Kreativ von Kopf bis Fuß

09.09.2020 | von Elisabeth Leitner
Ihr möchtet mal weg von Bleistift- und Pinselzeichnungen mit der Hand? Ihr wollt mal andere Materialien oder auch eure Füße benützen? Dann legt doch einfach los und lasst euren eigenen Ideen freien Lauf.

Motiviert eure Jungschargruppe sich kreativ auszutoben und mit nur wenigen Anweisungen zu filzen, zu malen oder sich darzustellen. Es können dabei großartige Gruppenprojekte entstehen, wobei jede*r ihre/seine Ideen einbringt.

 

Mit Füßen filzen

Dauer: 90 min. plus 

Material: Filzwolle in verschiedenen Farben, Naturseife, lauwarmes Wasser, eine große Plane, Wasser und etwas Essig zum Auswaschen

Mit unseren Füßen kreativ sein? Geht das denn? Gestaltet gemeinsam in eurer Gruppe ein Wandbild aus Filz zu Themen im Kirchenjahr oder für den Jungscharraum.

Sucht euch zuerst eine große ebene Fläche, am besten draußen im Hof, auf Asphalt oder auf der Wiese. Legt die Plane aus. Darauf wird nun die Filzwolle gelegt. Dabei wird sie in Stücke gezupft und kreuz und quer abgelegt. Verwendet verschiedene Farben, auch in Schichten. Ihr könnt auch Muster legen (Kreise, Spiralen, Linien, Blumen…) oder ihr überlegt euch gemeinsam ein Bild oder Symbol, das ihr gestaltet. Wenn ihr damit zufrieden seid, übergießt ihr die Filzwolle mit lauwarmem Wasser. Anschließend seift ihr eure Füße ein und ab auf die Wolle! Seift die Wolle mit kreisenden Bewegungen ein. Achtung Rutschgefahr! Macht solange weiter, bis sich das Material gut verfilzt hat und sich die Wollschichten miteinander verbunden haben. Zum Schluss wird das Bild in einem Wasserbad mit einem Schuss Essig ausgewaschen.

Tipp: Legt zwischen Plane und Wolle eine Luftpolsterfolie, dann funktioniert’s noch besser.

Weiter Ideen und kleinere Projekte findest du hier.

 

Action Painting

Dauer: 60 min. 

Material: Malfarben, Stifte Papier A4 und größer, Schuhschachteln oder ähnliches, große Gummiringerl, Pinsel, Bohrmaschine, Planen zum Unterlegen (z. B. Malerfolie)

3, 2, 1… Los! Keine Vorgaben, keine Themen, keine Grenzen. Einfach drauflos malen, zeichnen, pinseln. Verwendet, was ihr möchtet und lasst euren Ideen freien Lauf.

Legt die Plane zum Schutz auf.

Möglichkeit 1: Nehmt einen Schuhkarton und legt ein Blatt Papier hinein. Spannt 4-5 Gummiringerl um den Schuhkarton. Mit einem Pinsel und verschiedenen Farben malt ihr jedes der Gummiringerl über der Öffnung an. Zupft an den gespannten Gummiringerln und spritzt so auf das Papier.

Möglichkeit 2: Spannt das hintere Ende eines Pinsels in die Bohrmaschine ein. Nehmt etwas Farbe auf und startet sie. So könnt ihr auf ein Blatt Papier malen.

Möglichkeit 3: Malen mit Rasierschaum

Möglichkeit 4: Um mehr Action in eure Kunst zu bringen, könnt ihr dies mit Seilziehen verbinden. Die beiden Gruppen müssen aber nicht nur die jeweils andere über die Linien ziehen, die/der Hinterste der Gruppe muss versuchen ein Bild zu zeichnen. Dazu liegt ein Blatt Papier und ein Stift am jeweiligen Seilende. Die/der Hinterste soll den Stift erwischen und zeichnen (Haus, Smiley…).
(„Malerisches Seilziehen“, Spielewiese, 2002)

 

Tiermemory

Gruppengröße: ab 12 Personen

Dauer: 15 min.

Hunde, Katzen, Frösche, Pferde… alle Tiere haben bestimmte Geräusche oder Bewegungen, an denen man sie erkennt. Aber könnt ihr auch Paare erkennen, ohne ihre Namen zu wissen? So wie bei Memory?

In der Gruppe werden Zweier-Teams gebildet. Eines dieser Teams muss den Raum für kurze Zeit verlassen. Sie sind die Memory-Spieler*innen. Jedes Team im Raum findet für sich ein Tier und überlegt sich eine Bewegung, um das Tier darzustellen ohne den Namen zu verwenden. Alle verteilen sich im Raum, wie die Memorykarten auf dem Tisch. Die beiden Spieler*innen kommen zurück in den Raum. Sie versuchen nun so viele Tierpaare wie möglich zu finden.

 

Zirkus

Gruppengröße: ab 20 Personen

Dauer: 90 Min. plus 

Material: Tücher, (Jonglier-)Bälle, Seil, Kostüme (Clownhose, Leggins …), Reifen …

Wer möchte nicht selbst einmal in einem Zirkus auftreten, auf einem Seil balancieren oder Seelöwen dressieren? Der Zirkus übt immer schon eine große Faszination auf uns aus. Werde selbst zu einem/r Zirkuskünstler*in und zeige dein Können.

Ein*e Gruppenleiter*in verkleidet sich als ZirkusdirektorIn. Sie/Er begrüßt die Jungscharkinder und dankt ihnen, dass sie gekommen sind, denn die Zirkusvorstellung am Abend ist ausverkauft, die Zelte sind aufgebaut doch die ArtistInnen liegen krank im Bett. Damit die Vorstellung dennoch stattfinden kann, ersucht der/die Direktor*in nun alle Kinder mitzuhelfen. Einige gesund gebliebenen Artistinnen und Artisten (Gruppenleiter*innen) stellen ihre Einlagen kurz vor – die Jungscharkinder teilen sich nach ihren Interessen auf. Mögliche Gruppen können sein: Bodenturnen, Seelöwendressur, Seilakrobatik (Seil liegt auf dem Boden oder auf einer Langbank), Clowns (beliebt aber schwierig), Gewichtheben, Zaubern, Ballett, Orchester (selbstgebastelte Instrumente), eine Gruppe, die die Arena gestaltet ...

In „Workshops“ erarbeiten die Kinder eine Zirkusnummer. Die Gruppenleiter*innen sollten sich für alle Fälle bereits im Vorhinein überlegen, wie die Zirkusnummern aussehen könnten, aber auch genügend Spielraum für die Kreativität der Kinder lassen. 
Nun beginnt die große Vorstellung, bei der der Spaß natürlich im Vordergrund steht. Eine gute Ansage durch die/den Zirkusdirektor*in und passende Musik unterstützen die Artistinnen und Artisten.

Quelle: „Mit-Spiel-Zirkus“, Spielewiese, 2002

Elisabeth Leitner

Ihr liebstes Schulfach war, ist und wird sein: Musik. Die beste Entscheidung bisher war im Ausland zu studieren und zu unterrichten. Im Leben könnte sie nie auf dunkle Schokolade verzichten.