Willkommen im Ministrant*innen-Dienst

Durch diesen Stationenweg lernen die Kinder mit ihren Eltern nach der Erstkommunion das Ministrieren auf eine spielerische Art und Weise kennen.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
90 Minuten Plus
Alter
Alter
7-9 Jahre

Tipps zur Vorbereitung

  1. Aufbauplan: Wo passt welche Station hin?
  2. Lageplan als Info an Kinder und Eltern, wo welche Stationen zu finden sind
  3. Material: Aufteilen der Verantwortung für die Stationen, sodass nicht die gesamte Materialsuche an einer Person hängen bleibt
  4. Die Stationen können mit neuen Ministrant*innen auch als Bausteine in mehreren Mini-Stunden durchgeführt werden. 

Der Stationenweg ist so gedacht, dass ein Elternteil mit dem Kind die Stationen ausprobiert, die sie machen wollen. Es ist also Einführung in den Ministrant*innendienst für Eltern und Kinder. Das Konzept kann aber auch für eine reine Kindergruppe adaptiert werden. Die Fülle an Stationen ermöglicht es den Familien, sich besser aufzuteilen. Es kann aber auch aus der Fülle der Stationen ausgewählt werden. 

 

Ablauf

1. Lied:

Mit „Ich denke an dich, ich erzähle von dir, ich spüre, du bist bei mir“ oder
„Ich bin da, ich bin da…“ oder einem anderen Lied einsteigen, das die Kinder schon von der Erstkommunion kennen.

 

2. Einführung:

In der Kommunion habt ihr Jesus im Brot kennen gelernt, ihr seid ihm begegnet, seid Freunde geworden. Freunde und Freundinnen sind füreinander da, sie helfen einander, wo es geht. Ich erzähle euch die Geschichte, wie Jesus seine ersten Jünger gefunden hat:

Eventuell mit Bildern erzählen oder mit den größeren Ministrant*innen Erzählkarten erarbeiten und sie erzählen selbst... Ein Erzähltheater (Kamishibai) gibt es in vielen Bibliotheken zum Ausborgen!

 

Jesus erzählte allen Menschen von Gott.
Jesus sagte: Freut euch.
Gott will, dass alles in der Welt gut wird.
Ihr dürft Gott dabei helfen.
Macht euch bereit zum Helfen.
Gott braucht euch.

Jesus kam an einem großen See vorbei.
Bei dem See waren 2 Männer.
Ein Mann hieß Simon.
Der andere Mann hieß Andreas.
Simon und Andreas waren Brüder.
Und Fischer. ...

Simon und Andreas wollten gerade losfahren zum Fischefangen.

Jesus sagte zu Simon und Andreas:
Kommt her.
Geht mit mir.
Ihr sollt den anderen Menschen von Gott erzählen.
Das soll jetzt eure Arbeit sein.
Ich zeige euch, wie das Erzählen geht. …

Simon und Andreas gingen mit Jesus mit.
Jesus ging weiter am See entlang.
Am See waren noch mehr Fischer. ...
Auch sie gingen mit Jesus mit.

Quelle: www.evangelium-in-leichter-sprache.de, gekürzt.

 

Deutung:

“Gott will, dass alles in der Welt gut wird.
Ihr dürft Gott dabei helfen.
Macht euch bereit zum Helfen.
Gott braucht euch.”

Darum geht es auch beim Ministrieren im Gottesdienst. Ihr helft Gott, dass die Menschen ihm im Feiern begegnen können, dass es feierlich und schön wird. Und wie das geht und was dabei wichtig ist, darum drehen sich heute die Stationen und Spiele.

Ministrieren ist ein “heiliges Spiel um den Altar” - das heißt, Ministrieren hat auch Ähnlichkeiten zum Theater. Jede*r hat eine bestimmte Rolle, es gibt bestimmte Texte, die gesprochen werden, man hat auch eine Art “Verkleidung”, die Albe. Und manchmal muss man auch improvisieren. In das, was wir da “spielen” im Gottesdienst, können wir alle, die mitfeiern, eintauchen und Gott begegnen.

 

3. Einstiegsspiel:

Beim Ministrieren müssen wir aufmerksam sein und auch gut auf die anderen schauen. Was wird gerade gebraucht? Stehen alle? Oft gibt es eine oder einen, nachdem man sich gut richten kann, der schon länger ministriert, der sich wirklich gut auskennt – oder auch die Mesnerin oder der Mesner, der Pfarrer oder ein*e Gottesdienstleiter*in. Sie sind so etwas wie Dirigent*innen.

Das wollen wir gleich mal üben:

Dirigent*innenspiel: Ein Kind verlässt den Raum, die anderen im Kreis bestimmen eine*n Dirigenten*in, alle müssen unauffällig die Bewegungen des/der Undercover-Dirigent*in nachmachen. Das Kind, das den Raum betritt, muss herausfinden, wer dirigiert. Der "gefundene" Dirigent verlässt als nächste*r den Raum.

 

4. Stationen:

Die Stationen sind selbsterklärend, keine Betreuung der Stationen notwendig, außer bei der Station in der Sakristei mit Fotodrucker. Eventuell mit der ganzen Gruppe die Stationen durchgehen und kurz erklären (Stationenbeschreibungen siehe unterhalb). 

Hinweis für die Kinder: Sie müssen nicht alle Stationen machen.

 

5. Abschluss:

  1. “Zusammenläuten” - ein Zeichen geben, dass alle Kinder und Eltern wieder in einem großen Kreis zusammenkommen.
  2. Murmelphase: Was hat mir alles gefallen? Was war herausfordernd?
  3. Zusammentragen, jedes Kind sagt: Am besten gefallen hat mir...
  4. Ministrant*innen-Gebet
  5. Segenslied oder Jungscharlied

Ministrant*innen-Gebet

Beten wir zum Abschluss miteinander (kurze Gebetsstille):

Jesus Christus,
bei den Minis und in der Jungschar sind wir eine Gemeinschaft,
die nach deinem Vorbild leben möchte.
Gemeinsam können wir Freundschaft und Freude erleben.
Miteinander fällt es uns auch leichter,
Schwierigkeiten zu überwinden.
Hilf uns, dass wir zusammenhalten und einander gut verstehen.
Es soll uns nicht gleichgültig sein, wie es anderen geht.
Wir danken dir, dass wir Freude weitergeben können.
Danke, dass du immer bei uns bist.

 

oder Segensgebet:

Bitten wir um Gottes Segen:

Gott, du begleitest uns in jedem Augenblick.
Du bist immer für uns da.
Du liebst uns von oben (Fingerspitzen der rechten Hand zur Stirn)
bis unten (Fingerspitzen der rechten Hand zum Bauch),
von einer Seite (Fingerspitzen der rechten Hand zur linken Schulter)
zur anderen (Fingerspitzen der rechten Hand zur rechten Schulter),
du umarmst die ganze Welt (Arme ausbreiten).

A: Amen.

 

Segenslied oder Jungscharlied mit Mini-Strophe:

Wir Minis sind eine lustige Schar und helfen gerne am Altar.
Ob mit den Leuchtern, dem Buch und dem Weihrauchfass
beim Ministrieren, da haben wir Spaß!
Gemeinsam fröhlich sein, lachen und so versteh’n:
Mit Jesus können auch Wunder gescheh´n!

 

1 St.: Leuchterdienst

Anleitung für Aufbau: Anstatt der Kerzen werden zwei Kartonrollen mit einem Tennisball obenauf verwendet, um den Leuchterdienst zu üben. Baue einen kleinen, einfachen Hindernisparcours auf.

Material: 2 Kartonrollen (Küchenrollen), Tennisball, Baustellenhütchen/Kegel/Wasserflaschen

Aufgabe: Wenn die Ministrant*innen die Leuchter (Kerzen) verwenden, wollen sie damit die Aufmerksamkeit der Feiernden auf etwas Wichtiges lenken. Im Gottesdienst kommen sie vor allem bei der Verkündigung des Evangeliums (= frohe Botschaft) zum Einsatz.

Damit die Kerzen nicht auf den Boden tropfen oder du dir die Haare oder dein Gewand verbrennst, ist es wichtig, die Kerze ganz gerade zu halten. Probiere den „Leuchterdienst“ hier bei diesem Parcours mit Kartonrolle und Tennisball aus, indem du die Hindernisse überwindest, ohne den Ball auf der Kartonrolle zu verlieren. Du kannst auch stoppen, wie lange du für den Parcours brauchst.

Bild vom Leuchterdienst (damit man sieht, wie so ein Leuchterdienst aussieht):

 

2. St.: Osterkerze

Material: Bienenwachsplatten, Dochte – in passende Größen geschnitten oder eine Kerze + Blattwachs, Bretter, Messer, eventuell kleine Ausstecher, eventuell Form (Kreuz / Kreuzmandala / … vorzeichnen oder kleben).

Aufgabe: Kerzen spielen eine wichtige Rolle im Gottesdienst. Sie machen den Gottesdienst feierlich und sind ein Symbol für Jesus. Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt (Johannes 8,12). Das Licht einer Kerze macht alles warm und hell. Die wichtigste Kerze in der Kirche ist die Osterkerze. Das Osterlob in der Osternacht (Exsultet) wird auch als “Lob der Kerze” bezeichnet. In ihm heißt es: 

“Aus dem köstlichen Wachs der Bienen bereitet,
wird sie dir dargebracht von deiner heiligen Kirche
durch die Hand ihrer Diener.”

Nimm dir eine Platte Bienenwachs und rolle daraus eine kleine Kerze. Diese darfst du dir mit nachhause nehmen. Ihr könnt sie zum Abendessen anzünden.

Alternative für die Gruppenstunde: Wir als Minis sind eine Gemeinschaft. Wenn wir zusammenkommen, ist Jesus bei uns. Als Zeichen dafür gestalten wir eine Ministrant*innenkerze. Dafür nimm dir ein Stück Blattwachs und schneide oder stich ein Symbol für dich aus und klebe es auf die Kerze.

 

3. St.: Weihrauchdienst

Anleitung für Aufbau: In luftdichten, dunklen Dosen werden unterschiedliche Weihrauchsorten abgefüllt, sodass in jeweils zwei dieselbe Sorte ist. Die Doserl am Boden eventuell mit Klebepunkten oder Buchstaben kennzeichnen, sodass überprüfbar ist, welche zusammengehören. Weihrauchfass zum Ansehen bereitstellen. Wenn die Station von einer/einem Gruppenleiter*in betreut wird, kann diese*r den Kindern auch zeigen, wie das Weihrauchfass geschwungen wird, und sie können es mit dem leeren Fass ausprobieren. Zusätzlich kann auch draußen noch eine Station aufgebaut sein, wo die Kinder den Weihrauch auch verbrennen und den Duft wahrnehmen können.

Material: 12 luftdichte, dunkle Dosen (Apotheke, Überraschungseierdoserl, Filmdoserl (können online bestellt werden), 6 verschiedene Weihrauchsorten oder diverses Räucherwerk (Salbei, …), Weihrauchfass, eventuell 2. Weihrauchfass, Kohle + Kerze zum Anzünden.

Aufgabe: Weihrauch wird seit mindestens 5000 Jahren verwendet. Er kommt schon in der Bibel vor - als kostbare Opfergabe. Zum Beispiel bringen die Sterndeuter Gold, Weihrauch und Myrrhe zum Gotteskind. Weihrauch besteht aus getrocknetem Harz und ist im Gottesdienst auch ein Zeichen für die innere Reinigung, das heißt von allen schlechten Gedanken und Gefühlen frei zu werden.

Es gibt viele verschiedene Weihrauchsorten bzw. Kräuter zum Räuchern. Findest du mit deinem Geruchsinn heraus, welche Sorten zusammengehören?

 

Weihrauch - Draußen

Anleitung für Aufbau: Diese Station sollte ein*e erfahrene*r Weihrauchfassschwinger*in betreuen.

Material: Weihrauchfass, Feuerzeug, Räucherkohle, Räucherwerk (evtl. auch verschiedene Sorten)

Aufgabe: Weihrauch wird bei besonderen Gottesdiensten wie z.B. Weihnachten, Ostern oder bei Segnungen verwendet. Der wohlduftende Rauch, der in die Höhe steigt, ist Symbol dafür, dass auch unser Gebet zu Gott in den Himmel steigen möge.

Nimm nun ein Weihrauchkorn und lege es auf die Kohle. Beobachte den Rauch und rieche daran. Überlege auch, was du Gott gerne anvertrauen möchtest.

Wofür möchtest du Danke sagen, worum möchtest du Gott bitten?

Und stell dir dazu vor, wie dein Gebet – so wie der Rauch des Weihrauches – zu Gott aufsteigt.

 

Versuche dabei VORSICHTIG das Weihrauchfässchen zu schwingen (gemeinsam mit jemandem, die/der darin Erfahrung hat).

 

4. St.: Einzug / feierliches Gehen

Anleitung für Aufbau: Bereite alle Materialien vor. Baue aus den Sesseln und zwei Büchern einen Parcours auf (einfach mit ca. 1 m Abstand hinstellen oder legen). Lege am Anfang des Parcours einen Bücherstapel hin. Diese Bücher sind zum Balancieren auf dem Kopf gedacht. Die Teilnehmenden legen sich ein Buch auf den Kopf und gehen langsam durch den Parcours - beim ersten Mal nur im Slalom um die Sessel und Bücher herum, beim zweiten Mal können sie versuchen über Sessel und Bücher zu klettern.

Material: Bücher (gebrauchte Bücher, die abgestoßen werden dürfen), 2 Sessel

Aufgabe: Beim Ministrieren bewegst du dich viel in der Kirche. Dabei schauen dir viele Leute zu. Damit der Gottesdienst feierlich bleibt, ist es gut, wenn du dich langsam bewegst.

In der Kirche bewegst du dich anders. Nimm dir ein Buch und lege es dir auf den Kopf. Gehe im Slalom um die Sessel herum.

Hast du es geschafft, ohne dass dir das Buch hinunterfällt?

Dann kannst du es noch einmal probieren. Steige diesmal auf die Sessel hinauf und hinunter. Kannst du dich mit dem Buch auf dem Kopf auch hinknien?

 

5. St.: Glocken

Anleitung für Aufbau: Da diese Station etwas lauter ist, bietet es sich eventuell an, die Glockenstation in einem Nebenraum zu platzieren. Die Glocken beim Sakristeieingang – falls vorhanden – und die Altarglocken können als Station dienen. Wenn zwei Glocken vorhanden sind, kann eine Person mit einer Glocke etwas vorspielen, die/der andere*r den Rhythmus nachspielen. Oder man benutzt Aufnahmen von Glocken und versucht, den Rhythmus nachzuläuten.

Tipp: Auf Youtube findet man von Firma W. Friedrich Kirchenbedarf „Musterklänge“ der Altarglocken, die sie im Angebot haben. Damit spielen sie verschiedene Rhythmen, die man auch als „Vorlage“ für die Klangübungen nutzen kann.

Material: verschiedene Glocken (Weihnachtsglöckchen, Kuhglocken,…)

Aufgabe: Glocken spielen in der Kirche immer wieder eine Rolle. Kirchenglocken laden zum Mitfeiern ein, zeigen die Zeit an und in der Liturgie geben sie Hinweise auf besondere Momente. Probiere die verschiedenen Glocken aus oder versuche eine Melodie zu spielen. Oder: Eine*r läutet vor, die andere Person versucht den Rhythmus nachzuspielen.

 

6. St.: Liturgische Begriffe

Anleitung für Aufbau: Mit dem Mini-Domino können die Kinder Begriffe den Bildern zuordnen. Sinnvoll ist es, eine richtige Zuordnung irgendwo verdeckt abzulegen. -> Lösungsbild, Mini-Domino verändern?

Material:Domino von liturgischen Begriffen ausdrucken und ausschneiden, ebenso das Lösungsbild

Aufgabe: Beim Ministrieren gibt es viele Fachbegriffe und fremde Wörter. Leider sind bei den Kärtchen die Bilder und die Bedeutung durcheinandergekommen. Kannst du sie richtig zusammenlegen? (wie bei einem Dominospiel)

 

7. St.: Kelch

Anleitung für Aufbau: Ein und dasselbe Getränk schmeckt aus verschiedenen Behältnissen möglicherweise verschieden. Wir probieren es aus. Wasser oder Saft wird angeboten in einem Saftglas, in einem Sektglas, in einer Kaffeetasse, in einem Medizinbecherl (es gibt Mini-Plastik-Schnapsgläser für Verkostungen im Handel), eventuell im Bierkrug. Welche Unterschiede kann man schmecken? Oder schmeckt alles gleich?

Material: Pralinen-Folien (z.B. glattgestrichene Folie der Mozartkugel oder der Missio-Praline), evtl. ein dicker Stift als Formgeber

Aufgabe: Im Gottesdienst kommt als Gefäß für den Wein ein schöner Kelch zum Einsatz. Wie schmeckt daraus wohl das Getränk?

Für geschickte Minis steht eine Kelch-Bastelei auf dem Programm. Fotos dazu.

Wessen Minikelch ist dicht und lässt sich befüllen und austrinken?

 

Special Idee: Als Getränk kann man auch einen Cocktail mixen und einfüllen.

Oder man macht ein Quiz – welches Getränk in welches Gefäß (passend zu den Behältnissen, die oben genannt wurden).

 

8. St.: Leseecke

Anleitung für Aufbau: Diese Station soll einen kleinen Rückzugs- und Ruheort bilden. Such dafür eine ruhigere Ecke, wo man es sich gemütlich machen kann, z.B. Sofa oder Teppich mit Sitzkissen, gutes Licht zum Lesen (eventuell Leselampe).  Möglicherweise ist eine Kooperation mit der Pfarr- oder Gemeindebibliothek möglich.

Material: Mindestens 10 verschiedene Bücher und Materialien zum Schmökern, unbedingt dabei sein sollte eine oder mehrere unterschiedliche Kinderbibeln.

Weitere Ideen: Minis – Kinderheft. Ministrieren lernen mit Johanna, Lucy, Markus und Matthias (Diözese Innsbruck), Rätselbox zum Kirchenjahr, Mein Memo von den christlichen Symbolen, Kleinbücher zu den Heiligen oder zum Messablauf. Erhältlich im Behelfsdienst - dort wirst du auch kompetent beraten.

Aufgabe: Hier kannst du ein wenig zur Ruhe kommen und schmökern. (Die Bücher kannst du dir später auch in der Bibliothek ausborgen.)

Als Ergänzung könnte man hier auch Ausmalbilder zum Sonntagsevangelium auflegen oder Mandalas auflegen mit Stifte.

 

9. St.: Gabenbereitung/Tisch decken

Anleitung für Aufbau: Auf einem kleinen Tisch/einer Ablage stehen Teller, Gläser, Brotkorb, Traubensaft und das Tischgebet. Gemeinsam wird vom Kind mit den Erwachsenen der Tisch gedeckt, das Gebet gesprochen und gemeinsam gespeist.

Material: Tisch mit Sesseln, kleiner Tisch/Ablage Teller, Gläser, Brotkorb mit Brot, Krug mit Traubensaft, Tischgebet (Kärtchen oder Würfel)

Aufgabe: Im Gottesdienst sind es die Ministrant*innen, die den Tisch decken – das heißt: die Gaben bereiten. Sie bringen Brot und Wein zum Altar. Dann wird gemeinsam gebetet. Das Brot wird dann von allen gemeinsam gegessen. Die Ministrant*innen räumen den Altar dann wieder ab.

Miteinander essen: Deckt gemeinsam den Tisch und sprecht ein Tischgebet. Teilt das Brot und schenkt euch gegenseitig den Traubensaft ein. Genießt das gemeinsame Essen. Räumt bitte alles wieder zurück, wenn ihr fertig seid. (+ Ergänzen, wohin man die gebrauchten Gläser Teller stellen darf.)

 

10. St.: Sakristei

Anleitung für Aufbau: In der Sakristei bietet es sich an, die Kinder in die Ministrant*innen-Gewänder schlüpfen zu lassen. Wenn möglich, gestaltet man eine schöne Hintergrundwand oder nutzt z.B. die Sakristeitür oder den Platz neben dem Altar und bietet an, ein Foto in „voller Montur“ zu machen. Die Fotos kann man per Selphy-Drucker auch gleich ausdrucken. (Drucker kann man z.B. bei der Katholischen Jugend Linz ausborgen.)

Schön, wenn es fürs Selfie-Foto auch Tafeln mit Beschriftung anbietet, die die Kinder in die Hand nehmen können oder andere „Accessoires“ (Weihrauchfass, Lektionar... ). Hier sollte ein*e gruppenleier*in dabei sein um mit dem speziellen Knoten beim Zingulum zu helfen und beim Ausdrucken der Fotos.

Material: Tafeln mit Beschriftung, Kamera, Selphy-Drucker

Beschriftungsideen für die Tafeln: Minis sind stark. Ministrant/Ministrantin für einen Tag! Minis forever! Minis – immer vorne mit dabei…

Aufgabe: Die Albe ist die Kleidung der Ministrant*innen. Auch Priester und Gottesdienstleiter*innen tragen eine Albe. Die besondere Kleidung hilft dir, in die besondere Rolle im Gottesdienst zu schlüpfen. Es soll auch an das Taufkleid erinnern und daran, dass du ein geliebtes und gesegnetes Kind Gottes bist.

Probiere die Albe an und mach ein Erinnerungsfoto!

 

11. St.: Altarraum

Anleitung für Aufbau: Diese Station ist sozusagen ein echtes 3D-Suchbild. Im Altarraum werden 10 Dinge versteckt, die eindeutig nicht in die Kirche gehören (z.B. Playmobilfigur, Luftballon, Papierschlange, Stofftier, …)

Material: Mach ein Foto vom Altarraum mit Dingen, die man zum Ministrieren braucht (Kelch, Patene, Lektionar, Aspergil, ...) und drucke es für alle Kinder + 1 auf A4 aus. Danach versteckst du 10 “kirchenfremde” Dinge. Auf einem Ausdruck markierst du die Verstecke mit einem roten Punkt oder Kreuz – als Kontrollmöglichkeit.

Aufgabe: Als Ministrant*in bist du im Altarraum daheim. Hier übst du deinen Dienst aus. Dazu braucht es auch eine ganze Menge Gegenstände. Aber manches passt nicht in den Altarraum, oder?

Auf dem Foto kannst du wie bei einem Suchbild ankreuzen, wo du etwas findest, das nicht hierhergehört. Wenn du nicht alles findest, ist beim Ambo (Lesepult) die Lösung versteckt.

 

12. St.: Liturgische Farben

Anleitung für Aufbau: Lege oder hänge vier Plakate auf, auf denen die Worte Weiß, Rot, Violett und Grün stehen. In der Nähe der Plakate liegen Kärtchen in genau diesen Farben. Die Teilnehmenden sollen auf die Kärtchen schreiben oder zeichnen, was sie mit der Farbe verbinden. Dann werden die Kärtchen mit Tixo befestigt. Es sollen Plakate entstehen, auf denen ganz viele Assoziationen mit den Farben zu erkennen sind. Erst danach sollen sie sich die Infokärtchen zu den Farben durchlesen und die Zingula zuordnen.

Material: 4 Zingula (Weiß, Rot, Violett, Grün), Infokärtchen zu jeder Farbe, Kärtchen aus Buntpapier (Weiß, Rot, Violett, Grün), 4 Plakate, Tixo, Stifte 

Aufgabe: Die Farben im Gottesdienst sagen etwas über den Inhalt des Festes, bestimmte Zeiten haben eine eigene Farbe, Feiertage, Feste... Die Ministrant*innen tragen immer das passende Zingulum. So sehen auch alle anderen, ob der Gottesdienst festlich, traurig oder einfach ganz normal ist.

Die Farben Weiß, Rot, Violett und Grün sind in der Kirche sehr wichtig. Was fällt dir zu jeder Farbe ein? Schreibe oder male zu jeder Farbe etwas auf ein Kärtchen. Klebe die Kärtchen auf die Plakate.

Lies dir jetzt die vier Infokärtchen zu den Farben gut durch. Kannst du die Kordeln (Zingula) richtig zuordnen? Die Lösung findest du auf der Rückseite.

Interpretation: Weil es in Gottesdiensten oft um ganz unterschiedliche Sachen geht, gibt es verschiedene Farben.

Infokärtchen:

  • (Weiß:) Diese Farbe steht für das Licht. Sie wird nur bei ganz besonderen Hochfesten wie zum Beispiel Weihnachten oder Ostern getragen.
  • (Rot:) Diese Farbe steht für Blut, Feuer und den Heiligen Geist. Sie wird zum Beispiel an Pfingsten und bei der Firmung getragen.
  • (Violett:) Diese Farbe steht für die Verwandlung. Sie wird in sehr besinnlichen Zeiten getragen. Zum Beispiel im Advent und in der Fastenzeit. Auch bei Begräbnissen wird diese Farbe verwendet.
  • (Grün:) Diese Farbe steht für die Hoffnung und das Wachstum. Sie wird an allen „normalen“ Sonntagen getragen. Die Hoffnung soll uns im Alltag begleiten.

 

13. St.: Kollekte

Anleitung für Aufbau: Stelle einige Absammel-Körberl bereit und einen anderen Behälter für die Spielmünzen, kennzeichne den Abstand von mindestens zwei Metern mit einer Bodenmarkierung (Tesakrepp z.B. lässt sich leicht wieder entfernen).

Material: Körberl, Spielmünzen oder Bierdeckel o.ä., Bodenmarkierung

Aufgabe: Die Kollekte (das Wort kommt aus dem lateinischen und bedeutet „sammeln“) ist das Geldsammeln für kirchliche Zwecke bzw. dient der Unterstützung Bedürftiger. Sie wird bei der Gabenbereitung von zwei Ministrant*innen eingesammelt und danach zum Altar gebracht.

Du darfst nun mit deiner Begleitperson das Einsammeln der Kollekte probieren. Allerdings mit einer Schwierigkeit: Die Begleitperson wirft die Spielmünzen (Bierdeckel, …) und du musst sie aus einiger Entfernung (siehe Markierung) einfangen.

 

14. St.: Weihwasser / Aspergil

Anleitung für Aufbau: Diese Station sollte im Außenbereich aufgebaut werden. Mit Wasser und Aspergil dürfen sich die Kinder und Erwachsenen gegenseitig segnen. Danach sollen sie einander ein Kreuzzeichen geben.

Material: Aspergil oder Reisigzweig, Weihwassergefäß, Weihwasser, Handtuch

Aufgabe: Jemanden segnen bedeutet, dass man einer Person ganz viel Gutes wünscht und in Gedanken bei ihr ist. In der Kirche ist der Segen sehr wichtig. Manchmal wird er noch durch Weihwasser verstärkt. Die Gottesdienstleitenden verteilen mit dem Aspergil das Weihwasser über alle Leute.

Nimm den metallenen Griff mit der Kugel vorne dran. Das ist ein Aspergil. Tauche die Kugel in Wasser und spritze das Wasser so weit wie möglich weg. Spritze es auch auf die andere Person, bewege dabei deinen Arm wie beim Kreuzzeichen. Zeichnet euch dann mit einem Finger gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn. Sag dazu: “Gott segne dich. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.”

 

15. St.: Nur Mut!

Anleitung für Aufbau: Diese Station will den Kindern zum Mini-Dienst Mut machen!

Material: Mutmacherkärtchen mehrmals ausdrucken! Einladungen zur nächsten Ministrant*innen-Stunde. Tempelhüpf-Kirche aufzeichnen!

Eventuell Bild des Tempelhüpfenden Jesus aus: Langenhorst Georg / Krejtschi Tobias: Kinderbibel - Die beste Geschichte aller Zeiten, Bibelwerk e.V. 2019.

Aufgabe: Schön, dass du heute mit dabei bist! Es ist mutig von dir, dass du das Ministrieren ausprobieren willst! Beim Ministrieren kannst du auch ganz schön viel lernen - über Gott, über die Kirche, über die anderen Minis und über dich selber. Spring über deinen Schatten und sei dabei! Genau dich brauchen wir!

Nimm dir ein Kärtchen zur Erinnerung mit nach Hause und auch die Einladung zur nächsten Mini-Stunde!

 

Kärtchen mit folgenden Sprüchen:

Ich bin ein geliebtes Kind Gottes!

Gott braucht mich!

Ich kann das!

Mit mir kommt mehr Liebe in die Welt!

Ich glaube an mich und an Gott!

Ich lerne gerne Neues!

Ich bin wertvoll!

Ich bin mutig und stark!

Ich bin toll wie ich bin!

 


Die Idee zu den „Ministationen" ist durch den, in der Pfarre Losenstein schon gut etablierten, „Jahresfestkreis" entstanden.

Weiterführende Materialien und Ideen

  • Emmausweg mit Bezug zu Teilen der Hl. Messe
  • Für Fortgeschrittene: Knotenkunde. Maximal zwei Arten von Knoten oder nur einen; Schritt-für-Schritt-Bild-Anleitung, wie dieser gebunden wird (damit man es sich selbst machen kann); von oben fotografieren, wie das aussieht.
  • Für Profis: Hochgebet. Aufgabe: nur läuten, wenn Wort und Handlung zusammenpassen (einmal ein Glas Wasser heben statt Kelch…)
  • Mini-Postkasten in der Kirche: Einladung an die Pfarrgemeinde, den Minis eine Nachricht zu schreiben + Karten, Stifte - als Element eines Gottesdienstes oder als ständige Einrichtung für  Feedback von der Pfarrgemeinde…
Michaela Druckenthaner

ist Theologin und Geistliche Assistentin sowie Kinderpastoralreferentin bei der Katholischen Jungschar Linz.

Petra Lindinger

ist Dipl. Kreativtrainerin, arbeitet bei der Katholische Jugend OÖ und ist ehrenamtlich im Dienste der MinistrantInnen aktiv.

Franziska Lehner

ist ein motiviertes Mitglied im Mini-AK und engagiert sich auch in ihrer Heimatpfarre."

Anneliese Scheutz

ist im Miniteam Losenstein aktiv. Sie versucht bestehende Ideen mit Neuem zu verknüpfen.