Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!

03.06.2024 | von Elisabeth Leitner
„Frei wie ein Vogel sein!“ - welch eine tolle Vorstellung. Freiheit wünscht sich und braucht jede*r von uns. Doch wie weit geht diese Freiheit? Darf ich machen, was ich will? Diese Methode hilft herauszufinden, wie weit die eigene Freiheit möglich ist.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
10-12 Jahre

Bedeutung von Freiheit

Um gut in das Thema einzusteigen, startet mit einer gemeinsamen Überlegung in der Gruppe (eventuell  die gesammelten Wörter auf einem Plakat sammeln):

Was ist Freiheit überhaupt? Was bedeutet Freiheit für jede und jeden von uns?

 

Gedankenreise

Die Kinder begeben sich in eine gemütliche Sitzposition, in der sie ein paar Minuten gut sitzen können. Sobald die Gruppe ruhig ist, beginnst du mit der Gedankenreise.

Tipp: Du hast noch nie eine Gedankenreise oder Ähnliches gemacht? Hier findest du Tipps zur Durchführung.

 

Experiment

Alle bekommen einen weißen Zettel und einen Stift. Du liest Punkt für Punkt die Aufgaben vor. Gehe erst zur nächsten Aufgabe weiter, wenn alle Kinder mit der Aufgabe fertig sind.

  1. Diese weißen Zettel in deiner Hand, das ist deine Freiheit! Schreibe deinen Namen darauf.
  2. Gib deine Freiheit an deine*n rechte*n Nachbar*in weiter.
  3. Zeichne nun vier Linien quer über die Seite.
  4. Zettel rechts weitergeben.
  5. Zeichne vier Linien senkrecht über die Seite.
  6. Zettel rechts weitergeben.
  7. Zeichne vier Linien diagonal über die Seite.
  8. Zettel rechts weitergeben.
  9. Zeichne drei Kreise auf die Seite.
  10. Zettel rechts weitergeben.
  11. Zeichne eine Kreativlinie über die Seite.
  12. Zettel an den*die Besitzer*in zurückgeben.

 

Hinweis: Gib keine weiteren zusätzlichen Anweisungen. Womöglich kommen Fragen wie „Wie lange soll die Linie sein?“ oder „Sollen die Linien eng oder weit auseinander liegen?“ Die Kinder sollen ihre Freiheit nützen.

Fragen:

  • Was ist mit deiner Freiheit passiert?
  • Ist noch etwas Freiheit übrig? Male ein Feld an, wo du Freiheit entdeckst.
  • Wofür möchtest du diese Freiheit nützen?

Bemalt anschließend alle freien Felder bunt mit Lieblingsfarben, Formen, Verzierungen, Mustern, Figuren, Zeichen, Formen oder auch Sätzen und Wörtern,  die euch  gefallen. Nutzt die Freiheit, die bleibt.

Während oder nach dem Ausmalen überlegt, in welchen Situationen im eigenen Leben

  • …bist du frei und selbstständig.
  • bist du nicht frei, weil…

Vorschläge: Verkehrsregeln, Schulregeln, Spielregeln, Regeln im Sport (Baderegeln, Fußballregeln, Bergregeln…), Jugendschutzgesetz, Haustüre abschließen, einander respektieren – Verhaltensregeln, warm anziehen ...

Regeln sind nicht nur lästige Pflichten, sondern bieten Schutz!

 

Abschlussspiel

Alle stellen sich im Kreis auf. Ein Knäuel Wolle wird zwischen den Personen zugeworfen, dabei hält jede*r die Schnur fest. So es entsteht ein Netz. Danach stellt euch die Fragen:

  • Was passiert, wenn eine*r die Schnur auslässt? Gutes oder schlechtes?
  • Welche Schlussfolgerung kann man daraus ziehen?

Mögliche Schlussfolgerung: Meine Freiheit ist wichtig, ich muss beachten, wie weit sie reicht, ohne andere zu verletzten oder mich selbst in Gefahr zu bringen.

Bevor alle nachhause gehen, könnt ihr noch eine kurze Blitzlicht-Runde machen: Was hat mir besonders gefallen? Was hab ich mir gemerkt? Mit welchem Gefühl gehe ich jetzt nachhause?

 


Material: Gedankenreise, weiße Zettel, Buntstifte, evtl. Plakat, Wolle

Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!
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Elisabeth Leitner

Ihr liebstes Schulfach war, ist und wird sein: Musik. Die beste Entscheidung bisher war im Ausland zu studieren und zu unterrichten. Im Leben könnte sie nie auf dunkle Schokolade verzichten.