Ein Zeichen für den Frieden

Der Friede ist in unserem Alltagsleben oft nebensächlich, doch sobald er gestört wird, spüren wir, wie lebenswichtig er ist. In dieser Gruppenstunde könnt ihr mit euren Jungscharkindern über dieses Thema sprechen und wichtige Fragen klären. Wenn deine Gruppe möchte, könnt ihr gemeinsam zu diesem Thema einen Gottesdienst gestalten.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten
Alter
Alter
10-12 Jahre

Einstimmung

Zur Einstimmung singt die ganze Gruppe ein Friedenslied, zum Beispiel „Frieden wünsch ich dir“.

 

Gordischer Knoten

Für das Spiel „Gordischer Knoten“ stellt euch im Kreis auf, streckt die Hände in die Mitte und schließt die Augen. Kläre vorher ab, ob es für alle Kinder in Ordnung geht, die Augen zu schließen. Wer sich dabei unwohl fühlt, kann Coach*in sein. Das bedeutet, das Kind ist nicht im Kreis, sondern hilft später der Gruppe den Knoten zu lösen, indem sie*er den Blick von außen hat und dadurch einen besseren Überblick hat.

Jede*r greift die Hand eines anderen. Wenn alle Hände eine andere Hand festhalten, öffnen alle die Augen. Versuche den Knoten zu lösen, ohne die Hände auszulassen.

Besprecht gemeinsam: Wie ist es uns gegangen? Wie haben wir uns gefühlt, nachdem der Knoten gelöst war?

Der Sage nach sollte die*derjenige die Herrschaft über Asien erringen, der den gordischen Knoten lösen konnte. Viele kluge und starke Leute versuchten es, doch keine*r schaffte es. Bis Alexander der Große kam, der den Knoten einfach mit dem Schwert zerschlug. Auch heute gibt es noch die Redewendung, den gordischen Knoten lösen – also ein schwieriges Problem zu lösen. Das kann man entweder mit Gewalt tun, also sprichwörtlich mit dem Schwert zerschlagen, oder man kann  mit Geduld und Zusammenhalt gemeinsam eine Lösung finden. Welche Option ist da wohl die bessere?

 

Bedeutung des Friedens

Setzt euch in einem Kreis zusammen und besprecht, was Frieden für jede*n einzelne*n bedeutet. Geht auch ein wenig tiefer, nicht nur, dass kein Krieg herrscht in Österreich, sondern auch, was den Kindern im Alltag ein angenehmes Gefühl gibt, ein Gefühl von Frieden. Etwa wenn sie nach Hause kommen und mit ihrem Haustier kuscheln können. Oder wenn sie Freund*innen oder Familie haben, auf die sie immer zählen können. Ausgehend von diesen Ideen besteht nun die Möglichkeit, Fürbitten oder Danksagungen zu schreiben.

Frag die Kinder, welche Friedenszeichen sie kennen. Bereite eventuell auch Karten vor, die du herzeigen könnt. (Zum Beispiel: Taube, CND-Symbol, Olivenzweig, PACE-Fahne, Papierkranich, Regenbogen, Olympisches Feuer, weiße Flagge,...) 

 

Friedenssymbol

Die Kinder können alles, was sie mit dem Thema Frieden verbinden, auf eine Friedensfahne malen. Es wird die gemeinsame Gruppenfriedensfahne, die im Gruppenraum aufgehängt werden kann und die auch an Feiertagen oder Gottesdiensten in die Kirche mitgenommen werden kann. (Am besten wäre ein großes Stofftuch in Weiß. Ansonsten geht natürlich auch ein Plakat, das aufgehängt wird.)

 

Abschluss

Am Ende der Gruppenstunde singt gemeinsam noch eine Strophe von „Friede wünsch ich dir“.

 

Gottesdienst

Die gebastelte Friedensfahne kann in einem Gottesdienst im Hintergrund aufgehängt oder sogar als Altartuch benutzt werden. Für den Altar selbst könnt ihr Dekorationen basteln, einen Papierkranich falten (Anleitung und die Geschichte hinter dem Kranich als Friedenssymbol hier) oder mit einem Stock und einem weißen Papier eine weiße Flagge herstellen. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Als musikalische Begleitung können Lieder aus dem Gotteslob oder allgemein bekannte Lieder zum Thema Frieden verwendet werden (z.B.: Friedenslied „Hewenu Shalom Alechem“).

Die Fürbitten können ebenfalls von den Kindern geschrieben werden und auch Danksagungen über den vorherrschenden Frieden in Österreich oder Ideen zum besseren Umgang miteinander beinhalten.

In einer Predigt kann der Brauch der Handreichung, das „Friede sei mit dir”,  aufgegriffen und die Hintergründe dazu erzählt werden, auch die Geschichte der Friedenssymbole, wie des Kranichs, kann erklärt werden.

 


Material: Karten mit Friedenssymbolen, Origami-Papier, Zettel, Stifte, Stofftuch/Plakat mit Textilstiften oder -farben/Plakatstiften

Freiheit braucht Grenzen? Freiheit braucht Grenzen!
Ein Zeichen für den Frieden
Peace in Action
Friede spielerisch verstehen
Elisabeth Schwarz

wohnt und studiert in Graz Germanistik und Sprachwissenschaft, arbeitet ehrenamtlich als Jungscharleiterin und ist im Pfarrgemeinderat ihrer Heimatpfarre in Linz aktiv. Ihre Lieblingsorte sind das Theater, ihr Garten und ihre Pfarre, wo sie außerhalb ihrer Studienzeit am meisten Zeit verbringt.

Sarah Kowatschek

möchte am liebsten die ganze Welt bereisen. Solange das geld- und umwelttechnisch nicht geht, erkundet sie andere Welten in Büchern oder schreibt darüber, was in der Welt passiert.