Das Leben begleiten

Sakramente begleiten unseren Lebens- und Glaubensweg von der Geburt bis zum Sterben, von der Taufe bis zur Krankensalbung. Die Feiern der Sakramente wurzeln zutiefst in menschlichen Erfahrungen des (Familien-)Alltags. Getragen von einem Netz der Familie, der Glaubensgemeinschaft stellen wir uns unter die besondere Zuwendung Gottes. Der Stationenweg führt in die Bedeutung der Sakramente hin und verbindet sie mit dem Alltagserleben.
Kinderanzahl
Kinderanzahl
ab 5 Pers.
Alter
Alter
3-6 Jahre
Gesamtzeit
Gesamtzeit
60 Minuten

Der Stationenweg ist so aufgebaut, dass bei jeder Station eine Geschichte, ein Lied, eine Bibelstelle, das dazu passende Sakrament, ein Gebet, etwas zu tun und etwas für den Weg zur nächsten Station steht. Für jede Station stehen verschiedene Elemente zur Verfügung. Es wäre zu viel, wenn bei jeder Station alles gemacht werden soll. Wählt 3 – 4 Elemente aus, die bei jeder Station für eure Pfarre bereitstehen. 

Auch die Anzahl der Stationen kann der jeweiligen Situation angepasst werden.
Lieder können im Internet als Audiodatei gesucht werden und mittels QR-Codes von den Teilnehmenden abgespielt werden.

 

Zum Mitnehmen:

1. Möglichkeit: Weg des Glaubens

Pro Station einen Teil eines Weges als Puzzle (Ausschnitt) mitgeben. Am Schluss kann dann der ganze Weg zusammengelegt werden.

2. Möglichkeit: Hand der Familie

In eine ausgestreckte Hand die Titel der Stationen hineinschreiben oder ein Symbol hineinzeichnen. Die Hand in Puzzleteile zerschneiden und bei den einzelnen Stationen mitgeben. 

Optional sollen die Teilnehmenden Brot zum Teilen für die 2. Station mitnehmen.

 

Stationen-Übersicht

  1. Geborgenheit finden - Taufe
  2. Gemeinschaft erleben – Eucharistie
  3. Stärkung und Schutz – Firmung
  4. Versöhnung – Buße
  5. Liebe und Treue – Ehe
  6. Fürsorge – Krankensalbung

 

1. St.: Geborgenheit finden - Taufe

Zum Tun

Begrüßungsspiel:

Wir probieren einmal Begrüßungsrituale aus anderen Ländern aus. 

  • Österreich: Hand geben und „Hallo“ sagen
  • Inuit: Nase aneinander reiben
  • Japan: verbeugen ohne einander in die Augen zu schauen
  • Neuseeland: zuerst Stirn aneinander legen und dann die Wangen   
  • Indien, Thailand: verbeugen mit gefalteten Händen
  • Tahiti: mit der Hand der anderen Person über das eigene Gesicht streichen
  • Frankreich: Küsschen links und rechts auf die Wange
  • Afrika: klatschen 

Wie begrüßt ihr euch innerhalb der Familie, wenn ihr euch ein Weilchen nicht mehr gesehen habt?

 

Geschichte

Heute treffen wir Jule und Sebastian. Sie sind Geschwister und ungefähr so alt wie du. Einmal gehen sie mit einer zweiten Familie wandern. Es ist ein schöner, sonniger Tag. Kein Wölkchen trübt den Himmel. Der Papa der anderen Familie trägt seinen Sohn in der Rückentrage. Fröhlich schwatzend geht es Richtung Berghütte. Auf halbem Weg werden sie von einem heftigen Regenguss überrascht. Um so schnell wie möglich ins Trockene zu kommen, laufen sie schnell zu einem Unterstand. Dort wirft die Mutter einen Blick auf den Jungen in der Rückentrage und was sieht sie da? Das Kind ist eingeschlafen. Es hatte gar keine Angst. Durch die Nähe des Vaters fühlt sich der Junge geborgen.

Sebastian und Jule hatten zuerst ein wenig Angst. Als sie das kleine Kind in der Rückentrage sehen, nehmen sie die Hände ihrer Eltern. Die Angst ist weg, sie sind ja bei Mama und Papa. 

 

Lied

 

Bibelstelle

Ps 31, 2ff Geborgenheit

Gott, bei dir bin ich geborgen.
Enttäusche mich nicht,
rette mich immer!

Neige mir dein Ohr zu,
mach mein Leben wieder heil.

Denn du bist mein Fels und meine sichere Burg.
Du leitest mich  sicher durch mein Leben. 

In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben,
denn du machst alles gut, mein treuer Gott. 

Kindergerechte Übertragung: MD

---

Mk 1, 9-11 Taufe Jesu

 

Sakrament - Taufe

In der Taufe werden wir Mitglied in einer großen Gemeinschaft, die wir Kirche nennen. Es ist der Beginn eines Lebens als geliebtes Kind Gottes. Er hält uns fest in seinen Händen. Er gibt uns Geborgenheit in unserem Leben.

 

Gebet

Gott, 

danke, dass du mir Geborgenheit schenkst,
in meiner Familie und bei dir. 

Hilf mir, dass auch ich
für andere da sein kann und darf. 

Amen

 

Zum Weiterdenken

Fantasiereise – Du als ganz kleines Kind

Schließe, wenn du willst, die Augen. Stell dir vor, du wärst ein Baby. Du wirst fest in den Armen gehalten und hin und her gewiegt. … hin und her …. hin und her. Du spürst die Nähe und Wärme. … Du wirst gestreichelt über dein kleines Köpfchen. … Du spürst Ruhe und Zufriedenheit in dir. … Es ist immer jemand da, wenn du etwas brauchst. 

  • Was würdest du jetzt als Baby gerne machen?
  • Möchtest du mit deinen kleinen Augen die Umgebung erkunden?
  • Oder möchtest du weiter gestreichelt werden?
  • Möchtest du in den Armen gewiegt werden und ruhig einschlafen?

Genieße die Zeit und die Zeit als Baby.
Stell dir nun vor, du wächst und wächst, bis du wieder deine gewohnte Größe hast. Öffne dann die Augen.  

Beim Weitergehen könnt ihr euch jetzt über das unterhalten, was ihr gefühlt habt. 

 

2. St.: Gemeinschaft erleben – Eucharistie

Geschichte

Es ist an einem Freitagabend. Jules und Sebastians Eltern sind Essen gegangen. Es ist ihr Hochzeitstag. Trotzdem finden es die beiden unfair, dass sie nicht mitdurften und die Eltern schon wieder ohne sie weg sind. Jule ist stinksauer und verzieht sich mit dem Abendessen in ihr Zimmer. Sebastian sitzt alleine am Esstisch. Als Frau Himmelbauer, die Nachbarin, vorbeikommt , klagt er ihr sein Leid: „Ach, Mama und Papa sind schon wieder beim Abendessen nicht da und Jule isst auch in ihrem Zimmer.“ – „Weißt du was, Sebastian, jetzt holen wir mal Jule aus ihrer Höhle heraus und dann überlegen wir uns, was wir machen können“ , macht Frau Himmelbauer ihm Mut. 

Als dann alle um den Esstisch sitzen, hat Jule dann die beste Idee: „Morgen ist ja Samstag. Wie wäre es, wenn wir früh aufstehen und dann ein unvergessliches Frühstück herrichten? Da sind wir dann alle beisammen.“ So wird den ganzen Abend ein Frühstück geplant, auch Frau Himmelbauer bietet ihnen ihre Hilfe an. 

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker von Jule und Sebastian ziemlich früh. Auf leisen Sohlen schleichen sie in die Küche und bereiten alles vor. Sie decken den Tisch, machen Kaffee, braten Spiegeleier, schneiden Obstsalat, Frau Himmelbauer bringt frisches Gebäck vorbei. Eine Stunde später ist alles fertig. Die Kinder wecken die Eltern und dann sitzen sie endlich wieder gemeinsam rund um den Tisch. Sie reden miteinander, haben Spaß, essen gemeinsam und vergessen die Zeit. Erst zu Mittag schauen sie zum ersten Mal auf die Uhr. Wie schön es ist, beim gemeinsamen Essen zu spüren, dass wir eine Familie sind. 

 

Lied

 

Bibelstelle

Lk, 22, 14-20 letztes Abendmahl

Jesus isst mit seinen Jüngern das Pas-cha-Mahl

Jedes Jahr war ein großer Feier-Tag.
Der Feier-Tag heißt Pas-cha-Fest.
Am Pas-cha-Fest gibt es ein besonderes Abend-Essen.
Das Pas-cha-Mahl ist ein Dankeschön an Gott.
Und zum Erinnern.
Weil Gott die Menschen vor vielen tausend Jahren gerettet hat.
Als die Menschen in großer Gefahr waren.

Jedes Jahr beim Pas-cha-Mahl erzählen die Menschen:
Wie alles gewesen ist.
Als Gott die Menschen gerettet hat.
Dann danken die Menschen Gott.
Weil Gott immer da ist.
Weil Gott immer rettet und hilft.
Auch heute noch.

Jesus und seine Freunde feierten auch das Pas-cha-Fest.
Jesus sagte zu den Freunden:
Ich bin glücklich.
Weil ich mit euch dieses Pas-cha-Mahl essen kann.
Ich esse das Pas-cha-Mahl zum letzten Mal mit euch.
Dann geschieht etwas ganz Neues.
Das Neue zeige ich euch jetzt:

Jesus nahm einen Becher mit Wein.
Jesus sprach ein Dank-Gebet.
Jesus reichte den Becher mit Wein seinen Freunden.
Jesus sagte zu den Freunden:
Nehmt den Becher mit Wein.
Jeder soll von dem Wein trinken.

Danach nahm Jesus das Brot.
Jesus dankte Gott für das Brot.
Jesus gab den Freunden das Brot.

Jesus sagte: Dieses Brot ist zum Erinnern.
Weil Gott die Menschen gerettet hat.
Ab jetzt geschieht etwas Neues.
Ab jetzt bin ich selber das Brot.
Esst dieses Brot.
Ich bin es selber.
Ich bin immer bei euch.

Gekürzt nach: www.evangelium-in-leichter-sprache.de

---

Mk 14, 13-21 Speisung der Fünftausend

---

Joh 2, 1-12 Hochzeit in Kana:

 

Sakrament - Eucharistie

Jesus hat immer wieder gerne mit den Menschen zusammen gegessen, sowohl mit Leuten, die Fehler gemacht haben, als auch mit seinen Freunden und Freundinnen. Beim letzten Abendmahl hat er seinen Freunden gesagt, dass sie an ihn denken sollen, wenn sie miteinander essen. In der Eucharistie dürfen auch wir mit Jesus bei Tisch sitzen und mit ihm essen.

 

Gebet

Gott,

durch Jesus hast du uns gezeigt,
dass gemeinsames Essen gut tut. 

Lass uns diese Gemeinschaft spüren,
wenn wir alle am Tisch sitzen. 

Amen

 

Zum Tun

Deckt gemeinsam einen Tisch aus Naturmaterialien. Teilt euer mitgebrachtes Brot.

 

Zum Weiterdenken

  • Was gehört für dich zu einem Fest dazu?
  • Wie schaut ein gemeinsames Essen bei euch zu Hause aus?

Erzählt euch gegenseitig von eurer Erstkommunion.

 

3. St.: Stärkung und Schutz – Firmung

Geschichte

Als Sebastian von der Schule nach Hause kommt, merkt seine Mutter sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmt. „Sebastian, was ist denn los? War was in der Schule?“ – „Ich habe keinen Hunger. Mein Bauch tut so weh.“ Die Mutter steckt Sebastian ins Bett und macht ihm einen Tee. Immer wieder schaut sei nach ihm. Die Bauchschmerzen werden immer stärker und nach einiger Zeit beschließen sie mit Sebastian zum Arzt zu gehen. 

Nach der Untersuchung steht fest, dass er eine Blinddarmentzündung hat und im Krankenhaus operiert werden muss. „Mama, ich habe Angst“, sagte Sebastian auf dem Weg ins Krankenhaus. „Ich bleib bei dir, Sebastian. Ich bin für dich da“, beruhigte sie ihn. Die Mama bleibt bei ihm, bis die Narkose wirkt und er eingeschlafen ist. Kaum ist er nach der Operation im Aufwachraum, da ist seine Mutter schon neben ihm und wacht über ihn, wie ein Schutzengel. Sebastian hat die Operation gut überstanden und ist froh, dass seine Mutter immer bei ihm war.

 

Lied

  • Gott, du bist treu (T + M: Kurt Mikula) 
  • Wo ich gehe, bist du da (T + M: Detlev Jöcker)
  • Geist der Zuversicht (Gotteslob 350)
  • Meine Hoffnung und meine Freude (Gotteslob 365)

 

Bibelstelle

Johannes 16,12-15

Der Heilige Geist hilft uns zu verstehen, was Jesus über Gott erzählt hat.

---

Joh 16,12-15

Jesus sagte zu seinen Freunden:
Bald gehe ich zurück zu Gott im Himmel.
Aber es kommt der Heilige Geist zu euch.
Der Heilige Geist hilft euch alles verstehen.
Der Heilige Geist erklärt euch alles über Gott im Himmel.
Der Heilige Geist erklärt alles, was ich euch erzählt habe.
Dann merkt ihr, dass alles stimmt, was ich euch erzählt habe.
Dann merkt ihr, wie wunderbar Gott ist.
Dann versteht ihr, dass Gott im Himmel und ich uns ganz nahe sind.
Und dass ich ganz nahe bei euch bin.
Der Heilige Geist hilft euch alles verstehen. 

Gekürzt nach: www.evangelium-in-leichter-sprache.de

---

Jesaja 41,10, Gute Nachricht Bibel

Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand!

---

Jesaja 40,31, Gute Nachricht Bibel

Alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.

---

Mt 8, 23-27 Der Sturm auf dem See (www.evangelium-in-leichter-sprache.de)

---

Ps 31, 1-6 (wenn nicht an der 1. Station)

 

Sakrament - Firmung

Bei der Firmung sagst du als Person „Ja“ zu Gott. Du stellst dich unter seinen Schutz.  Gott will dich auf deinem Lebensweg begleiten. Neben der Familie sucht sich der Firmling eine Patin / einen Paten. Diese*r soll sie/ihn auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiten und unterstützen.

 

Gebet

Gott, 

du bist bei uns,
wenn wir dich brauchen.

Du hilfst uns und unserer Familie.
Danke, dass du uns nie vergisst. 

Amen.

 

Zum Tun

Fingerspiel für Jüngere:

Ferdinand, die kleine Maus, ( Daumen nach oben strecken)
sucht ein neues Mäusehaus. 

Sie klopft an eine große Tür. ( mit der Faust Klopfzeichen machen)
und wundert sich: „Wer wohnt denn hier?“ ( Daumen hin und her bewegen) 

Viele Mäuse rufen: „Komm herein! ( mit der anderen Hand hereinwinken)
Hier soll deine neue Wohnung sein!“ ( Dach zeigen) 

für Ältere:

Die Firmung ist in der Kirche der Beginn des Erwachsen-Seins. Man geht von der Familie hinaus in die Welt. Eine Übung dazu: 

Stellt euch in einem Kreis auf. Ihr seht in die Kreismitte hinein. Hinein in die Familie. Schließt die Augen und fühlt in euch hinein. Was spürst du? Wie geht es dir dabei? Fühlst du dich geborgen?

Jetzt dreht euch um. Schaut nach außen, hinaus in die Welt. Beobachtet  die Umgebung. Wie fühlst du dich? Was spürst du jetzt? 

 

Zum Weiterdenken

  • Wo fühlst du dich geborgen?
  • Wer beschützt dich?

 

4. St.: Versöhnung – Buße

Geschichte

Jule kommt von der ihrer besten Freundin Sabine nach Hause und schmeißt die Tür mit voller Wucht zu. Sie ist wütend. „Jule, welche Laus ist denn dir über die Leber gelaufen?“, will ihre Mutter wissen. „Mama, es war keine Laus. Es war Sabine. Sie ist so blöd.“ – „Was war denn los?”, fragt Mama. Jule antwortet verärgert: „Sie ist so gemein. Wir haben Lego gespielt und ihr hat nicht gefallen, was ich gebaut hab. Sie hat alles kaputt gemacht und wieder neu gebaut. Ich bin dann wütend geworden und wir haben uns ziemlich gestritten. So eine Freundin brauch ich nicht.“ Mama sagt nichts darauf und geht in die Küche. Jule folgt ihr verwirrt. Aus dem Küchenkasten nimmt die Mutter zwei Schüsseln heraus und stellt sie auf den Tisch, dann holt sie noch Zuckerstücke. Mama erklärt: „So Jule, jetzt sag mir mal, was dich an Sabine so stört.“ Jule beginnt: „Sie findet meine Frisuren doof. Sie wollte heute in der Schule nicht mit mir die Gruppenarbeit machen, sondern mit Bastian.“ So geht es dann noch einige Zeit weiter.

Als Jule dann nichts mehr einfällt, sind in der Schüssel einige Zuckerstücke zusammengekommen. Jule schaut hinein und fragt: „Und wofür ist nun die andere Schüssel?“ – „Pass auf Jule“, erklärt die Mutter: „Du überlegst dir jetzt Dinge, die du an Sabine toll findest. Wo hat sie dir geholfen? Warum ist sie deine Freundin? Für jede Sache, die dir einfällt, geben wir ein Zuckerstück von der einen in die andere Schüssel. Alles klar? Dann fang an.“ – „OK. Sie hat sich gestern zu mir gesetzt. Sabine hat mir heute bei der Hausübung geholfen.“ Und so wandert ein Zuckerstück nach dem anderen von einer Schüssel in die andere. Als alle Zuckerstücke in der zweiten Schüssel sind, fallen Jule noch immer gute Sachen und Erlebnisse mit Sabine ein. So wird der Berg Zuckerstücke immer größer und größer. Als Jule wirklich nichts mehr einfällt, sagte Mama: „An dem Berg an Zuckerstücken siehst du, dass Sabine zu Recht deine Freundin ist und du mit ihr viel Schönes erlebt hast und mehr positive Erlebnisse hattest als  negative. 

Am nächsten Tag treffen sich die beiden auf dem Schulweg. Bevor sich Jule bei Sabine entschuldigen kann, bittet Sabine um Verzeihung und so ist die Freundschaft gerettet.  

 

Lied

 

Bibelstelle

Epheser 4,32,

Seid freundlich und gut zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat. 

---

Matthäus 18,21ff (www.evangelium-in-leichter-sprache.de)

Jesus erklärt, warum das Verzeihen wichtig ist.
Petrus ist ein Freund von Jesus.
Petrus will von Jesus alles lernen.
Einmal hatte Petrus eine Frage an Jesus.
Petrus sagte:
Jesus, ich habe einen Bruder.
Der Bruder ärgert mich oft.
Manchmal verzeihe ich meinem Bruder.
Ist es genug, wenn ich meinem Bruder 7-mal am Tag verzeihe?

Jesus sagte: Nein. Das ist nicht genug.
Du sollst mit dem Verzeihen nie aufhören.
Du sollst deinem Bruder mindestens 77-mal am Tag verzeihen.

Jesus wollte erklären, dass die Menschen immer verzeihen sollen.
Weil Gott auch immer verzeiht.

---

2Kor 2, 6-10 Mahnung zur Milde

 

Sakrament- Buße

Versöhnung ist ein wichtiger Teil in der Familie. Streit und Unstimmigkeiten gibt es immer wieder. Wichtig ist dann aber sich zu verzeihen. Auch im christlichen Leben gibt es die Möglichkeit der Versöhnung mit Gott im Sakrament der Versöhnung, der Beichte. Gott verzeiht uns immer wieder. 

 

Gebet

Gott,

wir wissen, dass wir mit unseren Händen nicht nur Gutes tun können.
Da tun wir dann auch Menschen weh, die wir lieben.
Es tut uns dann leid, aber wir können es nicht mehr rückgängig machen. 

Gott, du verzeihst uns  immer wieder.
Hilf uns, dass wir um Verzeihung bitten können und uns verziehen wird.

Amen

 

Zum Tun

Sieh dir die Bilder an („Streiten“ und „Beleidigt“ ). Was nimmst du wahr? Was fällt dir auf? Wie wirkt das Bild auf dich?

Überlege,  wie die Geschichte der beiden Buben weitergehen kann. 

 

Zum Weiterdenken

Was unsere Hände alles können.

Überlegt gemeinsam, was unsere Hände alles tun können. Sie können Gutes und Schlechtes tun. Die guten Dinge könnt ihr gleich miteinander ausprobieren:

streicheln, falten, spielen, schreiben, malen, helfen, hauen, auf jemanden zeigen, segnen, …

 

5. St.: Liebe und Treue – Ehe

Geschichte

Die Familie von Jule und Sebastian sitzt nach dem Essen noch am Tisch,  auf dem ein wunderschöner Strauß roter Rosen steht. Sebastian wollte wissen: „Papa, warum hast du Mama heute so schöne Blumen gekauft? Sonst bekommt sie ja ganz selten welche von dir.“ Mama musste lachen und Papa erklärte mit einem Grinsen im Gesicht: „Weißt du,  Sebastian, heute vor 10 Jahren haben wir geheiratet.“ Jule horchte auf und fragte: „Mama,  hattest du auch ein schönes weißes Kleid angehabt?“ – „Ja sicher. Wartet kurz, ich hole mal das Hochzeitsalbum.“ Sie machten es sich dann auf dem Sofa bequem und schauten gemeinsam die Fotos an. Dabei erzählten Mama und Papa von ihrem Hochzeitstag.  „Das Schönste an dem Tag war, wie wir vor allen uns gegenseitig die Liebe versprochen haben“, erzählte Mama. Papa ergänzt: „Und das alles mit Gottes Segen.“ Dann erzählten sie noch von der Feier. Es war ein Fest der Freude und der Liebe. 

„Und wisst ihr was“, erklärt Papa Jule und Sebastian, „seit diesem Tag ist da eure Mama, die immer zu mir hält, auch wenn es mal nicht so toll ist. In guten und in schlechten Tagen.“ Sebastian brennt noch etwas auf der Zunge: „Kann man das vielleicht mit einer tollen Freundschaft vergleichen? So wie bei mir und Dominik? Egal was ist, auf ihn kann ich mich verlassen und ich weiß, er hält immer zu mir.“ Mama antwortet: „So in etwa, nur dass da seit einigen Jahren noch Kinder sind, die Jule und Sebastian heißen. Also wurde aus einer Ehe eine Familie mit viel Liebe und allem,  was sonst noch so dazugehört.“ Da mussten alle grinsen ...

 

Lied

 

Bibelstelle

Joh 13,34-35, Einheitsübersetzung

Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. 

---

Nach Psalm 57,10-12,  MD

Dir, Gott will ich danken.
Ich singe für dich vor allen Menschen.
Denn deine Liebe reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehen.
Gott, überstrahle den Himmel mit deinem Glanz
und erfülle die Erde mit deiner Größe.

 

Sakrament - Ehe

Vor allem die Liebe spielt in der Kirche eine große Rolle. Gott ist die Liebe und auch Jesus hat diese uneingeschränkte Liebe immer gezeigt. Er hat die Menschen so angenommen, wie sie sind.  Das Sakrament der Ehe ist das einzige, dass sich zwei Menschen gegenseitig spenden.

 

Gebet

Gott,

du hast alle Menschen gleich lieb.
Hilf uns, dass auch wir in jedem Menschen das Gute sehen. 

Amen.

 

Zum Tun

In die Herzen kannst du die Namen von Menschen hineinschreiben, die du lieb hast.

Vorlage für Herzmandala findest du im Internet.

 

Zum Weiterdenken

Was ist für dich wichtig in einer Freundschaft? 

Beim Eheversprechen heißt es „in guten und in bösen Tagen“. Was ist da gemeint?

 

6. St.: Fürsorge – Krankensalbung

Geschichte

Vor einigen Tagen fuhren Jule und Sebastian mit ihren Eltern zu ihrer Uroma. Sie ist schon sehr alt und freut sich immer, ihre zwei Urenkel zu sehen. Am liebsten erzählt Urli von früher. Aber sie will auch immer wissen, was bei Jule und Sebastian gerade los ist. An diesem Tag geht es der Uroma nicht so gut. Sie ist sehr müde und liegt im Bett. Jule und Sebastian setzen sich zu ihr. Die Uroma spricht mit leiser Stimme: „Schön, dass ihr da seid. Ich freu mich immer, wenn ich euch sehe. Jetzt erzählt mal, wie waren die letzten Tage? Wie geht es euch in der Schule?“ Jule und Sebastian erzählen der Uroma von den letzten Tagen. Zwischendurch haben sie immer wieder das Gefühl, dass Urli einschläft. Am Ende der Erzählungen schaut sie die beiden an und sagt: „Ich freu mich, dass ich nicht alleine hier im Bett liege. Es ist immer jemand da, wenn ich jemanden brauche. Ihr kommt mich mit Mama und Papa besuchen. Und eure Oma und euer Opa sind auch immer für mich da. Es ist schön zu wissen, dass sich jemand um mich sorgt. Ich schlaf jetzt ein bisschen.“ Jule und Sebastian bleiben noch eine Weile bei ihr sitzen. 

Als sie wieder auf dem Heimweg waren, fragt Sebastian: „Wird Urli bald sterben? Sie war heute sehr schwach.“ – „Ach, ich weiß es nicht“, antwortet Mama, „irgendwann wird es so weit sein. Dann ist es wichtig, dass sie nicht alleine ist, dass jemand bei ihr ist.“ Jule ergänzte dann noch: „Und im Himmel wartet dann schon der Uropa auf sie und Gott.“ 

 

Lied

 

Bibelstelle

1.Korinther 13, 12.13 

Jetzt sehen wir nur ein undeutliches Bild wie in einem trüben Spiegel.
Einmal aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen.
Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen,
so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt.
Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Liebe aber ist das Größte.

---

Psalm 23,1-4, Einheitsübersetzung

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück. / Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.

---

Mt 25,31-45

Das Gleichnis vom Gericht des Menschensohnes über die Völker (www.evangelium-in-leichter-sprache.de)

 

Sakrament - Krankensalbung:

Für jemanden da sein, jemandem  während einer Krankheit helfen und beistehen. Für diese Situationen gibt es in der Kirche die Krankensalbung. Sie soll die Betroffenen stärken und ihnen Kraft für diese schwierige Zeit geben.

 

Gebet

Guter Gott, 

danke, dass du einen schönen Platz für uns gefunden hast.
Es gibt aber auch viele Menschen, die sich alleine fühlen.
Zeige ihnen einen Platz, wo sie nicht alleine sind. 

Amen

 

Zum Tun

Nimm eine Kerze und zünde sie an. Stelle sie dann auf ein Grab. Es muss nicht ein Grab eurer Familie sein. Vielleicht suchst du eines, bei dem keine Kerze brennt. 

Eventuell am Friedhof.

 

Zum Weiterdenken

  • Um wen sorge ich mich?
  • Für wen sorge ich?
  • Wer sorgt sich um mich?

 

Du bist ein Schatz!
Auf der Suche nach Alle(r) – Heilige(n)
Auf dem Weg zur Krippe
Komm mit, wir suchen den Schatz der Erstkommunion!
Mit Jesus das Kreuz tragen
Du bist ein Segen!
Halleluja, Jesus lebt!
Du machst mein Leben hell
Miteinander unterwegs
Maiwanderung mit Maria
In den Himmel wachsen
Das Leben begleiten
Leben und Tod auf der Spur
Elisabeth Minichshofer-Wöllinger

ist seit vielen Jahren aktives und schreibfreudiges Mitglied des Arbeitskreises Kinderliturgie. Hauptberuflich unterrichtet sie die Fächer Mathematik, Kochen und Religion. Ihre Freizeit verbringt sie liebend gerne mit ihren drei Kindern.