Stimmungsbarometer

05.05.2020 | von Lukas Öttl
Das Stimmungsbarometer ist eine sehr gute Übung, um in eine Jungscharstunde zu starten oder sich auch in längeren Veranstaltungen (wie zum Beispiel auf Jungscharlagern) nach dem Befinden der Kinder zu erkundigen.
Gesamtzeit
Gesamtzeit
15 Minuten
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.

1. Klebe einen Klebestreifen auf den Fußboden, dieser dient als Skala (ganz links „Stimmt zu 100%“, ganz rechts „Stimmt überhaupt nicht“).

2. Du liest die Aussagen vor und die Kinder ordnen sich von „Stimmt zu 100%“ bis „Stimmt überhaupt nicht“ je nach ihrer Stimmung auf dem Barometer an.

Aussagen zum einfachen Einstieg sind zum Beispiel:

  • Ich bin gerade megahappy.
  • Ich fühle mich ganz kribbelig.
  • Ich mag die Welt heute sehr.
  • Ich hab' mich heute schon mal so richtig geärgert.
  • Ich hab' mich heute sehr lieb.
  • Ich bin hundemüde.
  • Ich hab' heute einen spitze Tag gehabt.

Aussagen zum Training von Empathie sind zum Beispiel:

  • Ich finde es gut, dass einige Menschen sehr viel Geld haben.
  • Ich finde es okay, wenn in meiner Klasse nicht alle Freund*innen haben.
  • Ich bin wütend, dass Tiere für unser Essen geschlachtet werden.
  • Ich finde es toll, dass Kinder in manchen Gebieten Afrikas keine Schule haben.

 

3. Nach jeder Aussage haben die Kinder die Möglichkeit zu erzählen, warum sie sich dort hingestellt haben, wo sie stehen.

4. Wenn das Stimmungsbarometer zum thematischen Arbeiten verwendet wird, sollte im Anschluss immer eine kleine Reflexionsrunde (ca. 5-10 Minuten) stattfinden. Fragen können dabei sein:

  • Wie ist es dir bei der Übung ergangen?
  • Was hat dir gefallen? Was hat dich gestört?
  • Was hat dich überrascht?
  • Worüber konntest du dabei nachdenken?

 

Tipp: Die Aussagen kannst du natürlich beliebig abwandeln. Meist geht es auch darum, die Aussagen ein wenig provokant zu wählen, um die Teilnehmer*innen zum Nachdenken anzuregen.

voll.dabei

Empathie

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Ein allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen. Zur Empathie wird auch die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen gezählt, zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz und Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl. Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung – je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten.

Die Wahrnehmung seiner eigenen Gefühle und die der anderen kann geübt werden. Und wie so oft fällt es einem leichter, wenn man schon in jungen Jahren damit beginnt.

Spieltipp

Eine sehr einfache Version des Stimmungsbarometers wurde bereits im Artikel Ich packe meinen Rucksack präsentiert. Hier wird diese Übung ein wenig ausgebaut und es wird erklärt, wie man sie dazu benutzen kann, eigene Gefühle zu artikulieren und auch zu erklären.

Spiegelbilder
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Stimmungsbarometer
Hypnotisieren
Skulptur bauen
Lukas Öttl

studiert Latein und Griechisch, lebt also mehr in der Antike als im Jetzt. Er hat einen italienischen Pass und liebt Kaffee, Mozzarella und Parmesan. Wäre er ein römischer Gott, hieße er Somnus, das heißt Schlaf. Nachtschichten gibt’s bei ihm also keine, neue Artikel zahlreiche.