas Öttl
So schön kann einfaches Upcycling sein.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
30 Minuten

Reiß die Zeitung in kleine Stücke (ca. so groß wie Passbilder), gib sie gemeinsam mit Wasser in einen Topf und koche sie für etwa zwei Stunden. Gieß auch immer wieder Wasser nach. Alternativ dazu kannst du die Zeitung auch über Nacht in Wasser einweichen. Pürier die weichen Zeitungsstücke dann portionsweise mit dem Pürierstab und/oder dem Mixer. Wenn du keine Schöpfrahmen zur Verfügung hast, kannst du auch aus alten Holzbilderrahmen und etwas altem Teppichgitter oder Metallfliegengitter einen Rahmen basteln.

  1. Gib den Papierbrei gemeinsam mit ca. der doppelten Menge Wasser in das großer Plastikgefäß. Die Masse sollte sich ähnlich wie Milch anfühlen.
     
  2. Tauch den Rahmen senkrecht in die Masse und dreh ihn unter Wasser waagrecht. Fang mit dem Sieb so viel wie möglich von der Papiermasse auf. Halte den Rahmen einige Zeit über das Plastikgefäß, damit so viel Wasser wie möglich abfließen kann.
     
  3. Stürz den Rahmen dann wie einen Kuchen auf ein Stoff- oder Vliestuch. Tupf von hinten mit einem nassen Schwamm vorsichtig auf das Gitter und lös den Rahmen so vorsichtig ab, dass das Papier auf dem Tuch zurückbleibt.
     
  4. Leg ein zweites Tuch auf das Papier und roll das Nudelholz über das Tuch, sodass noch mehr Wasser aus dem Papier gedrückt wird.
     
  5. Leg das untere Tuch mit dem Papier zum Trocknen auf. Lass das Papier mindestens über Nacht trocknen, eventuell sogar bis zur nächsten Gruppenstunde. Wenn das Papier getrocknet ist, bügle es, so kann man es später besser beschreiben.

 


Material: alte Zeitungen, Wasser, Pürierstab oder Mixer, Schöpfrahmen, ein großes Plastikgefäß (z. B. Wäschekorb ohne Löcher, Lavor), Stoff- oder Vliestuch, Schwamm, ein Nudelholz

Tipp

Du kannst von vornherein mehrere Wannen mit verschieden gefärbtem Papier verwenden, verwende dazu Tinte. Bei Schritt 2 kannst du auf das geschöpfte Papier auch getrocknete Pflanzen oder Glitzerstaub legen, beim Rollen mit dem Nudelholz wird die Verzierung dann in das Papier gedrückt.

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Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.