Die kinderliturgische Schatzsuche wurde vor dem Pfingstwochenende 2020 in einem Wald aufgebaut, stand mehrere Tage zur Verfügung und hatten regen Besuch! Auch wenn es keine fixe Uhrzeit gab und sie frei besuchbar war, waren doch meist mehrere Familien unterwegs, die Kinder haben miteinander im Wald gespielt, die Erwachsenen sich ausgetauscht… Diese wunderbare Idee kann gerne adaptiert und nachgemacht werden. Hier die Ideen und Überlegungen dazu aus Feldkirchen.
Vorbereitung
Wie lange soll die Schatzsuche für Besucher*innen zur Verfügung stehen? Mehrere Tage bzw. über das Wochenende ist sinnvoll. Einmal am Tag muss jemand den Weg durchgehen, die Stationen kontrollieren und gegebenenfalls nachfüllen.
Sucht euch eventuell ein besonderes Ziel wie z.B. eine Kapelle (Station 5). Der Weg muss unbedingt im Vorfeld abgegangen werden und soll nicht zu lang sein (ca. 2 Kilometer).
Die Stationen müssen wetterfest verpackt ein. Das Team in Feldkirchen hat Pringels-Dosen lackiert und mit Deckel verschlossen. Darin befanden sich die Hinweise. Alle anderen Materialien waren in wasserfesten Boxen.
Markierungen am Weg – Kirchturm in Farbe bzw. das Kinderliturgie-Logo der Pfarre – waren laminiert.
Einladung für Eltern und Familien zu einer Schatzsuche über die sozialen Medien und per E-Mail, eine gezeichnete Schatzkarte wird vorher mit ausgeschickt.
Stationen-Übersicht
- Einstimmen: Liebe das Leben – Lied anhören
- Schatzkiste mit Spiegel
- „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“ – Foto schicken in die Gruppe
- Auftrag zum Suchen von Naturgegenständen
- Mandala legen bei Kapelle
- Schatzkiste mit Seifenblasen, Texte „Durch dich, Heiliger Geist, wird alles neu“
Jeder Hinweis besteht aus einer Anleitung zum Tun auf der Vorderseite, auf der Rückseite stehen Texte für Eltern und Begleiter*innen der Kinder.
Willkommen zur Kinderliturgie-Schatzsuche!
„Finde deinen Schatz!“
Folgt dem Weg, der auf eurer Schatzkarte gekennzeichnet ist.
Die Kirchtürme weisen euch den Weg und sie weisen euch auch auf die 6 Stationen im Wald hin.
Die Rückseite ist immer für die Erwachsenen unter euch gedacht.
Viel Segen und Freude auf euren Wegen!
Das Kindergottesdienst Team
1. St.: Einstimmen
Deine Eltern haben sicher ein Handy dabei.
Hört euch das Lied "Liebe das Leben" von Kurt Mikula an!
Rückseite: Station 1 – Das Leben liebt dich
Liebe das Leben.
Erlaube dir Schwächen.
Vertraue auf deine Stärken.
Glaube an dich.
Evangelium nach Lukas, Kapitel 12, Verse 6-7
Verkauft man nicht fünf Spatzen für einen Pfennig und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht, ihr seid mehr wert als viele Spatzen…
2. St.: Mein Schatz
Sucht und öffnet die Schatzkiste!
Darin sieht man einen ganz besonderen Schatz.
Wer es besonders spannend haben will:
Zuerst nur einzeln reinschauen!
Pssst! Geheimnis!!!
(In einer versteckten Holzkiste ist ein Spiegel unter Sand vergraben…)
Rückseite: Station 2 – Du bist der Schatz
Du bist kostbar.
Du bist wertvoll.
Du bist einmalig.
Du bist gewollt.
Du bist geliebt.
Du bist ein wunderbarer Gedanke Gottes.
Du bist ein Segen.
Ein Segen für uns und für diese Welt.
Segnen bedeutet jemanden gutheißen und ihm/ihr Gutes zu sagen.
- Gelingt es mir in meinem Alltag, den Menschen um mich zu sagen, was ich an ihnen schätze und Gutes sehe?
- Gelingt es mir, danke zu sagen, wenn jemand seine Talente und Fähgikeiten anbietet?
- Gelingt es mir, auch in schwierigen, konfliktreichen Zeiten Gutes an meinem Gegenüber zu finden?
Jedes Gelingen kann zum Segen werden und bei jedem Versuch wird die Dankbarkeit für das Leben um mich größer.
3. St.: Finde den Weg!
Finde den Weg!
Achtung, hier müsst ihr von der großen Straße abbiegen und den kleinen Weg in den Wald finden!
Taucht in den Wald ein.
Sucht Naturmaterialien und nehmt sie mit! Ihr werdet sie später brauchen!
Rückseite: Station 3 – Finde den Weg!
Vergiss vor lauter Suchen nach dem Glück
den Glanz des Alltags nicht.
(Peter Feichtinger)
Prophet Jesaja, Kapitel 43, 18-21
Denkt nicht mehr an das, was früher war; / auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.
Seht her, nun mache ich etwas Neues. / Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe / und Straßen durch die Wüste.
Die wilden Tiere werden mich preisen, / die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen / und Ströme in der Wüste, / um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.
4. St.: Ich seh, ich seh, was du nicht siehst!
Schaut durch den Gucker. Seht ihr auch, wie schön dieser Wald ist?
Wenn du willst/ihr wollt, sendet ein besonders schönes Foto von dir/euch im Wald! (0676 8776 …)
Rückseite: Station 4 - Ich seh, ich seh, was du nicht siehst
Durch dich
Heiliger Geist
kann alles neu werden
Gib uns neue Gedanken
Und lass und das Undenkbare denken
Gib uns neue Gefühle
Und lass uns das Unbegreifliche fühlen
Gib uns neue Taten
Und lass uns das Unmögliche tun
Gib uns ein neues Herz
Und lass uns dem Unfassbaren Raum geben
(Anton Rotzetter, aus: Du Atem meines Lebens, 2005)
Am 31.5.2020 ist heuer Pfingstsonntag. Der Atem Gottes, der Heilige Geist, spornt uns immer wieder an, neue Sprachen, neue Wege zu finden. Ein gutes Leben in Frieden für alle ist das Ziel. Es gibt viel zu tun, lasst uns anfangen.
5. St.: In der Mitte ankommen
Super, ihr habt den Weg bis zur Kapelle gefunden!
Legt eure Naturmaterialien in den Mandala-Rahmen rechts von der Kapelle!
Ob da ein schönes Bild entsteht, wenn wir alle zusammenhelfen?
Rückseite: Station 5 – Kapelle
Wenn ihr eure Beiträge zum Mandala gelegt habt, laden wir ein zum Innehalten. Die letzten Wochen waren besondere. Familie wurde sicher sehr intensiv erlebt. Hoffnungen, Wünsche, Unzufriedenheit, Dankbarkeit, …. Alles ist da und hat Platz in unserem Bitten und Danken vor Gott.
In einem der ältesten Gebete, das wir als ChristInnen kennen, hat auch vieles Platz.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Amen.
6. St.: Genießt den Ausblick!
Findet die Schatzkiste zwischen den Steinen.
Die bunten Blasen erinnern an einen Regenbogen. Gott will mit uns verbunden sein – in schwierigen Tagen und in schönen Momenten.
(Jede Familie darf sich eine Packung Seifenblasen mitnehmen)
Rückseite: Station 6 – Ausblick
Gottes guter Segen ist wie ein Regenbogen,
wenn du ein Dach brauchst, schütze dich Gott.
(Eltern machen Dach über Kopf)
Gottes guter Segen ist wie ein Regenbogen,
wenn du einen Platz brauchst zum Spielen, Toben und Lachen, sei Gott ein weiter Raum.
(Eltern drehen sich mit Kindern Hand in Hand wild im Kreis)
Gottes guter Segen ist wie ein Regenbogen,
wenn du eine Höhle brauchst zum Kuscheln und Warmhalten, sei Gott ganz nahe.
(Eltern umarmen ihre Kinder)
Gottes guter Segen ist wie ein Regenbogen,
wenn du ein Abenteuer suchst zum Wachsen und mutig Sein, sei Gott an deiner Seite.
(Eltern kitzeln ihre Kinder)
Gottes guter Segen ist wie ein Regenbogen,
wie die Sterne am Himmel immer da, ganz fern und ganz nah.
(alle strecken die Hände in die Höhe)
Danke an das Kleinkindgottesdienst-Team Feldkirchen, vor allem Andrea Schatz, Jasmin Leibetseder, Edith Derflinger, Michaela Pröstler-Zopf für das Zur-Verfügung-Stellen dieses Beitrags!